Hypermiling und LKWs...
Moin,
Folgendes: Wenn ich am Wochenende immer längere Autobahn-Strecken fahre, und absolut keinen Zeitstress oder Termine mehr habe, betreibe ich gerne Hypermiling um möglichst energieeffizient und Verbrauchsarm unterwegs zu sein.
Natürlich will ich kein rollendes Verkehrshindernis sein. Also fahre ich gern hinter einem LKW, um mit ihm seine 85-92 zu fahren. Natürlich nicht im Sinne von irgendwelchem Windschatten-Unsinn, sondern natürlich mit dem nötigen 40-50m Abstand.
Gestern hatte ich einen LKW über etwa 30km vor mir, dem hat das anscheinend nicht gefallen. Ist ständig mit dem halben LKW auf den Standstreifen gefahren, hat dabei sinnlos geblinkt. In einem Tunnel ist er sogar mal kurz (grundlos, da kein Verkehr) auf 60 runter... Als er dann irgendwann abgefahren ist (ich weiter auf der Bahn), hat er dann auf dem Ausfahrtsstreifen links geblinkt, als ich auf seiner Höhe an ihm vorbei bin (Beschleunige ohne LKW vor mir dann meistens wieder auf 110-120, um wie gesagt kein Hindernis zu sein), das hat mich erschrocken und habe Platz gemacht, aber er ist dann doch abgefahren.
Was hält denn der typische LKW Fahrer von "Spritsparern" hinter ihm auf der AB? (Landstraße mache ich sowas nicht, sonst bildet sich ne lange Schlange und dementsprechend Frust und Stress bei anderen)
154 Antworten
Das sind so lustige Rechenspielchen, die aber niemanden vorwärts bringen. Ich stelle es mir als Fahrgast auch eher unangenehm vor, wenn ich in einem Auto sitze, wo der Fahrer einen Durchschnitt von 180 fährt. Allein im Auto unterwegs geht das schon mal, aber in der Regel ist mit Fahrgästen bei 180 Schluss (dabei geht der Schnitt auf mind. 140 runter).
Zitat:
@boerni666 schrieb am 14. Januar 2023 um 12:11:19 Uhr:
Zitat:
@Goify schrieb am 14. Januar 2023 um 09:37:29 Uhr:
Bei konstant 120 habe ich manchmal einen höheren Verbrauch als wenn ich mit Zielgeschwindigkeit 140 fahre und dann mal hinter einem LKW hänge, der gerade überholt. Insbesondere das lange Ausrollenlassen spart enorm viel.Diese Technik des Spritsparen gibt's auch: Sägezahn fahren. Also immer auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigen, dann 10-20km/h geringer ausrollen lassen, dann wieder Gas geben. Funktioniert aber nicht bei jedem Motor/Getriebe. Bei mir spart es nichts, eher im Gegenteil. Ist auch ziemlich nervig auf Dauer und manchmal nur schwer mit dem Verkehrsfluss kombinierbar, ohne für andere nervig zu sein.
Eben, das ist einfach nur selbstbetrug.
Wenn ich 200km/h Zielgeschwindigeit habe, aber im Stau stehe. War der Stau vom Verbrauch her besser.... 😉
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 14. Januar 2023 um 15:23:00 Uhr:
Ein starker Motor kann doch bei geringer Leistungsabgabe sehr sparsam laufen. Der muß ja kaum was leisten und Drehzahl liegt knapp über Leerlauf. Selbst wenn er 8 Liter braucht, spart er immer noch 80 Liter auf der Strecke ein.Wieso übernachten? Beim Schnitt von 100 braucht er 10 Stunden. Da braucht man nicht übernachten.
muss man nicht, wäre aber vielen zu lang.....
selbst für Berufskraftfahrer gilt eine Lenkzeit von täglich höchstens neun Stunden, darf aber an zwei Tagen pro Woche auf zehn Stunden erhöht werden. Bei korrekter Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten gilt für Kraftfahrer eine Schichtzeit von maximal 13 Stunden täglich ;
ab einer gewissen Fahrtzeit sinkt die Konzentration, man kommt dann in die Dunkelheit der Nachtstunden usw. ....
ich kann verstehen wenn man lieber zügiger fährt und früher ankommt;
100Km/h vs. 180Km/h Durchschnitt sind jetzt zwei Extrembeispiele, aber auf den 1200 Km, die ich regelmäßig fahre, macht die Durchschnittsgeschwindigkeit tatsächlich den Unterschied zwischen Durchfahren und übernachten - habe beides schon gemacht und habe den Vergleich....
ich kann mit 30l Mehrverbauch (in meinem Fall also 2,5l/100Km/h) eine Übernachtung für 3-4 Personen sparen und bin schlicht früher da;
mit Hypermiling länger auf der Bahn zu sein als nötig, halte ich für verschwendete Lebenszeit - zumindest auf der Langstrecke ...
Zitat:
@remix schrieb am 14. Januar 2023 um 15:20:03 Uhr:
das Auto, mit dem Du so etwas schaffst (180Km/h Durchschnittsgeschwindigkeit), hat vermutlich keine Motorisierung, die bei 100Km/h nur 6,5l braucht....
Eben.
Wenn man nur auf den Treibstoff guckt, erscheinen die Mehrkosten des schnellen Fahrens noch im akzeptablen Rahmen zu liegen. Aber das fängt ja schon damit an, dass man für ein Auto, dass so etwas ermöglicht, viel mehr Geld beim Kauf oder der Rate hinlegen muss. Dasselbe Auto mit moderater Motorisierung ist viel billiger, scheidet aber aus für das Vorhaben. Dann geht's weiter mit Verschleiß an Reifen, Bremsen, Fahrwerk, Motor, Getriebe, der muss viel eher/häufiger und viel teurer bezahlt werden. Auch wenn die Treibstoffkosten schon eindrucksvoll hoch sind, liegt ihr Anteil immer noch deutlich unter der Hälfte der Gesamtkosten.
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Zitat:
@Goify schrieb am 14. Januar 2023 um 15:25:37 Uhr:
Das sind so lustige Rechenspielchen, die aber niemanden vorwärts bringen. Ich stelle es mir als Fahrgast auch eher unangenehm vor, wenn ich in einem Auto sitze, wo der Fahrer einen Durchschnitt von 180 fährt. Allein im Auto unterwegs geht das schon mal, aber in der Regel ist mit Fahrgästen bei 180 Schluss (dabei geht der Schnitt auf mind. 140 runter).
genau so stellt sich das dar - nur dass es für mich eine real-Life-Betrachtung und kein lustiges Rechenspielchen ist - s.o.
am richtigen Wochentag ist eine gute Reisegeschwindigkeit mit max. 180Km/h und sicherer Fahrt kein Problem und ich habe da auch keine Klagen meiner Fahrgäste; mit dem Schnitt von 130 oder 140Km/h komme ich in vertretbarer Gesamtfahrtzeit an;
mit angestrebten 100Km/h und 90Km/h Schnitt ist es indiskutabel - mit angestrebten 120Km/h und 105Km/h Schnitt eigentlich auch noch....
Der Witz ist: ich komme mit dem LKW und knapp 90 fast soweit wie andere mit Bleifuß. Ich fahre halt 4h wirklich durch, muss nicht tanken (was bei schwerem Fuß garantiert nicht geht), mache Pause und dann nochmal das Gleiche. Da sind andere meistens schon zehnmal rausgefahren zum Tanken, Pinkeln oder Essen. Es ist immer wieder lustig zu beobachten, wieviele dich immer und immer wieder überholen, wenn man seinen Stiefel durchfährt. Die Zeitersparnis ist marginal, das kann man sich schönrechnen wie man will, einmal stocken zieht alles wieder zusammen.
Und nein, ich pinkel nicht in eine Flasche oder sowas.
Zitat:
@mecco schrieb am 14. Januar 2023 um 15:43:03 Uhr:
Zitat:
@remix schrieb am 14. Januar 2023 um 15:20:03 Uhr:
das Auto, mit dem Du so etwas schaffst (180Km/h Durchschnittsgeschwindigkeit), hat vermutlich keine Motorisierung, die bei 100Km/h nur 6,5l braucht....Eben.
Wenn man nur auf den Treibstoff guckt, erscheinen die Mehrkosten des schnellen Fahrens noch im akzeptablen Rahmen zu liegen. Aber das fängt ja schon damit an, dass man für ein Auto, dass so etwas ermöglicht, viel mehr Geld beim Kauf oder der Rate hinlegen muss. Dasselbe Auto mit moderater Motorisierung ist viel billiger, scheidet aber aus für das Vorhaben. Dann geht's weiter mit Verschleiß an Reifen, Bremsen, Fahrwerk, Motor, Getriebe, der muss viel eher/häufiger und viel teurer bezahlt werden. Auch wenn die Treibstoffkosten schon eindrucksvoll hoch sind, liegt ihr Anteil immer noch deutlich unter der Hälfte der Gesamtkosten.
Was die Anschaffungskosten angeht, gebe ich Dir recht - manchmal sind Leasingraten oder auch Gebrauchtpreise solcher Boliden aber auch günstiger als man denkt; und gerade der Verschleiss ist auf der Langstrecke im Verhältnis geringer, wenn man eine eingermaßen konstante Fahrweise pflegen kann ;
es wurde ja auch ein unglaublicher Durchnitt von 193,3Km/h gepostet mit Verbrauch von 12,4l ;
das ist nur machbar bei absolut freier Bahn und konstanter Fahrt im höchsten Gang....
Zitat:
@remix schrieb am 14. Jan. 2023 um 15:56:19 Uhr:
es wurde ja auch ein unglaublicher Durchnitt von 193,3Km/h gepostet mit Verbrauch von 12,4l ;
Das glaube ich im Leben nicht.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 14. Januar 2023 um 15:55:20 Uhr:
Der Witz ist: ich komme mit dem LKW und knapp 90 fast soweit wie andere mit Bleifuß. Ich fahre halt 4h wirklich durch, muss nicht tanken (was bei schwerem Fuß garantiert nicht geht), mache Pause und dann nochmal das Gleiche. Da sind andere meistens schon zehnmal rausgefahren zum Tanken, Pinkeln oder Essen. Es ist immer wieder lustig zu beobachten, wieviele dich immer und immer wieder überholen, wenn man seinen Stiefel durchfährt. Die Zeitersparnis ist marginal, das kann man sich schönrechnen wie man will, einmal stocken zieht alles wieder zusammen.
Und nein, ich pinkel nicht in eine Flasche oder sowas.
eine "richtige" Pause inkl. Tanken muss ich auf 1200 Km sowie machen, bei höherem Verbrauch kommt eventuell noch mal 10Min für´s einmalige zusätzliche Tanken dazu - es bleibt bei ca. 2Std. Zeitersparnis
Macht derjenige, der sowieso zehnmal zum Tanken, Pinkeln, Essen oder Rauchen (!) rausfahren muss, denn überhaupt noch "Hypermiling" ?!
alleine das ab-und auffahren auf die Autobahn versaut doch schon den Schnitt...😁
Hypermiling mit 190 geht aber auch nicht richtig. 😁
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 14. Januar 2023 um 15:59:21 Uhr:
Zitat:
@remix schrieb am 14. Jan. 2023 um 15:56:19 Uhr:
es wurde ja auch ein unglaublicher Durchnitt von 193,3Km/h gepostet mit Verbrauch von 12,4l ;Das glaube ich im Leben nicht.
das war ein Post von @brociek96
- mir auch ein Rätsel..... habe ich nur wenige male für max 30-40 Km Strecke in Ost- oder Süddeutschland geschafft (A4 bzw. A9).....
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 14. Januar 2023 um 16:09:35 Uhr:
Hypermiling mit 190 geht aber auch nicht richtig. 😁
nennt sich dann "Hyperspeeding" 😁
37Km in 8 Minuten = 277,5 Km/h Schnitt... - das in dem Video bin übrigens nicht Ich und das Video ist auch nicht von mir....
Zeigt der Bordcomputer bei Plugin-Hybriden eigentlich auch den Stromverbrauch mit an oder fällt der unter den Tisch?
1000 Kilometer in weit unter 6 Stunden bei über 190 km/h im Schnitt und einem Gesamtverbrauch von 165 Litern- und offenbar auch noch ohne zu tanken. Für mich ein weiteres Beispiel, wie leicht sich auch Anzeigen faken lassen. Zudem hätte ich gerne gewusst, wo das gefahren worden sein soll. Da würde sogar der Vettel staunen.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 14. Januar 2023 um 11:47:47 Uhr:
1000km, Fahrzeit knapp 6 Std., Verbrauch auf 100km 16,5 Liter.Wäre man stattdessen gemütlich gefahren, wäre der Verbrauch auf 100km vielleicht 10 Liter geringer gewesen. Also auf die Gesamtstrecke hätte man 100 Liter gespart.
Wenn man die Mehrkosten für den Sprit auf die Zeit rechnet, die man länger gebraucht hätte, ist das kein schlechter Stundenlohn.
Wohl kaum. Es handelt sich um einen 600 PS V8. Der Verbrauch ist völlig im Rahmen.
Wer so lebt, hat andere Stundenlöhne.
Oder wie ich letztes Jahr in Italien an einer Mautstation, der Porsche vor mir vollgas. Ich habe sein Ticket ziehen müssen, er muss Maximum zahlen. Wird ihn wohl kaum interessieren.
Ich fahre mit meinen "Minivan" Benziner E10 bei ~115er Schnitt gar unter 7l.
Warum sollen unter bestimmten Voraussetzungen nicht fast das doppelte bei ca. 50% höherer Geschwindigkeit möglich.