Hubraum und die Höchstgeschwindigkeit

Hallo ,

Mich würde mal interessieren wie sich die Höchstgeschwindigkeit bei sonst gleichen Parametern verhält (Leistung /Drehmoment) der Hubraum aber von 2 l 4 Zylinder beispielsweise auf 3 l 6 Zylinder anwächst . Der 3l müsste doch die Endgeschwindigkeit z.B. stabiler halten oder ?

Mit freundlichen Grüßen

Beste Antwort im Thema

wenn die Kennlinien Leistung/Moment gleich sind und auch sonst alle relevanten Fz-Parameter gleich sind (Übersetzungen, Windwiderstand, Reibungsverluste, Gewicht, etc ...) , dann gibts keinen Unterschied.
Ist reine Physik ...

81 weitere Antworten
81 Antworten

Oh das war mein Fehler . Aber dann hängt die Geschwindigkeit ja sicher auch ein wenig vom Getriebe ab denke ich mal .

Jetzt bin ich baff.

Zitat:

@StefanS89 schrieb am 10. Oktober 2018 um 06:05:25 Uhr:


Doch , zb gibt es im A6 einen 2.0 l TDI der 190 Ps liefert und einen 3.0l TDI der 190 PS liefert. Dabei haben beide 400 NM. Wenn , dann ist nur die Laufkultur eine andere oder ? Ich bin beide gefahren. Trozdem hat sich der 3.0er souveräner angefühlt .

Die Sache mit den Drehmomenten hat WQ33 ja schon richtig gestellt.
Aber selbst wenn sie gleich wären (bzw. gerade dann), gilt: Der Motor mit dem kleineren Hubraum muss höher aufgeladen werden, um auf gleiches Drehmoment bzw. gleiche Leistung zu kommen. Und jetzt lassen wir mal die gelogenen kerzengeraden Drehmomentkurven aus den bunten Hochglanzprospekten weg, und wenden uns der Realität zu. Es dauert einfach eine gewisse Zeit, bis Ladedruck aufgebaut wird. Da der großvolumige Motor weniger Aufladung benötigt, dauert logischerweise der Druckaufbau auch kürzer. Sprich: Das Ding fährt sich spontaner und souveräner (wie Du es nanntest).

Hubraum ist durch nichts ...... Naja, den Rest kennst Du ja. 😁

@WQ33: die erste Anfrage von StefanS89 war ja noch allgemein ohne konkreten Fz-Bezug gestellt. Insofern noch diskussionsfähig, wenn auch physikalisch unsinnig. Mit nem Bezug zu konkreten Fahrzeugen, bei denen sich die Werte UND die Kennlinien über Drehzahl unterscheiden, wird es tatsächlich sinnlos ...

@diabolomk: am Ende ist die überschüssige Kraft am Rad entscheidend. Leistung ist zwar schön fürn Stammtisch, das wars aber auch. Gleiche Leistung bei zwei Fahrzeugen sagt nichts über deren verfügbare Endgeschwindigkeit. Krasses Beispiel: Transporter mit 150 PS und Kompaktwagen mit 150 PS. Um es fairer zu halten müsste ich mich detaillierter mit vergleichbaren Fahrzeugen auseinandersetzen, bei denen sich trotz gleicher Leistung die Endgeschwindigkeit dann unterscheidet, ist mir aber zu müßig. Die grundsätzlichen Einflüsse hab ich oben schon geschrieben ...
Und: klar, Hubraum ist für sich gesehen kein Pauschalargument für Endgeschwindigkeit. Deswegen taucht er ja auch in den Argumenten nicht auf

@StefanS89: wenn man zwei Motoren mit gleichen Details konstruiert, optimal umgesetzt für den jeweiligen Hubraum, nur eben einmal mit 2 Liter Hubraum und einmal mit 3 Liter Hubraum, dann wird der 3 Liter-Motor mehr Drehmoment und mehr Leistung haben

Ähnliche Themen

Bei Drehmoment bzw Radzugkraft gilt aber das Gleiche. Kein Argument gegen die Leistung!

Okay dann bedanke ich mich für die Antworten. Im A7 , nicht A6 war das mit den 400NM als Frontantrieb. 500Nm sind es mit Quattro.Das hatte ich verwechselt .

Zitat:

@StefanS89 schrieb am 10. Oktober 2018 um 14:28:25 Uhr:


Oh das war mein Fehler . Aber dann hängt die Geschwindigkeit ja sicher auch ein wenig vom Getriebe ab denke ich mal .

Nicht direkt. Also nicht von der Übersetzung. Folgende Faktoren gelten eher: Quattro vorhanden, Wirkungsgrad des Getriebes, Austattungsabweichung der Varianten.

Evtl besseres ansprechen des Motors durch Hubraum war nicht Teil der Ausgangsfrage. Ist aber sicher meistens so.

wie oben beschrieben hängt die erreichbare Endgeschwindigkeit auf jeden Fall von der Getriebeübersetzung ab, die Verlustmomente der von diabolomk genannten Elemente kommen noch dazu
Es gibt aber eben nur eine optimale Übersetzung zur Erreichung der max.möglichen Höchstgeschwindigkeit. Dann, wenn der höchstmögliche Schnittpunkt aus der über Geschwindigkeit ansteigenden Kurve der Widerstandskräfte und der über Geschwindigkeit abnehmenden Vortriebskraft (entsprechend der Drehmomentkurve des Motors, gewandelt durch die Getriebeübersetzung der einzelnen Gänge) erreicht wird. Das muß dann auch nicht immer der höchste Gang sein. Mittlerweile wird häufig der höchste Gang als Schongang ausgelegt (vor allem bei Automaten, da die ja mittlerweile genug Gänge haben), um im mittleren Geschwindigkeitsbereich Kraftstoffzu sparen. Die Höchstgeschwindigkeit erreicht man dann nicht mehr im höchsten Gang. Das hängt wieder mit dem verfügbaren Radantriebsmoment zusammen, das durch die lange Übersetzung zu gering ist, ggü den Fahrwiderständen bei höherer Geschwindigkeit

Da lobt man doch die modern Turbomotoren mit kleinerem Hubraum, die ein LEISTUNGSplateau haben. Damit kann man auch im Schongang ebenso wie im Gang davor die gleiche Vmax erreichen 😉

Zitat:

@Reaver1988 schrieb am 10. Oktober 2018 um 08:06:31 Uhr:


Was vermutlich am Sound liegt und nur Einbildung ist. Wenn PS und Drehmoment exakt gleich sind (im gleich gebauten Fahrzeug), wie soll da eine andere Leistung bei rumkommen? Sie sind doch exakt gleich.....Ich denke durch das Soundbild (das ist nämlich deutlich anders), hast du dich da Fehlleiten lassen. Wieso meinst du denn gibt es mittlerweile soviele Soundgeneratoren, irgendwelche schläuche aus dem Motorraum die zur Soundverstärkung am Innenraum vorbeigelegt werden und auch sonstige "schumeleien", um mehr zu vermitteln, als tatsächlich da ist 😁

Beim 190PS 2.0 TDI gegen 3.0 TDI sind auch bei gleicher leistung und Drehmoment die Parameter eben nicht gleich. Weil der V6 mehr Luftmasse verarbeitet hat dessen Turbolader eine ganz andere Kennlinie wie der höher aufgeladene Vierfüßler. Weniger Aufladung gleich besseres Ansprechverhalten gleich "souveräneres" Gefühl.

Du bezahlst bei kleinen Turbos mit hoher Literleistung IMMER mit Turbolag und Turboloch. Egal ob Diesel oder Benziner. Und daraus resultiert eben ein spürbar anderes "trägeres" Ansprechverhalten. Irgendwann wirds auch der letzte Dieseldepp mit "Drehmoment ist alles" kapieren, dass weder das Moment noch die Drehzahl alleine was aussagt. Und dass Aufladung immer einen Preis hat, nämlich die nachlassende Dynamik auf der Zeitachse. Es dauert halt bis der volle Ladedruck zu einem jeden Lastzustand anliegt. Wer mag, der kann gucken wie viele Driftcars (PS Monster) mit Saugmotoren ausgestattet sind und wie viele Turbos bzw. Diesel haben. Wenn man einen Drift auch mit Laständerungen und damit dem Gaspedal kontrollieren können will, dann sollte man keinen "700PS zwei Liter Motor" wie von den alten Gruppe-B Monstern nehmen.

Das ist auch der Grund, wieso z.B. der alte 3l BMW "M" Motor (S54) als Reihensechser sechs eigene Drosselklappen hatte und der Serienmotor (M54/N52) mit einer Zentralklappe auskommen musste. Thema "Laständerungen und Umsetzung dessen in ein neues Moment". Betrifft auch quasi alle Sportmotorräder der letzten 20 Jahre - meist Einzeldrosselklappen. Auch hier auf "unverzögertes" Ansprechverhalten optimiert.

@ diabolomk
das ist nicht zwingend so. Je nach der Übersetzung der beiden Gänge möglich. Würde aber von der Auslegung her keinen Sinn machen, man würde den höchsten Gang im Sinne des Krafstoffsparens dann noch länger auslegen

gilt natürlich nur für Motorisierungen, deren vmax nicht künstlich auf z.B. 250 kmh begrenzt wird

@GaryK
damit verlassen wir das Thema ( Hubraum und Höchstgeschwindigkeit). Bei allem was Du schreibst gehts um die Fahrbarkeit, Ansprechverhalten, Dosierbarkeit. Vieles richtig, aber oT. Und kleine Korrektur: ein kleiner Motor mit viel Drehmoment kann das auch über gestufte Turbos erreichen, oder zusätzlich einen elektrischen Turbo haben und damit das Turboloch vermeiden/verkleinern. Letztlich ne Kostenfrage. Wie in Deinem Beispiel mit den Einzeldrosselklappen. In der Serie hat BMW diesen Aufwand natürlich nicht bezahlen wollen.

Aber insgesamt sprengt das jetzt m.E. den Rahmen dieses Themas, zumal jede detailiertere Diskussion dazu kompliziert wird wegen der vielen technischen Möglichkeiten. Halte mich dazu jetzt auch raus

Deine Ausführungen ändern nichts an den Bezügen Drehmoment/Leistung zu Höchstgeschwindigkeit, da es dabei nicht um Gradienten geht

Es ging um die zitierte Aussage, dass ein 3l mit den selben Kenndaten besser geht als ein 2l. Und das wollte ich so nicht stehen lassen. Dass die Eingangsfrage mit Physik 10. Klasse zu beantworten ist - geschenkt.

Hubraumgrößere Motoren sind in der Regel schwerer, was ggf. sogar von Nachteil ist.
OpenAirFan

Zitat:

@MTSpezi schrieb am 11. Oktober 2018 um 15:07:57 Uhr:


@ diabolomk
das ist nicht zwingend so. Je nach der Übersetzung der beiden Gänge möglich. Würde aber von der Auslegung her keinen Sinn machen, man würde den höchsten Gang im Sinne des Krafstoffsparens dann noch länger auslegen

gilt natürlich nur für Motorisierungen, deren vmax nicht künstlich auf z.B. 250 kmh begrenzt wird

Hat man aber nicht. Beispiel u.a. 1,4l Tsi 250NM.
Aber du hast recht, der 6. Gang wäre länger sparsamer.
Jedoch würde der Motor nicht mehr so spritzig sein, zudem im Zweifel sparsamer als seine Leistungsschwächeren Kollegen. Das ist nicht gerne gesehen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen