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Hybrid und Elektro-Autos umweltfreundlich?

Themenstarteram 5. Februar 2016 um 20:25

Das Thema läßt mir keine Ruhe. Nachdem ich den Deutschen Strommix schon eine Weile analysiert habe, komme ich zu folgendem Ergebnis:

BMW X5 35i Benziner: Realverbrauch 12L/100km = 284gr CO2 pro km

BMW X5 30d Diesel: Realverbrauch 10L/100km = 265gr CO2 pro km

BMW X5 40e Benziner + Elektro: Realverbrauch 8L/100km + 15kWh/100km = 190gr + 108gr = 298gr CO2 pro km

Rechnet man den zusätzlichen CO2 Verbrauch für die Herstellung des Benzins und Diesels großzügig mit Faktor 1,2 noch dazu (tatsächlich sind es 17%) und ebenso den Verlust beim Strom durch den Ladevorgang mit einem Verlust von etwa 29% (ohne den zusätzlichen Verlust bei tiefen Außentemperaturen im Winter), ändert sich dieses Verhältnis noch weiter zu Ungunsten des Hybriden.

35i = 332gr CO2 / km

30d = 310gr CO2 / km

40e = 387gr CO2 / km

Und das ohne die CO2-intensive Akkuproduktion. Geht man von einer Batterielebensdauer von 8 Jahren aus (optimistisch gerechnet, tatsächlich verlieren LiIon-Akkus bereits nach 40.000km 17% ihrer Kapazität), dann bedeutet das beim X5 40e mit seinem kleinen 9kWh-Akku auf 100.000km Lebensdauer gerechnet noch einmal 14gr CO2 pro gefahrenem Kilometer dazu, also dann 400gr CO2 / km für den X5 40e. So wenig sauber sind Hybridfahrzeuge also.

 

http://www.dekra-online.de/co2/co2_rechner.html

http://www.focus.de/.../...h-drei-jahren-an-reichweite_id_4305025.html

http://www.zeit.de/.../seite-2

http://...-emissionen-vergleichen.de/.../...gleich-Stromerzeugung.html

Beste Antwort im Thema

Ihr werdet alle noch in der Anstalt landen wenn ihr euch weiterhin wegen dem CO2 irre machen laesst... ;)

 

Pete

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Zitat:

Wie kommt der bloß in mein Haus, der Strom?

Selbst wenn man 10-15% Verlust beim "Verteilen" des Stromes rechnet, dann ist

Strom kann nicht unbegrenzt transporiert werden. Die Verlustleistung ist proportional zu Leitunglänge. jetzt gehen schon ca. 7% der Stromenergie auf dem Transportweg verloren. Und bis der Strom in dem Akku des PKWs ist dürften wohl 15% noch äußerst optimistisch sein.

Den Stand heute kenne ich auch. Dieser Stand ist aber völlig verzerrt, weil andere Technologien seit geraumer Zeit gar nicht mehr weiter entwickelt oder gefördert werden.

Letzenendes kann man jede Technolgie schönreden. Wenn Sie keiner kauft, taugt sie nicht die Bohne. Und die Zukunft der Elektroautos fällt mit Kaufverhalten. Und die akutellen Zulassungszahlen sprechen ja wohl Bände. Die kann man nicht mehr schönreden. Das Elektroauto ist ein Ladenhüter.

Für den Stadtverkehr würde es taugen. Ein "Twizzy" zum Beispiel langt in der City und als "Mamas Einkaufswagen" in 99% aller Fälle. Gerade in der City spielt ein Stromer seine Stärken aus, auf Strecke ists halt genau das Gegenteil.

Ich persönlich finde einen seriellen Gas-Hybriden ziemlich genial. Vor allem weil die installierbare Spitzenleistung von der sinnvollen Mittleren- bzw. Dauerleistung entkoppelt ist. Was bedeutet, dass der Generator ohne variable Ventiltriebe, Turbo, Schaltsaugrohre und anderes Geraffel dumpf auf Wirkungsgrad X am Punkt Y ausgelegt werden kann. Lambda=1, das Kat dahinter, das wars. Kurzstrecke aus dem Akku meidet Kaltstarts. Mit 40-50kW Dauerleistung und 100kW an den Achsen installiert sind auch kurze Sprints (wie beschleunigen bei Autobahnauffahrten / Landstrasse) kein Ding. Keine anfälligen CVT oder DKG Getriebe... einfach Druck ausm Keller.

Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 8. Februar 2016 um 10:31:13 Uhr:

 

Letzenendes kann man jede Technolgie schönreden. Wenn Sie keiner kauft, taugt sie nicht die Bohne. Und die Zukunft der Elektroautos fällt mit Kaufverhalten. Und die akutellen Zulassungszahlen sprechen ja wohl Bände. Die kann man nicht mehr schönreden. Das Elektroauto ist ein Ladenhüter.

Das liegt in meinen Augen aber nicht am E-Auto an und für sich, sondern eher an der mittlerweile völlig verschobenen und verzerrten Wahrnehmung und Fehlentwicklungen in Sachen Mobilität.

Noch in den 60ern/70ern hatte auch nicht jeder 2-3 Autos. Sondern evtl. 1 oder oft auch keins.

Der ÖPNV funktionierte noch einigermaßen.

Dadurch, dass Autos und Autofahren aber immer "billiger" und bequemer wurde/wurden, hatte plötzlich jeder mind. 1 oder 2 Autos.

ÖPNV und BAhn wurden immer weiter zurückgebaut und privatisiert, sodass die heute nur noch "MÜLL" sind. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Heute fahren Millionen tonnenschwerer Autos jeden Tag durch die Gegend, die nur mit 1 Person besetzt sind.

Das ist krank und zeigt, dass die Entwicklung der letzten Jahre eben falsch lief.

Heute sind alle der Meinung man müsste unbedingt jederzeit 1000 km fahren, obwohl das im realen Leben niemand macht.

Aber man könnte, wenn man müsste oder sonstwas.

Zitat:

@hudemcv schrieb am 8. Februar 2016 um 11:21:17 Uhr:

Das liegt in meinen Augen aber nicht am E-Auto an und für sich, sondern eher an der mittlerweile völlig verschobenen und verzerrten Wahrnehmung und Fehlentwicklungen in Sachen Mobilität.

Nicht nur in Sachen Mobilität, derzeit hat alles was in Richtung Energiesparen oder Umwelt geht ein ziemlich negatives Image. Bringt nichts, Schwachsinn, Ökowahn, ... Der ÖPNV ist auch nicht sooo schlecht, passt nur nicht mehr zu unseren Komfortansprüchen.

Einige Folgen bekommen wir gerade zu spüren, nur will kaum einer wahrhaben dass das eine Folge von unserem rücksichtlosen Handeln ist.

Bürgerkriege und Terror hat es vorrangig in Ländern wo die Industrieländer zu Billigstlöhnen fertigen lassen oder ihre immensen Rohstoffhunger tilgen. Wirkliche Natur kennen viele Kinder nur noch aus Wikipedia, Strom kommt aus der Steckdose, Fleisch aus der Kühltheke.

Warten wir mal ab wenn der Ölpreis in ein paar Jahren mal wieder deutlich nach oben geht - dann wird sich einiges von ganz alleine regeln.

Moin

Holger tdi

Zitat:

Wenn Du alles in meinen Beitrag gelesen hättest, sprach ich davon Wasserstoff aus erneuerbaren Energien zu produzieren. Das könnte direkt dort passieren, wo eh ewig die Sonne scheint. Wasserstoff ist über längere Wege transportierbar, Strom nicht.

Gute Idee, aber warum die Hälfte der Energie vernichten, wenn man den Strom auch mit gut 10% Verlust transportieren kann? Und das schon heute? Nennt sich Gleichstromnetz. Verluste ungefähr 3% für 1000 km. Leitungen von über 2000 km gibt es schon heute, Marokko nach Hamburg sind knapp 3000 km Luftlinie. Wozu also Wasserstoff mit seinen Verlusten transportieren und erzeugen?

Zitat:

Letzenendes kann man jede Technolgie schönreden. Wenn Sie keiner kauft, taugt sie nicht die Bohne. Und die Zukunft der Elektroautos fällt mit Kaufverhalten. Und die akutellen Zulassungszahlen sprechen ja wohl Bände. Die kann man nicht mehr schönreden. Das Elektroauto ist ein Ladenhüter.

Seit wann gibt es noch gleich Serien E-Fahrzeuge? Und seit wann welche die man auch kaufen kann? (Sowohl Fahrleistung als auch Preis) Und wie lange davor wurde erzählt das E-Autos alle Scheiße sind?

Komisch das Wasserstoff schon seit Jahrzehnten Serienreif ist, aber nichtmal angeboten wird. Die haben schlicht erkannt: Der Sprit ist derzeit unbezahlbar und kaum zu händeln. Da hat keiner Lust zu.

 

driver

Zitat:

Toyota nimmt das Thema sogar sehr ernst, die werden den Wasserstoffantrieb in Großserie bringen.

Und Toyota ist nun wirklich keine Klitsche, größter Autohersteller und letztes Jahr ein Gewinn von 17 Milliarden , die Supervorzeigefirma in Sachen Elektromobilität Tesla macht hingegen nur Verluste, sogar die Aktienspekulanten verlieren langsam die Lust .

http://www.finanzen.net/.../...fe-34-Rot-34-vor-Quartalszahlen-4719229

Toyota ist vor allem absoluter Vorreiter im Hybrid, aber auch den konnten die Deutschen erfolgreich kaputt reden. Die Absatzzahlen in Deutschland sind erschreckend niedrig, und ausgerechnet in dem Land, wo Langstrecke auch mal lang ist, in den USA ist er ein Verkaufshit. Alle Amis dumm?

Tesla kann man nicht nehmen. Die haben einen Ball super ins Rollen gebracht, aber kein einziges Massenauto. Leider aber verdient man damit sein Geld.

 

gary

Zitat:

Ich persönlich finde einen seriellen Gas-Hybriden ziemlich genial.

Ob Gas oder Benzin ist mir da erstmal egal. Gas ist nur günstig weil es geringer besteuert ist, wäre es ein Massenmarkt, Schäuble hätte schon lange was geändert....

Ansonsten gebe ich dir recht, aber alle Seriellen Hybride haben bisher zu viel verbraucht. Das kommt insbesondere bei 40-50 kW Dauerleistung zum Tragen. Parallele Hybride sind da tatsächlich im Vorteil, oder aber du mußt deine Dauerleistung massiv reduzieren. (Wäre aber auch kein Problem einen Motor mit zwei Betriebspunkten zu nehmen.

Zitat:

Keine anfälligen CVT oder DKG Getriebe... einfach Druck ausm Keller.

CVT ist zum Glück ja kein Markenname. Auch DKGs gibt es in Haltbar. Frag mal Porsche. Aber zum CVT, der Blick über den Tellerrand: die Sonderform des CVT, das IVT aus dem Toyota, absolut unanfällig und Wartungsfrei.

Die meisten Anfälligen Bauteile kommen von "Das Auto" Herstellern aus Deutschland. Leider.

 

hudemc

Zitat:

sondern eher an der mittlerweile völlig verschobenen und verzerrten Wahrnehmung und Fehlentwicklungen in Sachen Mobilität.

Der Mensch ist individuell. Früher nahm man auch sein Pferd dann, wenn man zum Nachbarn wollte, und nicht dann wenn die Postkutsche vorbei kam. Das der Mensch eine Individuelle Mobilität haben will, und auch nutzt, ist ihm meiner Meinung nach nicht vor zu werfen.

Problematischer wird es mit deinen folgenden Argument:

Zitat:

Heute sind alle der Meinung man müsste unbedingt jederzeit 1000 km fahren, obwohl das im realen Leben niemand macht.

Das hat man dem Menschen so lange eingebleut, das alles was diesen Wunsch nicht erfüllt automatisch schlecht ist. Ist ungefähr das gleiche mit den ganzen SUV derzeit. Man zeigt dem Menschen in der Werbung, hey wenn du mal einen Stier vom Acker ziehen mußt, oder durch die Wüste fährst, dann hast du immer deinen Geleändewagen dabei. Zum Glück, die Autobauer wissen das, traut sich eh niemand mit seinem SUV in tieferes Gelände, darum braucht man ihnen dafür auch nicht aus zu legen. Somit kann zwar in der Werbung alles, in echt aber nichts richtig.

Das aber liebt der Mensch.

Moin

Björn

 

 

 

 

@Friesel

In Sachen Plug-In-Hybrid sind die Deutschen dafür führend. Es gibt regelrecht eine Modellflut. Toyota hat da nichts zu bieten.

Also laut MT soll der Prius4 als PlugIn Modell folgen. Somit haben sie noch nichts zu bieten, aber in der Zukunft.

So rückständig sind die Deutschen aber nicht, wie gerne getan wird. Bei der Brennstoffzelle sind wir auch vorne dabei, seit Jahren. Mercedes hat die B-Klasse F-Cell schon lange an Firmenkunden vertrieben.

VW ist auch so weit, nur bieten die es nicht an. Warum auch? Wo ist die Infrastruktur?

Moin

Cupcake/Provaider

Schon den Prius 3 gab es als PlugIn Variante. Das ändert aber nichts das Toyota ihm nur gut 20 km elektrische Reichweite, und die meist, Systembedingt, nur bis 80 kmh zur Verfügung stellt. Für die Stadt, dem Hauptziel dieses Fahrzeuges ausreichend, für Flächenländer etwas wenig.

Das ändert nichts daran, das andere Mütter hier ambitioniertere Ziele haben. Fakt bleibt hier aber: Viele haben zwar einen Hybriden im Katalog, aber A: Funktioniert der auch im Sinne von Kraftstoffsparen wie beim Prius? B: Wie teuer ist der im Vergleich und C: Wie oft ist solch ein Wagen schon verkauft worden.

Das deutsche Mütter ihn dann auch als PlugIn anbieten, schön, aber siehe oben.

 

Niemand spricht von Rückständig. Deutschland ist oft vorne mit dabei, nur leider oft nur in der Entwicklung. Warum gibt es im Geburtsland des Transrapid keinen einzigen im Regelverkehr, anderswo aber schon seit Jahren?

Schön das man mit Wasserstoff am weitesten ist, im Labor und unter Laborähnlichen Bedingungen nicht öffentlich? Schön das die deutschen auch den ersten Elektrowagen haben, dann aber leider von allen anderen darin abgehängt werden wenn es um verfügbare Fahrzeuge geht.

 

Mich interessieren Prospekte schon lange nicht mehr, denn Deutschland baut nichts neues. Es sei denn es ist ein Diesel, den aber in der Welt keiner will.

Moin

Björn

 

Was den TR angeht, schau mal ins Verkehrs-Forum. Da gibt`s einen Thread.

Zu der F-Cell. Mercedes bot schon deutlich länger die B-Klase F-Cell an, als Toyota den Mirai. An ausgewählte Kunden. Also wo hat Toyota hier den Vorsprung?

Dass es den Plug-In vom Prius 3 gibt weiß ich, aber der Preis war schon lange viel zu hoch angesetzt. Und weit kam er, wie du richtig geschrieben hast, auch nicht.

Zum HSD. Ja, das System von Toyota funktioniert am effizientesten. Und das mit großer Zuverlässigkeit.

So lange der Wasserstoff aus Erdgas erzeugt wird, ist die BZ eine ökologische und ökonomische Totgeburt. Und wenn mal "Ökostrom im Überschuss" existieren würde, wären CAES Speicher erheblich sinnvoller als den Strom mit maximal 80% in Wasserstoff zu wandeln (abzüglich Kompressions- und/oder Kühlverluste) um diesen dann mit bestenfalls 60% onboard zu verstromen. Ein Akku ist weit effizienter und deutlich billiger.

Hab vor 20 Jahren im Umfeld der Brennstoffzellentechnik gearbeitet. Die BZ sind besser geworden, aber die grundlegenden Themen sind nach wie vor nicht gelöst.

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