ID3 - Batterie schon kaputt?

VW ID.4 ID.4 (E2)

Nun steht der ID3 Pro (204PS, 55er Batterie) nun gerade mal drei Monate im heimischen Stall.

Bei der Abholung aus der gläsernen Manufaktur zeigte er bei einer 80%-Ladung eine Reichweite von über 400 km an. Das diese utopisch und ein Wunschtraum waren, hatte ich mir realistischer Weise schon gedacht, aber echte 350 km konnte ich anfangs bei meinem Fahrprofil tatsächlich erreichen. Immer nur Landstraße, bisschen Stadt, nie Autobahn, einen zarten Gasfuss und natürlich die Rekuperation an.

Nun musste ich doch mal auf die BAB und bin mit wahnsinnigen 130 km/h mal auf der Bahn dahingerast.

Das hat die Mimose ID3 nun wohl so übel genommen, dass er ab diesem Tag, inzwischen schon wieder 3x geladen, bei Vollladung auf 100% mal gerade noch 311km Reichweite anzeigt, wovon er vielleicht echte 280 km schafft. Der Verbrauch liegt laut Display nach wie vor bei durchschnittlich 15,3 kWh/ 100km.

Irgendwie passt das nicht zusammen.

Kennt jemand das Problem und ist die Batterie nun schon kaputt? Das wäre in der Tat ne reife Leistung nach 3 Monaten.

Grüße der Gardiner

63 Antworten

Tja, aus meiner Sicht klassischer Fall von falscher Erwartungshaltung, gepaart damit dass man sich nicht ausreichend informiert hat.
Better luck next time.

Wenn man zu vergleichbaren Fahrzeugen schaut, bei mir Golf und Passat, dann finde ich persönlich den ID durchaus überzeugend, gerade obwohl es ein so neues Konzept ist, das natürlich noch seine Probleme an der einen oder anderen Stelle hat.
Der Verbrenner hat 100 Jahre Tradition, aber das BEV muss in zweiter Generation alles besser machen? Warte mal 10 Jahre und staune dann, wie schnell das BEV aufgeholt hat.

Bei VW ist es ja eigentlich die erste Generation BEV, der e Golf war ja sehr zusammengeflickt... Erwartungsmanagement ist auf jeden Fall wichtig, auch bei Tesla läuft längst nicht alles perfekt. Da stimmt die Software, dafür ist die Fertigungsqualität nicht die beste.

VW hat aber dennoch mit dem E-Golf viele Erfahrungen sammeln können. Sonst würde der ID mit Sicherheit nicht so gut dastehen.
Der BEV ist ja generell als Massenprodukt erst in der zweiten Generation.

Zitat:

@gardiner schrieb am 12. September 2021 um 20:32:05 Uhr:



Ich glaube nicht, dass diese derzeitige Elektro-Idee dauerhaft funktioniert. ...

Ich komme noch von der alten Schule, als Kfz-Schlosser, studierter Fahrzeugingenieur und nun seit Jahren "TÜVer", bilde mir ein, nicht ganz unbeleckt in Sachen Fahrzeugtechnik zu sein.

Ich bin etwas sprachlos.. Als "studiertem Fahrzeugingenieur" sollte es einem doch einleuchten dass Verbrennungsmotoren dem Elektromotor grundsätzlich unterlegen sind und nur deshalb so massenhaft Verwendung finden weil die Batterien bislang nichts getaugt haben. Nun sieht man überall Fortschritte in der Batterietechnik und in der Situation glaubt man nicht dass "diese derzeitige Elektro-Idee dauerhaft funktioniert"?

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@GaramMasala Ohne Frage ist der E dem Verbrenner überlegen, Deine diesbezügliche Sprachlosigkeit kann ich Dir nehmen. Aber es ist halt immer das Komplettpaket. Was nützt der geilste E-Motor, wenn die Batterie ein Sensibelchen ist? Was hilfst die tollste Batterie, wenn die Ladeinfrastruktur derart bescheiden ist? Ein Beispiel: Ich baue gerade nen neues Häuschen in einem neu erschlossenen Wohngebiet. Habe natürlich eine Wallbox mit beim Energieversorger angemeldet. Alles gut, kriege 22kW, läuft. Aber: Wenn ich mir das Hauptkabel in der Straße so anschaue, dann denke ich: Oh, ganz schön schwach dimensioniert. Daraufhin Nachfrage beim Energieversorger: Na ja, es sind 52 Häuser in dem neuen Wohngebiet, und wenn sich 10 ein Elektrofahrzeug nebst Wallbox kaufen, dann geht es gerade eben auf, bei 20 Fahrzeugen kriegt man nur noch 5 kW ab und wenn es 30 Fahrzeuge werden, darf man nur noch stundenweise Strom zapfen. Zukunftsweisend ist das nicht.

Und natürlich ist die E-Mobilität gut, aber gerade heute gehört: Mehr als 50 % der Energie kommt hier in D aus der Kohle- bzw. Erdgasverstromung. Ist das umweltfreundlich?

Wo ist denn die Brennstoffzelle geblieben? Die war zu meinen Studienzeiten vor etwa 35 Jahren fast serienreif und durfte nicht auf den Markt, weil Shell & Co. noch Benzin verkaufen wollten und der Staat die Steuern braucht.

Und ja, der Daimler war teurer als der ID, aber spielt der Preis immer die letzte Rolle?

Irgendwie stelle ich fest (oder bilde ich mir das ein?), dass die Elektriker-Forengemeinde sehr sensibel auf jegliche Art der Kritik am heiligen E-Mobil reagiert, ja regelrecht angefressen wird, wenn man mal was bemeckert. Da ist man in der Tat im entsprechenden Mercedes-Forum viel entspannter und kann damit leben, wenn mal jemand den Stern beschimpft.

Schönen Abend noch!

Du hast aber gut recherchiert (not…) ;-) .

Mal exemplarisch, 100 % fossil, nicht regenerativ ist besser als immerhin über 50 % regenerativ? Wasserstoff mit fünf mal so hohem Primär-Energiebedarf in der Herstellung im Vergleich zum BEV ist auch viel besser?

So wird das nichts, wenn man nur kritisiert, aber gar nicht auf Ballhöhe ist ;-) .

Zitat:

@gardiner schrieb am 13. September 2021 um 07:44:27 Uhr:



Ja klar muss er das sein! Unabhängig von Verbrenner oder E, es ist doch von der Evolution her ne ganz andere Liga, wenn man den Werbeversprechen Glauben schenken darf. Ein Neufahrzeug mit aktueller Technologie muss einer Entwicklung aus dem letzten Jahrhundert in allen Belangen überlegen sein. Und genau das ist es nicht.

Eine Technik die jetzt seit ca. 10 Jahren im großen Stile verfolgt und weiter entwickelt wird soll auf Anhieb alles besser machen als eine Technik die 100 Jahre gereift ist? Vergleich doch einfach mal wie es mit den Verbrenner losging - Kurbeln beim starten; Benzin noch selber im richtigen Verhältnis mischen und bitte quasi immer irgendwas prüfen oder warten. Verglichen damit sind e-Autos heute schon mehr als komfortabel und die Entwicklungsschritte sind riesig.

Zitat:

Und zum Thema "ressourcenschonend und umweltfreundlich" sag ich mal nichts. Schon mal die Energie- und Umweltbilanz der Produktion des ID, besonders der Batterie, angeschaut? Da muss die Denke ganz schön grün verklärt sein, wenn man das so empfindet.

Außer 1000x widerlegten Stammtischparolen nichts dahinter? Liebe immer die Argumentationshaltung: Beim e-Auto ist die Batterie böse aber sich selbst wahrscheinlich nicht mal eine Stunde damit beschäftigt wo die Ressourcen für einen Verbrenner und Benzin herkommen. Brennende Ozeane? Ölpest? „AbEr DiE bAtTeRiE!!!“

Zitat:

Letzte Woche gerade ein nagelneuer Enyaq, der rollte gerade so vom Transporter runter und dann...alles tot in der Elektrik, und niemand hat nen Plan. Der Kunde, der den Enyaq für teuer Geld bestellt hatte, tröstet sich jetzt mit einem Superb- Leihwagen.

Unglaublich aber wahr: Das soll sogar schon bei den besten Verbrennern vorgekommen sein 😉

Zitat:

Wir werden sehen, wie es weiter geht.

Der Verbrenner ist ausentwickelt; E steht gerade erst am Anfang einer langen Reise. Daher ist es eigentlich klar wie es weitergeht^^

Zitat:

@gardiner schrieb am 13. September 2021 um 20:43:42 Uhr:


Ich baue gerade nen neues Häuschen in einem neu erschlossenen Wohngebiet. Habe natürlich eine Wallbox mit beim Energieversorger angemeldet. Alles gut, kriege 22kW, läuft. Aber: Wenn ich mir das Hauptkabel in der Straße so anschaue, dann denke ich: Oh, ganz schön schwach dimensioniert. Daraufhin Nachfrage beim Energieversorger: Na ja, es sind 52 Häuser in dem neuen Wohngebiet, und wenn sich 10 ein Elektrofahrzeug nebst Wallbox kaufen, dann geht es gerade eben auf, bei 20 Fahrzeugen kriegt man nur noch 5 kW ab und wenn es 30 Fahrzeuge werden, darf man nur noch stundenweise Strom zapfen. Zukunftsweisend ist das nicht.

Immer diese Panik wegen der Netze.
22kw. Das bedeutet beim ID ca. 100km in der Stunde (wenn er denn könnte, kann ja eh fast kein auto). Frag mal doch die Leute wieviel km am Tag so gefahren werden. Die allermeisten Fahrzeuge sind Steh-autos. Der Zweitwagen meist für die Kindertaxi nur genutzt. Und für viele Berufe ist der Wandel dank Corona eh zu mehr Homeoffice auch im Gange. Warum soll jetzt der Energieversorger nochmal teure Ressoucen unnötig verbuddeln?

Aber gut das du auf die Förderung verzichtet hast.

Zitat:

@gardiner schrieb am 13. September 2021 um 20:43:42 Uhr:


Und natürlich ist die E-Mobilität gut, aber gerade heute gehört: Mehr als 50 % der Energie kommt hier in D aus der Kohle- bzw. Erdgasverstromung. Ist das umweltfreundlich?

2000 waren es unter 10%, 2010 ca 20% und zur Zeit sind wir bei ca 50%... Zumindest was den Strom angeht. Und der Anteil soll noch steigen.

Bei Benzin oder deinem Diesel ist der Bio wie hoch nochmal genau?
Und Kraftstoffe kommen auch total umweltfreundlich an der Zapfsäule an. *lach*

Zitat:

@gardiner schrieb am 13. September 2021 um 20:43:42 Uhr:



Wo ist denn die Brennstoffzelle geblieben? Die war zu meinen Studienzeiten vor etwa 35 Jahren fast serienreif und durfte nicht auf den Markt, weil Shell & Co. noch Benzin verkaufen wollten und der Staat die Steuern braucht.

Was hat die Brennstoffzelle jetzt genau mit E-Mobilität zu tun? Unabhängig davon ist Wasserstoff deutlich aufwendiger zu produzieren. Und Infrastrukturtechnisch viel zu teuer und zu komplex. Für Busse, Uboote und vielleicht LKWs mag das ein guter Einsatzbereich sein.

Zitat:

@gardiner schrieb am 13. September 2021 um 20:43:42 Uhr:



Und ja, der Daimler war teurer als der ID, aber spielt der Preis immer die letzte Rolle?

Daimler hat doch auch jetzt eine breite Palette E-Autos im Angebot. EQA, EQC, EQS. War dann wohl zu teuer...

Die meisten ID Fahrer werden wohl eine geförderte Wallbox haben. Damit fahren sie mind. das erste Jahr mit Ökostrom. Normal sogar dauerhaft, da ein bischen Öko dazu gehört...
Ausserdem haben viele eine PV-Anlage, die anteilig mit genutzt wird.

Der ID selbst wird Co2 neutral produziert.

Elektrisch fahren ist super, öko hin oder her. Aber WENN schon jemand das Ökothema anspricht und dann dem ID ein schlechteres Zeugnis als einem Verbrenner ausspricht, dann fehlt es da meiner Meinung nach am Basiswissen.

Zitat:

@gardiner schrieb am 13. September 2021 um 20:43:42 Uhr:


... Ein Beispiel: Ich baue gerade nen neues Häuschen in einem neu erschlossenen Wohngebiet. Habe natürlich eine Wallbox mit beim Energieversorger angemeldet. Alles gut, kriege 22kW, läuft. Aber: Wenn ich mir das Hauptkabel in der Straße so anschaue, dann denke ich: Oh, ganz schön schwach dimensioniert. Daraufhin Nachfrage beim Energieversorger: Na ja, es sind 52 Häuser in dem neuen Wohngebiet, und wenn sich 10 ein Elektrofahrzeug nebst Wallbox kaufen, dann geht es gerade eben auf, bei 20 Fahrzeugen kriegt man nur noch 5 kW ab und wenn es 30 Fahrzeuge werden, darf man nur noch stundenweise Strom zapfen. Zukunftsweisend ist das nicht.
...

.

1. Im Neubaugebiet sollte PV Standard sein, rentiert sich auch ohne E-Auto nach 10-15Jahren und alles was tagsüber im Wohngebiet steht, kann gut damit geladen werden. Wenn ich mich hier im Neubaugebiet umschaue, sind das 50%.

2. Selbst mit einer Toasterleistung 2kW bekommst Du über die Nacht bei 12h 24kW rein, das ist deutlich mehr, als die meisten fahren im Schnitt.

3. Trotzdem macht eine intelligentere Steuerung der Stromnetze Sinn, aber Angst vor einer leeren Batterie muss deshalb keiner haben...

4. Trotzdem kannst Du recht haben, weil die meisten lieber 3stellige Quadratmeterpreise für Fußbodenbeläge ausgeben und an Sinnvollem wie PV, Wärmedämmung, Stromanschluss am Stellplatz/Garage usw. sparen und die Garage sowieso mit Kram zumüllen, den die Ehefrau bestellt und bestellt und bestellt... (...kleiner rant... 😁)

Das Problem bei VW ist, dass die quasi erst letztes Jahr angefangen haben, richtig Elektro Autos zu bauen.
Und Software war quasi auch null vorher.
Die ganzen Leute, die sie eingestellt hatten (MB, BMW etc.pp. auch natürlich), die mussten alle vom Verbrenner begeistert sein.
„Benzin im Blut“.

Wie sollen die ein brauchbares Elektroauto und brauchbare Software bauen, wofür Tesla 10 Jahre gebraucht hat?

Das geht jetzt nochmal ein paar Jahre, die gröbsten Schnitzer bei der Software wird man noch ausbügeln, aber so richtig toll werden die Autos der ersten Serie nicht mehr.

Was soll denn an der aktuellen Software nicht mehr so toll werden? Ist doch praktisch das Gleiche wie in den Verbrennern, weil vw.os erst 2023 oder so einsatzbereit sein wird. Gabs unterschiedliche Daten. Zu 60% eigenentwickelt, und damit fertig, wird es erst 2025 sein. Dann soll der Neo von 09/2016 als Level 4 Fahrzeug realisiert sein. Das wird dann eher der ID.3 V2.

Zitat:

@rainer__d schrieb am 14. September 2021 um 14:15:45 Uhr:


Das Problem bei VW ist, dass die quasi erst letztes Jahr angefangen haben, richtig Elektro Autos zu bauen.
Und Software war quasi auch null vorher.
Die ganzen Leute, die sie eingestellt hatten (MB, BMW etc.pp. auch natürlich), die mussten alle vom Verbrenner begeistert sein.
„Benzin im Blut“.

Wie sollen die ein brauchbares Elektroauto und brauchbare Software bauen, wofür Tesla 10 Jahre gebraucht hat?

Das geht jetzt nochmal ein paar Jahre, die gröbsten Schnitzer bei der Software wird man noch ausbügeln, aber so richtig toll werden die Autos der ersten Serie nicht mehr.

VW hat vor Jahren in klein Serien E Autos gebaut, sie fangen nicht bei null an. Sie haben lange Jahre Erfahrung in der Entwicklung, des Weiteren kauf VW das know how von extern dazu.

Die ID‘s sind doch sehr gut gelungen und können problemlos mit der Konkurrenz mithalten.

Nur weil Tesla 10 Jahre dafür gebraucht hat, heißt das nicht das andere auch so lange brauchen.

Wie schon erwähnt, das Know How kauft man ein und kann so viel schneller das ganze umsetzen.

PS: im Übrigen ist Tesla auch noch nicht fertig mit ihrer Software.

Die richte Software Version kommt erst noch für die ID‘s, mit der Version 3 kommen dann auch mehr Möglichkeiten.

Erfahrungen von jemand mit 1 Jahr Nutzung...

https://insideevs.com/.../

Wär schon eine eher schlechte Nachricht.

Wobei natürlich die Wenigsten auf 90% mit DC laden.

Was sind denn eure KM-Stände so? Ich geh mal von einer Haltbarkeit von 160.000km aus, vielleicht hat ja demnächst ein Vielfahrer die 40.000km voll (25%) und kann Veränderungen feststellen.

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