Ich bin frustriert
Hallo Zusammen,
ich muss hier nur mal meinen Frust loswerden. Am Wochenende ist mir beim aufräumen, der Prospekt unseres ersten Opel Corsa’s von 1997 in die Hände gefallen. Ich habe ihn mir dann auch ganz entspannt angeschaut und speziell die technischen Daten.
Hier mal zu Vergleich:
VW Polo 1,2 12V TL(2010) Opel Corsa 1,0 12V Adv.(1997)
Hubraum: 1198 973
Zylinder: 3 3
Leistung: 60PS 55PS
Leergewicht: 1067kg 965kg
Höchstgesch.: 157km/h 150km/h
Verbrauch:
Innerorts 7,3 7,5
außerorts 4,5 4,7
kombiniert 5,5 5,7
CO2 g/km 128 136
Eins vorweg: Ich weis, es gibt TSI Motoren und DSG Getriebe. Diese interessieren mich aber momentan nicht (weder 1,2TSI mit 105PS, noch zukünftig mit 85PS), für uns langt max. 70PS als Zweitwagen und ich bin nicht bereit für eine Motorleistung zu bezahlen, welche ich nicht möchte. Da kann ich ja nur sagen, dass die Entwicklung in den letzten 13 Jahren ja richtig voran gegangen ist. Sicherlich ist der Polo schwerer geworden, hat neue Sicherheitsfeatures, mehr Komfort. u.s.w.. Trotzdem halte ich den Fortschritt der letzten 13 Jahre für mehr als erbärmlich (gilt speziell in der Form nur für die 60/ 70PS Benzin Motorisierung). Es wird auch dadurch nicht besser, dass die anderen Hersteller speziell bei den kleinen Motorisierungen genauso beschissen dastehen und auch sich dort im Verbrauch eigentlich nicht nennenswert verbessert haben. Bei unserer jährlichen Fahrleistung und auch dem Streckenprofil macht ein Diesel einfach keinen Sinn und erst recht keiner mit einem der „ausgereiften“ Partikelfilter. Ich habe im Januar einen POLO 1,2 70PS CL bestellt (unser aktueller Corsa (BJ 2004) ist leider eine Dauerbaustelle und ich hatte irgendwann die Faxen dicke und meine Frau wollte halt einen POLO) und wusste natürlich damals um den Verbrauch dieser „Spritsparmotoren“. Ich verstehe nicht, warum die Hersteller (NICHT nur VW) sich nicht auch mal um die Einstiegmotoren kümmern und dort mehr oder weniger Steinzeittechnik anbieten. Aber offensichtlich ist die Marge bei 180PS verlockender (kann es ja auch geben, aber der Großteil der Kunden ist sicherlich woanders zu finden). Nachdem ich den POLO definitiv zu schnell bestellt habe und mir mittlerweile nach einem bisschen Abstand nach der Bestellung der Spass an dem Auto ziemlich vergangen ist, werde ich im April/Mai irgendwen suchen welcher das Fahrzeug übernimmt und dann auch in WOB abholen kann. Ich habe mittlerweile echt keinen Bock mehr, fast 15000Euro in ein Auto zu stecken, was sich verbrauchstechnisch auf dem Stand von vor 13 Jahren befindet, > 70 sind nicht gefragt! Ja, ich habe dies alles vor dem Kauf gewusst. Ich habe mich von der Begeisterung meiner Frau und dem Rest des Fahrzeuges mitreisen lassen aber jetzt kommt halt die bittere Realität zum Vorschein. Ich könnte mich für meine Blödheit in den Ar.... treten.
Ich musste dies leider loswerden und möchte auch keinem sein Fahrzeug madig machen. Ich halte den Polo sonst immer noch für ein hervorragendes Fahrzeug und wünsche noch einen fröhlichen Tag.
Beste Antwort im Thema
Einfache Mittel, um Sprit zu sparen, will offensichtlich niemand. Es muss alles mit Technologie gelöst werden.
Selbstverantwortung (Beschränkung bei der Modellwahl, Beschränkung bei der Motorisierung, Einschränkung beim Fahren) möglichst Null.
Einige "Techniken" sind spritsparmässig sogar eher als Rückschläge zu bezeichnen.
Als damals der geregelte Kat kam, stieg der Durchschnittsverbrauch. Jetzt haben wir Dieselpartikelfilter, die ebenfalls Extra-Sprit kosten (plus manchmal Motoröl, wenn dieses wegen Verdünnung gewechselt werden muss).
Warum müssen Autos einer bestimmten Kategorie eigentlich fast ausnahmslos ständig größer werden?
Der Polo ist jetzt auf Kompaktklasseniveau von Mitte der neunziger Jahre (Golf 3).
Ein Passat, früher eher so ein 08/15 Puschenpauli-Auto, hat langsam Oberklasse-Dimensionen und Premium-Ausstattung.
Durch das höhere Gewicht und die größere Querschnittsfläche (die bei weitem nicht immer durch einen besseren CW-Wert ausgeglichen wird) muss zwangsläufig mehr Energie zum Fahren aufgewendet werden.
Da rudert man dann mit Kleinkram (Start-Stopp-Automatik, effizienteren Motoren und rollwiderstandsarmen Reifen, die aber wiederum den Nassgrip verschlechtern!) gegen an.
Die meisten Autos, fahren nicht mit 5 Personen und könnten daher eigentlich schmaler werden. Im Smart kommt man anscheinend auch gut mit 125cm Innenbreite hin.
(Ein Kompaktwagen hat mittlerweile 20cm mehr Innenbreite und trotzdem sitzt man hinten mit 3 Personen nur sehr bescheiden.)
Ein schmales Auto will aber keiner fahren!
(Wie so etwas ausehen würde (inkl. der sehr schmalen Reifen), kann man an einigen Prototypen mit alternativen Antrieben sehen. Schön, nach heutigem Verständnis, ist so was nicht und "einen auf dicke Hose machen" kann man damit auch nicht.)
Wenn ich z.B. den riesigen, protzigen Klotz sehe, der sich bei einigen größeren Autos (z.B. Touareg) zwischen Fahrer und Beifahrer befindet und in erster Line den Schalthebel beherbergt, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass Leute die auf so etwas Wert legen, zum ernsthaften Spritsparen neigen. Mit so einem Mega-Instrumententräger muss man zwangsläufig ein breites Auto haben.
Es wird immer mehr "tolle" Technik eingebaut, um die Kunden in Kauflaune zu halten.
Ledersitze mit 20-fach Einstellung, 4-Fach-Speicher und Belüftung für die Sitzfläche, Sitzheizung und noch einem warmen Fön, der den Nacken verwöhnt, bringen nun mal Gewicht!
Das gleiche gilt für flexible Sitzkonstruktionen, mit denen noch der eine oder andere VDA-Quader mehr in den Kofferaum gepresst werden kann.
So was ist schwer!
Mein Meriva wiegt fast 1,5T leer. Mein früherer VW-Bus T3 war gerade mal 100kg schwerer!
Alle möglichen Extras wiegen etwas. Verzichten möchte trotzdem keiner auf "seine individuelle" Ausstattung.
Wenn der Kunde es ernsthaft wollte und ihm nicht immer von der Industrie (und der von ihr manipulierten Politik (inkl. Autoclub's)) vorgegaukelt wird, dass man alles mit noch effizienteren Motoren usw. erreichen kann, wären auch Modelle verkäuflich, die erheblich bessere Voraussetzungen zum Sparen mitbringen, als das, was heutzutage hauptsächlich auf den Straßen herunfährt.
Die wären aber kleiner, etwas unbequemer und hätten bei weitem nicht die Flut an Extras.
Entscheidend ist wohl, dass man mit solchen Modellen nicht richtig Geld verdienen kann.
Der EC-Zyklus ist für mich so ein Beispiel.
Da wird ein großer Aufwand betrieben um diesen Test durchzuführen.
Die Hersteller verbessern permanent die Verbräuche nach dieser Norm.
Die Politik macht diesen Sport mit und besteuert Fahrzeuge sogar nach dieser Norm, obwohl jeder weiß, dass es sich praktisch bei jedem Fahrzeug immer nur um den Minimalverbrauch handelt, den kaum einer erreicht.
Alle Fahrzeuge werden fast nur noch auf diesen EC-Zyklus hin getrimmt. (Da baut man sogar Gangempfehlungen ins Auto, weil die Norm das belohnt.)
Nur beim EC-Zyklus muss man sensationelle Werte aufweisen können und nur danach bemisst sich der Flottenverbrauch.
Der Praxisverbrauch (und damit der "echte" CO2-Ausstoß) hängt, kfz-steuerlich unbeachtet, größtenteils vom unkalkulierbaren Verhalten der Fahrer ab.
Was für eine schwachsinnige Entwicklung!
Das einfachste und wirksamste Regulativ, den deutlich erhöhten Spritpreis, will man den Autofahrern nicht zumuten.
Da geht keiner ran. Das kostet definitiv Wählerstimmen.
Dann werden die Kunden nämlich erstmal kaufunwillig und das kann die Automobillobby niemals zulassen.
So ernst meint man es mit Sparen und CO2-Verhindern dann also doch nicht!
(wie lautet die Werbung einer Sparkasse:
dann versuchen wir es doch lieber mit den Fähnchen...).
Bei einem deutlich erhöhten Spritpreis wäre es mir von der Steuergerechtigkeit her völlig egal, ob einer mit seinem 2,5T-Geländewagen fährt oder nur einen Kleinwagen hat.
Kein Wagen könnte mehr schön gerechnet werden!
Wer in der Praxis viel braucht, bezahlt genau propotional zu seinem realen CO2-Ausstoß, entsprechend die CO2-Steuer.
Gerechter, einfacher und praxisnäher geht es nicht.
(wahrscheinlich müssten aber 200 EU-Beamte entlassen oder neuen Aufgaben zugeführt werden, die sich bisher in den EC-Zyklus verbeißen durften)
Jedes Fahrverhalten würde berücksichtigt werden.
Und dann (und nur dann), wenn es um reale Verbräuche ginge und nicht um Fantasiewerte, wäre die Industrie gezwungen, sich ernsthaft um Automodelle zu kümmern, die wenig brauchen und sich nicht mit verstopften Lufteinlässen und Start-Stopp-Automatiken abkaspern.
Was würden z.B. 1,2TDI und 1,2TSI in Autos brauchen, die die Form und das Gewicht von heutigen Prototypen für alternative Antriebe haben?
Da würde eine weitere Effizienzsteigerung der Motoren absolut gesehen nicht mehr viel bringen.
Der nächste Punkt, der eine deutsche Besonderheit darstellt, ist die unbegrenzte Höchstgeschwindigkeit:
Auch da verhindern die Automobilclubs und Autolobbyisten eine Begrenzung.
Auch da würden Politiker, wenn sie das denn ändern wollten, nicht mehr gewählt werden.
Dann wäre auf einmal auch weniger Geld zu verdienen, da man weiß, dass die persönliche Freiheit, (theoretisch) unbegrenzt schnell fahren zu können, vielen Zeitgenossen außerordentlich wichtig ist.
Und für seine persönliche Freiheit gibt man gerne mehr aus.
Es ist nun mal eine unbestrittene Sache, dass jemand der mit durchschnittlich z.B. 120km/h auf der AB unterwegs ist, erheblich weniger verbraucht, als jemand, der mit durchschnittlich 150km/h fährt.
Bei üblichen Kompaktwagen bringt das rund 30% Spritersparniss und das ohne jeglichen technischen Aufwand und ohne eine einzige Einschränkung bei der Bequemlichkeit.
So eine Spritersparniss werden wir die nächsten 10 Jahre mit Technik allein ganz bestimmt nicht erreichen.
Die Verbrennungsmotorentechnik ist ziemlich ausgequetscht, da ist nicht mehr viel zu holen. Andere Antriebstechnik ist noch längere Zeit nicht massenfähig.
Wenn kein Umdenken erfolgt, was die grundsätzlichen Fahrzeugeigenschaften (Windwiderstand, Gewicht) und vor allem das Fahrverhalten betrifft, wird sich, verbrauchsmässig, die nächsten Jahre nicht allzu viel tun.
Ungeachtet dessen, wird die Industrie die nächsten Jahre natürlich auch weiterhin irgendwelchen neuen Firlefanz anbieten, der angeblich spritsparend sein soll.
Sorry, ist etwas lang geworden.
141 Antworten
Wie gesagt viel wird man nicht mehr machen können ohne viel Aufpreis. Um drastisch zu sparen müssten grundlegend neue Techniken verwendet werden. (Wenn man jetzt mal vom Fahrer selbst abssieht)
Viele Hersteller haben vor der Krise mit Carbonkarosserien geliebeugelt weil die Gewichtersparniss und die steigerung der Steifigkeit enorm ist, bloß wer bezahl schon 5.000 Euro mehr für ein Auto. Die Herstellung von Carbon ist zwar recht energiearm aber sehr sehr aufwendig. So müssen erst mal aus Kohlestoff Fäden gesponnen werden (hier geht wohl das meiste Geld drauf) die müssen dann gewebt werden was bei einem so porösen Stoff wie Kohlenstoff garnicht so einfach ist. Dann wird eine definiert schicht aus den Kohlestoffmatten und Epoxidhartz in eine Pressform gegeben und daraus die Karosserie gepresst.
Das wird dir keiner Bezahlen das Kostet im gegensatz zum guten alten Stahlbech richtig mehr Kohle weil die Ausbeute zu gering ist.
Oder das beispiel Motoren. Alleine die Entwicklung einer Batterie die sich in 10 Minuten laden lässt und 600km bei mittlerer Geschwindigkeit hält. Das würde den Autofahrer wieder unsummen Kosten. Schon der Hybrid ist recht Teuer obwohl nur ein Elektromotor in den Antriebsstang gefriemelt wurde. Aber die Hybridtechnick gibt Hoffnung auf Besserung. Der nächste Schritt wird ein effizientere Hybrid sein wie er im Opel Ampera kommt. Der Motor dient dazu, nur noch als ladegerät. Er lädt die Batterie konstant über die Fahrt auf das ermöglicht den Motor auf ein paar Knefelder zu optimieren da der Motor vom aktuellen Fahrzustuand entkoppelt wird. Das heißt wenn man aufs Gast tritt wird der Motor nicht schneller sondern läuft konstant weiter. Die beschleunigung wird mit der zuvor in der batterie gespeicherten Energie entzogen, die der Motor wieder bei langsameren Fahrten lädt. Aber auch das wir nur 10% Spriterspannis bringen.
Einzig und allein der Wasserstoff wird das Problem lösen. Aber das dauert bis es Tankstellen und Technologeien dazu gibt. Die Brenstoffe mit Ihrem hohen Anteil an Platinum ist nicht gerade billig.
Ich wollte eigentlich meine Klappe halten, aber wieder wird an der Wahrheit verdreht...
@Tobistenzel: Selbst wenn nur 30 l im Kofferraum flöten gehen und bei der Zuladung der Fahrer mit abgezogen werden muss, sieht der Prius immer noch alt aus...
4 Türen kosten im Golf 765 Euro Aufpreis.
Automatikgetriebe ist im Prius Systembedingt ein MUSS! Selbst wenn man will, kriegt man da keinen Handschalter. Und die Automatik im Golf ist ein DSG und nicht irgendein schweres Planetenkupplungsgetriebe oder sonstiges. Genauso ist es meiner Ansicht nach ein Manko, dass man den Prius nicht als 2-Türer kaufen kann, was das Auto sicherlich nochmal um mindestens 50 kg leichter machen würde.
Und der Golf mit 100PS kostet mit 4 Türen und DSG 21000. Nicht 23000 Euro.
@Brunolp:
Rechne doch mal die CO2-Bilanz der Herstellung eines Autos aus. dann wirst Du ganz schnell sehen, dass das mehr ist, als Du im Autoleben an sprit verfahren kannst. Und ich glaube, ich bin öko genug.
Und zur "Uralten" Technik: Ja, Benzin Direkteinspritzung ist ein alter Hase. Aber hast Du Dich informiert, warum der erst so spät in Großserie gegangen ist? Das waren technische Probleme, wie Ölverdünnung, Probleme beim Anlassen etc. Und dass man auf so alte Technik zurückgreifen muss ist wohl eher ein Zeichen dafür, dass man eben schon an der Machbarkeitsgrenze angekommen ist, und nicht, dass man sich auf "Lorbeeren der Technik" ausruht.
Glaubst Du wirklich, dass die Hersteller viel spritsparender bauen können, aber es nicht wollen? Was für einen Vorteil hat es denn, KEINEN Fortschritt zu haben? Wenn irgendein Konzern ein Auto herausbringt, das 500 Euro teurer ist, dafür aber mal schnell 30% Spritersparnis bringt, dann wird das ein Wahnsinnsrenner und viele würden solch ein Auto kaufen.
Konkurrenz hat noch nie gebremst, sondern immer beschleunigt. Und vor allem im Automobilbereich existiert eine sehr harte Konkurrenz.
Ach ja, und "Brauner" sehe ich als Beleidigung an.
Zitat:
schweres Planetenkupplungsgetriebe oder sonstiges.
Was soll denn das sein? Du hast das noch nicht gesehen, oder?
Das Ding hat keine Kupplung und wiegt um die 10kg... Sind ja bloß ein paar Zahnräder. Das ist viel besser als andere Getriebe, aber geht halt nicht ohne E-Motoren.
Die komplette Einheit mit den E-Motoren zusammen wiegt in etwa so viel wie ein DSG.
Zitat:
Und der Golf mit 100PS kostet mit 4 Türen und DSG 21000. Nicht 23000 Euro.
Ich habe noch das Multifunktionslenkrad dazu, da musste man auch noch ein paar Sachen dazunehmen. El. Fensterheber waren auch noch dabei 😉
Zitat:
Rechne doch mal die CO2-Bilanz der Herstellung eines Autos aus. dann wirst Du ganz schnell sehen, dass das mehr ist, als Du im Autoleben an sprit verfahren kannst.
Üblicherweise sieht man da, dass drei Viertel der Energieverbrauchs beim Betrieb entsteht. Das ist schon relativ viel...
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Rechne doch mal die CO2-Bilanz der Herstellung eines Autos aus. dann wirst Du ganz schnell sehen, dass das mehr ist, als Du im Autoleben an sprit verfahren kannst
ist mir bekannt. Sehe nur keinen Zusammenhang zur Diskussion
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Und zur "Uralten" Technik: Ja, Benzin Direkteinspritzung ist ein alter Hase. Aber hast Du Dich informiert, warum der erst so spät in Großserie gegangen ist? Das waren technische Probleme
Moment, das gilt nicht. Erst tönst Du, die Technik stamme aus den 30er Jahren und dann klärst Du wieder auf, daß es offensichtlich Jahrzehnte gedauert habe, sie serienreif zu bekommen. Ja, was denn nun? Daß die Idee nicht neu ist, zählt ja nicht. Es geht drum, wann wie warum mit welchem Engagement man dies eingeführt hat und warum nicht früher. Fest steht jedenfalls, daß es deFakto eine relativ junge Maßnahme zur Verbrauchsoptimierung von Ottomotoren ist.
Etwas ähnliches kam relativ aktuell z.B. von Fiat bzgl variabler Ventilsteuerung ohne Nockenwelle. Sehe ich auch als weitere Idee zur Optimierung und ich finde nicht, daß hier bloß noch an Kleinigkeiten geforscht wird.
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Glaubst Du wirklich, dass die Hersteller viel spritsparender bauen können, aber es nicht wollen?
Aber genau so ist es doch offensichtlich. Sonst gäbe es zum Beispiel überhaupt keine SUVs, von keinem Hersteller.
*Netzjargon*Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Ach ja, und "Brauner" sehe ich als Beleidigung an.
@tobistenzel
Zum Getriebe: Stimmt ja, ich vergaß... im Prius gibt es KEINEN konventionellen Motor, der ein Getriebe und eine Kupplung braucht, sondern alles läuft über das Planetengetriebe, man braucht kein anderes Getriebe mehr... 🙄
Und klar: ich pumpe ein Spritsparauto mit zig Extras voll, die man NICHT abwählen kann, damit das Gewicht auch schön nach oben geht...
und wegen CO2:
http://www.greenpeace.at/6559.html
Geb mal Altes Auto 8l Benzin, Neues Auto 6 L Benzin (25% Kraftstoffersparnis!!!), lebensdauer 10 Jahre und 15000 km/Jahr ein und als Gewicht 1300 kg. Da wirst Du sehen, dass Du gerade so 0 auf 0 kommst. Soll heißen, Du hast den verbrauch drastisch reduziert, beginnst aber erst nach 10 Jahren wirklich was für die Ökobilanz zu tun... folglich: ein Auto nach 10 Jahren zu verschrotten macht gar keinen Sinn, weil man das Auto genau dann verschrottet, wenn es sich aus ökolgischer Sicht rentieren würde.
@Brunolp:
Ökologie wurde im Laufe dieses Threads als Grund genannt, da manche bereit sind, mehr auszugeben, um ein spritsparendes Auto zu fahren. Wenns nicht wegen dem Geld ist und auch nicht wegen der Umwelt, wegen was dann??
Es gab auch früher schon kleinserien mit Direkteinspritzung. Allerdings meist in Flugzeugmotoren, den sehr teuren Autos und Rennwägen, da hier die Preise nicht ganz so wichtig waren. Um die Probleme der Direkteinspritzung kostengünstig zu lösen, musste viel entwickelt werden. Ganz einfach: es war früher Technisch einfach nicht möglich, einen Kleinwagen mit einem DI-Motor auszurüsten und zu Kleinwagenpreisen zu verkaufen. Heute ist die Technik da weiter.
Hersteller bauen SUVs, weil Kunden sie kaufen. Noch vor nicht allzulanger Zeit gab es fast keine SUVs, sondern lediglich ein paar Geländewagen, die allerdings meistens auch zu ihrem Zweck eingesetzt wurden. Dann irgendwann kamen mal 1-2 Modelle. Die haben sich verkauft wie heiße Semmeln und dann sind alle Konzerne auf das Pferd aufgesprungen. Und man kann den Konzernen nicht verübeln, dass sie diesem Käuferdrang nachgeben. Ich persönlich hasse SUVs weil sie aus ökologischer Sicht, aus praktischer Sicht und aus Kostenrechnung her vollkommen irrsinnig sind und als Spassfahrzeug kann man die auch nicht durchgehen lassen. Aber Konzerne reagieren eben auf den Markt.
Wegen "Brauner": Aller Vorwurf zurückgenommen 🙂
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Zum Getriebe: Stimmt ja, ich vergaß... im Prius gibt es KEINEN konventionellen Motor, der ein Getriebe und eine Kupplung braucht, sondern alles läuft über das Planetengetriebe, man braucht kein anderes Getriebe mehr... 🙄
Bis auf den Motor stimmt es, obwohl der auch nicht wirklich "normal" ist...
Dann such mal die Kupplung und das Getriebe, viel Spaß 😉
Schaue es halt einfach mal an, gibt genügend Quellen, im Internet und in Büchern, wenn du mir nichts glaubst... Ich hatte allerdings im Gegensatz zu den meisten anderen Leuten schon mal die Einzelteile alle in der Hand 😉
Zitat:
Und klar: ich pumpe ein Spritsparauto mit zig Extras voll, die man NICHT abwählen kann, damit das Gewicht auch schön nach oben geht...
Was davon wiegt denn viel? Die Türen höchstens, aber ich persönlich würde mir sowas nicht kaufen, vor allem bei einem Auto in der Größe. So Spielzeug wie das HUD, oder das Schlüssellose Startsystem wiegen kaum was. Sonst sehe ich nicht viel, was man weglassen könnte. Radio und CD-Player wird man auch kaum rauswerfen wollen.
Gewicht interessiert bei einem Hybridauto durch die Bremsenergierückgewinnung sowieso weniger als bei anderen. Den Mehrverbrauch von 50kg bei konstanter Geschwindigkeit kann man außerdem komplett vergessen.
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Ökologie wurde im Laufe dieses Threads als Grund genannt, da manche bereit sind, mehr auszugeben, um ein spritsparendes Auto zu fahren. Wenns nicht wegen dem Geld ist und auch nicht wegen der Umwelt, wegen was dann??
soweit logisch.
Bloß hebt der Umstand, daß die Produktion eines Neuwagens immer mehr Dreck macht, als den alten weiter zu fahren dies nicht unbedingt auf.
Zum Beispiel weil ein neuer, weniger umweltfreundlicher in der Herstellung ungefähr denselben Dreck macht wie ein umweltfreundlicher derselben Klasse.
Wenn denn nun sowieso ein Neuer her soll, dann wäre es imho der Idealfall, daß die Auswahl immer so sparsam und effizient wie möglich sein sollte.
(und nun könntest Du wieder sagen: "ist sie doch auch" - und ich würde antworten: "wie kannst du das sagen ? - vielleicht sollten wir viel viel weiter sein" und wir würden uns nochmal weiter drehen)
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Hersteller bauen SUVs, weil Kunden sie kaufen
ich habe inzwischen verstanden, daß dies Dein Standpunkt sein würde. Kann man aber auch anders sehen. Da sind wir wieder bei der Erkenntnis, daß wir uns allmählich im Kreis drehen.
Zitat:
Original geschrieben von summerblue
Das, dass aber auch nicht geschnallt wird. Wer nach Fortschritt, neuen Techniken und dem letzten Kniff schreit, der schreit auch nach einem höheren Preis. So einfach ist das. Unten zählt nur der Preis, mir ist doch Verbrauch halbwegs egal wenn der Preis OK ist. Wenn man das Auto Verbrauchsärmer gestaltet, dann kosten er 2000 Euro mehr. Das wird nicht getragen in dem Segment. Wie hatten schon den 3L Lupo vor über 10 Jahren. Damals haben alle, besonders die GRÜNEN danach geschrien. Gekauft hat ihn keiner. Logisch, Preis-Leistung hat nicht gepasst. Wir fahren mit unserem Polo 5000 KM im Jahr. Drittfahrzeug. Der Spritverbrauch ist da völlig egal. Die anderen Kosten (Wertverlust,...) sind da immer interessanter. Und jemand der 30000 KM im Jahr fährt, der fährt keinen Polo mehr. So einfach ist das.
Wieso soll man keinen Polo mehr fahren, wenn man 30000und mehr im Jahr fährt ??? Gerade der neue Polo lädt doch dazu hervorragend ein. Komfortabler Innenraum, gute Sitze, fast so groß wie ein Golf und und und... was will man mehr ?
Wo steht geschrieben, dass bei steigender Jahresfahrleistung zwangsläufig das Auto größer werden muss ? Also das Argument hinkt
gewaltig ! Der neue Polo ist groß und gut genug, nicht nur als Drittwagen (wohl dem der einen hat :-)
zu fungieren. Bei uns wird er ab 14.03.10 der Hauptwagen (wir haben nur einen..) und wir fahren berufsbedingt auch so locker 22.000 im Jahr.
natürlich kann man einen Polo auch fahren, wenn man dauernd auf der Langstrecke unterwegs ist. Das hängt ausschließlich vom persönlichen Geschmack ab.
Es soll aber durchaus merkliche Komfortunterschiede geben (sogar zwischen Golf VI und Polo V) und es soll auch Leute geben die, wenn sie denn schon dauernd in ihrem Auto sitzen müssen/wollen, es nicht so beengt haben wollen.
Heutige Durchschnitts-Langstreckenautos sind z.B. gut 10cm breiter und auch noch leiser als der Polo. Der kurze Radstand des Polo trägt auch nicht unbedingt zum komfortablen Fahren bei.
Deshalb wird der Polo auch durchschnittlich nie ein ausgesprochenes Langstreckenfahrzeug werden. Diese Rolle übernimmt bei VW sicherlich eher der Passat.
@ed-o-mat
Zitat:
Hersteller bauen SUVs, weil Kunden sie kaufen.
Achso. Darum schalten die Hersteller für die SUV so viel mehr Werbung als für die BlueMotion-Modelle, weil der Kunde das SUV ja sowieso kaufen würde.
Schon klar! Träum weiter!
Hallo Leutle😁😁😁
Langstreckentauglichkeitsdiskussion???? Ha, dass ich nicht lache, gestern hat sich mien Nachbar einen ZweitBMW7er gekauft, letztes Jahr um die Zeit wusste er nicht mehr wie er den Sprit bezahlen soll.
Habt Ihr eigentlich Alzheimer??? Sollte es wirtschatlich wirklich wieder Bergauf gehen, dann fährt der Ölpreis wieder mit und dann möchte ich den Normalverdiener unter euch sehen der sich Breite und Länge zwecks Fahrkomfort noch leisten kann.
Für den Pendelverkehr wird der Trend ganz klar weg von der Golf hin zur Polo Klasse gehen, schließlich ist der ja auch bald so groß wie ein Zweier Golf und der hats auch getan.
Der uneingeschränkte Individualverkehr im Bereich von sagen wir einmal über 200km liegt im Sterben, wir wollen es nur noch nicht wahr haben.
Ein Tip, setzt eure Kids hinten rein und nagelt mit Ihnen über die Bahn, sie werden es selber nicht mehr können und haben dann klasse Stoff als Gutenacht Geschichte für Ihre eigenen Kinder😉
Die Normwerte wird der alte 1.2 MPI wohl kaum erreichen, wie sie Prospekt stehen. Egal, wie man es dreht und wendet, ich würde mir nie einen Polo mehr mit 60/70 PS kaufen. Die Motoren reichen nur noch fürs fortkommen aus, ohne souverän zu sein. Fortschritt bei dei den MPI Motoren, wie soll denn das gehen? Irgendwann ist man am Limit angekommen und neue Techniken, die helfen, lösen diese alten langsam ab. Der Todesstoß ist ja schon da in Form des 1.2 TSI mit 105/85 PS.
Ich kann auch nicht verstehen, dass jemand den alten, anfälligen 1.2 MPI kauft. Der Mehrpreis für einen TSI mit 85 PS ist doch viel besser angelegt. Der verbraucht weniger als der 1.2 MPI, hat 4 Zylinder und ist damit laufruhiger, hat einen höheren Wirkungsgrad, eine geringere innere Reibung, ist einfach angenehmer zu fahren und kostet mit wengier CO2 Austoß auch weniger Steuern.
Dazu ist der TSI auch schon besser ausgestattet und wird den höheren Wiedeverkaufswert haben.
Dann kommt noch deutlich mehr Drehmoment über einen größeren Drehzahlbereich dazu. Da wäre man wenigstens souverän unterwegs. Der 85 PS TSI wird wohl zukünftig den Löwenanteil beim Polo übernehmen.
Es gibt keinen einzigen Vorteil für die alten 1.2 MPI. Der Preis ist doch eher zweifelhaft. Wer was vernünftiges haben will, der muss einfach etwas mehr Geld in die Hand nehmen.
Meine Frau hat in 03 einen 9N mit besagtem 1.2 MPI bekommen, damals hatte die stärkere Version ja 64 PS. Daher weiß ich, wovon ich rede. Der Motor war eine einzige Enttäuschung. Sowohl, was die Fixkosten angeht, als auch den Verbrauch, die Zuverlässigkeit des Motors und die selbst für 64 PS erbärmlichen Fahrleistungen. Man muss natürlich seine Erwartungen zurückschrauben, aber 6N als 1.4 mit damals 60 PS in den 90zigern ging anders zu Werke. Ich war froh, als der 1.2 MPI weg war.
Deswegen hat der, der heute noch einen dieser alten 1.2 MPI kauft, obowohl es schon die 1.2 TSI kauft, selber schuld...
Zitat:
Original geschrieben von ps47
...und die selbst für 64 PS erbärmlichen Fahrleistungen.
Dies dürfte alles Ansichtssache sein !
Ich hatte selbst über Jahre diesen Motor und fand ihn nicht „erbärmlich“ !
So lange die Leute so denken, ändert sich doch nichts.
Erstens: Ein Auto, das fährt und das man sich leisten kann, ist nicht erbärmlich.
Zweitens: Was bringt ein größerer Motor ? Klar, früher war’s toll, möglichst viel PS zu haben und mit Super Beschleunigungswerten über die Piste zu rasen. Braucht man das ?
In den 80ern hatte ein Golf GTI 110 PS. Das war damals enorm...
Heute reden unverbesserliche PS-Fans und Auto-Zeitschrift-Redaktionen von „untermotorisiert“, wenn das Ding nicht mindestens 170 Turbodiesel PS hat !
Das ich nicht lache...Alles Schwachsinn...
Jedenfalls läuft aus meiner Sicht zumindest der 70 PS Dreizylinder ausreichend gut und er ist weit weg von „erbärmlich“.
Zitat:
Original geschrieben von ps47
Deswegen hat der, der heute noch einen dieser alten 1.2 MPI kauft, obowohl es schon die 1.2 TSI kauft, selber schuld...
Hallo,
ich denke der obige Beitrag dokumentiert wieder mal zwei grundlegend unterschiedliche Standpunkte. Diese lassen sich auch nicht wegdiskutieren und übereinander bringen. Dafür sich die Erwartungshaltungen einfach zu verschieden. Ich kann nur nochmals wiederholen was ich schon geschrieben hatte. Wir sind seit 1997 mit 3Zylinder Corsa’s souverän als Zweitwagen (auch ab und zu auf Autobahnen) unterwegs und für uns waren und sind hierfür die Fahrleistungen vollkommen ausreichend. Ich möchte nicht mehr, für mich sinnlose, PS und dies sage ich auch bei vollem Verstand. Ich hätte sicherlich auch noch 85 oder 105PS finanzieren können, brauch ich aber nicht! Ich bin der festen Überzeugung, dass es eine große Anzahl von Personen gibt, welche mit diesen ‚erbärmlichen’ Fahrleistungen zufrieden sind und somit auch ein Polo mit 60 bzw. 70PS absolut seine Daseinsberechtigung hat. Andere haben halt eine andere Erwartungshaltung. Deswegen haben andere Motorisierungen, welche nicht seiner persönlichen Vorstellung entspricht, noch längst nichts mit erbärmlich zu tun.
Schönen Tag noch.
Zitat:
Original geschrieben von friitzii
[...] Andere haben halt eine andere Erwartungshaltung. [...]
Wenn man sich anschaut wie langsam die meisten Fahrer in der Stadt von der Ampel los schleichen (vor allem gut motorisierte Fahrzeuge), dann sind diese Anderen absolut in der Minderheit.
Für Autobahnauffahrten gilt übrigens das selbe.
Und deshalb sage ich hat der, der sich einfach mal aus welchen Gründen auch immer den dicksten Motor kauft und dann zum Verkehrshindernis wird, selber Schuld.
Wenn man saugergerecht fährt bleibt man auch bei den kleinen Benzinern beim Normverbrauch.