Hypermiling und LKWs...
Moin,
Folgendes: Wenn ich am Wochenende immer längere Autobahn-Strecken fahre, und absolut keinen Zeitstress oder Termine mehr habe, betreibe ich gerne Hypermiling um möglichst energieeffizient und Verbrauchsarm unterwegs zu sein.
Natürlich will ich kein rollendes Verkehrshindernis sein. Also fahre ich gern hinter einem LKW, um mit ihm seine 85-92 zu fahren. Natürlich nicht im Sinne von irgendwelchem Windschatten-Unsinn, sondern natürlich mit dem nötigen 40-50m Abstand.
Gestern hatte ich einen LKW über etwa 30km vor mir, dem hat das anscheinend nicht gefallen. Ist ständig mit dem halben LKW auf den Standstreifen gefahren, hat dabei sinnlos geblinkt. In einem Tunnel ist er sogar mal kurz (grundlos, da kein Verkehr) auf 60 runter... Als er dann irgendwann abgefahren ist (ich weiter auf der Bahn), hat er dann auf dem Ausfahrtsstreifen links geblinkt, als ich auf seiner Höhe an ihm vorbei bin (Beschleunige ohne LKW vor mir dann meistens wieder auf 110-120, um wie gesagt kein Hindernis zu sein), das hat mich erschrocken und habe Platz gemacht, aber er ist dann doch abgefahren.
Was hält denn der typische LKW Fahrer von "Spritsparern" hinter ihm auf der AB? (Landstraße mache ich sowas nicht, sonst bildet sich ne lange Schlange und dementsprechend Frust und Stress bei anderen)
154 Antworten
Zitat:
@cleverrepair schrieb am 13. Januar 2023 um 19:18:17 Uhr:
@remix naja krass langsam ist schon krass übertrieben wenn man es in Zeitspanne ausdrückt. Bei täglichen Verkehr und tempobeschränkungen kommt man kaum über 100km/h im Schnitt. Viel schneller kommt man auch mit Vollgas auf der linken Spur nicht voran.
Man muss es halt können 🙂
Zitat:
@brociek96 schrieb am 14. Januar 2023 um 01:48:24 Uhr:
Man muss es halt können 🙂
Bei meinem Auto z.b. erreicht man auch solche Wunderwerte, da der BC nicht die Standzeiten mitrechnet sondern nur die Fahrzeiten. Also einmal Tanken oder Pinkelpause rechnet der BC nicht mit rein. Das wird bei deinem genauso sein. Ich muss nur auf den Verbrauch und die Kilometerschauen. 😉 Ich kann mit meiner Kiste auf der Urlaubstur 1200 km Abspulen und mit dem Hund zusammengerechnet 2h Gassipausen machen und Tanken und komme auf einen Schnitt von 120 km/h. Bin aber eigentlich 15,5h Unterwegs gewesen. Deswegen gebe ich auf solche BC Werte nix.
Zitat:
@mattalf schrieb am 14. Januar 2023 um 05:07:28 Uhr:
Zitat:
@brociek96 schrieb am 14. Januar 2023 um 01:48:24 Uhr:
Man muss es halt können 🙂
Bei meinem Auto z.b. erreicht man auch solche Wunderwerte, da der BC nicht die Standzeiten mitrechnet sondern nur die Fahrzeiten. Also einmal Tanken oder Pinkelpause rechnet der BC nicht mit rein. Das wird bei deinem genauso sein. Ich muss nur auf den Verbrauch und die Kilometerschauen. 😉 Ich kann mit meiner Kiste auf der Urlaubstur 1200 km Abspulen und mit dem Hund zusammengerechnet 2h Gassipausen machen und Tanken und komme auf einen Schnitt von 120 km/h. Bin aber eigentlich 15,5h Unterwegs gewesen. Deswegen gebe ich auf solche BC Werte nix.
Lass doch mal die Zündung an, wenn du mit deinem Hund 2h gassi gehst. Dann hast du die zwei Stunden auf der Fahrzeit mit drauf.
Da du das aber garantiert nicht machst, kannst du dich schon darauf verlassen, was der BC an Fahrzeit und Durchschnittstempo anzeigt.
Die einzige Fehlerkomponente kann dann nur sein, wenn der Reifenumfang nicht zur Programmierung des BC passt und somit die gefahrenen Kilometer, inkl. die Durchschnittsgeschw. entsprechend abweichen.
Was glaubtst Du, wo so bewundernstwerte Zeiten wie "18 Stunden Hamburg-Istanbul, isch schwör!" und Verbräuche wie "nur 4,8 Liter bei 189 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit" herkommen? Das kann nur ein Bordcomputer.
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Zitat:
@brociek96 schrieb am 14. Januar 2023 um 01:48:24 Uhr:
Man muss es halt können 🙂
unter idealen Bedingungen, v.a. wohl zur richtigen Uhrzeit, kann das klappen - und wenn man konstant Fahren kann, wirkt sich das genauso positiv auf den Verbrauch aus wie beim Hypermiling......
die zweite Tour dürfte wohl ein krasser Ritt gewesen sein - mit häufigem Abbremsen und Aufbeschleunigen, daher der hohe Verbrauch
Bei konstant 120 habe ich manchmal einen höheren Verbrauch als wenn ich mit Zielgeschwindigkeit 140 fahre und dann mal hinter einem LKW hänge, der gerade überholt. Insbesondere das lange Ausrollenlassen spart enorm viel.
deshalb macht ja auch die sogenannte "Mildhybridisierung" mit Ausschalten des Motors und elektrischem "Gleiten" auch Sinn......
Zitat:
@mattalf schrieb am 14. Januar 2023 um 05:07:28 Uhr:
Zitat:
@brociek96 schrieb am 14. Januar 2023 um 01:48:24 Uhr:
Man muss es halt können 🙂
Bei meinem Auto z.b. erreicht man auch solche Wunderwerte, da der BC nicht die Standzeiten mitrechnet sondern nur die Fahrzeiten.
....
das ist bei mir auch so - trotzdem ist die Verbrauchsberechnung des BC, die ja pro KM und nicht pro Zeiteineinheit angegeben wird, zutreffend - @Rainer_EHST hat es zutreffend erklärt - mag sein dass es bei anderen Marken oder älteren Fahrzeugen früher weniger genau war; wenn ich an der Tanke von Hand nachrechne, stimmt es jedenfalls mit dem BC überein
Zitat:
@Harig58 schrieb am 14. Januar 2023 um 09:32:51 Uhr:
Was glaubtst Du, wo so bewundernstwerte Zeiten wie "18 Stunden Hamburg-Istanbul, isch schwör!" und Verbräuche wie "nur 4,8 Liter bei 189 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit" herkommen? Das kann nur ein Bordcomputer.
Dazu müsste ich ja erst mal glauben, das es Leute gibt, die solche Baron Münchhausen-Geschichten auftischen. 😉
Und auch kein BC wird solch einen Blödsinn zusammenrechnen.
Münchhausengeschichten gibt es hier zuhauf. Allein von der angeblich gefahrenen Zeit fallen mir hier im Forum spontan die Berichte von beispielsweise Bressco oder Rostlöser ein. Die brechen locker alle Rekorde. Recherchiere mal ein wenig und Du wirst staunen, wie da auch mit Hilfe des BC grechnet wird. Und unerreicht das Video in YT eines Fahrers, der seine Fahrt in etwa so beschrieb: losgefahren morgens um zwei, kann aber auch um elf gewesen sein, in Antalya um 5 Uhr angekommen, oder war das um 9? Egal, ich habe die Strecke jedenfalls in xx Stunden geschafft...
1000km, Fahrzeit knapp 6 Std., Verbrauch auf 100km 16,5 Liter.
Wäre man stattdessen gemütlich gefahren, wäre der Verbrauch auf 100km vielleicht 10 Liter geringer gewesen. Also auf die Gesamtstrecke hätte man 100 Liter gespart.
Wenn man die Mehrkosten für den Sprit auf die Zeit rechnet, die man länger gebraucht hätte, ist das kein schlechter Stundenlohn.
Zitat:
@Goify schrieb am 14. Januar 2023 um 09:37:29 Uhr:
Bei konstant 120 habe ich manchmal einen höheren Verbrauch als wenn ich mit Zielgeschwindigkeit 140 fahre und dann mal hinter einem LKW hänge, der gerade überholt. Insbesondere das lange Ausrollenlassen spart enorm viel.
Diese Technik des Spritsparen gibt's auch: Sägezahn fahren. Also immer auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigen, dann 10-20km/h geringer ausrollen lassen, dann wieder Gas geben. Funktioniert aber nicht bei jedem Motor/Getriebe. Bei mir spart es nichts, eher im Gegenteil. Ist auch ziemlich nervig auf Dauer und manchmal nur schwer mit dem Verkehrsfluss kombinierbar, ohne für andere nervig zu sein.
Zitat:
@boerni666 schrieb am 14. Januar 2023 um 12:11:19 Uhr:
Zitat:
@Goify schrieb am 14. Januar 2023 um 09:37:29 Uhr:
Bei konstant 120 habe ich manchmal einen höheren Verbrauch als wenn ich mit Zielgeschwindigkeit 140 fahre und dann mal hinter einem LKW hänge, der gerade überholt. Insbesondere das lange Ausrollenlassen spart enorm viel.Diese Technik des Spritsparen gibt's auch: Sägezahn fahren. Also immer auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigen, dann 10-20km/h geringer ausrollen lassen, dann wieder Gas geben. Funktioniert aber nicht bei jedem Motor/Getriebe. Bei mir spart es nichts, eher im Gegenteil. Ist auch ziemlich nervig auf Dauer und manchmal nur schwer mit dem Verkehrsfluss kombinierbar, ohne für andere nervig zu sein.
Ich glaube das macht nur Sinn, mit ner Automatik, die im Schubbetrieb den Antriebsstrang unterbricht, inkl. den Motor abstellt. Sägezahnfahren mit Schubaschaltung bringt da nichts, weil du wärend der Schubabschaltung weniger einsparst, als beim Beschleunigen zusätzlich verbrauchst.
Man braucht dabei ja nur mal die Momentanzeige beobachten, um wieviel der Verbrauch beim Beschleunigen, gegenüber konstantem Tempo, nach oben geht. Das ist ja schon bei sehr moderatem Beschleunigen mehr als doppelt soviel.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 14. Januar 2023 um 11:47:47 Uhr:
1000km, Fahrzeit knapp 6 Std., Verbrauch auf 100km 16,5 Liter.Wäre man stattdessen gemütlich gefahren, wäre der Verbrauch auf 100km vielleicht 10 Liter geringer gewesen. Also auf die Gesamtstrecke hätte man 100 Liter gespart.
Wenn man die Mehrkosten für den Sprit auf die Zeit rechnet, die man länger gebraucht hätte, ist das kein schlechter Stundenlohn.
das Auto, mit dem Du so etwas schaffst (180Km/h Durchschnittsgeschwindigkeit), hat vermutlich keine Motorisierung, die bei 100Km/h nur 6,5l braucht....
rechne die Mehr-Kosten mal auf 4 Fahrgäste und vergleiche es mit einer Bahnfahrt oder Linienflug.....
Und wäre man stattdessen gemütlich 100Km/h gefahren, hätte man evtl. schon irgendwo übernachten müssen - wie sind die Kosten dann ?!
Ein starker Motor kann doch bei geringer Leistungsabgabe sehr sparsam laufen. Der muß ja kaum was leisten und Drehzahl liegt knapp über Leerlauf. Selbst wenn er 8 Liter braucht, spart er immer noch 80 Liter auf der Strecke ein.
Wieso übernachten? Beim Schnitt von 100 braucht er 10 Stunden. Da braucht man nicht übernachten.