Hubraum und die Höchstgeschwindigkeit

Hallo ,

Mich würde mal interessieren wie sich die Höchstgeschwindigkeit bei sonst gleichen Parametern verhält (Leistung /Drehmoment) der Hubraum aber von 2 l 4 Zylinder beispielsweise auf 3 l 6 Zylinder anwächst . Der 3l müsste doch die Endgeschwindigkeit z.B. stabiler halten oder ?

Mit freundlichen Grüßen

Beste Antwort im Thema

wenn die Kennlinien Leistung/Moment gleich sind und auch sonst alle relevanten Fz-Parameter gleich sind (Übersetzungen, Windwiderstand, Reibungsverluste, Gewicht, etc ...) , dann gibts keinen Unterschied.
Ist reine Physik ...

81 weitere Antworten
81 Antworten

wenn die Kennlinien Leistung/Moment gleich sind und auch sonst alle relevanten Fz-Parameter gleich sind (Übersetzungen, Windwiderstand, Reibungsverluste, Gewicht, etc ...) , dann gibts keinen Unterschied.
Ist reine Physik ...

Ganz grob:
Normalerweise ergibt - wenn alles Andere gleich bleibt -
eine Hubraumvergrößerung um 50% eine Leistungssteigerung um ebenfalls 50%
und eine Steigerung der Höchstgeschwindigkeit um 14,5%.

Zitat:

@WQ33 schrieb am 9. Oktober 2018 um 16:08:54 Uhr:


Ganz grob:
Normalerweise ergibt - wenn alles Andere gleich bleibt -
eine Hubraumvergrößerung um 50% eine Leistungssteigerung um ebenfalls 50%
und eine Steigerung der Höchstgeschwindigkeit um 14,5%.

Was nicht interessiert, wenn man voraussetzt die Max. Leistung gleich bleibt.

Das mehr Hubraum steigert nicht automatisch gleich die Leistung, sehr wohl aber das Drehmoment.

Alter Meisterspruch:
"Drehmoment gewinnt an der Ampel, die Pferdestärken auf der Autobahn."

Das beste Beispiel waren doch die alten F1 Sauger.
Viele Zylinder, hohe Dreh- und PS Zahlen von ca. 700-850PS , aber "nur" 300 NM Drehmoment.

Die Autos vor WK 1 und WK 2 hatten zum Teil auch irre Hubräume bis 8 Liter, aber nur magere 60PS.
Die Ingenieure waren damals halt noch in der Findungsphase und eher Erfinder als Maschinenbauer.

Ähnliche Themen

Aber das muss man ja letztendlich sagen das der Spruch „Hubraum it durch nichts zu ersetzen ...“nicht gilt . Wenn es bei gleichen Bedingungen keinen Vorteil gibt .

Du "übersiehst" dabei aber, dass ein 2 l 4-Zylinder und ein 3 l 6-Zylinder eben nicht gleiche Leistung und Drehmoment bringen, weil eben keine gleichen Bedingungen vorliegen. Also stimmt der Spruch schon noch.

Doch , zb gibt es im A6 einen 2.0 l TDI der 190 Ps liefert und einen 3.0l TDI der 190 PS liefert. Dabei haben beide 400 NM. Wenn , dann ist nur die Laufkultur eine andere oder ? Ich bin beide gefahren. Trozdem hat sich der 3.0er souveräner angefühlt .

Was vermutlich am Sound liegt und nur Einbildung ist. Wenn PS und Drehmoment exakt gleich sind (im gleich gebauten Fahrzeug), wie soll da eine andere Leistung bei rumkommen? Sie sind doch exakt gleich.....Ich denke durch das Soundbild (das ist nämlich deutlich anders), hast du dich da Fehlleiten lassen. Wieso meinst du denn gibt es mittlerweile soviele Soundgeneratoren, irgendwelche schläuche aus dem Motorraum die zur Soundverstärkung am Innenraum vorbeigelegt werden und auch sonstige "schumeleien", um mehr zu vermitteln, als tatsächlich da ist 😁

Zitat:

@StefanS89 schrieb am 10. Oktober 2018 um 06:05:25 Uhr:


Doch , zb gibt es im A6 einen 2.0 l TDI der 190 Ps liefert und einen 3.0l TDI der 190 PS liefert. Dabei haben beide 400 NM. Wenn , dann ist nur die Laufkultur eine andere oder ? Ich bin beide gefahren. Trozdem hat sich der 3.0er souveräner angefühlt .

Die sind trotzdem nicht gleich, mal die Leistungs und Drehmomentkurve übereinander legen. Aber an der Vmax ändert es nichts!

letztlich ist Leistung nichts anderes als das Produkt aus Drehmoment und Drehzahl. Entscheidend sowohl für Beschleunigung als auch Endgeschwindigkeit ist immer das Drehmoment. Also richtig: an der Ampel entscheidet das Drehmoment. Trotz oder gerade wegen des o.g. richtig: über die Endgeschwindigkeit entscheidet die höhere Leistung, und damit das Drehmoment das diese Leistung bewirkt :-)
Zur Erklärung: wenn ein Motor ein max.Moment von 400 Nm bei 1500 rpm hat, aber nur noch 150 Nm bei 4000rpm und damit lediglich eine Leistung von 63 kW . Hat er aber noch 250 Nm bei 4000 rpm, dann hat er noch 105 kW und wir damit eine höher Endgeschwindigkeit erreichen.
Das ganze ist aber praktisch noch davon abhängig welche Übersetzungen verbaut sind. Zum einfachen Verständnis: letztlich entscheidet über einen möglichen Geschwindigkeitszuwachs die am Rad verfügbare Kraft, bzw der KRAFT-Überschuß ggegnüber den Fahrwiderständen !!! Und hier kann man über die Übersetzung auch ungünstige Verhältnisse erreichen. Schaut euch mal die Drehmomentverlaufskurven von Verbrennungsmotoren an. Kurz vor Drehzahlende geht die Kurve massiv nach unten. Ist die Übersetzung jetzt so blöd gelegt, daß für gleiche Motoren bei gleicher Geschwindigkeit der eine Motor schon 4300 rpm und nur noch 150 Nm hat, der andere aber bei 4000 rpm und 250Nm dreht, dann wird das zweite Fahrzeug eine höhere Endgeschwindigkeit erreichen (hat noch nichts mit Drehzahlbegrenzer zu tun).

Für den o.g. Vergleich A6 können also mehrere Faktoren eine Rolle gespielt haben, die angesprochene Akustik, aber auch unterscheidliche Getriebe mit unterschiedlichen Übersetzungen, unterschiedliche Drehmomentkennlinien ...

wie gesagt, objektiv alles reine einfache Physik. Der Rest ist subjektives Empfinden über Akustik, Gaspedalkennlinie, Fahrwerk/Fahrverhalten usw. Gibt ne ganze Menge Tricks, das kann schon bei Sitzpolsterungen, Sitzhöhe, Blickfeld anfangen ...

falls jemand rechnen möchte hier die übliche Ing-Formel

P= T*n/9550 ( T in Nm , n in 1/min , P in kW)

Mach es doch nicht so kompliziert. Deswegen hat man doch die Leistung erfunden um den Wirrwarr zu vereinfachen.
Am Ende ist dann eben doch Leistung die konstantere Angabe für die Vergleichbarkeit von Vmax, max. Beschleunigung

Aber zur Ausgangsfrage, wieder taucht Hubraum als Faktor nicht auf.😉

zum Verständnis des oberen im Zusammenhang mit der Übersetzung: durch den Vergleich 4000 zu 4300 rpm ergibt sich ein Übersetzungsunterschied von 7,5% . Der Drehmomentunterschied liegt bei 40%

Bei einer angenommen ersten Gesamtübersetzung von 1:4 ergibt sich für die 150Nm ein Raddrehmoment von 600Nm
für die zweite Variante mit 4000/4300 eine Übersetzung von 1: 3,721 , damit ergibt sich mit 250Nm ein Radrehmoment von 930 Nm
Wenn wir bei dieser gleichen Geschwindigkeit mal Fahrwiderstände von 600Nm annehmen, dann ist das erste Fz am ende, während das zweite Fz noch einen Kraftüberschuß von 330Nm am Rad hat und weiter beschleunigt

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 9. Oktober 2018 um 21:07:59 Uhr:



Zitat:

@WQ33 schrieb am 9. Oktober 2018 um 16:08:54 Uhr:


Ganz grob:
Normalerweise ergibt - wenn alles Andere gleich bleibt -
eine Hubraumvergrößerung um 50% eine Leistungssteigerung um ebenfalls 50%
und eine Steigerung der Höchstgeschwindigkeit um 14,5%.

Was nicht interessiert, wenn man voraussetzt die Max. Leistung gleich bleibt.

Ich wusste nicht, dass es sich um den Vergleich von Audi A6 2.0 TDI und 3.0 TDI
handelt und habe die mal gegoogelt.

Dabei habe ich festgestellt, dass außer 190 PS alle anderen Werte unterschiedlich sind,
z,B. Drehmoment 400 und 500 Nm, vmax 232 und 221 km/h usw.

Ich weiß nicht, was das soll!

Deine Antwort
Ähnliche Themen