Ich bin frustriert
Hallo Zusammen,
ich muss hier nur mal meinen Frust loswerden. Am Wochenende ist mir beim aufräumen, der Prospekt unseres ersten Opel Corsa’s von 1997 in die Hände gefallen. Ich habe ihn mir dann auch ganz entspannt angeschaut und speziell die technischen Daten.
Hier mal zu Vergleich:
VW Polo 1,2 12V TL(2010) Opel Corsa 1,0 12V Adv.(1997)
Hubraum: 1198 973
Zylinder: 3 3
Leistung: 60PS 55PS
Leergewicht: 1067kg 965kg
Höchstgesch.: 157km/h 150km/h
Verbrauch:
Innerorts 7,3 7,5
außerorts 4,5 4,7
kombiniert 5,5 5,7
CO2 g/km 128 136
Eins vorweg: Ich weis, es gibt TSI Motoren und DSG Getriebe. Diese interessieren mich aber momentan nicht (weder 1,2TSI mit 105PS, noch zukünftig mit 85PS), für uns langt max. 70PS als Zweitwagen und ich bin nicht bereit für eine Motorleistung zu bezahlen, welche ich nicht möchte. Da kann ich ja nur sagen, dass die Entwicklung in den letzten 13 Jahren ja richtig voran gegangen ist. Sicherlich ist der Polo schwerer geworden, hat neue Sicherheitsfeatures, mehr Komfort. u.s.w.. Trotzdem halte ich den Fortschritt der letzten 13 Jahre für mehr als erbärmlich (gilt speziell in der Form nur für die 60/ 70PS Benzin Motorisierung). Es wird auch dadurch nicht besser, dass die anderen Hersteller speziell bei den kleinen Motorisierungen genauso beschissen dastehen und auch sich dort im Verbrauch eigentlich nicht nennenswert verbessert haben. Bei unserer jährlichen Fahrleistung und auch dem Streckenprofil macht ein Diesel einfach keinen Sinn und erst recht keiner mit einem der „ausgereiften“ Partikelfilter. Ich habe im Januar einen POLO 1,2 70PS CL bestellt (unser aktueller Corsa (BJ 2004) ist leider eine Dauerbaustelle und ich hatte irgendwann die Faxen dicke und meine Frau wollte halt einen POLO) und wusste natürlich damals um den Verbrauch dieser „Spritsparmotoren“. Ich verstehe nicht, warum die Hersteller (NICHT nur VW) sich nicht auch mal um die Einstiegmotoren kümmern und dort mehr oder weniger Steinzeittechnik anbieten. Aber offensichtlich ist die Marge bei 180PS verlockender (kann es ja auch geben, aber der Großteil der Kunden ist sicherlich woanders zu finden). Nachdem ich den POLO definitiv zu schnell bestellt habe und mir mittlerweile nach einem bisschen Abstand nach der Bestellung der Spass an dem Auto ziemlich vergangen ist, werde ich im April/Mai irgendwen suchen welcher das Fahrzeug übernimmt und dann auch in WOB abholen kann. Ich habe mittlerweile echt keinen Bock mehr, fast 15000Euro in ein Auto zu stecken, was sich verbrauchstechnisch auf dem Stand von vor 13 Jahren befindet, > 70 sind nicht gefragt! Ja, ich habe dies alles vor dem Kauf gewusst. Ich habe mich von der Begeisterung meiner Frau und dem Rest des Fahrzeuges mitreisen lassen aber jetzt kommt halt die bittere Realität zum Vorschein. Ich könnte mich für meine Blödheit in den Ar.... treten.
Ich musste dies leider loswerden und möchte auch keinem sein Fahrzeug madig machen. Ich halte den Polo sonst immer noch für ein hervorragendes Fahrzeug und wünsche noch einen fröhlichen Tag.
Beste Antwort im Thema
Einfache Mittel, um Sprit zu sparen, will offensichtlich niemand. Es muss alles mit Technologie gelöst werden.
Selbstverantwortung (Beschränkung bei der Modellwahl, Beschränkung bei der Motorisierung, Einschränkung beim Fahren) möglichst Null.
Einige "Techniken" sind spritsparmässig sogar eher als Rückschläge zu bezeichnen.
Als damals der geregelte Kat kam, stieg der Durchschnittsverbrauch. Jetzt haben wir Dieselpartikelfilter, die ebenfalls Extra-Sprit kosten (plus manchmal Motoröl, wenn dieses wegen Verdünnung gewechselt werden muss).
Warum müssen Autos einer bestimmten Kategorie eigentlich fast ausnahmslos ständig größer werden?
Der Polo ist jetzt auf Kompaktklasseniveau von Mitte der neunziger Jahre (Golf 3).
Ein Passat, früher eher so ein 08/15 Puschenpauli-Auto, hat langsam Oberklasse-Dimensionen und Premium-Ausstattung.
Durch das höhere Gewicht und die größere Querschnittsfläche (die bei weitem nicht immer durch einen besseren CW-Wert ausgeglichen wird) muss zwangsläufig mehr Energie zum Fahren aufgewendet werden.
Da rudert man dann mit Kleinkram (Start-Stopp-Automatik, effizienteren Motoren und rollwiderstandsarmen Reifen, die aber wiederum den Nassgrip verschlechtern!) gegen an.
Die meisten Autos, fahren nicht mit 5 Personen und könnten daher eigentlich schmaler werden. Im Smart kommt man anscheinend auch gut mit 125cm Innenbreite hin.
(Ein Kompaktwagen hat mittlerweile 20cm mehr Innenbreite und trotzdem sitzt man hinten mit 3 Personen nur sehr bescheiden.)
Ein schmales Auto will aber keiner fahren!
(Wie so etwas ausehen würde (inkl. der sehr schmalen Reifen), kann man an einigen Prototypen mit alternativen Antrieben sehen. Schön, nach heutigem Verständnis, ist so was nicht und "einen auf dicke Hose machen" kann man damit auch nicht.)
Wenn ich z.B. den riesigen, protzigen Klotz sehe, der sich bei einigen größeren Autos (z.B. Touareg) zwischen Fahrer und Beifahrer befindet und in erster Line den Schalthebel beherbergt, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass Leute die auf so etwas Wert legen, zum ernsthaften Spritsparen neigen. Mit so einem Mega-Instrumententräger muss man zwangsläufig ein breites Auto haben.
Es wird immer mehr "tolle" Technik eingebaut, um die Kunden in Kauflaune zu halten.
Ledersitze mit 20-fach Einstellung, 4-Fach-Speicher und Belüftung für die Sitzfläche, Sitzheizung und noch einem warmen Fön, der den Nacken verwöhnt, bringen nun mal Gewicht!
Das gleiche gilt für flexible Sitzkonstruktionen, mit denen noch der eine oder andere VDA-Quader mehr in den Kofferaum gepresst werden kann.
So was ist schwer!
Mein Meriva wiegt fast 1,5T leer. Mein früherer VW-Bus T3 war gerade mal 100kg schwerer!
Alle möglichen Extras wiegen etwas. Verzichten möchte trotzdem keiner auf "seine individuelle" Ausstattung.
Wenn der Kunde es ernsthaft wollte und ihm nicht immer von der Industrie (und der von ihr manipulierten Politik (inkl. Autoclub's)) vorgegaukelt wird, dass man alles mit noch effizienteren Motoren usw. erreichen kann, wären auch Modelle verkäuflich, die erheblich bessere Voraussetzungen zum Sparen mitbringen, als das, was heutzutage hauptsächlich auf den Straßen herunfährt.
Die wären aber kleiner, etwas unbequemer und hätten bei weitem nicht die Flut an Extras.
Entscheidend ist wohl, dass man mit solchen Modellen nicht richtig Geld verdienen kann.
Der EC-Zyklus ist für mich so ein Beispiel.
Da wird ein großer Aufwand betrieben um diesen Test durchzuführen.
Die Hersteller verbessern permanent die Verbräuche nach dieser Norm.
Die Politik macht diesen Sport mit und besteuert Fahrzeuge sogar nach dieser Norm, obwohl jeder weiß, dass es sich praktisch bei jedem Fahrzeug immer nur um den Minimalverbrauch handelt, den kaum einer erreicht.
Alle Fahrzeuge werden fast nur noch auf diesen EC-Zyklus hin getrimmt. (Da baut man sogar Gangempfehlungen ins Auto, weil die Norm das belohnt.)
Nur beim EC-Zyklus muss man sensationelle Werte aufweisen können und nur danach bemisst sich der Flottenverbrauch.
Der Praxisverbrauch (und damit der "echte" CO2-Ausstoß) hängt, kfz-steuerlich unbeachtet, größtenteils vom unkalkulierbaren Verhalten der Fahrer ab.
Was für eine schwachsinnige Entwicklung!
Das einfachste und wirksamste Regulativ, den deutlich erhöhten Spritpreis, will man den Autofahrern nicht zumuten.
Da geht keiner ran. Das kostet definitiv Wählerstimmen.
Dann werden die Kunden nämlich erstmal kaufunwillig und das kann die Automobillobby niemals zulassen.
So ernst meint man es mit Sparen und CO2-Verhindern dann also doch nicht!
(wie lautet die Werbung einer Sparkasse:
dann versuchen wir es doch lieber mit den Fähnchen...).
Bei einem deutlich erhöhten Spritpreis wäre es mir von der Steuergerechtigkeit her völlig egal, ob einer mit seinem 2,5T-Geländewagen fährt oder nur einen Kleinwagen hat.
Kein Wagen könnte mehr schön gerechnet werden!
Wer in der Praxis viel braucht, bezahlt genau propotional zu seinem realen CO2-Ausstoß, entsprechend die CO2-Steuer.
Gerechter, einfacher und praxisnäher geht es nicht.
(wahrscheinlich müssten aber 200 EU-Beamte entlassen oder neuen Aufgaben zugeführt werden, die sich bisher in den EC-Zyklus verbeißen durften)
Jedes Fahrverhalten würde berücksichtigt werden.
Und dann (und nur dann), wenn es um reale Verbräuche ginge und nicht um Fantasiewerte, wäre die Industrie gezwungen, sich ernsthaft um Automodelle zu kümmern, die wenig brauchen und sich nicht mit verstopften Lufteinlässen und Start-Stopp-Automatiken abkaspern.
Was würden z.B. 1,2TDI und 1,2TSI in Autos brauchen, die die Form und das Gewicht von heutigen Prototypen für alternative Antriebe haben?
Da würde eine weitere Effizienzsteigerung der Motoren absolut gesehen nicht mehr viel bringen.
Der nächste Punkt, der eine deutsche Besonderheit darstellt, ist die unbegrenzte Höchstgeschwindigkeit:
Auch da verhindern die Automobilclubs und Autolobbyisten eine Begrenzung.
Auch da würden Politiker, wenn sie das denn ändern wollten, nicht mehr gewählt werden.
Dann wäre auf einmal auch weniger Geld zu verdienen, da man weiß, dass die persönliche Freiheit, (theoretisch) unbegrenzt schnell fahren zu können, vielen Zeitgenossen außerordentlich wichtig ist.
Und für seine persönliche Freiheit gibt man gerne mehr aus.
Es ist nun mal eine unbestrittene Sache, dass jemand der mit durchschnittlich z.B. 120km/h auf der AB unterwegs ist, erheblich weniger verbraucht, als jemand, der mit durchschnittlich 150km/h fährt.
Bei üblichen Kompaktwagen bringt das rund 30% Spritersparniss und das ohne jeglichen technischen Aufwand und ohne eine einzige Einschränkung bei der Bequemlichkeit.
So eine Spritersparniss werden wir die nächsten 10 Jahre mit Technik allein ganz bestimmt nicht erreichen.
Die Verbrennungsmotorentechnik ist ziemlich ausgequetscht, da ist nicht mehr viel zu holen. Andere Antriebstechnik ist noch längere Zeit nicht massenfähig.
Wenn kein Umdenken erfolgt, was die grundsätzlichen Fahrzeugeigenschaften (Windwiderstand, Gewicht) und vor allem das Fahrverhalten betrifft, wird sich, verbrauchsmässig, die nächsten Jahre nicht allzu viel tun.
Ungeachtet dessen, wird die Industrie die nächsten Jahre natürlich auch weiterhin irgendwelchen neuen Firlefanz anbieten, der angeblich spritsparend sein soll.
Sorry, ist etwas lang geworden.
141 Antworten
Das mit dem gefühlten "DRAHT" in den Sitzen hat den Grund, ist der Fahrer / Beifahrer nicht angeschnallt, gibt der Wagen "laut", nur bellt er nicht sondern " PIIIEP " lange anhaltend. 😁 Beim Blinken hörst Du auch den Blinker dann nicht mehr. 😁 😎
MfG aus Bremen
Nochmal zurück zum eigentlichen Anlass des Urposters: geringer Fortschritt der letzten 10 Jahre bei den Verbrauchswerten.
Ja, im Prinzip ist es ein Skandal. Die Endlichkeit der fossilen Brennstoffe ist seit Jahrzehnten bekannt und wird immer nur "probeweise" in Angriff genommen. Das der Lupo nicht verkauft wurde, lag neben dem höheren Kaufpreis (der sich aber über 100Tsd km gerade gerechnet hätte) vor allem an der totalen Abwesenheit eines progressiven Marketings. Ausserdem sah die Kiste einfach zu sehr nach "Sparauto" aus.
Menschen kaufen Autos nach wie vor überwiegend nach "Gefühl". Die Werte bleiben zwar nicht unbeachtet, aber der letzte Kaufimpuls kommt immer noch aus dem Bauch. Im Bezug auf Sparautos hat VW aber aus der Lupo-Misere gelernt. Der Polo BM ist wenigstens teilweise ein "Ökomobil" mit allen Extras. Sicher kann man sich darüber auseinandersetzen ob die 3,3l realistisch sind. Aber man kann sich nun ein Fahrzeug kaufen, dass ohne Abstriche an Komfort, Nutzen und Agiliät klar bessere Werte im Prospekt hat.
Auf der anderen Seite bin auch ich (derzeit Polo BM 89gr Besteller) in Bezug auf die Verbrauchswerte arg frustriert. Jahrelang hieß es, die Konzepte der "Öko-Autos" lägen fertig entwickelt in der Schublade. Nun ist es seit 2008 klar, dass die Dinger vom Markt benötigt werden und was ist? Die Schubladen bleiben zu und es wird von vorne entwickelt (VW Up!). Und als Übergangslösung baut man den ganzen Spritsparschickschnack in ein bestehendes Auto ein. Ich hätte mir viel eher ein Fahrzeug gewünscht, welches von Grund auf in Richtung "Ökomobilität" entwickelt wurde. Und die Rahmendaten dabei sind offensichtlich: flach, schmal, leicht und lang werden Autos in 10 Jahren daherkommen, alles Andere geht an den Grundsätzen der Physik vorbei.
So, nun warte ich weiter auf den Anruf aus der Autostadt und freue mich wie ein kleines Kind auf den Polo BM als "Zwischenlösung".
@Stolli 1970:
"Und die Rahmendaten dabei sind offensichtlich: flach, schmal, leicht und lang werden Autos in 10 Jahren daherkommen, alles Andere geht an den Grundsätzen der Physik vorbei"
Flach, schmal, leicht und lang lassen sich aber nun mal nicht so ohne weiteres als Massenmodelle aus dem Hut zaubern:
Bis jetzt werden eigentlich alle Automodelle eher länger, breiter, höher und schwerer!
(Und das kommt definitiv nicht daher, dass die Industrie nicht in der Lage wäre entsprechende Modelle zu produzieren!)
Das will die Masse offensichtlich (schwer indirekt, durch den Wunsch nach immer mehr Sicherheit und Ausstattungsdetails) und nur mit dem, was die Masse will, kann ein Autokonzern Geld verdienen.
Die Grundsätze der Physik sind schon länger bekannt; die interessieren fast niemanden.
Schon bei aktuellen Eco-Modellen gibt es einige Schwierigkeiten, die nicht alle hinnehmen wollen:
Oftmals sind die tiefergelegt (schlechterer Fahrkomfort), haben schmale, rollwiderstandsarme Reifen (weniger kurventauglich, schlechteres Nassbremsverhalten), haben ultralange Übersetzungen, die keine agile Fahrweise erlauben und zum Teil sonstige Einschränkungen, wie z.B. eingeschränkte oder nicht mehr vorhandene Anhängelast.
Zitat:
Original geschrieben von Franko1
Der Yaris hat den 1.0 Daihatsu-Motor, der auch in den Drillingen C1, 107, Aygo eingebaut wird. Dieser Motor räumt in der kleine Klasse regelmäßig den Preis "engine of the year" ab.Ich kenne diesen Motor aus meinem C1 und bin sehr angetan. Drehfreudig, sparsam und durchaus elastisch. Ich fahre meinen C1 unter 4 l/100 km.
Interessanter Thread !
Ich wollte vor Jahren auch mal den Aygo kaufen, war dann aber überrascht dass sich meine Frau weigerte so ein Fahrzeug zu fahren - ist Ihr zu unsicher, vor allem die Knautschzone hinten für die Kinder ist quasi nicht vorhanden (ich selber hätte da nicht daran gedacht). Naja, als ich dann noch feststellte dass ein Fabia incl. Rabatt billiger war als Aygo, Fox und Co. war das Thema durch.
In manchen Threads liest man dass in Aygo und Co der Rostschutz mies ist und z.B. in den Radläufen hinten nicht mal ein Kunststoffschutz drinnen ist dann merkt man einfach wieder dass der Polo/Fabia ne ganze Klasse höher als die Kleinstwagen.
Und zu dem ach so modernen 1.0 Motor von Toyota kann ich nur sagen dass ich's lange nicht glauben konnte dass es tatsächlich noch Motoren gibt bei denen man regelmässig die Ventile einstellen muss 🙂.
Der 1.2 ist bestimmt kein High Tech, aber meiner Meinung nach immer noch ein guter Kompromiss wenn's Geld auch ne Rolle spielt. Ich selber liebäugle immer noch mit dem Bluemotion aber er ist ja schon wirklich ziemlich teuer 🙄, d.h. auch ich bin einer der Hightech will aber nur für LowTech bezahlen will.........
Viel Spass wünsche im dem Thread-starter mit seinem Polo !
Beim 6N Stand verbrauchsmäßig in der Anleitung bei konstant 90 km/h 4,9 Liter. Den 6R fahre ich jetzt mit real 100 km/h mit ca. 5,4 l / 100km/h. Da sind über 10 Jahre vergangen und es hat sich nicht viel getan.
Jetzt nachdem die Besteuerung auf CO2 umgestellt wurde und umweltbewusstsein in Mode kommt, zeigt sich, dass da noch viel Potential ist. Ich nenne mal einen BMW mit 163 PS und nur 4,1 l Diesel / 100km. cw-Wert von 0,26, der Polo hat 0,32. Es geht also, wenn man will.
Hallo,
es hat sich schon etwas getan:
Der Polo 6N wiegt um die 850 kg, der 6R 1200 kg. Ich möchte nicht wissen wie der 6N-Motor saufen würde, wenn er im gut 50 % schweren 6R eingebaut wäre. Allerdings würde ich sehr gerne wissen, wieviel weniger ein 6R-Motor im leichteren 6N verbrauchen würde.
Gruß,
diezge
Zitat:
Original geschrieben von diezge
Hallo,es hat sich schon etwas getan:
Der Polo 6N wiegt um die 850 kg, der 6R 1200 kg. Ich möchte nicht wissen wie der 6N-Motor saufen würde, wenn er im gut 50 % schweren 6R eingebaut wäre. Allerdings würde ich sehr gerne wissen, wieviel weniger ein 6R-Motor im leichteren 6N verbrauchen würde.Gruß,
diezge
Was habe ich von den 350kg Mehrgewicht? Ich merke keinen Vorteil.
Edit: Der 6R hat 1067kg. Was habe ich also von den 200kg Mehrgewicht?
Zitat:
Original geschrieben von Baumhausl
Edit: Der 6R hat 1067kg. Was habe ich also von den 200kg Mehrgewicht?
Mehr Sicherheit! Oder möchtest Du im Falle eines Falles so ungeschützt sein wie damals?
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So argumentiert mein Bruder, seines Zeichens in der Entwicklung für einen sehr großen Zulieferer tätig. Und die ersten Male ist er damit bei mir auch immer durchgekommen, weil es eben sehr einfach ist zu behaupten, dass eine Karosserie mit 5* im NCAP Test nicht aus Pappe herzustellen ist, weil eben auch Airbags ihr Gewicht haben, und auch die ganze Elektrik für ESP, ABS, ASR, und WWI vom Käufer gewünscht wird.
Ist trotzdem ein sinnfreies Totschlagargument. Natürlich möchte niemand auf Sicherheit verzichten, nur: wenn es darum geht, geringe Risiken sachlich einzuschätzen, dann ist unser Gehirn einfach ein Totalausfall. Die größte Gefahrenquelle im Auto sitzt regelmäßig hinter dem Steuer. Wer dort aktiv auf Sicherheit fährt, reduziert sein und das Risiko seiner Mitmenschen viel deutlicher, als dies ein Seitenaufprallairbag tut.
Ich persönlich könnte gut auf einen Teil der Sicherheitsausstattung verzichten - wenn damit das Gewicht tatsächlich so deutlich reduziert würde.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Flach, schmal, leicht und lang lassen sich aber nun mal nicht so ohne weiteres als Massenmodelle aus dem Hut zaubern:
Bis jetzt werden eigentlich alle Automodelle eher länger, breiter, höher und schwerer!
(Und das kommt definitiv nicht daher, dass die Industrie nicht in der Lage wäre entsprechende Modelle zu produzieren!)
Das will die Masse offensichtlich (schwer indirekt, durch den Wunsch nach immer mehr Sicherheit und Ausstattungsdetails) und nur mit dem, was die Masse will, kann ein Autokonzern Geld verdienen.
Die Grundsätze der Physik sind schon länger bekannt; die interessieren fast niemanden.
Naturgesetze kennen keinen Richter - sie gelten und lassen sich nicht ausser Kraft setzen, egal ob wir uns dafür interessieren oder nicht.
Der "Massengeschmack" kommt nicht von irgendwo - er wird massiv gesteuert durch das Angebot, Medienberichterstattung, "Tests", Werbung jeglicher Art. So individuell sich auch ein jeder einzelner in unserer Gesellschaft fühlt, so genau ist er dennoch für den Marketingprofi zu erfassen und zu manipulieren. Dem Massengeschmack wird nicht gefolgt - er wird produziert. Mal mit mehr Erfolg, mal mit weniger.
Und der Geschmack wogt hin und her, wie die Suppe in einem flachen Teller. Mal sind die Scheinwerfer eckig, mal sind sie rund, dann kommt der böse Blick, und dann wieder von vorne, diesmal aber mit LED.
Der Polo 6N meiner Freundin hatte 960kgLeergewicht 1,3l 55PS.
Der jetzige 6R 1060kg 1,4l 85PS.
Sie fährt den 6R mit dem gleichen Verbrauch wie den 6N.Und ihre Fahrweise ist eher flotter geworden da der neue leiser is und man net mehr so leicht merkt wie man fährt.
Da hat sich meiner Meinung nach ne menge geändert.
Platzangebot,Komfort,Sicherheit,Verbrauch alles besser.
Und wenn VW net aufs Gewicht geschaut hätte würde der 6R noch a schönes Stück mehr wiegen.
@Baumhausl:
" Ich nenne mal einen BMW mit 163 PS und nur 4,1 l Diesel / 100km. cw-Wert von 0,26, der Polo hat 0,32."
Nenne mir mal einen aktuellen 4-5sitzigen Kleinwagen mit einem wesentlich besseren CW-Wert als 0,32!
Ich erinnere mal daran, dass selbst der für viel Aufpreis modifizierte 3L-Lupo gerade mal auf 0,29 kam.
Bei größeren, langen Autos ist es nicht so schwer, auf unter 0,3 zu kommen. (Ein Passat hat durchschnittlich immer einen besseren CW-Wert, als ein Polo.)
Außerdem wirkt die Verbrauchsangabe aus dem EG-Zyklus immer phantastischer, je mehr PS die Autos haben!
Das liegt aber nicht daran, dass die entsprechenden Autos soviel besser sind, sondern schlichtweg am EC-Zyklus selbst.
Ein Auto mit 75PS wird, damit man einigermassen flott vorwärts kommt, mit einem viel größeren Anteil seiner Maximalleistung gefordert werden müssen, als ein Auto mit 163PS, dass ähnlich schnell bewegt wird.
Beim EG-Zyklus werden beide Autos, wenn sie denn sonst identisch sind, mit gleicher absoluter Leistung gefordert. Von daher sollten die Verbräuche, unabhängig von der Maximalleistung, auf jeden Fall sehr ähnlich sein.
Da beim EG-Zyklus sehr langsam beschleunigt wird, spielt auch das Gewicht des Autos keine so große Rolle. Von daher begünstigt dieser Zyklus schwere Autos etwas.
Von daher sind diese werbewirksamen Aussagen (163PS bei nur 4,1L Verbrauch) sehr kritisch zu sehen.
Wer mit dem 163PS-Auto so fährt, dass er z.B. 3/4 dieser Leistung auch abfordert, wird erheblich mehr brauchen, als wenn der 75PS-Auto-Besitzer 3/4 seiner Leistung abfordert.
(so ähnlich sollte man den Verbrauch der Autos im EC-Zyklus mal testen...)
Wer mit einem 163PS-Auto in der Praxis mit gut 4l/100km auskommt, sollte sich dagegen fragen, welchen Sinn so ein leistungsstarkes Auto für ihn überhaupt macht.
Der starke Motor wäre dafür auf jeden Fall überhaupt nicht nötig.
Zitat:
Original geschrieben von Stolli1970
Ich persönlich könnte gut auf einen Teil der Sicherheitsausstattung verzichten - wenn damit das Gewicht tatsächlich so deutlich reduziert würde.
Kennst Du ein Unfallopfer? Ich meine jetzt so ein richtiges? Eine Freundin von mir hatte ne unangenehme Bekanntschaft mit nem Unimog gemacht. Sie saß in nem Peogeut 105. Folge: etliche gebrochene Knochen, Schädelbasisbruch, 2 Monate Krankenhaus um physisch fit zu werden und 4 Monate Reha um die Kognitiven Eigenschaften wieder auf Vordermann zu bringen. Die Reha hätte sie sich sparen können, wenn da ein Seitenairbag gewesen wäre.
Ich weiß auch nicht, wieso alle immer der Meinung sind, dass es keine Fortschritte gibt. Ich fahre noch einen Golf IV. Der schluckt bei 75 PS und SEHR vorsichtiger Fahrweise knapp 7 Liter. Ich bin (hoffentlich) in 2 Wochen Stolzer Besitzer eines Polo 1.2 TSI. Der hat 30 PS mehr (also 40 %!!! mehr Leistung) und den werde ich im Schnitt mit 6 Litern fahren. Also über ca. 15 % weniger Verbrauch.
Nochmal: 40% mehr Leistung, 15% weniger Verbrauch. Und das innerhalb von 10 Jahren.
Ich finde das schon beachtlich.
Klar kenne ich Unfallopfer. Ob aber ein Luftsack wirklich hilft, wenn ein Unimog so einen kleinen Franzosen in die Mangel nimmt, kann ich nicht beurteilen. Ich würde es aber eher als Frage im Raum stehen lassen, anstatt zu behaupten, damit sei alles anders gekommen. Das sind alles Einzelfallentscheidungen. Für Beifahrerairbags ist nachgewiesen, dass sie in den allermeisten Fällen keinen Sinn ergeben, da die Hauptaufgabe des Airbags darin besteht, den Aufprall von Kopf und Lenkrad zu dämpfen. Beifahrer haben dort in der Regel kein Hindernis, bzw hält der Gurt den Beifahrer so weit zurück, dass die Kollision von Kopf und Armaturenbrett in der Mehrzahl der Fahrzeuge kaum möglich ist. Trotzdem gilt ein Beifahrerairbag als sinnvolles Sicherheitsfeature.
Meine Kritik richtet sich ja auch nicht gegen den Fortschritt, ich bezweifle diesen ja auch gar nicht. Mir geht das derzeit zu langsam.
Unter dem Druck steigender Ölpreise baut “die Industrie” nach wie vor schwerfällige Schlachtschiffe, überfrachtet mit einer Vielzahl von “Features”, die zwar jeweils für sich ein “nice to have” darstellen, für mich in der Summe aber ein “no go” erwirken. Seit mehr als 20 Jahren ist es allgemein bekannt, und in der Fachwelt nicht mehr hinterfragt, dass die Ölvorkommen endlich sind. Seit ungefähr 10 Jahren ist die Unausweichlichkeit der Klimaveränderungen nur noch von den Medien und einigen Einzelinteressenten hinterfragt worden. Allgemein wird angenommen, dass alle großen Autohersteller bereits ökonomisch sinnvolle Fahrzeuge in der Schublade haben, nur was davon hat die Autohäuser erreicht?
Einige Detailverbesserungen von Konzepten, die strukturell so falsch sind, dass es sinnlos ist, daran etwas zu verbessern. Was bringt es denn der Gesellschaft, den Spritverbrauch von 8 Liter / 100km auf 7 Liter/100km zu senken? OK das sind 12,5% weniger, aber im Vergleich zu dem was möglich wäre, zeichnet sich jetzt schon ab, dass “wir Konsumenten” mit Detailverbesserungen nach der Salamitaktik abgespeist werden: jedes Jahr ein neues Modell, jedes Jahr ein klein wenig besser. Will ich aber nicht. Ich möchte mir *jetzt* ein Fahrzeug kaufen, von dem ich mir erwarten kann, dass ich auch in 10 Jahren noch damit glücklich sein werde.
Wenn jetzt jemand in meine Signatur schaut, dann kann zu Recht gefragt werden, warum ich nicht die 87gr Version bestellt habe, und wozu bei dieser Argumentation die Klimaanlage gut ist. Ja, die werde ich größtenteils nur in der Gegend herumfahren, aber sie stellt einfach ein Zugeständnis an den möglichen Wiederverkaufswert dar.
Wiederverkaufswert ist kein ökologischer Gesichtspunkt. 😁 Spass beiseite...
Du kannst durchaus auch heute schon extrem spritsparende Autos kaufen. Die kosten dann nur eben viel mehr. Wenn Du für einen Kleinwagen in der Größe eines Polos 40k€ liegen lässt, dann fährst Du auch unter 3 liter.
Ich weiß auch nicht, woher immer dieser Irrglaube kommt, dass man in der Motorenentwicklung solch riesen Fortschritte machen kann. Ein Auto ist kein Computer, sondern eben ein Auto. Und gerade im Bereich des Schadstoffausstosses, des Verbrauchs und der Leistung ist doch eine stetige Entwicklung zu sehen.
Und bitte jetzt nicht mit so was kommen wie Brennstoffzelle oder Solarauto. Wasserstoffproduktion und -speicherung sind auch nicht soooo leicht und belasten die Umwelt. Und die Stromspeicherung ist nochmal ein ganz anderes Blatt, da muss noch viel entwickelt werden.
Das Einzige, was ich noch gelten lasse ist: Moderne Autos sollten allgemein eine Bremskraftrückgewinnung haben. Start-Stopp ist nett, aber das geht ja auch manuell, wenns denn sein muss.
Zitat:
Original geschrieben von Stolli1970
Unter dem Druck steigender Ölpreise baut “die Industrie” nach wie vor schwerfällige Schlachtschiffe, überfrachtet mit einer Vielzahl von “Features”, die zwar jeweils für sich ein “nice to have” darstellen, für mich in der Summe aber ein “no go” erwirken. Seit mehr als 20 Jahren ist es allgemein bekannt, und in der Fachwelt nicht mehr hinterfragt, dass die Ölvorkommen endlich sind. Seit ungefähr 10 Jahren ist die Unausweichlichkeit der Klimaveränderungen nur noch von den Medien und einigen Einzelinteressenten hinterfragt worden. Allgemein wird angenommen, dass alle großen Autohersteller bereits ökonomisch sinnvolle Fahrzeuge in der Schublade haben, nur was davon hat die Autohäuser erreicht?
Will ich Dir mal etwas Hintergrundwissen vermitteln. Die Oelpreise sind so "HOCH", da damit spekuliert werden darf. Vor Rotterdam liegen 40 Tanker, die ihr Oel nicht entladen können, weil die Tanks an Land voll sind. Wenn ein Tanker aus den Oelregionen, zB nach New Orleans fährt, wird der Inhalt dieses Schiffes, locker schon 30 mal weiter verkauftund alle verdienen daran. Das man mit Oel sparsam umgehen sollte, steht ausser Zweifel, erstaunlich ist aber, daß man stillgelegte Oelquellen wieder raktiviert und nutzen kann wie früher und keiner weiß, wo die neue Suppe herkommt. Die Klimaveränderung kommt so oder so, die gab es schon als es keine Auto`s gab. Der Mensch ist, an der so oft verteufelten CO2 Produktion, mit 9% beteiligt, davon wiederum die Kraftfahrzeuge mit rund 1 %. Ja, und es gibt sogar Menschen, die sich freuen das es wärmer wird. Es sind die Grönländer, die sich freuen, daß ihr Land wieder Grünland wird. Dies ganze gejammer um den Umweltschutz ist reine Geschäftemacherei und wir Deutschen stehen wieder an vorderster Front.
😁
MfG aus Bremen