Ich bin frustriert
Hallo Zusammen,
ich muss hier nur mal meinen Frust loswerden. Am Wochenende ist mir beim aufräumen, der Prospekt unseres ersten Opel Corsa’s von 1997 in die Hände gefallen. Ich habe ihn mir dann auch ganz entspannt angeschaut und speziell die technischen Daten.
Hier mal zu Vergleich:
VW Polo 1,2 12V TL(2010) Opel Corsa 1,0 12V Adv.(1997)
Hubraum: 1198 973
Zylinder: 3 3
Leistung: 60PS 55PS
Leergewicht: 1067kg 965kg
Höchstgesch.: 157km/h 150km/h
Verbrauch:
Innerorts 7,3 7,5
außerorts 4,5 4,7
kombiniert 5,5 5,7
CO2 g/km 128 136
Eins vorweg: Ich weis, es gibt TSI Motoren und DSG Getriebe. Diese interessieren mich aber momentan nicht (weder 1,2TSI mit 105PS, noch zukünftig mit 85PS), für uns langt max. 70PS als Zweitwagen und ich bin nicht bereit für eine Motorleistung zu bezahlen, welche ich nicht möchte. Da kann ich ja nur sagen, dass die Entwicklung in den letzten 13 Jahren ja richtig voran gegangen ist. Sicherlich ist der Polo schwerer geworden, hat neue Sicherheitsfeatures, mehr Komfort. u.s.w.. Trotzdem halte ich den Fortschritt der letzten 13 Jahre für mehr als erbärmlich (gilt speziell in der Form nur für die 60/ 70PS Benzin Motorisierung). Es wird auch dadurch nicht besser, dass die anderen Hersteller speziell bei den kleinen Motorisierungen genauso beschissen dastehen und auch sich dort im Verbrauch eigentlich nicht nennenswert verbessert haben. Bei unserer jährlichen Fahrleistung und auch dem Streckenprofil macht ein Diesel einfach keinen Sinn und erst recht keiner mit einem der „ausgereiften“ Partikelfilter. Ich habe im Januar einen POLO 1,2 70PS CL bestellt (unser aktueller Corsa (BJ 2004) ist leider eine Dauerbaustelle und ich hatte irgendwann die Faxen dicke und meine Frau wollte halt einen POLO) und wusste natürlich damals um den Verbrauch dieser „Spritsparmotoren“. Ich verstehe nicht, warum die Hersteller (NICHT nur VW) sich nicht auch mal um die Einstiegmotoren kümmern und dort mehr oder weniger Steinzeittechnik anbieten. Aber offensichtlich ist die Marge bei 180PS verlockender (kann es ja auch geben, aber der Großteil der Kunden ist sicherlich woanders zu finden). Nachdem ich den POLO definitiv zu schnell bestellt habe und mir mittlerweile nach einem bisschen Abstand nach der Bestellung der Spass an dem Auto ziemlich vergangen ist, werde ich im April/Mai irgendwen suchen welcher das Fahrzeug übernimmt und dann auch in WOB abholen kann. Ich habe mittlerweile echt keinen Bock mehr, fast 15000Euro in ein Auto zu stecken, was sich verbrauchstechnisch auf dem Stand von vor 13 Jahren befindet, > 70 sind nicht gefragt! Ja, ich habe dies alles vor dem Kauf gewusst. Ich habe mich von der Begeisterung meiner Frau und dem Rest des Fahrzeuges mitreisen lassen aber jetzt kommt halt die bittere Realität zum Vorschein. Ich könnte mich für meine Blödheit in den Ar.... treten.
Ich musste dies leider loswerden und möchte auch keinem sein Fahrzeug madig machen. Ich halte den Polo sonst immer noch für ein hervorragendes Fahrzeug und wünsche noch einen fröhlichen Tag.
Beste Antwort im Thema
Einfache Mittel, um Sprit zu sparen, will offensichtlich niemand. Es muss alles mit Technologie gelöst werden.
Selbstverantwortung (Beschränkung bei der Modellwahl, Beschränkung bei der Motorisierung, Einschränkung beim Fahren) möglichst Null.
Einige "Techniken" sind spritsparmässig sogar eher als Rückschläge zu bezeichnen.
Als damals der geregelte Kat kam, stieg der Durchschnittsverbrauch. Jetzt haben wir Dieselpartikelfilter, die ebenfalls Extra-Sprit kosten (plus manchmal Motoröl, wenn dieses wegen Verdünnung gewechselt werden muss).
Warum müssen Autos einer bestimmten Kategorie eigentlich fast ausnahmslos ständig größer werden?
Der Polo ist jetzt auf Kompaktklasseniveau von Mitte der neunziger Jahre (Golf 3).
Ein Passat, früher eher so ein 08/15 Puschenpauli-Auto, hat langsam Oberklasse-Dimensionen und Premium-Ausstattung.
Durch das höhere Gewicht und die größere Querschnittsfläche (die bei weitem nicht immer durch einen besseren CW-Wert ausgeglichen wird) muss zwangsläufig mehr Energie zum Fahren aufgewendet werden.
Da rudert man dann mit Kleinkram (Start-Stopp-Automatik, effizienteren Motoren und rollwiderstandsarmen Reifen, die aber wiederum den Nassgrip verschlechtern!) gegen an.
Die meisten Autos, fahren nicht mit 5 Personen und könnten daher eigentlich schmaler werden. Im Smart kommt man anscheinend auch gut mit 125cm Innenbreite hin.
(Ein Kompaktwagen hat mittlerweile 20cm mehr Innenbreite und trotzdem sitzt man hinten mit 3 Personen nur sehr bescheiden.)
Ein schmales Auto will aber keiner fahren!
(Wie so etwas ausehen würde (inkl. der sehr schmalen Reifen), kann man an einigen Prototypen mit alternativen Antrieben sehen. Schön, nach heutigem Verständnis, ist so was nicht und "einen auf dicke Hose machen" kann man damit auch nicht.)
Wenn ich z.B. den riesigen, protzigen Klotz sehe, der sich bei einigen größeren Autos (z.B. Touareg) zwischen Fahrer und Beifahrer befindet und in erster Line den Schalthebel beherbergt, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass Leute die auf so etwas Wert legen, zum ernsthaften Spritsparen neigen. Mit so einem Mega-Instrumententräger muss man zwangsläufig ein breites Auto haben.
Es wird immer mehr "tolle" Technik eingebaut, um die Kunden in Kauflaune zu halten.
Ledersitze mit 20-fach Einstellung, 4-Fach-Speicher und Belüftung für die Sitzfläche, Sitzheizung und noch einem warmen Fön, der den Nacken verwöhnt, bringen nun mal Gewicht!
Das gleiche gilt für flexible Sitzkonstruktionen, mit denen noch der eine oder andere VDA-Quader mehr in den Kofferaum gepresst werden kann.
So was ist schwer!
Mein Meriva wiegt fast 1,5T leer. Mein früherer VW-Bus T3 war gerade mal 100kg schwerer!
Alle möglichen Extras wiegen etwas. Verzichten möchte trotzdem keiner auf "seine individuelle" Ausstattung.
Wenn der Kunde es ernsthaft wollte und ihm nicht immer von der Industrie (und der von ihr manipulierten Politik (inkl. Autoclub's)) vorgegaukelt wird, dass man alles mit noch effizienteren Motoren usw. erreichen kann, wären auch Modelle verkäuflich, die erheblich bessere Voraussetzungen zum Sparen mitbringen, als das, was heutzutage hauptsächlich auf den Straßen herunfährt.
Die wären aber kleiner, etwas unbequemer und hätten bei weitem nicht die Flut an Extras.
Entscheidend ist wohl, dass man mit solchen Modellen nicht richtig Geld verdienen kann.
Der EC-Zyklus ist für mich so ein Beispiel.
Da wird ein großer Aufwand betrieben um diesen Test durchzuführen.
Die Hersteller verbessern permanent die Verbräuche nach dieser Norm.
Die Politik macht diesen Sport mit und besteuert Fahrzeuge sogar nach dieser Norm, obwohl jeder weiß, dass es sich praktisch bei jedem Fahrzeug immer nur um den Minimalverbrauch handelt, den kaum einer erreicht.
Alle Fahrzeuge werden fast nur noch auf diesen EC-Zyklus hin getrimmt. (Da baut man sogar Gangempfehlungen ins Auto, weil die Norm das belohnt.)
Nur beim EC-Zyklus muss man sensationelle Werte aufweisen können und nur danach bemisst sich der Flottenverbrauch.
Der Praxisverbrauch (und damit der "echte" CO2-Ausstoß) hängt, kfz-steuerlich unbeachtet, größtenteils vom unkalkulierbaren Verhalten der Fahrer ab.
Was für eine schwachsinnige Entwicklung!
Das einfachste und wirksamste Regulativ, den deutlich erhöhten Spritpreis, will man den Autofahrern nicht zumuten.
Da geht keiner ran. Das kostet definitiv Wählerstimmen.
Dann werden die Kunden nämlich erstmal kaufunwillig und das kann die Automobillobby niemals zulassen.
So ernst meint man es mit Sparen und CO2-Verhindern dann also doch nicht!
(wie lautet die Werbung einer Sparkasse:
dann versuchen wir es doch lieber mit den Fähnchen...).
Bei einem deutlich erhöhten Spritpreis wäre es mir von der Steuergerechtigkeit her völlig egal, ob einer mit seinem 2,5T-Geländewagen fährt oder nur einen Kleinwagen hat.
Kein Wagen könnte mehr schön gerechnet werden!
Wer in der Praxis viel braucht, bezahlt genau propotional zu seinem realen CO2-Ausstoß, entsprechend die CO2-Steuer.
Gerechter, einfacher und praxisnäher geht es nicht.
(wahrscheinlich müssten aber 200 EU-Beamte entlassen oder neuen Aufgaben zugeführt werden, die sich bisher in den EC-Zyklus verbeißen durften)
Jedes Fahrverhalten würde berücksichtigt werden.
Und dann (und nur dann), wenn es um reale Verbräuche ginge und nicht um Fantasiewerte, wäre die Industrie gezwungen, sich ernsthaft um Automodelle zu kümmern, die wenig brauchen und sich nicht mit verstopften Lufteinlässen und Start-Stopp-Automatiken abkaspern.
Was würden z.B. 1,2TDI und 1,2TSI in Autos brauchen, die die Form und das Gewicht von heutigen Prototypen für alternative Antriebe haben?
Da würde eine weitere Effizienzsteigerung der Motoren absolut gesehen nicht mehr viel bringen.
Der nächste Punkt, der eine deutsche Besonderheit darstellt, ist die unbegrenzte Höchstgeschwindigkeit:
Auch da verhindern die Automobilclubs und Autolobbyisten eine Begrenzung.
Auch da würden Politiker, wenn sie das denn ändern wollten, nicht mehr gewählt werden.
Dann wäre auf einmal auch weniger Geld zu verdienen, da man weiß, dass die persönliche Freiheit, (theoretisch) unbegrenzt schnell fahren zu können, vielen Zeitgenossen außerordentlich wichtig ist.
Und für seine persönliche Freiheit gibt man gerne mehr aus.
Es ist nun mal eine unbestrittene Sache, dass jemand der mit durchschnittlich z.B. 120km/h auf der AB unterwegs ist, erheblich weniger verbraucht, als jemand, der mit durchschnittlich 150km/h fährt.
Bei üblichen Kompaktwagen bringt das rund 30% Spritersparniss und das ohne jeglichen technischen Aufwand und ohne eine einzige Einschränkung bei der Bequemlichkeit.
So eine Spritersparniss werden wir die nächsten 10 Jahre mit Technik allein ganz bestimmt nicht erreichen.
Die Verbrennungsmotorentechnik ist ziemlich ausgequetscht, da ist nicht mehr viel zu holen. Andere Antriebstechnik ist noch längere Zeit nicht massenfähig.
Wenn kein Umdenken erfolgt, was die grundsätzlichen Fahrzeugeigenschaften (Windwiderstand, Gewicht) und vor allem das Fahrverhalten betrifft, wird sich, verbrauchsmässig, die nächsten Jahre nicht allzu viel tun.
Ungeachtet dessen, wird die Industrie die nächsten Jahre natürlich auch weiterhin irgendwelchen neuen Firlefanz anbieten, der angeblich spritsparend sein soll.
Sorry, ist etwas lang geworden.
141 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Natürlich sind die Antriebe NICHT ausgereizt. Siehe z.B. hier
das wurde oben nämlich anders dargestellt
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Allerdings hat eben fortschrittliche Technik wie Hybrid, Plug-In, Leichtbau etc. einfach einen preis, den sich die meisten nicht leisten wollen oder können.
Klar, wenn man den Grundpreis des Polos um 5000 Euro anhebt, kann man auch 10% Gewicht, 15% Treibstoffkosten etc. sparen, aber das will halt keiner bezahlen
und wenn manche Dinge in die Serie einfliessen (meinetwegen auch erst in der Oberklasse, dann Mittelklasse und später auch Kleinwagen), dann braucht der Unterschied keine 5.000 mehr zu sein.
Einfache Mittel, um Sprit zu sparen, will offensichtlich niemand. Es muss alles mit Technologie gelöst werden.
Selbstverantwortung (Beschränkung bei der Modellwahl, Beschränkung bei der Motorisierung, Einschränkung beim Fahren) möglichst Null.
Einige "Techniken" sind spritsparmässig sogar eher als Rückschläge zu bezeichnen.
Als damals der geregelte Kat kam, stieg der Durchschnittsverbrauch. Jetzt haben wir Dieselpartikelfilter, die ebenfalls Extra-Sprit kosten (plus manchmal Motoröl, wenn dieses wegen Verdünnung gewechselt werden muss).
Warum müssen Autos einer bestimmten Kategorie eigentlich fast ausnahmslos ständig größer werden?
Der Polo ist jetzt auf Kompaktklasseniveau von Mitte der neunziger Jahre (Golf 3).
Ein Passat, früher eher so ein 08/15 Puschenpauli-Auto, hat langsam Oberklasse-Dimensionen und Premium-Ausstattung.
Durch das höhere Gewicht und die größere Querschnittsfläche (die bei weitem nicht immer durch einen besseren CW-Wert ausgeglichen wird) muss zwangsläufig mehr Energie zum Fahren aufgewendet werden.
Da rudert man dann mit Kleinkram (Start-Stopp-Automatik, effizienteren Motoren und rollwiderstandsarmen Reifen, die aber wiederum den Nassgrip verschlechtern!) gegen an.
Die meisten Autos, fahren nicht mit 5 Personen und könnten daher eigentlich schmaler werden. Im Smart kommt man anscheinend auch gut mit 125cm Innenbreite hin.
(Ein Kompaktwagen hat mittlerweile 20cm mehr Innenbreite und trotzdem sitzt man hinten mit 3 Personen nur sehr bescheiden.)
Ein schmales Auto will aber keiner fahren!
(Wie so etwas ausehen würde (inkl. der sehr schmalen Reifen), kann man an einigen Prototypen mit alternativen Antrieben sehen. Schön, nach heutigem Verständnis, ist so was nicht und "einen auf dicke Hose machen" kann man damit auch nicht.)
Wenn ich z.B. den riesigen, protzigen Klotz sehe, der sich bei einigen größeren Autos (z.B. Touareg) zwischen Fahrer und Beifahrer befindet und in erster Line den Schalthebel beherbergt, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass Leute die auf so etwas Wert legen, zum ernsthaften Spritsparen neigen. Mit so einem Mega-Instrumententräger muss man zwangsläufig ein breites Auto haben.
Es wird immer mehr "tolle" Technik eingebaut, um die Kunden in Kauflaune zu halten.
Ledersitze mit 20-fach Einstellung, 4-Fach-Speicher und Belüftung für die Sitzfläche, Sitzheizung und noch einem warmen Fön, der den Nacken verwöhnt, bringen nun mal Gewicht!
Das gleiche gilt für flexible Sitzkonstruktionen, mit denen noch der eine oder andere VDA-Quader mehr in den Kofferaum gepresst werden kann.
So was ist schwer!
Mein Meriva wiegt fast 1,5T leer. Mein früherer VW-Bus T3 war gerade mal 100kg schwerer!
Alle möglichen Extras wiegen etwas. Verzichten möchte trotzdem keiner auf "seine individuelle" Ausstattung.
Wenn der Kunde es ernsthaft wollte und ihm nicht immer von der Industrie (und der von ihr manipulierten Politik (inkl. Autoclub's)) vorgegaukelt wird, dass man alles mit noch effizienteren Motoren usw. erreichen kann, wären auch Modelle verkäuflich, die erheblich bessere Voraussetzungen zum Sparen mitbringen, als das, was heutzutage hauptsächlich auf den Straßen herunfährt.
Die wären aber kleiner, etwas unbequemer und hätten bei weitem nicht die Flut an Extras.
Entscheidend ist wohl, dass man mit solchen Modellen nicht richtig Geld verdienen kann.
Der EC-Zyklus ist für mich so ein Beispiel.
Da wird ein großer Aufwand betrieben um diesen Test durchzuführen.
Die Hersteller verbessern permanent die Verbräuche nach dieser Norm.
Die Politik macht diesen Sport mit und besteuert Fahrzeuge sogar nach dieser Norm, obwohl jeder weiß, dass es sich praktisch bei jedem Fahrzeug immer nur um den Minimalverbrauch handelt, den kaum einer erreicht.
Alle Fahrzeuge werden fast nur noch auf diesen EC-Zyklus hin getrimmt. (Da baut man sogar Gangempfehlungen ins Auto, weil die Norm das belohnt.)
Nur beim EC-Zyklus muss man sensationelle Werte aufweisen können und nur danach bemisst sich der Flottenverbrauch.
Der Praxisverbrauch (und damit der "echte" CO2-Ausstoß) hängt, kfz-steuerlich unbeachtet, größtenteils vom unkalkulierbaren Verhalten der Fahrer ab.
Was für eine schwachsinnige Entwicklung!
Das einfachste und wirksamste Regulativ, den deutlich erhöhten Spritpreis, will man den Autofahrern nicht zumuten.
Da geht keiner ran. Das kostet definitiv Wählerstimmen.
Dann werden die Kunden nämlich erstmal kaufunwillig und das kann die Automobillobby niemals zulassen.
So ernst meint man es mit Sparen und CO2-Verhindern dann also doch nicht!
(wie lautet die Werbung einer Sparkasse:
dann versuchen wir es doch lieber mit den Fähnchen...).
Bei einem deutlich erhöhten Spritpreis wäre es mir von der Steuergerechtigkeit her völlig egal, ob einer mit seinem 2,5T-Geländewagen fährt oder nur einen Kleinwagen hat.
Kein Wagen könnte mehr schön gerechnet werden!
Wer in der Praxis viel braucht, bezahlt genau propotional zu seinem realen CO2-Ausstoß, entsprechend die CO2-Steuer.
Gerechter, einfacher und praxisnäher geht es nicht.
(wahrscheinlich müssten aber 200 EU-Beamte entlassen oder neuen Aufgaben zugeführt werden, die sich bisher in den EC-Zyklus verbeißen durften)
Jedes Fahrverhalten würde berücksichtigt werden.
Und dann (und nur dann), wenn es um reale Verbräuche ginge und nicht um Fantasiewerte, wäre die Industrie gezwungen, sich ernsthaft um Automodelle zu kümmern, die wenig brauchen und sich nicht mit verstopften Lufteinlässen und Start-Stopp-Automatiken abkaspern.
Was würden z.B. 1,2TDI und 1,2TSI in Autos brauchen, die die Form und das Gewicht von heutigen Prototypen für alternative Antriebe haben?
Da würde eine weitere Effizienzsteigerung der Motoren absolut gesehen nicht mehr viel bringen.
Der nächste Punkt, der eine deutsche Besonderheit darstellt, ist die unbegrenzte Höchstgeschwindigkeit:
Auch da verhindern die Automobilclubs und Autolobbyisten eine Begrenzung.
Auch da würden Politiker, wenn sie das denn ändern wollten, nicht mehr gewählt werden.
Dann wäre auf einmal auch weniger Geld zu verdienen, da man weiß, dass die persönliche Freiheit, (theoretisch) unbegrenzt schnell fahren zu können, vielen Zeitgenossen außerordentlich wichtig ist.
Und für seine persönliche Freiheit gibt man gerne mehr aus.
Es ist nun mal eine unbestrittene Sache, dass jemand der mit durchschnittlich z.B. 120km/h auf der AB unterwegs ist, erheblich weniger verbraucht, als jemand, der mit durchschnittlich 150km/h fährt.
Bei üblichen Kompaktwagen bringt das rund 30% Spritersparniss und das ohne jeglichen technischen Aufwand und ohne eine einzige Einschränkung bei der Bequemlichkeit.
So eine Spritersparniss werden wir die nächsten 10 Jahre mit Technik allein ganz bestimmt nicht erreichen.
Die Verbrennungsmotorentechnik ist ziemlich ausgequetscht, da ist nicht mehr viel zu holen. Andere Antriebstechnik ist noch längere Zeit nicht massenfähig.
Wenn kein Umdenken erfolgt, was die grundsätzlichen Fahrzeugeigenschaften (Windwiderstand, Gewicht) und vor allem das Fahrverhalten betrifft, wird sich, verbrauchsmässig, die nächsten Jahre nicht allzu viel tun.
Ungeachtet dessen, wird die Industrie die nächsten Jahre natürlich auch weiterhin irgendwelchen neuen Firlefanz anbieten, der angeblich spritsparend sein soll.
Sorry, ist etwas lang geworden.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Sorry, ist etwas lang geworden.
Mach überhaupt nichts, denn es ist Top geschrieben 🙂
im Wesentlichen bin ich navecs Meinung. Nur, daß das gleiche schon auf Seite 1 (und mit weniger Worten) gesagt wurde 😛 😁
@navec
Yep, kann ich Dir zustimmen. Jedoch noch ein Kommentar: Ja, die Autos werden größer, ist nichts neues. Dafür gibts auch immer wieder neue Modelle, die dann die kleinen von Damals ersetzen. Was Früher der Golf 3, das ist heute der Polo 6R, Morgen der Fox XY und Übermorgen der "Mouse ZZZ"
Fuß vom Gas, vorausschauend fahren, nen modernen Motor kaufen, und man spart sich glücklich!
Ach ja: Ich meine mit "Antrieb NICHT ausgereizt", dass Antriebskonzepte nicht ausgereizt sind. Der Verbrennungsmotor im Allgemeinen allerdings schon ziemlich. Da hilft nur noch Zwangsbeatmen, elektrisch unterstützen etc.
Und den 918 Spyder gibts sicherlich nicht nur gegen 5000 Euro aufpreis ;-)
Zitat:
Original geschrieben von navec
Sorry, ist etwas lang geworden.
Sehr interessant und treffend geschrieben.
Es ist wirklich schade, das u.a. die Automobilindutrie genau die beschriebenen Punkte nur unzureichend aufgreift. Offensichlich geht es den Herstellern noch gut genug. Vielleicht ändert sich die nächsten Jahre ja mal was (Die beschriebenen Anpassungen sind schlieslich kostengünstig umzusetzen). Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Schönen Abend noch.
Alle Versuche den technischen Fortschritt schön zu reden sind doch ziemlich vergebens. Ich stimme dem Themenstarter im Wesentlichen zu. Eigentlich sollte man mehr erwarten dürfen, und gerade die deutschen Automobilhersteller, Mercedes vorneweg, sind auch nicht gerade die international führenden Pioniere für kraftstoffsparende Technologien.
Ich bin bereit für ein relativ umweltfreundliches Auto deutlich mehr Geld auszugeben. Ich habe mir den BlueMotion Technology bestellt. Würde es den richtigen BlueMotion mit 90 PS geben hätte ich gerne noch etwas draufgelegt. Das bietet VW aber nicht an. Warum? Das Aerodynamik-Paket kann man nicht zu anderen Ausführungen dazu bestellen. Warum? Eine tolle Möglichkeit Kraftstoff zu sparen wäre, wenn man einen Schalter zwischen ECO- und Normal-Modus hätte, der das Motormanagement zwischen maximaler Sparsamkeit und maximalen Fahrleistungen umschaltet. VW hat doch sowieso beide Programmierungen. Warum gibt es sowas nicht?
Und erzählt doch bitte nicht so einen Unsinn, dass die Hersteller sich am Markt orientieren. Das tun die so spät und so wenig wie nur irgendwie möglich. Erst wird uns mit viel Werbung und gekauften Beiträgen in Print- und TV-Medien mal gesagt was wir gut finden. Erinnert Ihr Euch noch an die unglaublichen Lieferzeiten der A-Klasse vor einigen Jahren, weil als Mercedes es endlich mal eingesehen hatte einen Partikelfilter anzubieten und auf einmal 80 Prozent der Fahrzeuge mit Partikelfilter bestellt wurden? Mercedes war damit total überfordert. Dumm, wenn Kunden auf ein Alibi-Angebot einsteigen.
Und mehr Gewicht führt auch nur bedingt zu mehr Sicherheit. Der Polo ist ein Fahrzeug für junge Erwachsene. Und die sind seit 1990 im Durchschnitt auch ein paar Zentimeter größer geworden. Die Menschheit wird halt tendentiell größer. Es nützt doch nichts wenn alle über 1,90 deshalb einen Passat kaufen müssten, oder?
Autofahren ist in den letzten 20 Jahren deutlich teurer geworden. Das fängt beim Neuwagen an und setzt sich über besseren Kraftstoff, besseres Öl, bessere Reifen und glattere Fahrbahnbeläge fort. Die neue Technik ist teurer in der Wartung und im Unterhalt. Da darf man doch bitte erwarten, dass die Automobilhersteller deutlichere Einsparungen beim Verbrauch erreichen.
Wenn ich mal ein Wort in die Waagschale werfen darf. Ich finde das die Entwicklung mit Benzinmotoren so langsam am Limit des machbaren befindet. Als thermischen Wirkungsgrad kann man lediglich bis zu 60% erreichen. Wohlgemerkt thermisch dann gehen noch Reibungsverluste, Strömungsverluste, Verluste durch die Kühlung des Motors und Verluste durch die Elektric etc. ab. Die Komponenten sind heute schon sehr Hochwertig und Reibungsarm. Ich glaube deshalb, dass bessere Verbrauchsziehle, zumindestens bei diesem Fahrzeuggewicht, nicht machbar sind. Mal sehen vielleicht kommt ja bald die Carbonkarosserie. Aber eher kommt der Elektromotor.
Das Autos heute schwerer sind als früher liegt nicht an den Sitzen. Die sind glaube ich sogar dank neuer Kunststoffe leichter geworden. Es wird schwerer weil immer mehr Aggregate wie z.B. Bremmsenergierückgewinnung etc. eingebaut werden um die Motorleistung noch effektiver zu nutzen. Deshalb verbrauchen auch die Heutigen autos meist weniger sprit trotz höherm gewicht. Ansonsten würde sich ja der Verbau sollcher Systeme garnicht lohnen.
Die Frage ist doch was der Kunde bezahlen will? Man könnte da bestimmt noch viel viel mehr tun bloß bezahlen dafür würde keiner. Zu dem Argument das die Leute heute einfach mal den Fuß vom Gas nehmen sollen um sprit zu sparen, muss ich sagen, dass es mir so vorkommt als ob viele das schon tun. In letzter Zeit sehe ich viel mehr fahrzeuge auf der rechten Spur auf der Autobahn. Der Prozentsatz die Heitzen empfinde ich deshalb als recht wenig.
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:
Allein durch Verbesserung des Motors kann man nicht mehr viel rausholen. vielleicht ein paar Prozent, aber das wars... soll heißen, um die Autos sparsamer zu machen, muss zusätzliche Technik daher, wie zum Beispiel Hybrid, Extraleichtbau etc. und die kostet eben.
Ganz einfache Rechnung: Wenn man 20000 km/Jahr fährt und gedenkt, dass man das Auto nach 4 Jahren wieder verkauft, dann bringt ein Minderverbrauch von 1 l pro 100km (was ja schon ein ganz ordentlicher Schritt und über 10% Verbrauchsminderung darstellt) eine Einsparung von 800 Litern Kraftstoff. Nehmen wir einen Preis von durchschnittlich 1,50€, so lohnt sich also diese gesamte Einsparerei nur dann, wenn man für die Sparmaßnahmen weniger als 1200Euro extra ausgeben muss. Vielleicht hat man noch einen höheren Wiederverkaufswert, also ziehen wir nochmal 200 Euro ab.
Jetzt würde mich mal wirklich brennend interessieren, mit welchem "Extra", das nur 1000 Euro kostet, eine Verbrauchsreduzierung von einem Liter drinnen ist??
Reales Beispiel:
Durchschnittsverbrauch aller Golf mit ca. 100 PS ab Baujahr 2008: 7,94L
Durchschnittsverbrauch aller Toyota Prius mit so hochgelobter Hybridtechnik: 5,54L
(Daten von Spritmonitor)
Man spart also 2,5L /100km, wenn man Prius fährt.
Ein Golf mit 100PS kostet etwas mehr als 18000 Euro, ein Prius mit selbiger Motorleistung knapp 25500 Euro. Macht also eine Differenz von 7500 Euro.
Mit beiden Autos fährt man jetzt 20000 km/Jahr. Das Macht bei ca 8 L für den Golf Spritkosten von ca 2400 € bei 1,5€ pro Liter. Beim Prius sind das bei etwa 5,5 L verbrauch 1650 Euro.
Man spart also beim Prius jedes Jahr 750€ an Spritkosten. Um jetzt die Differenz von 7500 Euro hereinzufahren, muss man das Auto sage und schreibe 10 Jahre fahren. Und das ist nur ne simple Rechnung, denn die Wartung von Hybridautos ist garantiert teurer als die von einfachen Benzinern, da mehr Technik vorhanden ist, die kaputt gehen kann...
Und bitte kommt mir jetzt nicht mit Ökologie oder sonst was, denn ökologisch gesehen ist das Kaufen eines Autos viel schlimmer, als das weiterfahren einer 20 jahre alten Schüssel, wenn man die Gesamtenergiebilanz (also Umweltverschmutzung aufgrund von Recycling des Alten und Produktion des Neuen) mit einrechnet.
@neunerle: Wenn es Dir wirklich sooo wichtig ist, einen spritsparenderes Auto zu haben und Du bereit bist, dafür auch Geld auszugeben, dann wäre ein Prius doch ne feine Sache! Kostet zwar mehr, verbraucht aber weniger... Alternativ könnte man ja mal zu nem Tuner fahren und sich sein Auto mal auf Öko trimmen lassen, sprich Unterbodenverkleidung, Leichtlaufreifen, Motor auf niedrigen Verbrauch "chippen" lassen, Aerodynamikpaket usw. Daran schon mal gedacht??
Zitat:
Erinnert Ihr Euch noch an die unglaublichen Lieferzeiten der A-Klasse vor einigen Jahren, weil als Mercedes es endlich mal eingesehen hatte einen Partikelfilter anzubieten und auf einmal 80 Prozent der Fahrzeuge mit Partikelfilter bestellt wurden? Mercedes war damit total überfordert. Dumm, wenn Kunden auf ein Alibi-Angebot einsteigen.
Wenn die Kunden damals gewusst hätten, wieviel ein Partikelfilter kostet, was für ein Mehrverbrauch damit verbunden ist, und dass das, was jetzt hinten raus kommt u.U. schädlicher ist, als das, was 20 jahre alte Diesel-Kfz hinten rausschleudern, dann wäre der run auch nicht so groß gewesen. Schon mal nen HDi von Pegeut gefahren? Drücke aufs Gas und die Power von 90 PS bleibt im Auspuff stecken...
Zitat:
Und mehr Gewicht führt auch nur bedingt zu mehr Sicherheit.
Nein... aber mehr Sicherheit fordert mehr gewicht. Der Polo hat inzwischen bei Highline Kopfairbags, Seitenairbags und normale Airbags serienmäßig. Dann noch die Technik von ESP, die Seitenversteifungen undundund... das wiegt halt...
Zitat:
Der Polo ist ein Fahrzeug für junge Erwachsene. Und die sind seit 1990 im Durchschnitt auch ein paar Zentimeter größer geworden. Die Menschheit wird halt tendentiell größer. Es nützt doch nichts wenn alle über 1,90 deshalb einen Passat kaufen müssten, oder?
Und was wieder viele vergessen: Der Polo ist ein KLEINWAGEN! In einer Ente hat sich auch nie jemand beklagt, oder in einem alten Mini, warum jetzt in einem Polo, der so groß ist, wie ein Golf 3? Soll das Auto noch größer werden, noch schwerer und mehr Luftwiderstand???
Zitat:
Autofahren ist in den letzten 20 Jahren deutlich teurer geworden. Das fängt beim Neuwagen an und setzt sich über besseren Kraftstoff, besseres Öl, bessere Reifen und glattere Fahrbahnbeläge fort. Die neue Technik ist teurer in der Wartung und im Unterhalt. Da darf man doch bitte erwarten, dass die Automobilhersteller deutlichere Einsparungen beim Verbrauch erreichen.
Tu mir doch bitte einen Gefallen und setze Dich mal in einen Wagen, der 1990 20000 DM gekostet hat und vergleiche ihn mit einem Polo von heute, der 15000 Euro kostet (ich hab es mir mal erlaubt, 2% Inflationsrate pro Jahr zu berechnen). Dann sehen wir mal, was für einen Unterschied das macht in Punkto Sicherheit, Verbrauch, Komfort, etc.
Dass der Kraftstoff besser weden MUSS ist ein Zeichen dafür, dass die Motorentechnik sich weiterentwickelt. Wer will denn schon verbleites Benzin fahren?? Und die Rohstoffe werden eben knapper und damit Teurer.
Bessere Reifen. Da sind zwar ein paar % drinnen, aber nicht viel. Jedenfalls sind moderne Reifen nicht nur Teurer, sondern auch beständiger, sicherer und sparsamer Geworden.
Mehr und aufwändigere Technik kostet halt. Fortschritt muss bezahlt werden. Und das betrifft eben Anschaffung UND Wartung.
Und wenn man auch noch den Verbrauch von vor 20 Jahren mit dem von heute vergleicht, dann sieht man dass (laut Spritmonitor) Folgendes: Golf 3, Jahr 1991: Durchschnitt etwa 8 Liter. Polo 2009 (ist genausogroß wie der Golf 3) 7,3 Liter. Das heißt, dass in 18 Jahren knapp 10% Verbrauch reduziert wurde, obwohl das Gewicht zugenommen hat, inzwischen jedes Auto eine Klimaanlage und unzählige Endverbraucher hat.
Und ich bin immer noch der Meinung: 10% Verringerung des Durchschnittverbrauchs über alle Motoren ist eine ganze Menge Holz bei einem konventionellen Motor...
Na denn, Gute Nacht!
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Durchschnittsverbrauch aller Toyota Prius mit so hochgelobter Hybridtechnik: 5,54L
Was hast du denn da eingegeben? Bei mir sind das seit Jahren um 5,2l, zur Zeit 5,25l.
Zitat:
Ein Golf mit 100PS kostet etwas mehr als 18000 Euro, ein Prius mit selbiger Motorleistung knapp 25500 Euro. Macht also eine Differenz von 7500 Euro.
Die Unterschiede in der Ausstattung, Größe und Leistung hast du dir aber schon mal angeschaut? Vergleichen kann man viel, aber manchmal hinkt es dann doch etwas 😉
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:
Allein durch Verbesserung des Motors kann man nicht mehr viel rausholen. vielleicht ein paar Prozent, aber das wars... soll heißen, um die Autos sparsamer zu machen, muss zusätzliche Technik daher, wie zum Beispiel Hybrid, Extraleichtbau etc. und die kostet eben.
1.
Wir reden von Antrieb, nicht von Verbrennungsmotor. Wie der Antrieb aussieht, das mag erstmal egal sein. Außerdem gibts auch beim Verbrennungsmotor immer mal wieder neue Ansätze, aktuell zum Beispiel die Ventilsteuerung (Fiat) oder relativ aktuell die aufkommenden Direkteinspritzer im Ottomotor.
2.
"kostet eben" ist relativ, die die Großserie Preise auch wieder relativiert. Die Kosten zur Herstellung hängen oft auch stark von der Stückzahl ab. Weiterhin werden viele Arten von Technologie durch breitere Streuung günstiger.
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Ganz einfache Rechnung: Wenn man 20000 km/Jahr fährt und gedenkt, dass man das Auto nach 4 Jahren wieder verkauft, dann bringt ein Minderverbrauch von 1 l pro 100km (was ja schon ein ganz ordentlicher Schritt und über 10% Verbrauchsminderung darstellt) eine Einsparung von 800 Litern Kraftstoff
wenn Du so rechnest, dann sagst Du eigentlich nur, daß die ganze Technik (noch) zu teuer oder der Sprit zu billig ist.
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Alternativ könnte man ja mal zu nem Tuner fahren und sich sein Auto mal auf Öko trimmen lassen, sprich Unterbodenverkleidung, Leichtlaufreifen, Motor auf niedrigen Verbrauch "chippen" lassen, Aerodynamikpaket usw. Daran schon mal gedacht??
andersrum:
warum werden überhaupt noch neue Autos gebaut, die das
nichthaben?
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Wenn die Kunden damals gewusst hätten, wieviel ein Partikelfilter kostet, was für ein Mehrverbrauch damit verbunden ist, und dass das, was jetzt hinten raus kommt u.U. schädlicher ist, als das, was 20 jahre alte Diesel-Kfz hinten rausschleudern, dann wäre der run auch nicht so groß gewesen. Schon mal nen HDi von Pegeut gefahren? Drücke aufs Gas und die Power von 90 PS bleibt im Auspuff stecken
schlimm genug, daß die Technik nicht besser geworden ist
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Nein... aber mehr Sicherheit fordert mehr gewicht. Der Polo hat inzwischen bei Highline Kopfairbags, Seitenairbags und normale Airbags serienmäßig. Dann noch die Technik von ESP, die Seitenversteifungen undundund... das wiegt halt...
Das steht für mich längst nicht fest, was im einzelnen den Gewichtsunterschied ausmacht.
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Und was wieder viele vergessen: Der Polo ist ein KLEINWAGEN! In einer Ente hat sich auch nie jemand beklagt, oder in einem alten Mini, warum jetzt in einem Polo, der so groß ist, wie ein Golf 3? Soll das Auto noch größer werden, noch schwerer und mehr Luftwiderstand
Nein, der Polo ist ein kleiner Wagen, aber kein Kleinwagen.
Außerdem seh ich grad nicht, wie Du darauf kommst, daß sich hier jemand beklagt, der wäre nicht groß genug 😕
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Und wenn man auch noch den Verbrauch von vor 20 Jahren mit dem von heute vergleicht, dann sieht man dass (laut Spritmonitor) Folgendes: Golf 3, Jahr 1991: Durchschnitt etwa 8 Liter. Polo 2009 (ist genausogroß wie der Golf 3) 7,3 Liter. Das heißt, dass in 18 Jahren knapp 10% Verbrauch reduziert wurde, obwohl das Gewicht zugenommen hat, inzwischen jedes Auto eine Klimaanlage und unzählige Endverbraucher hat
Ob die Werte noch so vergleichbar sind, das bezweifle ich, denn ich behaupte mal, daß die Spritmonitor-Werte für den Golf 3 von heute sind. Sich also auf 20 Jahre alte Exemplare beziehen.
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Und ich bin immer noch der Meinung: 10% Verringerung des Durchschnittverbrauchs über alle Motoren ist eine ganze Menge Holz bei einem konventionellen Motor...
Man kann sich immer alles irgendwie "zurecht relativieren". Man kann aber auch einfach mal mehr erwarten. Würde man das niemals tun, dann hätten wir uns wahrscheinlich immer noch nicht zum aufrechten Gang durchgerungen 😛
Zitat:
Original geschrieben von tobistenzel
Was hast du denn da eingegeben? Bei mir sind das seit Jahren um 5,2l, zur Zeit 5,25l.
Das sind Daten aus Spritmonitor. Natürlich kann man beide Fahrzeuge auch mit weniger Verbrauch fahren, aber das ändert nicht viel an der Rentabilität. Lohnt sich dann vielleicht ein Jahr früher...
Zitat:
Original geschrieben von tobistenzel
Die Unterschiede in der Ausstattung, Größe und Leistung hast du dir aber schon mal angeschaut? Vergleichen kann man viel, aber manchmal hinkt es dann doch etwas 😉
Ich habe folgende Fahrzeuge Verglichen:
Golf Trendline 1,6
102 PS, 0-100 km/h: 11,2s, Vmax =188km/h
Toyota Prius
136 PS, 0-100 Km/h: 10,8, Vmax = 180km/h
Also sehr vergleichbar.
Ausstattungen unterscheiden sich nur wenig. Noch ein MuFu-Lenkrad beim Golf rein und dann hat man keinen großen Unterschied mehr.
Und wenns schon um den Vergleich geht:
Golf Prius
Leergewicht 1232 kg 1445 kg
Zuladung 623 kg 310-360 kg (*lol*)
Der Prius ist aussen ein wenig größer, wird aber vom Innenraum her nicht viel Platz bieten, da er die ganze Technik (vor allem Akkus, E-Motor) unterbringen muss...
Und selbst, wenn man noch den Golf um 1500 Euro mit Extras aufpumpen muss, dann rentiert sich der Prius alleine von den Spritkosten eben nicht nach 10 Jahren, sondern "schon" nach 8...
Schreibt doch einfach Briefe an alle Automobilhersteller mit Euren "Anliegen"
"Sehr geehrter XXX Konzern,
bitte entwickeln Sie doch Autos, die 80% weniger verbrauchen, ohne die Kosten in der Herstellung zu steigern. Meiner Meinung nach ist das ohne weiteres Möglich, da - wenn in hoher Stückzahl eingesetzt - jede Technologie spottbillig wird. Bitte vernachlässigen Sie aber dabei nicht die Sicherheit und den Fahrspass.
Viele Grüße,
YYY"
Dann gleich noch einen Brief an die Regierung:
"Sehr geehrte Regierung,
bitte erhöhen Sie doch die Steuern auf Mineralöl so, dass der Liter Benzin 50 Euro kostet. Sie werden sehen, dass die Leute dazu tendieren werden, kraftstoffsparende Autos zu kaufen. Sie schonen die Umwelt, kurbeln gleichzeitig den Verkauf von Automobilen zukunftsträchtiger Hersteller (also Toyota, nicht VW) an und verdienen auch noch pro Liter verkauften Sprit mehr Steuren, womit sie das Loch in der Rentenkasse stopfen können. Bitte verhindern sie aber gleichzeitig, dass das gesamte System in Deutschland zusammenbricht.
Viele Grüße,
YYY"
Sorry für den Doppel post, aber mir wirds zu blöd hier. Ich klinke mich aus dieser sinnlosen Diskussion aus... Manchen Leuten will es einfach nicht in den Schädel gehen. Die sollen sich dann halt nach anderen "fortschrittlichen" Herstellern umsehen.
EDIT: Und nur zur Info, Direkteinspritzung bei Ottomotoren gab es schon in den 1930ern. Soviel zum Thema "neue Technologie". Beschäftig Dich mal mit Technik, lerne sinnvoll argumentieren und dann bin ich bereit wieder zu diskutieren.
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Das sind Daten aus Spritmonitor.
Schon klar, aber ich habe da was anderes gelesen.
Zitat:
Ausstattungen unterscheiden sich nur wenig. Noch ein MuFu-Lenkrad beim Golf rein und dann hat man keinen großen Unterschied mehr.
Ich finde die 4 Türen und Automatikgetriebe interessanter, das sind dann gleich mal 23000€ mit dem Lenkrad. Ich habe da schon ein paar mal herumkonfiguriert und viel Unterschied war da nicht mehr. Sollte einfach klar sein, dass man diese Vergleicherei auf sehr verschiedene Art und Weise sehen kann. Vielleicht kommt ja irgendwann in dem Jahrzehnt mal ein Golf-Hybrid, dann wird es einfacher 😉
Die Batterie braucht so ca. 30l vom Kofferraum, E-Motoren sind im Getriebe und fallen daher nicht weiter auf.
VW gibt übrigens das Gewicht ohne Fahrer (75kg), die anderen Hersteller wie auch Toyota meistens mit Fahrer nach EU-Norm. Nur als kleiner Tipp am Rande 😉
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Mir wirds zu blöd hier. Ich klinke mich aus dieser sinnlosen Diskussion aus... Manchen Leuten will es einfach nicht in den Schädel gehen. Die sollen sich dann halt nach anderen "fortschrittlichen" Herstellern umsehen.
Der eine meint, es wurde genug getan, der andere sieht das anders. Wo könnten wir heut stehen, wenn z.B. nach der ersten Ölkrise drastischere Konsequenzen ergriffen worden wären?
Hätte/Wäre/Wenn - letztlich kann man das nicht klären.
Das ist aber auch nicht meine Schuld, sondern liegt in der Natur der Sache. Wenn Du Dich da so echauffierst, was kann ich dafür 😕
Leute, die auch nur von "Umweltschutz" sprachen, wurden jahrzehntelang als "Ökos" oder "grüne Spinner" diffamiert, besonders aus den Reihen der Automobilindustrie und der Auto(fahrer)lobby.
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
EDIT: Und nur zur Info, Direkteinspritzung bei Ottomotoren gab es schon in den 1930ern. Soviel zum Thema "neue Technologie".
ach, den Polo gibts seit den 30ern 🙄 😛
Das ist es doch grad:
Fast alles, was uns heute präsentiert wird, das gabs schon längst mal irgendwo/irgenwann.
Wasser auf die Mühlen der Nachfragenden:
Wenn die Technik seit den 30ern bekannt ist und zum Benzin sparen beiträgt, warum kommt sie im Polo jetzt, im Jahre 2010 auf die Straßen?
Zitat:
Original geschrieben von ed-o-mat
Beschäftig Dich mal mit Technik, lerne sinnvoll argumentieren und dann bin ich bereit wieder zu diskutieren.
tststs,
ruhig, Brauner
(übrigens: das Jahrzehnt wusste ich nicht. daß die Sache nicht neu ist, war mir bekannt)