Ich blinke, also fahr ich......

Seit 2-3 Jahren ist es anscheinend normal geworden, dass man den Blinker setzt und einfach auf die linke Spur zieht. Egal wie schnell die linke Spur auch ist. Egal wie viel Platz da ist. Egal wie gefährlich die ganze Aktion auch ist.

Das der Sicherheitsabstand seit längerem als Aufforderung zum Spurwechsel durch den netten Mann/Frau auf der linken Spur verstanden wird, ist ja bekannt. Auch der halbe Sicherheitsabstand ist ja schon eine Einladung.

Aber mittlerweile sind die Abstände völlig egal. Ist auch völlig egal ob man sogar auf gleicher Höhe ist. Blinken und Rüberziehen.....

Oder hab ich eine StVO-Änderung verpasst?

Beste Antwort im Thema

"Mich ärgert es immer wieder, wenn man an Einfädelspuren vom geradeausfahrenden Verkehr die Tür zu geknallt bekommt, obwohl man deutlich sieht, daß da einer fährt und blinkt."

Wer es auf einer Einfädelspur nicht schafft sich rechzeitig eine Lücke zu suchen, hat im Strassenerkehr nichts verloren.

Dieser Irrglaube, jeder müsse den Auffahrenden Platz machen um ein Auffahren zu ermöglichen, hat sich wie eine Seuche in den letzten Jahren verbreitet.

334 weitere Antworten
334 Antworten

Die wurden wahrschenilich dafür bezahlt, damit ein paar Sportwägen nach vorne raus freie Bahn für ein Rennen haben.

@zille1976: Ich klinke mich aus dieser Diskussion aus, da dein Hass auf LKW-Fahrer tief verwurzelt zu sein scheint. Dabei kann nichts Vernünftiges raus kommen.

Kleiner, ernstgemeinter Rat: Da dir ein Perspektivwechsel sehr gut tun würde, solltest du mal auf nem LKW mitfahren. Ich bin sicher, dass du danach - wenn auch widerwillig - einiges deutlich anders sehen würdest.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 24. August 2016 um 22:21:56 Uhr:


Der Unfall wäre auch nicht passiert, wenn der blöde Skoda-Fahrer auf dem Ausfädelstreifen nicht extrem rumgebummelt hätte. Es muss ja nicht sein, dass man den Stau auf einem Ausfädelstreifen künstlich in die Länge zieht, weil man nicht in die Strümpfe kommt. Ein Stau auf einem Ausfädelstreifen ist immer eine kritische Sache. Die muss nicht auch noch verschärfen, in dem man die Fahrzeuge dort künstlich ausbremst.

Klar hat sich der verunfallte Fahrer selten dämlich verhalten und ist selber schuld. Hätte der Skoda-Fahrer aber da nicht so extrem rumgebummelt, hätte der verunfallte Fahrer seine Dämlichkeit nicht mit dem Leben bezahlt.

Gruß

Uwe

Der Unfall wäre nur durch den Focusfahrer zu vermeiden gewesen.

Der Skodafahrer hat in keiner Weise damit zu tun.

Er hat nicht so sehr gebummelt, wie du es darstellst. Klar ist da eine Lücke, die jedoch noch recht klein ist, als der LKW fast aufgeschlossen hat. Selbst wenn er dem Vorausfahrenden bis auf die Stoßstange aufgefahren wäre, so wäre hinten nicht mehr als ein paar cm (wenn überhaupt) mehr Luft zwischen dem Focus und dem LKW gewesen. Die Lücke vor dem Skoda war genauso groß, wie die Lücke von seinem Vorausfahrenden und dessen Vordermann. Ich vermute mal, dass der Fahrer des Skoda den Unfall gehört hat und hat deswegen nicht mehr nur nach vorne geschaut bzw. noch langsamer machte.

Aber ich will nicht zu sehr spekulieren.

Eins steht fest. Der Focusfahrer war mehr als todesmutig mit diesem Tempo ohne Sicht nach vorne (der Abstand zum LKW vor dem Focus, bevor er auf die Ausfahrtsspur fuhr, dürfte sehr knapp gewesen sein) so auf die Ausfahrtsspur zu wechseln.

"Huch, gestern waren die aber noch nicht da."

Edith: Korrektur, da das Video nochmal angeschaut und somit Aussagen falsch waren.

Das der Skoda-Fahrer für den Unfall nicht verantwortlich ist, steht natürlich außer Frage. Du hast dir das Video nochmals angeschaut, daher denke ich, dass du jetzt mit mir übereinstimmst. Der Skoda-Fahrer hat so stark gebummelt, dass sogar der Dash-Cam-LKW vor ihm einscheren konnte. Die Lücke war deutlich mehr als 50 m groß und dadurch war die Schlange wesentlich länger als sie hätte sein können.

Fakt ist, dass alle Fahrzeuge hinter dem Skoda-Fahrer etwa 50 m weiter vorne wären, wenn denn der Skoda-Fahrer normal aufgeschlossen hätte. Es ist deutlich zu sehen, dass der LKW vor ihm deutlich schneller fährt als der Skoda-Fahrer.

Wir kennen doch die PKW-Fahrer, die mit unter 80 km/h über die Autobahn schleichen. Logisch, dass ein LKWs so einen Schleicher überholt. Dadurch können, wenn wer nicht aufpasst, gefährliche Situationen entstehen. Klar, dass so ein Schleicher rechtlich nicht für solche Situationen verantwortlich ist. Würde er aber normal fahren, würden solche Situationen erst gar nicht entstehen.

Vergleichbar ist es mit dem Schleicher im Video.

Gruß

Uwe

Ähnliche Themen

Unfälle sind selten nur monokausal. Relevante Ursachen hat hier nur der gecrashte Pkw gesetzt und er hätte diese auch nur allein vermeiden können.

Primär ja, sekundär nein.

Es kommen meist mehrere Punkte zusammen, damit es zu einem Unfall führt. Beseitigt man einen Punkt, kommt es nicht zum Unfall oder die Auswirkungen sind zumindest deutlich geringer.

Gerade Fahrzeugführer die rumschleichen, sind nicht selten ein Kristallisationspunkt für Unfälle. Ein Beispiel habe ich ja genannt (Schleicher mit 60 km/h auf der Autobahn). Ein anderes, zugeben extremes Beispiel, das Halten auf der Autobahn unter eine Brücke bei extrem starkem Regen oder Hagel. Klar, wenn die anderen Fahrer auf Sicht fahren würden, würde es nicht zu Unfällen kommen. Daher sind diese primär verantwortlich. Würden aber die Vollhonks nicht unter der Brücke halten und so alle Fahrbahnen blockieren, würde es ebenso keinen Unfall geben, daher sind diese sekundär für einen Unfall verantwortlich.

Ein weiteres Beispiel ist ein Fahrzeugführer, der nicht gelernt hat, vernünftig zu Beschleunigen und daher am Ende einer Beschleunigungsspur zum Stehen kommt, so dass andere Fahrzeug auffahren. Klar ist er nicht primär verantwortlich, aber würde er, wie jeder andere Autofahrer, auf die Autobahn auffahren können, würde es doch gar nicht zum Unfall kommen. Gerade in Berlin mit seinen kurzen Auffahrten ist das ein Thema.

Man kann immer sagen, dass ein Fahrer für seine Handlungen selber verantwortlich ist. So einfach ist es aber nicht, denn warum sonst gibt es Schilder mit Gefahrenhinweisen und gar Geschwindigkeitsbeschränkungen. Könnte man sich diese denn nicht sparen? Entsprechende Schilder gibt es dennoch, um Situationen im Vorfeld zu entschärfen. Im Gegenzug sehe ich Autofahrer als mitverantwortlich (nicht rechtlich gesehen), wenn diese durch ihre Fahrweise kritische Situationen erzeugen.

Gruß

Uwe

@Uwe Mettmann
Dir zuliebe habe ich es mir nochmal angeschaut und muss dir widersprechen bzgl. der Bummelei.
Ich habe mal u.a. auf den letzten LKW, in den Focus reinfährt, geachtet. Dieser bewegt sich kaum bzw. gar nicht vorwärts. Somit dürften die VT auf der Abfahrtsspur gestanden haben. Kurz bevor der LKW, der den Focus dann endgültig zerlegt, beim Skoda ankommt, scheint sich die Kolonne in Bewegung gesetzt zu haben. Die Lücke vom VT vor dem Skoda ist ebenfalls sehr groß. Der Skodafahrer hat also nicht mehr mitbeschleunigt, da er den Unfall mitbekommen haben dürfte. Das hat mit Bummelei nix zu tun. Die hätten sich höchstens wegbeamen können, da alle, wie oben schon erwähnt, gestanden haben. Zumindest schaut es für mich so aus.
Genau werden wir es nie erfahren, da die Sicht auf die Abfahrtsspur verdeckt ist durch den Kleinlaster vor dem Unfall-LKW.

Die Fahrerin des Focus hat den Unfall überlebt.

http://www.berliner-kurier.de/.../...rlebt-diesen-horror-unfall-186494

Zitat:

@tomcat092004 schrieb am 25. August 2016 um 07:24:13 Uhr:


@Uwe Mettmann
Dir zuliebe habe ich es mir nochmal angeschaut und muss dir widersprechen bzgl. der Bummelei.
Ich habe mal u.a. auf den letzten LKW, in den Focus reinfährt, geachtet. Dieser bewegt sich kaum bzw. gar nicht vorwärts. Somit dürften die VT auf der Abfahrtsspur gestanden haben. Kurz bevor der LKW, der den Focus dann endgültig zerlegt, beim Skoda ankommt, scheint sich die Kolonne in Bewegung gesetzt zu haben. Die Lücke vom VT vor dem Skoda ist ebenfalls sehr groß. Der Skodafahrer hat also nicht mehr mitbeschleunigt, da er den Unfall mitbekommen haben dürfte.

Ja, natürlich haben die vorher auf dem Ausfädelstreifen gestanden, bloß hat der Skoda solange mit dem Losfahren gebummelt, dass sich eine so große Lücke vor ihm bilden konnte.

Dass die Lücke erst dadurch entstanden ist, weil er den Unfall mitbekommen hat und die Geschwindigkeit reduziert hat, kann nicht sein, weil zwischen dem Unfall und dem Zeitpunkt, zu dem man im Video den Skoda sieht, mal gerade 2 bis 3 Sekunden vergangen sind. Innerhalb dieser Zeit konnte keine so große Lücke entstehen.

Da hat die Fahrerin sau Glück gehabt, dass sie diesen Horrorunfall überlebt hat.

Gruß

Uwe

sehe ich anders, aber darüber brauchen wir nicht streiten 🙂
Die Lücke sind 2-3 Fahrzeuglängen und das schaffst du meineserachtens schon innerhalb dieser Zeit. Selbst wenn der Skodafahrer aufgeschlossen hätte, diese 2-3 Sekunden reichen nicht, dass sich auch der LKW, in den die Focusfahrerin gefahren ist, bewegt hätte. Es hätte kaum bis gar keinen Unterschied gemacht.
Thema an der Ampel losfahren: Bis der 3. oder 4. sich bewegt, vergehen 3-4 Sekunden (jenachdem wie gut sie aufpassen)
Da wir ohne eine Hubschrauberperspektive auf das Geschehen kein genaues Bild bekommen (wer sich wann wie genau bewegt hat), werden wir es nicht klären können, ob der Skodafahrer nun seinen Teil dazu beigetragen hat oder nicht.

Wir sollten uns mal gemeinsam das Video anschauen und dann können wir zusammen die Details klären.
Das führt hier zu weit und ist ja schon Offtopic. 😁

Die Focusfahrerin hat nicht nur einen Schutzengel gehabt und wiederholt so eine Aktion bestimmt nicht.

EDITH: Schau dir mal ab sekunde 13 in Zeitlupe die Abstände vom LKW -> Skoda -> Transporter vor ihm an. 😉
Der DHL-Laster ist gerade vorbei, sodass man es sehen kann. Der Skodafahrer konnte noch gar nicht früher los, da der Transporter vor ebenfalls erst gerade erst losgefahren ist.
Abgesehen der Diskussion dem Skodafahrer eine "Mitschuld, weil zu langsam losgefahren" anzudichten, ist schon sehr dünnes Eis.

Es ist schon erschreckend, was jetzt alles als mitursächlich verkauft wird, so lange es denn die eigenen Feindbilder bedient. Was kommt als nächstes? Wer hat noch alles eine Mitschuld? Der Verkehrsplaner, der schuld ist, dass es einen Rückstau gegeben hat? Das Wetter? Erdstrahlen?

Schuld sind immer die Eltern. Hätten sie nicht ungeschützt gepimpert, dann hätte es den Nachwuchs nicht gegeben und der hätte keinen Mist bauen können. Lässt sich bis zum Urknall zurückspinnnen. Bringt nur nix. 🙂

Zitat:

@Pepperduster schrieb am 24. August 2016 um 21:40:43 Uhr:


https://www.youtube.com/watch?v=CKNQG6pSYig

Hallo Pepperdusters.
Das war selbsterklärend. Zuerst wollte ich noch sagen, dass im Falle eines Falles die 37000L Kraftstoff helfen die Straße frei zu bekommen. Anhand eines solchen Videos nehme ich das aber zurück.
Ich bin trotzdem mehr für das offensive Fahren, verstehe darunter jedoch etwas anderes und möchte dies entsprechend erklären. Ein Fahrradfahrer fährt auf der Straße und will am Ende einer Ortschaft auf den links beginnenden Radweg wechseln. Dies zeigt er durch den ausgestreckten linken Arm an. Im defensiven Fall bleibt er rechts am Fahrbahnrand und wird langsamer. Er ist sich selbst nicht sicher ob er die Straße überqueren soll oder anhalten um als Fußgänger die Straße zu überqueren. Der offensive Fahrer fährt Richtung Fahrstreifenmitte und biegt dann ab. Diese Vorgehen ist, da offensiv, auch offensichtlich und somit für alle Verkehrsteilnehmer nach zu vollziehen.
Dies nur als Beispiel, bitte nichts hinein interpretieren von wegen zweites Auto überholt erstes Auto hinter Radfahrer bla bla bla schon 130km schnell usw.

Gruß

Zitat:

@wpp07 schrieb am 25. August 2016 um 09:47:05 Uhr:


Ich bin trotzdem mehr für das offensive Fahren, verstehe darunter jedoch etwas anderes und möchte dies entsprechend erklären. Ein Fahrradfahrer fährt auf der Straße und will am Ende einer Ortschaft auf den links beginnenden Radweg wechseln. Dies zeigt er durch den ausgestreckten linken Arm an. Im defensiven Fall bleibt er rechts am Fahrbahnrand und wird langsamer. Er ist sich selbst nicht sicher ob er die Straße überqueren soll oder anhalten um als Fußgänger die Straße zu überqueren. Der offensive Fahrer fährt Richtung Fahrstreifenmitte und biegt dann ab. Diese Vorgehen ist, da offensiv, auch offensichtlich und somit für alle Verkehrsteilnehmer nach zu vollziehen.

Ich würde das Adjektiv "offensiv" durch "eindeutig" ersetzen. Um bei dem Radfahrer zu bleiben: der ausgestreckte Arm signalisiert die Abbiegeabsicht, nach einem Blick nach hinten sollte der Radfahrer dann auch zur Fahrbahnmitte ziehen und abbiegen. Ganz eindeutige Verhaltensweise, für die Verkehrsteilnehmer dahinter einschätzbar. Wenn ich einen Radfahrer vor mir habe, der den Arm raushält, dann aber rechts bleibt oder sogar anhält stellt sich mir die Frage "was will der eigentlich?".

Unter PKW-Fahrern ist es aber das selbe. Wenn ich die Absicht habe die Spur zu wechseln, dann zeige ich das mit Blinken an, werde nicht langsamer (eher schneller um mein Tempo dem der neuen Spur anzupassen) und ziehe zügig in die Lücke. Banane finde ich diejenigen, die anfangen zu Blinken, die Spur dann aber nicht wechseln und auf den LKW vor sich auflaufen und bremsen. Dann weiß ich auf der linken Spur eben nicht bescheid: Wechselt er? Will er mich durchlassen oder nicht?

Zitat:

@zille1976 schrieb am 24. August 2016 um 22:03:05 Uhr:


Den hab ich hier bei MT schon bestimmt 10 mal gesehen, weil er immer wieder in solchen Treads verlinkt wird.

Und immer wieder komme ich zum selben Ergebnis. Das Elefantenrennen versperrt dem PKW Fahrer die Sicht auf die Abbiegespur. Deswegen übersieht er das Ende der Schlange.

Allerdings hätte er auch nicht mehr so weit hinten überholen müssen.

Jaaaaa, Schuld sind wie immer die Anderen !
Schon mal was von Sicherheitsabstand gehört, oder "vorausschauendes Fahren"oder ganz einfach ortsfremd ?

Deine Antwort
Ähnliche Themen