Ich werde wegen meinem Auto beleidigt und ausgelacht, was tun?

Hallo,

ich fahre einen 25 Jahre alten VW Polo 6N. Das Auto hatte ich mir 1995 als Neuwagen gekauft und fahre ihn bis heute. Der Polo hat knapp 200 TKM runter und fährt wie am ersten Tag. Technisch ist er top gewartet, nur optisch sieht er ziemlich mitgenommen aus (Lack hat an Glanz verloren, diverse Dellen und Beulen).

Ich könnte mir jederzeit einen Neuwagen bis ca. 40.000€ leisten, aber ehrlich gesagt sehe ich es nicht ein, meinen Polo herzugeben, solange er anständig fährt und mir keine Probleme bereitet.

1995 bekam ich für mein Auto Komplimente und neidische Blicke, aber heutzutage werde ich beleidigt oder ausgelacht. Ganz schlimm ist es auf der Arbeit: Mein Chef hat mir schon vor Jahren verboten, mit dem Polo auf dem Firmenparkplatz vor den Kunden zu parken. Auch von meinen Kollegen muss ich mir deswegen ständig Sticheleien anhören. Meine Frau steigt gar nicht mehr in den Wagen ein, wenn wir irgendwo gemeinsam hinfahren, müssen wir ihren Wagen nehmen (als ob so ein Tiguan besser wäre als mein schöner Polo).

Aber auch wildfremde Menschen sprechen mich immer wieder an und fragen mich, wie jemand in meinem Alter so eine Schrottkarre fahren kann.

Was soll ich tun?

Beste Antwort im Thema

Du solltest den Polo behalten und an deinem Selbstwertgefühl arbeiten!

Grüße vom Armani-Biker...

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Zitat:

@ixtra schrieb am 3. Juni 2020 um 22:24:49 Uhr:



Zitat:

@FWebe schrieb am 3. Juni 2020 um 22:11:05 Uhr:



Ich wüsste nicht, wo das der Fall sein sollte.

Dort, wo das Auto eine Außenwirkung hat.

Mitreden bedeutet nicht, dass der Arbeitgeber bestimmen kann, welches Auto du fährst. Er wird dir wegen deinem Auto auch nicht kündigen können.

Aber wenn es darum geht, wer zum wichtigen Neukunden fährt, ist vielleicht der Kollege mit dem weniger auffälligen Auto dann doch die erste Wahl.

Ganz schlicht: Wenn der Arbeitgeber zu erkennen gibt, dass er das Fahrzeug für suboptimal hält, dann ist es vielleicht im Eigeninteresse, diese Anregung Ernst zu nehmen. Dies jedenfalls dann, wenn man dort noch ein par Ziele hat.

Wenn der Arbeitgeber dir aber kein Fahrzeug für so einen Neukunden stellen kann und die Auswahl aufgrund des Autos und nicht aufgrund der Fähigkeiten trifft der.....

.....man sollte sich einen neuen suchen, denn lange kann es nicht gut gehen.

Wenn ich mir die Rostkübel anschaue, die bei uns so rumstehen: Die mit Dr. im Namen fahren die ranzigsten Karren, vor allem versifft hoch drei. Wir haben zwar mit Technik/Ingenieuren nichts zu tun - im Bekanntenkreis werden von in diesen Branchen Tätigen die dicksten Kisten bewegt - aber auch reichlich Kundenverkehr. Wurde noch nie was angemerkt.
Ergo: Eier wachsen lassen.

Zitat:

@ME1200 schrieb am 3. Juni 2020 um 22:48:33 Uhr:



Wenn der Arbeitgeber dir aber kein Fahrzeug für so einen Neukunden stellen kann und die Auswahl aufgrund des Autos und nicht aufgrund der Fähigkeiten trifft der.....

.....man sollte sich einen neuen suchen, denn lange kann es nicht gut gehen.

Wer sagt, dass der Kollege mit dem passenderen Auto fachlich schlechter ist? Wie misst sich das überhaupt? Glaubst Du ernsthaft, die objektiven Fähigkeiten entscheiden allein oder auch nur primär über den beruflichen Erfolg?

Wenn

a) klein, dick, picklich, sozial unsicher aber fachlich sehr gut
b) groß, athletisch, charmant, durchsetzungsstark, fachlich mittelprächtig bis gut ist...

glaubst Du wirklich, das a) in der Regel die besseren Karrierechancen hat?

Zitat:

Haasinger schrieb am 3. Juni 2020 um 22:08:30 Uhr:


In Gewisser Weise hat der Arbeitgeber aber auch ein Wörtchen mitzureden. Stell dir vor der Heizungsmonteur müffelt und der Banker hat ein Loch in der Hose. Das Auto gehört zweifelsohne zum Erscheinungsbild des Mitarbeiters. Natürlich muss man da sehr differenziert heran gehen, aber wenn ich zu einem Laden komme und da stehen nur durchgerostete Karren bzw. so ein Polo dann würde ich persönlich das maximal bei einem Pizzadienst vor dem Haupteingang tolerieren. Ansonsten würde ich es eher negativ aufnehmen.

Kenne einen Oberarzt, der VERDAMMT gut in seinem Bereich ist, der kommt mit 'nem klapprigen Pickup zur Klinik mit Airbrush... Friedhof mit Totengräber 😎 😁

Mir ist egal, was für ein Auto jemand hat oder, grob, wie jemand aussieht... wenn er gut in seinem Fach ist, ist er gut. ICH mache das nicht an Äußerlichkeiten fest.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 3. Juni 2020 um 17:48:23 Uhr:


Ein Polo 6N mit über 150tkm wird dir in Mobile für 500€ nachgeworfen.

Weiß ja nicht in welchem offiziellen Werkstätten ihr angemeldet seid, Aber Beläge+Scheiben vorne hinten + Arbeit kostet bei ner freien Werkstatt locker 500€.

BTW. Ich sagte WIRTSCHAFTLICHER TOTALSCHADEN. Laut definition also höhere Reparaturkosten als Restwert. Ich hab nie behauptet dass durchreparieren der alten Karren keinen Sinn machen würde.

Bremsen vorne bekommt man als Set für 80-100€, Bremstrommeln + Beläge hinten für ~100-150€, d.h. maximal 250€...

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Rost ist kacke. Wenn schon alt, dann gepflegt alt. Bei uns ist sogar Mal einer rausgeflogen weil er mit 28 keinen Führerschein hatte und mit dem escooter 6km in die Arbeit fuhr. Hat den Vorgesetzten nicht gefallen und tschüss. "Passte nicht ins Team" war die offizielle Erklärung. Wäre mit nem silbernen Fünfer golf wohl nicht passiert.
@ vorposter. Hau Werkstattpreis 100% oben drauf und drei Stunden Arbeit und Märchensteuer. Ich hab im ersten Post geschrieben dass es sich nur für Selbstschrauber lohnt.

Zitat:

@v8.lover schrieb am 3. Juni 2020 um 22:58:09 Uhr:



Mir ist egal, was für ein Auto jemand hat oder, grob, wie jemand aussieht... wenn er gut in seinem Fach ist, ist er gut. ICH mache das nicht an Äußerlichkeiten fest.

Beim ersten Kontakt siehst Du aber nicht, wer gut in seinem Fach ist. Ich gebe dir ja vollkommen Recht, ich gehe auch lieber zum Spezialisten mit klapprigen Pickups als zur Nulpe mit neuer S-Klasse.

Statussymbole sind aber nachweislich geeignet, um den Eindruck von Erfolg und damit mittelbar auch Kompetenz zu erwecken. Das es funktioniert, kann doch nicht ernsthaft in Abrede gestellt werden.

Ob man da sowohl aktiv als auch passiv mitspielt, ist eine andere Frage.

Zitat:

@ME1200 schrieb am 3. Juni 2020 um 22:48:33 Uhr:



Zitat:

@ixtra schrieb am 03. Juni 2020 um 22:24:49 Uhr:


Ganz schlicht: Wenn der Arbeitgeber zu erkennen gibt, dass er das Fahrzeug für suboptimal hält, dann ist es vielleicht im Eigeninteresse, diese Anregung Ernst zu nehmen. Dies jedenfalls dann, wenn man dort noch ein par Ziele

Soweit isses schon dass man sich vom AG vorschreiben lassen soll was für einen Karton man privat fährt ???

Schon eine Leistung... du zitierst den zweiten Absatz meines Beitrages und lässt den ersten Absatz weg, der deine Frage bereits verneint hat. Du musst dir Garnichts vorschreiben lassen.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 3. Juni 2020 um 23:00:21 Uhr:


Rost ist kacke. Wenn schon alt, dann gepflegt alt. Bei uns ist sogar Mal einer rausgeflogen weil er mit 28 keinen Führerschein hatte und mit dem escooter 6km in die Arbeit fuhr. Hat den Vorgesetzten nicht gefallen und tschüss. "Passte nicht ins Team" war die offizielle Erklärung. Wäre mit nem silbernen Fünfer golf wohl nicht passiert.

Dann hat er wahrscheinlich wirklich nichts getaugt. Dass er keinen Führerschein hat, war ja schon bei Einstellung bekannt oder hätte bekannt sein müssen, wenn das für die Arbeit von Belang ist.

Hätte er mit dem Bus zur Arbeit fahren dürfen? Oder zu Fuß kommen, wenn es näher dran gewesen wäre?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Arbeitgeber einen guten Mitarbeiter rauswirft, weil der keinen Führerschein oder das falsche Auto hat. Damit schneidet er sich ja ins eigene Fleisch.

Das wird speziell im öffentlichen Dienst auch nicht passieren.

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 3. Juni 2020 um 23:12:12 Uhr:



Zitat:

@Haasinger schrieb am 3. Juni 2020 um 23:00:21 Uhr:


Dann hat er wahrscheinlich wirklich nichts getaugt. Dass er keinen Führerschein hat, war ja schon bei Einstellung bekannt oder hätte bekannt sein müssen, wenn das für die Arbeit von Belang ist.

Hätte er mit dem Bus zur Arbeit fahren dürfen? Oder zu Fuß kommen, wenn es näher dran gewesen wäre?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Arbeitgeber einen guten Mitarbeiter rauswirft, weil der keinen Führerschein oder das falsche Auto hat. Damit schneidet er sich ja ins eigene Fleisch.


Die Welt ist kein Ponyhof. Wenn der personaler dich einstellt und dein Abteilungsleiter den Rost an deinem Auto nicht mag, kannst du fachlich noch so gut sein, du gehst. Das möchte ich damit sagen.
Hat was mit Feingefühl, zwischenmenschlicher Interaktion und zwischen den Zeilen lesen zu tun. Damit kann man als Anwalt nichts anfangen.

Da sowieso nicht. Aber auch sonst höre ich eher immer, dass gute Leute schwer zu kriegen sind und die Unternehmen ein großes Interesse haben, solche Leute zu bekommen und zu halten. Deswegen für mich einfach schwer vorstellbar, dass das Auto tatsächlich ein grund sein soll.

@ haasinger

Dann kann der Bedarf nach guten Leuten aber nicht so groß sein. Oder es ist eine Branche, wo die Leute wirklich Schlange stehen.
Dass das Auto nicht als Grund ind er Kündigung steht, ist mir schon klar.

Um die Frage zu klären, der Bedarf war da, der Vorgesetzte aber leider ein launisch subjektives Kerlchen das lieber einen Mitarbeiter entsorgt den er nicht mag und dafür Mehrarbeit in Kauf nimmt. Die Stelle ist seit drei Jahren nur sporadisch besetzt. Aber jetzt zurück zum Thema. Würde dem TE empfehlen zumindest den Rost anzugehen.

Zitat:

@ixtra schrieb am 3. Juni 2020 um 22:24:49 Uhr:



Zitat:

@FWebe schrieb am 3. Juni 2020 um 22:11:05 Uhr:



Ich wüsste nicht, wo das der Fall sein sollte.

Dort, wo das Auto eine Außenwirkung hat.

Und wo bekommt ein Kunde das Auto eines Mitarbeiters regelmäßig zu sehen? Im Außendienst. Und da hatbder Arbeitgeber dem Mitarbeiter ein Auto zu stellen, dass den repräsentativen Ansprüchen der Firma genügt.

So hat sich ein Bekannter von mir seinen Firmenwagen ertrotzt. Nachdem ihn der Chef nach über einem Jahr in der Firma immer noch vertröstet hat, hat der Bekannte dem Chef mitgeteilt, dass ihm sein Privatwagen eigentlich zu schade ist, für die Firma Kilometer zu fressen. Er hat sich für 500 € einen Golf 3 gekauft und ist damit zu den Kunden gefahren. Nach 1/4 Jahr hatte er seinen Firmenwagen.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 3. Juni 2020 um 23:27:38 Uhr:


Um die Frage zu klären, der Bedarf war da, der Vorgesetzte aber leider ein launisch subjektives Kerlchen das lieber einen Mitarbeiter entsorgt den er nicht mag und dafür Mehrarbeit in Kauf nimmt. Die Stelle ist seit drei Jahren nur sporadisch besetzt. Aber jetzt zurück zum Thema. Würde dem TE empfehlen zumindest den Rost anzugehen.

Naja, dann lag ich ja nicht so falsch. Wäre es nicht das Auto gewesen, hätte er ihn vielleicht wegen seiner Frisur rausgeworfen.
Ich glaube dir die Geschichte natürlich, aber denke, das wird eher ein Einzelfall sein.

Und ja, wenn Rost da ist und man beabsichtigt, das Fahrzeug noch länger zu fahren, sollte man da handeln. Besser wird es nicht und billiger auch nicht.

Leute im öffentlich Dienst wird keiner so schnell entlassen, besonders nicht wegen einem Auto.
Da werden die größten Versager mitgeschleppt wenn sie nur lang genug dabei sind.
Auch in der Kurzarbeit wird im öffentlich Dienst nicht entlassen.

Es gibt keinen Grund für Beanstandungen. Solange das Auto TÜV hat darf es am Verkehr teilnehmen.
Will der Chef das ich mit ner tollen Karre vorfahren hat er sie zu stellen. Der TE ist nicht im Außendienst. Die Kunden kommen wenn zu ihm. Die können aber nicht wissen welches Auto auf dem Parkplatz welchen Mitarbeiter gehört. Das könnte auch der Azubi sein.
Der Chef hat halt ein Problem, das ist aber sein Problem. Er hat keine Handhabe.

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