Ich bin frustriert

VW Polo 5 (6R / 6C)

Hallo Zusammen,

ich muss hier nur mal meinen Frust loswerden. Am Wochenende ist mir beim aufräumen, der Prospekt unseres ersten Opel Corsa’s von 1997 in die Hände gefallen. Ich habe ihn mir dann auch ganz entspannt angeschaut und speziell die technischen Daten.

Hier mal zu Vergleich:

VW Polo 1,2 12V TL(2010) Opel Corsa 1,0 12V Adv.(1997)
Hubraum: 1198 973
Zylinder: 3 3
Leistung: 60PS 55PS
Leergewicht: 1067kg 965kg
Höchstgesch.: 157km/h 150km/h
Verbrauch:
Innerorts 7,3 7,5
außerorts 4,5 4,7
kombiniert 5,5 5,7
CO2 g/km 128 136

Eins vorweg: Ich weis, es gibt TSI Motoren und DSG Getriebe. Diese interessieren mich aber momentan nicht (weder 1,2TSI mit 105PS, noch zukünftig mit 85PS), für uns langt max. 70PS als Zweitwagen und ich bin nicht bereit für eine Motorleistung zu bezahlen, welche ich nicht möchte. Da kann ich ja nur sagen, dass die Entwicklung in den letzten 13 Jahren ja richtig voran gegangen ist. Sicherlich ist der Polo schwerer geworden, hat neue Sicherheitsfeatures, mehr Komfort. u.s.w.. Trotzdem halte ich den Fortschritt der letzten 13 Jahre für mehr als erbärmlich (gilt speziell in der Form nur für die 60/ 70PS Benzin Motorisierung). Es wird auch dadurch nicht besser, dass die anderen Hersteller speziell bei den kleinen Motorisierungen genauso beschissen dastehen und auch sich dort im Verbrauch eigentlich nicht nennenswert verbessert haben. Bei unserer jährlichen Fahrleistung und auch dem Streckenprofil macht ein Diesel einfach keinen Sinn und erst recht keiner mit einem der „ausgereiften“ Partikelfilter. Ich habe im Januar einen POLO 1,2 70PS CL bestellt (unser aktueller Corsa (BJ 2004) ist leider eine Dauerbaustelle und ich hatte irgendwann die Faxen dicke und meine Frau wollte halt einen POLO) und wusste natürlich damals um den Verbrauch dieser „Spritsparmotoren“. Ich verstehe nicht, warum die Hersteller (NICHT nur VW) sich nicht auch mal um die Einstiegmotoren kümmern und dort mehr oder weniger Steinzeittechnik anbieten. Aber offensichtlich ist die Marge bei 180PS verlockender (kann es ja auch geben, aber der Großteil der Kunden ist sicherlich woanders zu finden). Nachdem ich den POLO definitiv zu schnell bestellt habe und mir mittlerweile nach einem bisschen Abstand nach der Bestellung der Spass an dem Auto ziemlich vergangen ist, werde ich im April/Mai irgendwen suchen welcher das Fahrzeug übernimmt und dann auch in WOB abholen kann. Ich habe mittlerweile echt keinen Bock mehr, fast 15000Euro in ein Auto zu stecken, was sich verbrauchstechnisch auf dem Stand von vor 13 Jahren befindet, > 70 sind nicht gefragt! Ja, ich habe dies alles vor dem Kauf gewusst. Ich habe mich von der Begeisterung meiner Frau und dem Rest des Fahrzeuges mitreisen lassen aber jetzt kommt halt die bittere Realität zum Vorschein. Ich könnte mich für meine Blödheit in den Ar.... treten.
Ich musste dies leider loswerden und möchte auch keinem sein Fahrzeug madig machen. Ich halte den Polo sonst immer noch für ein hervorragendes Fahrzeug und wünsche noch einen fröhlichen Tag.

Beste Antwort im Thema

Einfache Mittel, um Sprit zu sparen, will offensichtlich niemand. Es muss alles mit Technologie gelöst werden.

Selbstverantwortung (Beschränkung bei der Modellwahl, Beschränkung bei der Motorisierung, Einschränkung beim Fahren) möglichst Null.

Einige "Techniken" sind spritsparmässig sogar eher als Rückschläge zu bezeichnen.

Als damals der geregelte Kat kam, stieg der Durchschnittsverbrauch. Jetzt haben wir Dieselpartikelfilter, die ebenfalls Extra-Sprit kosten (plus manchmal Motoröl, wenn dieses wegen Verdünnung gewechselt werden muss).

Warum müssen Autos einer bestimmten Kategorie eigentlich fast ausnahmslos ständig größer werden?
Der Polo ist jetzt auf Kompaktklasseniveau von Mitte der neunziger Jahre (Golf 3).
Ein Passat, früher eher so ein 08/15 Puschenpauli-Auto, hat langsam Oberklasse-Dimensionen und Premium-Ausstattung.

Durch das höhere Gewicht und die größere Querschnittsfläche (die bei weitem nicht immer durch einen besseren CW-Wert ausgeglichen wird) muss zwangsläufig mehr Energie zum Fahren aufgewendet werden.
Da rudert man dann mit Kleinkram (Start-Stopp-Automatik, effizienteren Motoren und rollwiderstandsarmen Reifen, die aber wiederum den Nassgrip verschlechtern!) gegen an.

Die meisten Autos, fahren nicht mit 5 Personen und könnten daher eigentlich schmaler werden. Im Smart kommt man anscheinend auch gut mit 125cm Innenbreite hin.
(Ein Kompaktwagen hat mittlerweile 20cm mehr Innenbreite und trotzdem sitzt man hinten mit 3 Personen nur sehr bescheiden.)

Ein schmales Auto will aber keiner fahren!
(Wie so etwas ausehen würde (inkl. der sehr schmalen Reifen), kann man an einigen Prototypen mit alternativen Antrieben sehen. Schön, nach heutigem Verständnis, ist so was nicht und "einen auf dicke Hose machen" kann man damit auch nicht.)

Wenn ich z.B. den riesigen, protzigen Klotz sehe, der sich bei einigen größeren Autos (z.B. Touareg) zwischen Fahrer und Beifahrer befindet und in erster Line den Schalthebel beherbergt, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass Leute die auf so etwas Wert legen, zum ernsthaften Spritsparen neigen. Mit so einem Mega-Instrumententräger muss man zwangsläufig ein breites Auto haben.

Es wird immer mehr "tolle" Technik eingebaut, um die Kunden in Kauflaune zu halten.
Ledersitze mit 20-fach Einstellung, 4-Fach-Speicher und Belüftung für die Sitzfläche, Sitzheizung und noch einem warmen Fön, der den Nacken verwöhnt, bringen nun mal Gewicht!

Das gleiche gilt für flexible Sitzkonstruktionen, mit denen noch der eine oder andere VDA-Quader mehr in den Kofferaum gepresst werden kann.
So was ist schwer!
Mein Meriva wiegt fast 1,5T leer. Mein früherer VW-Bus T3 war gerade mal 100kg schwerer!
Alle möglichen Extras wiegen etwas. Verzichten möchte trotzdem keiner auf "seine individuelle" Ausstattung.

Wenn der Kunde es ernsthaft wollte und ihm nicht immer von der Industrie (und der von ihr manipulierten Politik (inkl. Autoclub's)) vorgegaukelt wird, dass man alles mit noch effizienteren Motoren usw. erreichen kann, wären auch Modelle verkäuflich, die erheblich bessere Voraussetzungen zum Sparen mitbringen, als das, was heutzutage hauptsächlich auf den Straßen herunfährt.

Die wären aber kleiner, etwas unbequemer und hätten bei weitem nicht die Flut an Extras.
Entscheidend ist wohl, dass man mit solchen Modellen nicht richtig Geld verdienen kann.

Der EC-Zyklus ist für mich so ein Beispiel.

Da wird ein großer Aufwand betrieben um diesen Test durchzuführen.
Die Hersteller verbessern permanent die Verbräuche nach dieser Norm.
Die Politik macht diesen Sport mit und besteuert Fahrzeuge sogar nach dieser Norm, obwohl jeder weiß, dass es sich praktisch bei jedem Fahrzeug immer nur um den Minimalverbrauch handelt, den kaum einer erreicht.

Alle Fahrzeuge werden fast nur noch auf diesen EC-Zyklus hin getrimmt. (Da baut man sogar Gangempfehlungen ins Auto, weil die Norm das belohnt.)
Nur beim EC-Zyklus muss man sensationelle Werte aufweisen können und nur danach bemisst sich der Flottenverbrauch.

Der Praxisverbrauch (und damit der "echte" CO2-Ausstoß) hängt, kfz-steuerlich unbeachtet, größtenteils vom unkalkulierbaren Verhalten der Fahrer ab.
Was für eine schwachsinnige Entwicklung!

Das einfachste und wirksamste Regulativ, den deutlich erhöhten Spritpreis, will man den Autofahrern nicht zumuten.
Da geht keiner ran. Das kostet definitiv Wählerstimmen.
Dann werden die Kunden nämlich erstmal kaufunwillig und das kann die Automobillobby niemals zulassen.
So ernst meint man es mit Sparen und CO2-Verhindern dann also doch nicht!
(wie lautet die Werbung einer Sparkasse:
dann versuchen wir es doch lieber mit den Fähnchen...).

Bei einem deutlich erhöhten Spritpreis wäre es mir von der Steuergerechtigkeit her völlig egal, ob einer mit seinem 2,5T-Geländewagen fährt oder nur einen Kleinwagen hat.
Kein Wagen könnte mehr schön gerechnet werden!

Wer in der Praxis viel braucht, bezahlt genau propotional zu seinem realen CO2-Ausstoß, entsprechend die CO2-Steuer.
Gerechter, einfacher und praxisnäher geht es nicht.
(wahrscheinlich müssten aber 200 EU-Beamte entlassen oder neuen Aufgaben zugeführt werden, die sich bisher in den EC-Zyklus verbeißen durften)

Jedes Fahrverhalten würde berücksichtigt werden.
Und dann (und nur dann), wenn es um reale Verbräuche ginge und nicht um Fantasiewerte, wäre die Industrie gezwungen, sich ernsthaft um Automodelle zu kümmern, die wenig brauchen und sich nicht mit verstopften Lufteinlässen und Start-Stopp-Automatiken abkaspern.

Was würden z.B. 1,2TDI und 1,2TSI in Autos brauchen, die die Form und das Gewicht von heutigen Prototypen für alternative Antriebe haben?
Da würde eine weitere Effizienzsteigerung der Motoren absolut gesehen nicht mehr viel bringen.

Der nächste Punkt, der eine deutsche Besonderheit darstellt, ist die unbegrenzte Höchstgeschwindigkeit:

Auch da verhindern die Automobilclubs und Autolobbyisten eine Begrenzung.
Auch da würden Politiker, wenn sie das denn ändern wollten, nicht mehr gewählt werden.
Dann wäre auf einmal auch weniger Geld zu verdienen, da man weiß, dass die persönliche Freiheit, (theoretisch) unbegrenzt schnell fahren zu können, vielen Zeitgenossen außerordentlich wichtig ist.
Und für seine persönliche Freiheit gibt man gerne mehr aus.

Es ist nun mal eine unbestrittene Sache, dass jemand der mit durchschnittlich z.B. 120km/h auf der AB unterwegs ist, erheblich weniger verbraucht, als jemand, der mit durchschnittlich 150km/h fährt.
Bei üblichen Kompaktwagen bringt das rund 30% Spritersparniss und das ohne jeglichen technischen Aufwand und ohne eine einzige Einschränkung bei der Bequemlichkeit.

So eine Spritersparniss werden wir die nächsten 10 Jahre mit Technik allein ganz bestimmt nicht erreichen.
Die Verbrennungsmotorentechnik ist ziemlich ausgequetscht, da ist nicht mehr viel zu holen. Andere Antriebstechnik ist noch längere Zeit nicht massenfähig.
Wenn kein Umdenken erfolgt, was die grundsätzlichen Fahrzeugeigenschaften (Windwiderstand, Gewicht) und vor allem das Fahrverhalten betrifft, wird sich, verbrauchsmässig, die nächsten Jahre nicht allzu viel tun.
Ungeachtet dessen, wird die Industrie die nächsten Jahre natürlich auch weiterhin irgendwelchen neuen Firlefanz anbieten, der angeblich spritsparend sein soll.

Sorry, ist etwas lang geworden.

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Das neue Fahrzeug wiegt 100 kg mehr, braucht dennoch weniger Sprit und fährt schneller!

Jetzt mal blöde frage: Was genau erwartest du? 200km/h v_max bei 2l Verbrauch?

Irgendwann wird es halt schwieriger mit dem Fortschritt und die Hersteller müssen um jeden Zehntel Liter kämpfen den das Fahrzeug weniger verbraucht...

Geht es dir jetzt nur um den Verbrauch oder auch z.B. Sicherheistfeatures wie ABS, ASR, Seiten-Airbags, und ie ganzen Hilfsmittel die es mittlerweile gibt ?

Oder auch den Komfort, okay vielen ist das egal und das Auto nur ein Gebrauchsgegenstand der ihn von a nach b bringt. Aber der Komfort ist glaube ich auch nicht mehr mit einem Auto von vor 13 Jahren verglichen, zumindest nicht in der Klasse.

ich würde auch mal schauen nach welcher Norm die Verbräuche angegeben sind😉

wenn ich den Corsa richtig vor Augen hab, dann war das schon ein ziemliches Spar-Auto (was ja auch okay ist). Das ist der Polo nunmal nicht. Der ist in vieler Hinsicht erwachsener.
Dazu kommt noch, daß die 3 Zylinder zwar in der Basis eine etwas jüngere Konstruktion ist als der 1.4/4 Zylinder aber nunmal auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat (Markteinführung afaik 2001).
Weiterhin wäre noch die Frage, wie sich beide im Vergleich im Alltag anfühlen und was sie dabei real verbrauchen.

Hallo,

ich war halt bein schreiben etwas geladen. Ich denke das auch bei einem Mehrgewicht von ca. 100kg der Verbrauch ziemlich gleich geblieben ist und ich dies nicht alstechnologische Meisterleistung empfinde. Wenn ich die Verbräuche auf Spritmonitor mir so anschaue, kann ich nur sagen dass der Corsa vor 13 Jahren auch schon so weit war. Mir ist klar dass sich nicht mal so eben eine Verbrauchsreduzierung von 30% bei vertretbaren Mehrkosten aus dem Ärmel schütteln lässt. Trotzdem frage ich mich, wo beim Verbrauch der Fortschritt ist. Das der Polo bei allen anderen Themen bedeutend besser dasteht ist natürlich nicht zu bestreiten. Wie schon geschrieben, finde ich es halt schade dass die Hersteller den Basismotorisierungen offensichtlich keine besondere Beachtung einräumen. Klar der Motor ist nicht mehr ganz frisch, aber das könnte man ja ändern. Ich verstehe halt die Priorisierung nicht ganz. Am oberen Ende der PS Skala gibt es Neuentwicklungen. Die Motoren für die Basis (es werden sicherlich bedeutend mehr 60/70PS Motoren verkauft als 105/180PS, welche natürlich auch Ihrer Daseinsberechtigung haben) finden leider, in meinen Augen, nicht die gebürende Aufmerksamkeit bei den Herstellern.

ich stimme Dir voll zu:
wir könnten bei Verbrauchs-Dingen schon weiter sein, als wir sind. Das ist -so gesehen- enttäuschend.
Ein weiteres Rätsel ist für mich, wieso alle Automodelle immer bloß größer und schwerer werden.

auf der anderen Seite muß ich sagen:
wäre der Polo nicht so, wie er ist, dann würd ich wahrscheinlich jetzt Audi fahren (vermutl. wäre es ein gebrauchter A4 geworden) und damit sicherlich mehr verbrauchen.

Das, dass aber auch nicht geschnallt wird. Wer nach Fortschritt, neuen Techniken und dem letzten Kniff schreit, der schreit auch nach einem höheren Preis. So einfach ist das. Unten zählt nur der Preis, mir ist doch Verbrauch halbwegs egal wenn der Preis OK ist. Wenn man das Auto Verbrauchsärmer gestaltet, dann kosten er 2000 Euro mehr. Das wird nicht getragen in dem Segment. Wie hatten schon den 3L Lupo vor über 10 Jahren. Damals haben alle, besonders die GRÜNEN danach geschrien. Gekauft hat ihn keiner. Logisch, Preis-Leistung hat nicht gepasst. Wir fahren mit unserem Polo 5000 KM im Jahr. Drittfahrzeug. Der Spritverbrauch ist da völlig egal. Die anderen Kosten (Wertverlust,...) sind da immer interessanter. Und jemand der 30000 KM im Jahr fährt, der fährt keinen Polo mehr. So einfach ist das.

Andererseits müsste eigentlich gerade das Fahrzeugsegment prädestiniert sein, günstige Verbrauchswerte zu erzielen, sozusagen den "State of the Art" zu markieren.

Daß es sich für den Hersteller oft nicht lohnt, Sparsamkeit extrem zu forcieren, das mag ja sein - liegt aber auch daran, daß Klima, Parkpiepser, Ar$chheizung (oder was weiss ich) eben wohl die stärkeren Verkaufsargumente sind. Momentan scheint der Markt noch nicht wirklich reif für kompromisslosere Verbrauchsoptimierungen.
Trotzdem darf man fragen, was da Ursache und was Wirkung ist:
Man könnte ohne weiteres auch den Verbrauch oder das geringe Gewicht stärker promoten. Die "Marketing-Maschine" geht eben seit Jahren in andere Richtungen.

Ich hab immer den Verdacht, daß der Flop des 3 Liter Autos von den Herstellern mit Genugtuung gesehen wurde. Endlich konnte man sagen: "Seht ihr - will ja garkeiner, älläbätsch!"

Ich denke, Besserung wird sich aber ganz allmählich von selbst einstellen. Spätestens wenn der Liter Sprit Richtung 2 oder 3 Euro wandert, wird Verbrauch noch mehr Thema und bis dahin sind hoffentlich auch die Spartechniken weiter runter durch die Fahrzeugklassen gewandert (s. TSI). Allein schon die Tatsache, daß der Polo nun auch als kleinster Audi kommen wird, zeigt ja, daß ein bisschen Schrumpfen allmählich "hipper" wird.

Zitat:

Original geschrieben von summerblue


Wir fahren mit unserem Polo 5000 KM im Jahr. Drittfahrzeug. Der Spritverbrauch ist da völlig egal. Die anderen Kosten (Wertverlust,...) sind da immer interessanter. Und jemand der 30000 KM im Jahr fährt, der fährt keinen Polo mehr. So einfach ist das.

Da muß ich Dir leider wiedersprechen. Wer sein Fahrzeug nach dem "tatsächlichen" Bedarf und der Jahreslaufleistung aussucht, dürfte häufiger bei einem Fahzeug der Polo-Klasse hängen bleiben. Auch ich gehöre zu diesem Klientel. In meinem Freundes/Bekanntenkreis sind etliche, die Fahrzeuge fahren, die sie absolut nicht brauchen, aber aus Statusgründen fahren (" müssen"😉.  Bin schon immer ein Pfennig-/Centfuchser gewesen und habe meine Fahrzeuge nach den tatsächlichen Bedürfnissen gekauft. Mit dem so gesparten Geld, kann man sooo schöne andere Dinge machen. Meine Diesel liefen in 3 Jahren immer so, zwischen 100 000 - 120 000 km. Bin jetzt auf einen Benziner gewechselt, da wir, unserem Alter entsprechend, unsere großen Reisen nicht mehr mit dem Auto machen, sondern inzwischen lieber mit dem Schiff fahren, ist überigens preiswerter als mit dem Auto.

😁

Im Skoda-Forum gibt es den pietsprock, der geht mit seinem Fabia auf die 770 000 km los.

http://www.skodacommunity.de/.../index130.html#post491617

MfG aus Bremen

Zitat:

Original geschrieben von summerblue


Das, dass aber auch nicht geschnallt wird. Wer nach Fortschritt, neuen Techniken und dem letzten Kniff schreit, der schreit auch nach einem höheren Preis. So einfach ist das. Unten zählt nur der Preis, mir ist doch Verbrauch halbwegs egal wenn der Preis OK ist. Wenn man das Auto Verbrauchsärmer gestaltet, dann kosten er 2000 Euro mehr. Das wird nicht getragen in dem Segment. Wie hatten schon den 3L Lupo vor über 10 Jahren. Damals haben alle, besonders die GRÜNEN danach geschrien. Gekauft hat ihn keiner. Logisch, Preis-Leistung hat nicht gepasst. Wir fahren mit unserem Polo 5000 KM im Jahr. Drittfahrzeug. Der Spritverbrauch ist da völlig egal. Die anderen Kosten (Wertverlust,...) sind da immer interessanter. Und jemand der 30000 KM im Jahr fährt, der fährt keinen Polo mehr. So einfach ist das.

Hallo,

klar extreme Spritspartechniken sind nicht billig. Ich denke aber dass für den Preis eines Polo mit 1,2 16V Motor durchaus noch Spielraum ist, um den aktuellen Stand der Technik abzubilden, ohne in irgendwelche exotischen Features abzudriften. Ich denke da die Entwicklungskosten des Motors schon längst abgeschrieben sind, kommt VW bei diesen Motoren mittlerweile sicherlich auf ihre Kosten.
Der Ansatz bezüglich der Benzinkosten ist bei mir halt etwas anders.

ein New Beetle entspricht bei dir den persönlichen Bedürfnissen😁

Das sehe ich aber etwas anders😛

Zitat:

Original geschrieben von Tappi 64


ein New Beetle entspricht bei dir den persönlichen Bedürfnissen😁

Das sehe ich aber etwas anders😛

Das lag daran, daß ich sofort einen neuen Wagen brauchte. Der von mir bestellte A3 wurde um 3 Monate nach hinten geschoben und mein Freundlicher hatte meinen Wagen schon verkauft. Der Beetle stand im Verkaufsraum, war gechipt und mein Freundlicher hat mir einen sehr guten Preis gemacht. Für 2 Personen, die damals auch noch "gelenkiger" waren, hat er allemal gereicht.

😁

MfG aus Bremen

Manchmal verstehe ich einige Kommentare nicht. Wie auch diesmal den des TE...
Warum beklagt man sich denn darüber, dass der günstigste Motor sparsamer ist, trotz Mehrgewicht und zigtausend mehr Extras? Wer glaubt, dass man bei einem konventionellen Verbrennungsmotor einfach so 30% einsparen kann, ohne dass die Kosten explodieren, der hat sich wohl noch nie mit der Materie auseinandergesetzt.

Klar kann man aus dem Treibstoff mehr rausholen. Das sieht man zum Beispiel beim TSI. Hat 105 PS und verbraucht im Testzyklus weniger. Wenn man aber z.B. 50PS abruft, dann wird zwar der TSI besser abschneiden, als der 3Zylinder Motor, aber eben nicht um Welten...

Man muss sich beim Wirkungsgrad der Motoren einfach ins Gedächtnis rufen, dass da jede Nachkommastelle einen riesigen Aufwand bedeutet. Natürlich kann man den Wirkungsgrad noch erhöhen: Bremskraftrückgewinnung, Start-Stop, Hybrid, etc. Aber wenn der Grundpreis für den Polo plötzlich bei >25k € liegt, dann sagen alle: VW hat doch einen Knall!

Am Boden bleiben! Der Polo ist für seine Klasse ein sehr komfortables Auto, das man auch sehr sparsam fahren kann. Wunder kann ein Polo allerdings auch nicht vollbringen und die Physik überwinden schon gar nicht...

Zitat:

Original geschrieben von friitzii



VW Polo 1,2 12V TL(2010) Opel Corsa 1,0 12V Adv.(1997)
Hubraum: 1198 973
Zylinder: 3 3
Leistung: 60PS 55PS
Leergewicht: 1067kg 965kg
Höchstgesch.: 157km/h 150km/h
Verbrauch:

kombiniert 5,5 5,7

ja friitzii, so ist das.

Ich habe mir schon genau die gleiche Frage gestellt wie du.
Leider ist es nunmal so, dass die Technik alles kann aber nicht die Natur verarschen.

Stand der Technik? Nenene, heute wird um jedes 10tel Liter gefeilscht - weil es eben ein verkaufsargument ist. nur 0,2 Liter weniger kombiniert - auf den ersten Blick echt ein Schlag in die Magengegend.

Doch, man darf in meinen Augen einfach nicht die Natur des KFZ aus den augen verlieren.
Die Fakten, die dir sicherlich bewusst sind, ich wills nur nochmal erwähnen.

- der CW-Wert:
tschuldigung liebe Welt, so lange wir toll aussehende autos fahren möchten und nicht die Kohle haben einen "Bluemotion" zu kaufen oder das evtl. garnicht wollen(lässt VW z.B. sich ja auch gteuer bezahlen) wird sich daran nicht mehr arg viel ändern. Das ist schonmal eine Konstante die wir berücksichtigen müssen.

- Der Rollwiderstand der Reifen:
Ja auch der Rollwiderstand der Reifen ist so ne sache, (siehe Bluemotion, rollwiderstandsarme reifen) und schon wieder ein Aha-erlebnis es gibt was aber es ist eben nicht stand der Käuferwünsche, die meisten wollen mind 15Zoll auf den Kisten wenn nicht sogar mehr - optik geht halt doch vor sparen.

- Reibungsverluste in den Motoren und Getrieben.
Vor 13 Jahren, da waren die Wagen auch nicht mehr so unterentwickelt. Da war schon viel geschehen, demnach ist es schwer arg viel höhere Effizienz zu erreichen, da du dich dem Turbo ja verweigerst(wegen zu hohen leistungen die nicht dem enstpechen was du benötigst) entgehst du damit dem Pänomen an "neue" Technik zu kommen.

Un da ham wir schon den Salat. Weiter unten hast du gemeint das dir die PS Zahlen in denen du dich bewegst einfach keine "neuen" fortschrittlichen Technologieen bereitstellen.

Ich denke, dass was dich wirklich anko**t ist wie gesagt die Tatsache das es da wo es, wohlgemerkt für dich, das richtige wäre keine Sparmöglichkeiten gibt. Un damit hast du recht. Aber das der Umwelt damit keinen Gefallen getan wird ist den Autobauern egal - weil es geht eben um Absatz und solange es leute gibt die mehr zahlen damit ihr auto weniger verbraucht wird sich die Technik auch nicht sonderlich weiter ausbreiten. Böse böse Welt könnte man auch sagen, aber es wird halt gutes Geld damit verdient.....

Und Geld regiert nunmal die Welt...

in diesem Sinne schönen abend noch

Snigg

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