Ich war so zufrieden.....Quo Vadis VW??
Ich hab schon lange nicht mehr geschrieben, aber angesichts der Umstände möchte ich doch mal ein paar Zeilen/Informationen loswerden, weil ich ein wenig frustriert bin und einfach nicht glauben kann, dass die VW Qualität offenbar doch das (Lopez)-Opel Niveau (oder schlechter ???) erreicht hat.
Ich war schon immer VW Fan und möchte es auch bleiben, wenn, ja wenn es doch wieder aufwärts geht..............
Fakten:
Kauf eines Touran TSI, 140 PS, Modell Goal, im Oktober 2006. Mit Anschlussgarantie!!!
Nach wenigen hundert Kilometern mussten zwei Dichtungen im Bereich des Zylinderkopfes/Motorblock ausgewechselt werden, da Öl austrat. Dann wurde irgendwann ein UP-Date der Motorsteuerung fällig.
Im Januar 2010 war ich am Hintertuxer Gletscher. Als ich bei Abfahrt, es war saukalt (minus 17 Grad) den Motor startete, leuchtete die Warnmeldung Öldruck im Bordcomputer auf. Motor auf, Haube auf, Olstab raus: Schock - trocken wie ein Furz! Kein Öl mehr weit und breit. Und ich war nach der letzten Ölkontrolle gerade mal 800 km gefahren.
An der nächsten Tanke für 30 Euro ein Liter des Longlifeöls gekauft und rein damit. Danach ok, losgefahren. Nach einem Km wieder die Öldruck-Warnung. Ölstand kontrolliert, ok. Bin dann weitergefahren, Warnmeldung ging nach einiger Zeit aus.
Am nächsten Morgen Heimreise. Zillertal, 5 Uhr. 500 m gefahren: Öldruckwarnlampe an. Stehengeblieben, Ol aber ok. Leck mich, habe ich gedacht und bin weitergefahren. Stockdunkel, frierende Kinder........ Warnlampe ging aus und ich fuhr die 650 km ohne weitere Vorkommnisse nach Hause.
Am nächsten Morgen das gleiche Spiel, so dass ich meinen Freundlichen aufsuchte. Dort wurde ich dann nach einer ersten Nachschau gefagt, ob ich den Ölwechsel nicht gemacht hätte, weil man in der Ölwanne eine bräunliche, zähe Masse gefunden habe. Der Ölwechsel wurde aber nach Serviceintervall von der Werkstatt selbst durchgeführt !! ???
Messungen dort ergaben, dass der Öldruck tatsächlich minimal unter Sollwert lag. Deshalb Warnlampe an. VW wurde kontaktiert. Von dort erhielt die Werkstatt die Anweisung, eine neue Ölsteigleitung mit Wärmeisolierung zu verbauen. So richtig schlau bin ich aus dieser Sache nicht geworden. Auf jeden Fall war es dann ok. (km-Stand ca. 34.000 km)
Bei km 38.000 defektes Überdruckventil Turbolader.
Dann irgendwann ging während der Fahrt der Motor aus. Nach kurzer Standpause lief er wieder. Ab in die Werkstatt. Dort wurde eine defekte Kraftstoffpumpe diagnostiziert und ausgetauscht. Ebenso wurde die Wasserpumpe, die Geräusche machte, ausgetauscht.
Seit einiger Zeit machte der Anlasser unregelmäßig laute Geräusche beim Starten. Ca. 1 Sekunde lang.
Vor Ablauf der Garantie schickte mir meine Werkstatt, die sich sehr bemüht, einen Hinweis auf den Ablauf der Garantie und dem Angebot für einen kostenlosen Check. Den habe ich glücklicherweise angenommen.
Ich gab die Anlassergeräusche an und sprach das Getriebe an. Seit einiger Zeit ließ sich das Getriebe nicht mehr so schalten, wie am Anfang. Immer beim Runterschalten in die untere Gangebene, also 2. 4. Gang, ging es schwerer und insbesondere in den 2. Gang krachte es manchmal, obwohl ich die Kupplung durchgetreten hatte.
Der Servicemeister bestätigte meine Meinung nach einer Probefahrt, so dass das Getriebe ausgebaut und defekte Syncronringe etc. repariert wurden. Das Anlassergeräusch wurde gehört und ein defekter Anlasser wurde ebenfalls ausgetauscht. Anlasser hatte Spuren in der Schwungscheibe hinterlassen.
km-Stand ca. 43.000 !!!
Gott sei dank, trat alles noch während der Anschlussgarantie auf. Das meiste aber nach der üblichen Garantiezeit von 2 Jahren.
Ich bin kein Materialfahrer, fahre meinen Touran eher gemütlich und mit niedriger Drehzahl schonend. Aber das ist doch nicht akzeptabel. Ich dachte vor einigen Jahren, als die Auto-Bild den Touran als den schlechtesten, je im Fuhrpark getesteten Wagen niedermachte, dass es eine Ausnahmer sei und Dieselmodelle aus den Anfangsjahren betraf.
Ich fahre meinen Touran nach wie vor sehr gerne und möchte gar keinen anderen Wagen haben. Aber was kommt denn noch alles...?
Zur Erinnernung: Es geht hier um ein Fahrzeug mit einem Listenpreis von gut 30.000 Euro. (mit Zusatzausstattung)
Mein Freundlicher wollte mir jetzt wieder einen Neuen verkaufen und deutet an, meinen (gepflegten) Touran so im Bereich von 12.000 Euro in Zahlung zu nehmen. (km-Stand ca. 44.000 km)
Ein Witz, oder? Ich fahr ihn mal weiter, in der Hoffnung, dass jetzt erst mal für einige Zeit nix mehr kaputt geht.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen, insbesondere das mit dem Öldruck und der zähen Masse in der Ölwanne ist mir ein Rätsel. Kann es sein, dass das Öl am Hintertuxer in der Ölwanne eingefroren ist, klumpig wurde und nicht mehr über die Steigleitung zurück in den Ölkreislauf kam? Anders kann ich es mir nicht erklären.
Am Rande muss ich noch monieren, dass die Materialqualität auch nicht so toll ist. Der Kunststoff ist sehr kratzempfindlich und der linke Sitzpolsterrand des Fahrersitzes nach so kurzer Zeit schon ziemlich abgewetzt. (zwangsläufig vom Ein .und Aussteigen)
Gruß
Bousich
Beste Antwort im Thema
Hallo
Auch wenn ich keinen der Fehler hatte, hoffentlich nicht haben werde und mit dem Touran rundum zufrieden bin, kann ich die Enttäuschung nachvollziehen.
Autos werden mittlerweile primär für den kurrzeitigen Gebrauch zusammengezimmert. Manche mehr oder weniger lieblos. Das es noch Leute gibt, die sich einen Neuwagen einmal kaufen und diesen dann vielleicht sogar ein Jahrzehnt fahren möchten, das ist in den Augen der ganzen Erbesnzähler, Theoretiker und Controller in den Führungsetagen der diversen Unternehmen einfach nicht mehr der Fall. Naja und da stellt sich natürlich die Frage nach der allseits im Raum stehenden Gewinnmaximierung. Am besten geht das, indem den Kunden ein Produkt teuer verkauft wird das aber nicht den dafür erwarteten Gegenwert hat. Den meisten Durchschnittskunden oder Fuhrparkleitern wird das auch herzlich egal sein. Nach 3 Jahren geht die Kiste weg und das Spiel fängt von vorne an. Wir werden daher damit leben müssen, dass und das gilt nicht nur für Autos, unsere Gebrauchsgegenstände immer teurer aber dafür schlechter werden. Vom Preisverfall gar nicht erst zu reden. Auch hier ist das aber nicht auf VW beschränkt. Nimm z.B. einen Fernseher oder ganz schlimm EDV. Da kriegst du nach einer Woche nichtmal mehr das, was die Verpackung gekostet hat. VW muss sich dem anpassen, sonst können sie nicht überleben. Verschiedene Hersteller haben es mal anders gemacht, mit dem Ergebnis dass es sie heute nicht oder nicht mehr in dieser Form gibt.
Andererseits haben auch wir als Konsumenten Möglichkeiten es zu ändern. Einige wenige wollen das vielleicht auch, aber die breite Masse scheint mit dieser Entwicklung zufrieden zu sein. Nimm z.B. das Touran Faclift jetzt. Ich kenne Leute, deren Touran nicht mal ein Jahr alt war und die den Kaufvertrag für den Neuen unterschrieben haben, bevor sie die Kiste überhaupt mal in Wahrheit gesehen haben. Und warum...weil es mittlerweile andere Sitbezüge und Xenon mit LED Licht gibt. Ich gönne jedem seinen Lebensstil. Persönlich allerdings finde ich das einen absoluten Schwachsinn. Es zeigt aber sehr deutlich, warum es den Unternehmen möglich ist, mit einer derartigen Politik erfolgreich zu sein. Dazu kommt auch noch und das ist nicht zu unterschätzen. Die Markenbrille. Wenn man mit einer Marke sehr zufrieden ist, dann neigt man ganz natürlich auch dazu, Fehler zu verharmlosen und Misstände hinzunehmen. Einige Zeit lang wird es einen vielleicht ärgern, aber es ist sehr schnell wieder vergessen.
Ohne die Konzerne zu verteidigen, stehen sie aber auch mittlerweile unter einem sehr hohen Druck. Die Erwartungen vieler Kunden haben sich verschoben. Heute muss ein Auto einfach alles können, darf nicht zu teuer sein und sollte im Idealfall auch noch die nächsten 20 Jahre ohne Werkstattaufenthalt überstehen. Die Kunden schreien auch ständig nach neuem Design, neuen Extras etc. etc.. Darüber hinaus will letztlich derjenige, der die Kisten zusammenkloppt, auch mal in Urlaub fahren und sich etwas gönnen und ab und an mal eine berechtigte Gehaltserhöhung. Es ist also alles nicht so einfach. Fakt aber ist und bleibt, für Menschen denen Langlebigkeit und Zuverlässigkeit bei einem Auto wichtiger sind als der kurzzeitige pompöse Auftritt vor dem Nachbarn oder den Kollegen, wird der Markt sehr klein und das ist eine in meinen Augen sehr traurige Entwicklung.
Das Problem mit den Scheuerstellen an den Sitzwangen hat VW schon sehr lange, allerdings auch nicht bei jedem Modell bzw. beim gleichen Modell in unterschiedlicher Ausprägung. Das der TSI Probleme mit dem Ölhaushalt haben KANN ist leider auch ein bekanntes Problem und hängt nach dem was man so liest, direkt mit den longlife Intervallen zusammen. Rechtzeitigere Ölwechsel sollten das Problem beheben. Das das Öl einfriert, kann ich aufgrund des zuverlässigen Betriebs im letzten, sehr extremen Winter, nicht bestätigen.
Schöne Grüße
Mirko
11 Antworten
Was erwartest du von VW , du fährst einen Touran. Lies dir das Forum durch und du weißt woran du bist. Das ein VW 😁 dir nicht viel für einen VW bietet ist normal. Das viele VW durch die rosa Brille sehen auch. Auch ich habe mich vom Premium Anspruch blenden lassen...shit happens ...
Hallo
Auch wenn ich keinen der Fehler hatte, hoffentlich nicht haben werde und mit dem Touran rundum zufrieden bin, kann ich die Enttäuschung nachvollziehen.
Autos werden mittlerweile primär für den kurrzeitigen Gebrauch zusammengezimmert. Manche mehr oder weniger lieblos. Das es noch Leute gibt, die sich einen Neuwagen einmal kaufen und diesen dann vielleicht sogar ein Jahrzehnt fahren möchten, das ist in den Augen der ganzen Erbesnzähler, Theoretiker und Controller in den Führungsetagen der diversen Unternehmen einfach nicht mehr der Fall. Naja und da stellt sich natürlich die Frage nach der allseits im Raum stehenden Gewinnmaximierung. Am besten geht das, indem den Kunden ein Produkt teuer verkauft wird das aber nicht den dafür erwarteten Gegenwert hat. Den meisten Durchschnittskunden oder Fuhrparkleitern wird das auch herzlich egal sein. Nach 3 Jahren geht die Kiste weg und das Spiel fängt von vorne an. Wir werden daher damit leben müssen, dass und das gilt nicht nur für Autos, unsere Gebrauchsgegenstände immer teurer aber dafür schlechter werden. Vom Preisverfall gar nicht erst zu reden. Auch hier ist das aber nicht auf VW beschränkt. Nimm z.B. einen Fernseher oder ganz schlimm EDV. Da kriegst du nach einer Woche nichtmal mehr das, was die Verpackung gekostet hat. VW muss sich dem anpassen, sonst können sie nicht überleben. Verschiedene Hersteller haben es mal anders gemacht, mit dem Ergebnis dass es sie heute nicht oder nicht mehr in dieser Form gibt.
Andererseits haben auch wir als Konsumenten Möglichkeiten es zu ändern. Einige wenige wollen das vielleicht auch, aber die breite Masse scheint mit dieser Entwicklung zufrieden zu sein. Nimm z.B. das Touran Faclift jetzt. Ich kenne Leute, deren Touran nicht mal ein Jahr alt war und die den Kaufvertrag für den Neuen unterschrieben haben, bevor sie die Kiste überhaupt mal in Wahrheit gesehen haben. Und warum...weil es mittlerweile andere Sitbezüge und Xenon mit LED Licht gibt. Ich gönne jedem seinen Lebensstil. Persönlich allerdings finde ich das einen absoluten Schwachsinn. Es zeigt aber sehr deutlich, warum es den Unternehmen möglich ist, mit einer derartigen Politik erfolgreich zu sein. Dazu kommt auch noch und das ist nicht zu unterschätzen. Die Markenbrille. Wenn man mit einer Marke sehr zufrieden ist, dann neigt man ganz natürlich auch dazu, Fehler zu verharmlosen und Misstände hinzunehmen. Einige Zeit lang wird es einen vielleicht ärgern, aber es ist sehr schnell wieder vergessen.
Ohne die Konzerne zu verteidigen, stehen sie aber auch mittlerweile unter einem sehr hohen Druck. Die Erwartungen vieler Kunden haben sich verschoben. Heute muss ein Auto einfach alles können, darf nicht zu teuer sein und sollte im Idealfall auch noch die nächsten 20 Jahre ohne Werkstattaufenthalt überstehen. Die Kunden schreien auch ständig nach neuem Design, neuen Extras etc. etc.. Darüber hinaus will letztlich derjenige, der die Kisten zusammenkloppt, auch mal in Urlaub fahren und sich etwas gönnen und ab und an mal eine berechtigte Gehaltserhöhung. Es ist also alles nicht so einfach. Fakt aber ist und bleibt, für Menschen denen Langlebigkeit und Zuverlässigkeit bei einem Auto wichtiger sind als der kurzzeitige pompöse Auftritt vor dem Nachbarn oder den Kollegen, wird der Markt sehr klein und das ist eine in meinen Augen sehr traurige Entwicklung.
Das Problem mit den Scheuerstellen an den Sitzwangen hat VW schon sehr lange, allerdings auch nicht bei jedem Modell bzw. beim gleichen Modell in unterschiedlicher Ausprägung. Das der TSI Probleme mit dem Ölhaushalt haben KANN ist leider auch ein bekanntes Problem und hängt nach dem was man so liest, direkt mit den longlife Intervallen zusammen. Rechtzeitigere Ölwechsel sollten das Problem beheben. Das das Öl einfriert, kann ich aufgrund des zuverlässigen Betriebs im letzten, sehr extremen Winter, nicht bestätigen.
Schöne Grüße
Mirko
Tja VW eben. In letzter Zeit häufen sich die Mängel am VW Fahrzeugen. Wen Wunderts. Bin froh dass ich meinen Los habe.
Hi,
mal was zu "Premium":
Ich wechsel wieder zu VW zurück. Vorher 525D E61 BJ 2005:
Taster Heckklappe
Entriegelung Laderaumabedckung
Bodykit Navi
Steuergerät Navi
Zentralverriegelung ohne Funktion
Ausfall der Parksensoren hinten
Ausfall Heckscheibenheizung
Schiebedach undicht
Ausfall aller 4 Reifen (run on Flat; Karkasse kam durch)
Kühlwasserverlust
säuft 12 Liter Diesel
Feuchtigkeit im Scheinwerfer
haha Premium
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Hallo
meine nicht ganz unvoreingenommene Meinung dazu:
Ich selbst fahre einen Honda CR-V, meine Freundin einen VW Touran. Beide Fahrzeuge sind ca. gleich alt (ende 2006 - anfang 2007), 105 bzw. 140 ps Diesel, 50.000 km, und befinden sich auch, man höre uns staune, in der gleichen Preisklasse. Denn der Honda mit Vollausstattung (Leder, Schiebedach, Klappspiegel...) kostete 2006 knapp 32.000,- Was ein Touran kostst wisst ihr ja.
Beide Autos sind toll zu fahren, der Touran sogar etwas bequemer als der CR-V, der dafür Allrad hat. Der VW-Motor ist aber eine spur lauter.
Jetzt aber zum negativen: Während beim Honda erstens nur Lappalien als Fehler auftreten (Spiegelklappung defekt ---> sofort Garantietausch, beide!) ist der Touran ein unverlässlicher Wagen.
2009, nach Ablauf der nur 2-jährigen Garantie (Honda 3 Jahre) springt der Touran plötzlich bei Kälte ganz schlecht an, Kontrolleiuchten laufen Amok, Amaturenbrett leuchtet wie Weihnachtsbaum. Werkstattbesuch, Fehlerauslesen, diverse Motorsensoren als defekt ausgelesen, werden der reihe nachbei verschiedenen Werkstattbesuchen getauscht. Kulanz? 30% Preisnachlass auf Material, Arbeitszeit voll zu zahlen.
http://www.motor-talk.de/.../...tart-probleme-elektronik-t2570469.html
Kurz nach dem Winter einige Tage nicht gefahren, Bremsen macht schleifende Geräusche, Diagnose: Bremsscheiben rostig, einseitige Abnützung, Austausch Scheiben und Klötze,
2 Monate später: Starke Geräusche aus Motorraum.Wasserpumpe erneuert. Keine Kulanz.
Danach: Touran startet plötzlich nicht. Abschleppen, Starterkabel locker, kein Kontakt. Keine Kulanz
Eine Woche später: Startet wieder nicht, Abschleppen, Starter wird getauscht, anscheinend Magnetschalter kaputt, eine halbe Stunde Arbeitszeit wird großzügig nicht berechnet.
Im Sommer: Türschloss Zentralverriegelung Fahrertür öffnet nicht, Fehler anfangs sporadisch, danach Dauerzustand, Türschloss ausgewechselt, keine Kulanz.
Vorgestern wieder morgens etwas kälter, springt Touran wieder sehr schlecht an, stottert nur und macht ähnliche Kontrollampen-Mätzchen wie letztes Jahr. Nächste Wocher Werkstatttermin.
Mittlerweile ist es so dass wir den Touran für weitere Fahrten ungern nutzen und uns um den Honda streiten.
Meine Meinung im Vergleich: Der Touran ist vom Konzept her ein tolles Auto. Für seine Qualität aber ist er um 30% zu teuer. Und das garantie- und Kulanzverhalten von VW ist unter jeder Kritik! Man weiß anscheinend genau, warum man bei VW nur 2 Jahre garantie gibt!
Nachsatz: Mein Schwiegerbvater fährt einen Golf III mit 64? PS Diesel, ohne irgendwelche Extras, nicht mal ZV, mittlerweile 200.000 km, und KEINE Reparaturen. außer Verschleisteile.
Wir tragen uns mittlerweile sogar mit der Überlegung, den Familien-Touran gegen einen halb so teuren Dacia zu tauschen.
@Mirko:
Du hast mit vielen Deiner Einschätzungen bestimmt recht, ich gebe aber zu Bedenken, dass ich hier nicht von Fehlern schreibe, die nach 8 oder 10 Jahren und 100.000 oder 150.000 km aufgetreten sind.
Die meisten Defekte sind nach ca. 30.000 - 40000 km aufgetreten. Und es sind ja keine Kleinigkeiten.
Übrigens, das Longlifeöl war gerade mal ca. 8000 km drin, als der Fehler mit dem Öldruck und dem verschwundenen Öl auftrat.
Und trotzdem fahre ich meinen Touran nach wie vor gerne. Ich steh halt auf das VW Innen -und Außendesign.
Wenn ich aber mal nüchtern die "Markenbrille" abnehme, muss ich gestehen, dass die Qualität von VW in meinem Fall eigentlich nur mit der Qualität von Chinesischen Autos aus den Anfangsjahren ihrer Produktion vergleichbar scheint.
Und das ist doch eigentlich für ein Made in Germany Produkt wie VW eine Katastrophe. Aber auch für andere deutsche Hersteller, wenn ich sehe, wie viele Fehler und Mängel bei sogenannten Premiumherstellern auftreten.
Kann ein Kunde denn nicht erwarten, dass sein für viel Geld erstandenes Produkt nicht innerhalb eines Mindestzeitraums oder einer ordentlichen Laufleistung problemlos funktioniert?
Meiner VW Werkstatt ( Werbung: Auto Häuser Pohlheim) muss ich aber ein Kompliment machen. Stets bemüht und kompetent, angesichts der Fehlerhäufigkeit auch achselzuckend peinlich berührt (so kommt es mir vor) und kulant.
Ich denke, das Problem ist ein Stück weit der Gesellschaftsform geschuldet. Gewinnmaximierung um jeden Preis, um für die Aktionäre immer höhere Gewinne ausweisen zu können. Da wird dann bei jedem Teil gespart wo es nur geht oder die Zulieferer bis über die Schmerzgrenze gedrückt, mit dem Ergebnis einer verminderten Qualität und einer erhöhten Ausfallrate von Komponenten.
Ob ein Hersteller damit aber auf Dauer gut fährt, wird man sehen. Opel hatte sich mit diesem (Lopez)Effekt ja schon über viele Jahre abgewirtschaftet und über lange Zeit ihr Image versaut.
Wenn den Herstellern das aber egal ist, muss eben der Kunde reagieren. Ich für meinen Fall überlege mir daher, eben keinen Neuwagen mehr zu kaufen, sondern in Zukunft dann eben gepflegte Fahrzeuge aus erster Hand im Alter von 3 - 4 Jahren zu nehmen, wo die Kinderkrankheiten oder Garantiereparaturen (vermutlich) schon erledigt sind.
Vielleicht fährt man damit besser, ich denke, günstiger auf jeden Fall, wenn ich alleine den Wertverlust rechne.
Auf mängelfreie Fahrt (die Hoffnung stirbt zuletzt)
Bousich
...eine sehr gute Taktik. Auf diese Weise sparst du dir wenigstens die wirklich horrenden Verluste beim Neuwagenkauf. Kann man im Prinzip nur unterstützen! Das Risiko eine "Gurke" zu erwischen, wirst du aber nie restlos ausschalten können. Ok, es fällt nicht ganz so schwer damit umzugehen wenn man nicht 35, sondern nur 15.000 fürs Auto ausgegeben hat.
Ich hatte den TSI damals auch mit etwas mulmigem Gefühl bestellt und wenn ich manchen Beitrag hier so lese, habe ich es immer noch. Aber ich hoffe einfach mal, dass der Kelch an mir vorbeigeht.
Ich glaube made in Germany wird es so wie wir es kannten nicht mehr geben. Einerseits kommt schon heute fast alles an einem Auto aus einer Schmiede aus diversen Standorten im In- und Ausland (Zulieferer etc..), andererseits könnten sich Produkte, die dem ehemaligen deutschen Standard entsprechen, nicht mehr verkaufen. Jetzt sind sie schon teuer...dann wären sie noch teurer. Wäre alles kein Thema, wenn wir auf der anderen Seite damit zufrieden wären, nicht alle 3 Jahre nach neuen Produkte zu verlangen, dann wiederum stehen tausende von Arbeitsplätzen zur Disposition...es ist halt die ach so tolle Globalisierung. Wir wollten sie nahezu alle haben, jetzt müssen wir halt auch mit den negativen Konsequenzen leben.
Nur mal ein Beispiel aus einem mir bekannten Markenrevier. Am Samstag habe ich mit einem Bekannten eine AHK an seinem Volvo V40 montiert. Ich war sehr enttäuscht, als ich dessen Verarbeitung mit der meines alten Volvo 245 verglichen habe. Unbestritten, die Autos sind sicherer geworden, aber von der Güte der Materialien und auch wie sie zusammengefügt werden, ist nicht mehr viel geblieben. Das einzige wirkliche Manko der alten Technik war die verdammte Rosterei. Aber selbst davor ist man in modernen Autos nicht sicher. Allerdings, zumindest bei mir war es so, habe ich dem alten Auto auch wesentlich mehr "verziehen". Heute wird sich über Dinge aufgeregt, die früher mit nem Achselzucken hingenommen wurden. Liegt vielleicht auch zum großen Teil daran, dass man heute verdammt lang stricken muss um sich nen Wagen kaufen zu können.
Ich habe mir mit dem Touri jetzt einmal den Wunsch erfüllt, einen Neuwagen zu kaufen und das wird vielleicht bis zur Rente auch das letzte Mal bleiben. Es ist zwar ein sehr schönes Gefühl, aber es ist auch absoluter Wahnsinn.
Schöne Grüße
Mirko
Nur um auch mal einen Kontrapunkt zu setzen,
weil die positiven Erfahrungen in Foren meist zu kurz kommen:
Touran 140PS TSI mit DSG, EZ 04.2007, aktuell 60.000 km
Nichts, aber auch wirklich kein Mangel, nix klappert, Motor fährt problemlos,
DSG schaltet butterweich, kein außerplanmäßiger Werkstattaufenthalt.
Tolles Auto!
...ich war so in Fahrt, dass ich meinen Touri auch nur ganz nebenbei gelobt habe :-). Nach mittlerweile fast 50.000 km war das Einzige, wofür ich Geld ausgeben musste (was ich zwischenzeitlich freiwillig gemacht habe zählt nicht), die erste Inspektion bei ca. 30.000 km. Das waren um die € 350,--. Ansonsten vom Auto und der Technik bisher auch restlos überzeugt. Hoffe, dass er mich noch lange begleitet.
Schöne Grüße
Mirko
Auch ich kann nach genau 4 Jahren und 128.000 km Laufleistung nichts negatives über meinen Touran TDi 2.0 /140 PS sagen. Außer zum planmässigen Service (bisher 4 mal) hat mein Touran noch keine Werkstatt von innen gesehen. Der Motor läuft wie am ersten Tag (könnte natürlich etwas leiser sein), der Innenraum (vorallem die Sitze) bisher ohne nennenswerten Verschleiss (ärgerlich ist höchstens der sehr kratzempfindliche Kunststoff im Kofferraum). Also ich werde wohl wieder einen Touran kaufen.
Gruß vom
Jupp
Zitat:
Original geschrieben von memmert
Nur um auch mal einen Kontrapunkt zu setzen,
weil die positiven Erfahrungen in Foren meist zu kurz kommen:Touran 140PS TSI mit DSG, EZ 04.2007, aktuell 60.000 km
Nichts, aber auch wirklich kein Mangel, nix klappert, Motor fährt problemlos,
DSG schaltet butterweich, kein außerplanmäßiger Werkstattaufenthalt.
Tolles Auto!
So soll es ja auch sein und es war auch meine Hoffnung, als ich mir den Touran neu angeschafft hatte. Nach vielen Jahren mal wieder ein Neuwagen. ( ich betone nochmals, den ich nach wie vor gerne fahre)
Ich denke aber auch, dass es sich hier nicht wirklich nur um ein Problem des Modells Touran handelt. Es gibt sicherlich viele baugleiche Teile auch in anderen Modellen des VW Konzerns mit entsprechender Ausfallqoute.
Gruß
Bousich