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Honda präsentiert neuen Dieselmotor in Genf

Themenstarteram 6. Februar 2007 um 16:47

Honda wird im März beim Autosalon in Genf einen völlig neu entwickelten Dieselmotor präsentieren.

Mehr dazu hier:

Sauberer Dieselmotor der nächsten Generation

Als weitere technische Innovation des Unternehmens wird in Genf ein Dieselmotor der nächsten Generation präsentiert, dessen Emissionen mit Hilfe einer weltweit einzigartigen Technik auf das Niveau eines Benzinmotors gesenkt werden konnten. Ein völlig neuartiger Katalysator reduziert die Stickstoffoxid-Emissionen (NOx) auf die strenge, von der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA geforderte Norm Tier II/Bin 5.

Der neue NOx-Katalysator arbeitet mit einem innovativen System, das mit Hilfe einer reduktiven Ammoniakreaktion Oxide des giftigen NOx in harmlosen Stickstoff (N2) umwandelt. Anders als herkömmliche, selektive Katalysatoren (SCR), die mit eingespritztem Harnstoff arbeiten, nutzt die innovative Honda-Technologie das im Katalysator entstehende Ammoniak.

Honda plant die Einführung des neuen Dieselmotors innerhalb der nächsten zwei Jahre in den USA.

www.honda.at

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12 Antworten

Eine hervorragende Innovation. Erst dadurch wird der Dieselmotor ökologisch gesehen zur echten Alternative zu einem Benziner!

Die momentan erhältlichen Dieselmotoren sind, egal ob Russfilter oder nicht, reinste Luftverpester in meinen Augen. Spritsparvorteil hin oder her.

am 6. Februar 2007 um 19:31

Interessant :)

honda.at ist aber nicht deine Quellenangabe, oder?

Themenstarteram 6. Februar 2007 um 19:54

Die Quelle für den obigen Text ist www.honda.at - also die Meldung ist hochoffiziell.

Finde den Bericht auch interessant. Die Frage ist nur, ob, wann und wenn ja, in welcher Form der Motor auch in Europa eingeführt wird.

Habe an anderer (inoffizieller) Stelle schon gelesen, daß Honda einen V6-Dieselmotor für die USA entwickelt, der auch in Asien und Europa auf den Markt kommen soll.

Ob es sich um diesen Diesel handelt, ist leider nicht in Erfahrung zu bringen.

Wünschenswert wäre es allerdings, zumal der 2.2 i-CTDi-Diesel der einzige Honda-Diesel ist und so mancher dank dieses tollen Dieselmotors auf den Geschmack gekommen ist. Da ist die Frage nach einem würdigen Diesel-Nachfolger legitim, vielleicht auch die Entwicklung eines 5-Zylinder-Diesels, den man sich durchaus auch im Civic vorstellen hätte können (Volvo macht's beim neuen C30 vor, indem sie diesen Wagen auch mit einem 5-Zylinder-Diesel mit 180 PS und 350 Nm anbieten).

Allerdings - und das ist das Problem vieler, die sich nach einem Honda mit dem 2.2 i-CTDi-Motor einen weiteren Honda mit einem neuen Dieselmotor kaufen möchten - wäre es schade, würde nur ein V6-Dieselmotor angeboten werden. Der Unterhalt wäre für viele potenzielle Käufer nicht zu finanzieren, da ein V6-Diesel sicher mehr als 200 PS hat. Abgesehen davon ist ein Dieselmotor dieser Größenordnung für den Civic sinnlos - der wäre wohl eher für Accord und Legend interessant.

Ich hoffe, daß Honda in den nächsten Jahren eine gute Alternative zum 2.2 i-CTDi-Motor anbieten wird - vielleicht wieder in dieser Leistungsklasse, vielleicht auch mit ein paar PS mehr als bisher, so mit 160 bis 170 Pferden vielleicht.

Sollte so ein Dieselmotor wieder von Honda auf den Markt geworfen werden, so wird das wohl der Motor meines nächsten Honda-Wagens, andernfalls werde ich wohl auf Benziner umsteigen müssen und das fehlende Drehmoment vermissen.

Es ist nicht einfach, wenn man Diesel gewohnt ist und plötzlich wieder Benziner fährt - da fehlt einem das Drehmoment.

am 6. Februar 2007 um 22:27

Yeah, Honda Dieselpower. Den V6 lassen wir außen vor, der V8 kommt dann als Bi-Turbo-Mittelmotor in den Civic, ist dann halt nur mehr ein 2-Sitzer.....

Scherz beiseite, ich würde mich sehr über einen stärkeren 2.2i-CTDi freuen.

Grüße,

Zeph

Zitat:

Original geschrieben von Mike_083

Die Quelle für den obigen Text ist www.honda.at - also die Meldung ist hochoffiziell.

Die Meldung ging wohl an alle Nachrichtenagenturen, z. B. hier: http://www.autosieger.de/article11554.html.

Da stehen auch technische Einzelheiten zum Verfahren. Wenn das wirklich so stimmt wie beschrieben, wäre das gegenüber dem BlueTec-Verfahren (Stufe-II) von DC (der scherzhaft so genannte "Pipi-Kat" auf Harnstoff-Basis) ein erheblicher Fortschritt, weil Honda kein Additiv mehr benötigt, um das NOx zu beseitigen.

Die Frage ist in der Tat, wann wir das in Europa bekommen werden. DC hat es ja auch nicht sonderlich eilig damit, BlueTec Stufe II hier in EU anzubieten. Die tollen Sachen kriegen selbstverständlich erst mal die Amis, da sind alle Automobilhersteller gleich ...

am 7. Februar 2007 um 0:32

stimmt nicht ganz, die automobilhersteller produzieren die spritsparen, emisonsgeringeren sachen nur wenn die pistole auf der brust sitzt. DC kriegt schlichtweg mit blutec stufe I kein auto in z.b. kalifornien zugelassen. würde das klappen gäbe es keine stufe II. solange also deutschland seine normen nicht drastisch verschärft kannste auf sowas in D lange warten. hab dazu ne recht interresante doku gesehen und diese these zieht sich quer beet durch alle automobilfirmen. skurile dort erwähnte statistik am rande: in deutschland sind die 20% reichsten haushalte für 2/3 aller umsätze bei neuwagenkäufen verantwortlich. deswegen also diese prestigeträchtigen spritfresser wie der hochgelegte kombi vw touareg oder wie man das ding schreibt^^.

bevor jetzt jemand denkt "oh gott", solange usa der größte emisionsverusacher der welt ist besteht in D nun wirklich kein handlungbedarf. wollte nur erleutern warum so sachen wie bluetec erst in amiland auf den markt kommen *g*.

wenn wirklich CO2 Grenzwerte kommen, ist das alles Makulatur, es sei denn, die "Reichen" erreichen eine "Differenzierung", was bedeutet, dass die Großen Schleudern mehr ausstoßen dürfen und de facto die Kleinen das zahlen müssen. Wenn ein generelle Wert kämen, wäre Schicht im Schacht, es käme der Kleinwagen für alle per Gesetz.

Persönlich freute ich mich schon auf so ein System mit wirksamer NOX-Vernichtung, es müsste eigentlich nicht wirklich mehr Leistung als im aktuellen 2,2er sein, aber eine Automatik würde ich mir wünschen und das werden die Hondaz brauchen, wenn sie in Amiland ein paar verkaufen wollen, so gesehen fiel die dann auch für Europa ab - und ich hätte dann endlich wieder einen HONDA.... freu :D

Wenn er dann noch nicht aus England käme..... man darf ja träumen, oder?

 

re

Erst mal zur Richtigstellung: Honda und auch Nissan sind japanische Mitglieder in der von Mercedes gegründeten BlueTec-Alliance für die Einführung der Dieseltechnik in die USA.

Ammoniak zur NOx Reduktion kommt nicht aus dem Kat von selbst (woher soll dieses Ammoniak denn kommen, das materialisiert sich schließlich nicht von selbst). Es wird eine Harnstoff- (Pipi-) einspeisung geben. Dieser Harnstoff wird allerdings erst am Kat eingespeist. Honda entwicklet einen 2-Kammer-Kat. In der einen Kammer wird Ruß/Partikel gefiltert und aus dem Harnstoff Ammoniak gebildet (wohl durch die Hitze) und dieser Ammoniak soll in der zweiten Kammer das NOx zu N2 (und NH3?) Umwandeln. Zudem entwickelt Honda an einem etwas sauberen i-CTDi Motor - hierzu werden u.a. die Brennkammersymmetrien auf geringeren Schadstoffausstoß optimiert - es soll aber wohl in diesem Sinne weiterhin beim 2.2l Motor bleiben.

So habe ich eine bereits ältere aber auch offizielle Meldung von Honda verstanden.

Dass Honda vielleicht an einen 3.0l Diesel für den Legend arbeitet könnte ich mir zwar vorstellen, ich weiß aber nix genaueres. Wenn es um einen sauberen Diesel geht, dann ist eine Leistungssteigerung immer kontraproduktiv - ein Diesel mit geringeren Hubraum und kleinerer Leistung wäre hier die logische Konsequenz!

Dem Einsatz von BlueTec in Europa ist zwangsweiser erst beim Start der Euro5 im Jahr 2009 zu Rechnen oder bei der Produktplazierung für die Euro5. Ebenfalls wird wohl ein sehr schwefelarmer Diesel vorausgesetzt - ob der hiesige Diesel nun schwefelarm genug ist, weiß ich nicht genau.

am 7. Februar 2007 um 15:15

Also so wie ich diesen Bericht verstehe (und auch die Bilder dazu) gibt es bei dieser Art der Abgasnachbehandlung kein Additiv. Das Ammoniak wird tatsächlich erst im Katalysator erzeugt.

Grüße,

Zeph

Also einerseits durch Kohlenmonoxid+Wasser->Ammoniak und NOx+Sauerstoff+Ammoniak->N2 funktioniert dieser Kat?

Braucht es dabei immer Kohlenmonoxid?

Da, dann lassen wir mal lieber erst die Amerikaner das System Testen, und führen es erst bei uns ein, wenn es tatsächlich funktioniert (da haben wir auch einen Vorteil von). Kann aber auch sein, dass auf unseren unbeschränkten Autobahnen mit Tempo 200 dieser Kat überlastet werden würde, so wie man es dem Toyota-D-Cat nachsagt - dass dessen Regeneration dann nicht mehr so recht funktioniert bei Vollast...

Zitat:

Original geschrieben von Gotsche

Dem Einsatz von BlueTec in Europa ist zwangsweiser erst beim Start der Euro5 im Jahr 2009 zu Rechnen oder bei der Produktplazierung für die Euro5. Ebenfalls wird wohl ein sehr schwefelarmer Diesel vorausgesetzt - ob der hiesige Diesel nun schwefelarm genug ist, weiß ich nicht genau.

DC hat BlueTec Stufe I (also ohne den Pipi-Kat) bei uns für 2008 angekündigt. Der Dieselkraftstoff ist bei uns schon seit ca. 2-3 Jahren so gut wie schwefelfrei. Die Amis haben letztes Jahr nachgezogen, sonst könnte DC dort seine BlueTec-Diesel-Boliden gar nicht verkaufen. Alle europäischen Hersteller hoffen jetzt natürlich, die Amis zum Diesel bekehren zu können ... und Honda wird bestimmt auch versuchen mitzumischen.

Themenstarteram 12. Februar 2007 um 19:23

Nun ist es amtlich, daß Honda als Grundlage für den neuen besonders umweltfreundlichen Dieselmotor den bereits bekannten 2.2 i-CTDi-Motor hernimmt. Er wird überarbeitet und bekommt die Common-Rail-Technologie der 3. Generation verpasst, sowie natürlich das bereits angesprochene neue Katalysatoren-System.

Hier der Artikel:

Hondas neuer Dieselmotor

Hondas neuer Dieselmotor verfügt über ein Abgasreinigungssystem mit Stickstoffoxid-Katalysator und optimierter Abgas-Rückführung. Der Katalysator bewirkt eine chemische Umwandlung von Abgasbestandteilen in zwei Phasen. Dabei wird die Wirkung einer komplizierten Reaktionskette ausgenutzt, die das klimaschädigende Gas Stickstoffoxid (NOX) in harmlosen Stickstoff (N2) umwandelt. Die Entwickler sprechen von einer „schadstoffverringernden Reaktion" durch im Katalysator erzeugtes Ammoniak.

Die derart hohe Verringerung unerwünschter NOX-Emissionen erfüllt die weltweit mit Abstand strengsten Abgas-Anforderungen der US-Norm „Tier II Bin 5" der amerikanischen 'Environmental Protection Agency' (EPA).

Der neue Katalysator enthält einen Trägerkörper mit zwei aufgedampften Schichten: Eine Lage nimmt das NOX aus den Abgasen auf und wandelt einen Teil davon in Ammoniak (NH3) um. In jenes stechende Gas also, das auch unter dem Namen Salmiakgeist bekannt ist. Die zweite Schicht bindet das frisch entstandene Ammoniak bis zur später erfolgenden Reaktion. Bei dieser Reaktion wird dann das noch in den Abgasen befindliche Stickoxid (NOX) in Stickstoff (N2) umgewandelt. Ammoniak ist ein sehr wirksamer Reaktionsbeschleuniger für die Umwandlung von NOX in N2 – vorausgesetzt, es passiert in einer sauerstoffreichen Umgebung, bei Temperaturen zwischen 200º und 300º Grad Celsius. Genau diese Bedingungen lassen sich im Honda-Dieselmotor gezielt ansteuern. Aber vor allem durch die Möglichkeit, Ammoniak im Katalysator erzeugen und sammeln zu können, ist es den Honda-Technikern gelungen, ein kompaktes und leichtes NOX-Reduktionssystem für Dieselmotoren zu entwickeln.

Derzeit läuft die Erprobung der neuen Technologie am 2,2 Liter i-CTDi Dieselmotor. Dieses sparsame Triebwerk ist wegen der exzellenten Laufkultur und seiner dynamischen Leistungsentfaltung bei vielen Honda-Käufern in Europa beliebt und hat noch eine große Karriere vor sich. Durch die Optimierung innermotorischer Prozesse erreichten die Techniker bei der Weiterentwicklung des Serienmotors eine vollständigere Verbrennung. Dadurch entsteht im 2,2 Liter i-CTDi Motor eine geringere Rohemission und sauberere Abgase gelangen in den NOX-Katalysator. Honda erreichte dies durch Veränderungen des Brennraums, Verkürzung der Einspritzzeit und einer weiterentwickelten Common Rail-Einspritzung. Diese Technik von Bosch arbeitet mit 2.000 Bar Hochdruck und einer besonders großen Abgasrückführ-Rate. Durch die Summe dieser Verbesserungen konnte Honda die in den Abgasen befindliche NOX- und Ruß-Menge verringern und dabei sogar die Motorleistung steigern.

Die Markteinführung für Hondas so genannten Super Clean Diesel soll innerhalb der nächsten drei Jahre zunächst in den USA erfolgen.

Neben der Entwicklung dieser innovativen Technik zur Reinigung der Auspuffgase arbeiten Hondas Techniker bereits an Katalysatoren, die mit Diesel-Kraftstoffen unterschiedlicher Cetanzahlen und besonders hohen Beimischungen von Bio- und Synthesediesel arbeiten. Ein weiteres Ziel ist die Integration eines weiterentwickelten On-Bord-Diagnose-Systems, kurz OBD II genannt. Mit diesem neuen Kontroll-Standard sollen Qualitätsschwankungen im Kraftstoff und Betriebsstörungen des Triebwerks frühzeitig erkannt werden. Die Motorsteuerung garantiert dadurch eine stets optimale Leistungsabgabe unter umweltgerechten Bedingungen.

Mit dem neuen Honda-Dieselmotor werden die Abgaswerte heutiger Benzinmotoren erreicht: Ottomotoren besitzen dazu allerdings einen Drei-Wege-Katalysator, mit dem eine NOX-Verringerung von 99 Prozent erzielt werden kann. Doch dieser Wert ist nur bei einem exakt abgestimmten Kraftstoff-Luft-Verhältnis möglich. In der sauerstoffreichen Umgebung eines herkömmlichen Dieselmotors, der im Magerbetrieb läuft, verringern Drei-Wege-Katalysatoren die NOX-Menge dagegen nur um etwa zehn Prozent. Mit Hondas neuem Katalysator hingegen lässt sich der NOX-Gehalt im Magerbetrieb so effizient verringern, dass künftige Dieselmotoren in puncto Abgas-Reinheit mit Benzinmotoren konkurrieren können.

Quelle: Honda

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