Höchster Gang um Sprit zu sparen gefährlich?
Hallo ich bin voher in der Schweiz in eine sehr brenzlige Situation gekommen und musste sehr schnell beschleunigen damit mir der andere nicht reinfährt. Zum Glück im Ersten Gang. In der Fahrschule lernt man ja man solle immer im Höchstmöglichen Gang fahren um Sprit zu sparen. Das ist ja Richtig. Aber das problem ist dann aber dass man keine Leistung mehr hat und nicht schnell aus Gefahren entkommen kann. Z.b wenn wenn man nicht mehr Bremsen kann weil man sonst einen Auffahrunfall versuacht oder man dann in den Reinknallt der dir die Vorfahrt nimmt.
Also was sagt ihr dazu ?
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Automatik? Du wirst sterben!
124 Antworten
Zitat:
@martins42 schrieb am 24. März 2015 um 13:20:04 Uhr:
Ob dieser immer wieder genannten Automatisierung der fahrerischen Abläufe nicht oft genug nur eine gepflegte Selbsttäuschung zugrunde liegt, sei mal anheim gestellt. Nur weil man es nicht mehr bewusst durchdenkt, heißt noch lange nicht, dass es tatsächlich automatisiert ist.
Das zeigt sich erst wenn Störfaktoren dazukommen, wo dann regelmäßig eine Paralyse zu beobachten ist, diese Vorgängen eben nicht mehr reibungsfrei laufen.Und wenn eine Automatik beim Warmfahren höher als 2000 U/min drehen will, dann hat die schon ihre Gründe für, lässt man sie halt machen. Der Konstrukteur hat schon seine Gründe, warum er die Schaltpunkte in dem Betriebsmodus nach oben versetzt hat. Solche Lieschen-Müller-Regel wie "beim Warmfahren nicht höher als 2000 drehen" sind doch nicht in Beton gemeißelt.
Denkst du ans Atmen, ans Gehen, ans Balancehalten auf dem Rad oder, um beim Auto zu bleiben, ans Lenken? Wahrscheinlich nicht. Das Gehirn ist durchaus in der Lage, manche Sachen so stark zu verinnerlichen, dass in einer kritischen Situation nur noch die Reaktionszeit eine Rolle spielt. Und auch wird es kaum eine Gefahrensituation geben, in der Runterschalten und Gasgeben besser ist als Abbremsen... Und wer vor Schreck auf's Gaspedal latscht landet dank Kickdown bei der Automatik wahrscheinlich eher im Busch, als in Sicherheit.
Autobauer beteuern seit Jahren, ihre Motoren wären längst von Anfang an belastbar und bräuchten keine Schonzeit. Außerdem interessiert es den Konstrukteur nicht, wenn am Auto was kaputt geht (solang's möglichst spät passiert) und auch der stark erhöhte Spritverbrauch dürfte dem herzlich egal sein. Schau dir mal Motoröl bei -10°C an, dann weißt du, warum der Motor froh ist über jede rpm, die man ihm auf den ersten Metern spart. Und optimal arbeiten die meisten Motoren eben um die 2000 rpm rum, dann stimmt der Öldruck und die Erwärmung ohne extreme thermische Belastung einzelner Komponenten.
Deine Vergleiche für die biologischen Abläufe sind naiv unzutreffend. Reflexbasierte Automatismen sind nur für die allereinfachsten Dinge möglich. Und dazu gehören koordinierte Dinge wie Schaltvorgänge mit Sicherheit nicht.
Das ist auch jedem klar, der mal versucht hat in einen Sportler bestimmte Abläufe einzuschleifen. (Das dauert ewig bis das sitzt, wird immer wieder einfacheren, aber für das Trainingsziel schädlichen Reflexen überlagert. Je mehr Druck, desto schlechter die Wiederholungsqualität.)
Zu deiner technischen Meinung: Ist doch auch schon wieder alles relativiert, "meistens", "um die 2000 rpm" etc etc. Viel Stammtischweisheiten und Paranoia aus dem Ölthread. Schon mal auf die Idee gekommen, dass diese verkrampfte "in den großen Gängen fahren wollen" denn kalten Motor dann ordentlich Last und Mitteldruck beaufschlagt. Schön viel Blow-By, weil die thermische Anpassung noch nicht stattgefunden hat. Irgendwo muss die Zugkraft ja herkommen.
Da vertraue ich den Leuten die den Motor gebaut haben mehr als Stammtisch- und Forenmeinungen. Die Verlagerung der Kaltlaufschaltpunkte nach oben sind ja kein zufälliges Ergebnis.
Zitat:
@Frage234 schrieb am 24. März 2015 um 12:54:18 Uhr:
Find's z.B. ungleich schwieriger mit Automatik das Auto warmzufahren, mit Handschaltung wird einfach bei 2000 geschaltet, die Automatik will oft höher drehen und lässt sich kaum zum Schalten bewegen.
Es gibt praktisch keine moderne Automatik mehr bei der man nicht manuell schalten kann, wenn man unbedingt warmfahren möchte. Maximal 2000U/min sind aber zu wenig bei einem normalen Motor um gescheit zu beschleunigen.
Wandler-Automaten (z.B. BMW) sind innerhalb von Sekunden oder spätestens Minuten auf Temperatur, weil da schon mal -zig- oder noch mehr kW im Wandler verbraten werden (absichtlich Schlupf, solange das Öl kalt ist).
30kW oder mehr bei einer Ölmenge von vielleicht 5-8 Litern und das Öl ist im Handumdrehen warm.
Darum rühren Wandlerautomaten beim Kaltstart kurze Zeit im Wandler und es kommt kaum Vortrieb trotz ordentlich Gas.
DSGs hängen oft noch enger oder direkt am Kühlwasser- oder Motorölkreislauf (per Wärmetauscher o.ä.). Motor warm... DSG warm.
Wird der Motor vorgeheizt (z.B. Standheizung), ist auch das Getriebe schnell auf Temperatur.
Wer kalt seinen Motor und sein Getriebe hochjubelt, hat eh den Knall nicht gehört.
Es gibt allerdings auch das Problem, dass z.B. ein defekter LMM oder eine defekte AGR bei Dieseln das Drehmoment untenrum stark reduziert.
Beim Schaltgetriebe oder DSG fällt das sofort auf, bei Wandlerautomatik nicht, denn die rödelt dann einfach mehr im Wandler und mit höheren Drehzahlen, um in den drehmomentstarken Bereich zu kommen und Vortrieb zu erzeugen.
Das gestiegene Drehzahlniveau bringt da aber kaum einer mit einem Motor-Problem in Verbindung, sondern alle denken, das das Getriebe oder der Wandler einen weg hat...
k-hm
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Aber einen Schaltvorgang machen zu müssen, um aus einer Gefahrensituation zu entkommen, ist einfach an den Haaren herbei gezogen. Schon ein reflexartiges Gas geben, ist höchst selten erforderlich und ein absolute Ausnahme. Im Normalfall reicht es die Kupplung durchzutreten (was einfach und automatisiert funktioniert) und dann mit Lenkung und Bremse sein bestes zu geben.
Und das Hochdrehen bei Automatiken im kalten Zustand ist normalerweise den Abgaswerten geschuldet.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 24. März 2015 um 17:54:59 Uhr:
Aber einen Schaltvorgang machen zu müssen, um aus einer Gefahrensituation zu entkommen, ist einfach an den Haaren herbei gezogen. Schon ein reflexartiges Gas geben, ist höchst selten erforderlich und ein absolute Ausnahme. Im Normalfall reicht es die Kupplung durchzutreten (was einfach und automatisiert funktioniert) und dann mit Lenkung und Bremse sein bestes zu geben.Und das Hochdrehen bei Automatiken im kalten Zustand ist normalerweise den Abgaswerten geschuldet.
Jepp, stimmt.
Meine Automatik erzeugt kalt so viel Schlupf, dass der Getriebeöl-Motorkühlwassertauscher das Motoröl mit aufwärmt, wenn ich Gas gebe.
Klare Sache, das ist, um den ganzen Block schnell warm zu kriegen, eben für die Abgaswerte.
Und es mindert den Verschleiss, weil die Kaltlaufphase kurz ist, kostet aber im Kaltbetrieb astronomisch viel Treibstoff.
k-hm
Verschleiß wird dadurch nicht gemindert.
Klar ist die Kaltlaufphase kürzer, aber die höheren Drehzahlen sind schädlicher, als eine verlängerte Kaltlaufphase.
Aufgrund von diesem Thread habe ich heute einmal den Freilauf getestet. Es handelt sich um einen Passat mit DSG Modelljahr 2014 auf den ich bislang 43.000 Kilometer ohne Freilauf gefahren bin. Geht man vom Gas, kuppelt das DSG aus und man segelt. Tippt man dabei die Bremse an, legt es wieder einen Gang ein. Gut gelöst, wie ich finde. Auf der Autobahn ist das auskuppeln z.T. eher kontraproduktiv wenn man sehr schnell fährt. (Rauszieher). Da sich das auskuppeln bei rollendem Fahrzeug nicht abschalten lässt hat man die Option, den "S" Modus zu wählen. Dann bleiben die Gänge drinn und das Getriebe schaltet wie gewohnt hoch und runter. In der Stadt bin ich gespaltener Meinung was das auskuppeln angeht denn da nervt es eher als dass es was bringt. Auf Landstraßen kann ich mir durchaus vorstellen dass das bei Gefällstrecken etwas bringt. Ich werde es weiter testen und ggf. hier noch einmal berichten.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 24. März 2015 um 18:03:36 Uhr:
Verschleiß wird dadurch nicht gemindert.
Klar ist die Kaltlaufphase kürzer, aber die höheren Drehzahlen sind schädlicher, als eine verlängerte Kaltlaufphase.
Also... meiner dreht nicht sehr hoch, sondern hat nur Schlupf. Geht normal nicht über 2500 Touren, das geht noch.
Ich halte ihn allerdings bewust unter 2000.
Reicht auch, allerdings wird man da bei echter Kälte für Minuten zum Verkehrshindernis (mit 3L-R6-Diesel, 500Nm und 235PS 😁).
Irgendwie nervig, von Traktoren überholt zu werden... grrr...
k-hm
Zitat:
@dodo32 schrieb am 24. März 2015 um 18:08:19 Uhr:
Aufgrund von diesem Thread habe ich heute einmal den Freilauf getestet. Es handelt sich um einen Passat mit DSG Modelljahr 2104 .....................
Besser u wuerdest das aktuelle Modell fahren. Dann wuerden wir die aufloesung noch in diesem Jahrhundert bekommen 😁 Aber wie der Passat aus dem Jahr aussehen wird, das wuerde mich schon interessieren.
Zitat:
@mattalf schrieb am 24. März 2015 um 18:13:56 Uhr:
Besser u wuerdest das aktuelle Modell fahren. Dann wuerden wir die aufloesung noch in diesem Jahrhundert bekommen 😁 Aber wie der Passat aus dem Jahr aussehen wird, das wuerde mich schon interessieren.Zitat:
@dodo32 schrieb am 24. März 2015 um 18:08:19 Uhr:
Aufgrund von diesem Thread habe ich heute einmal den Freilauf getestet. Es handelt sich um einen Passat mit DSG Modelljahr 2104 .....................
Hoppla 😁😁😁. Ich bring das rasch mal in Ordnung 😁
Es ging ja eigentlich um die Frage, ob eine dauerhaft höhere Drehzahl zur Sicherheit bei trägt. Ich würde sagen nur minimal. Das bei Automatik der Kickdown auch im manuellen Modus bei den meisten Autos funktioniert ist ja genau diesem Fall des plötzlich ganz schnell weg beschleunigen müssen geschuldet. Da das nur eine Software-Einstellung ist, ist es sogar sinnvoll.
Beim Handschalter aber ständig hohe Drehzahlen zu fahren bringt kaum Vorteile. Dazu kommt nicht nur der höhere Verschleiß/Verbrauch. Es entstehen auch Gefahren. Tritt man im 2. Gang Reflexartig voll drauf zieht ein Auto natürlich nicht so gut wie im ersten Gang. Aber man sollte auch bedenken, das wenn man aus Reflex Vollgas gibt, man sehr leicht dadurch in eine Situation kommt, wo man durch die eigene (zu hohe) Geschwindigkeit ein Problem bekommt. Da muss man sich fragen was dann im Fall des Falles schlimmer ist, jemand donnert einem rein, oder man donnert jemand anderem mit hohem Tempo rein.
Wie kommt man überhaupt auf die Idee, hohe Drehzahlen oder eine Automatik erhöhen die Sicherheit? Das einzige Szenario, dass man sich vorstellen könnte wäre ein knappes Überholmanöver. Wer da den Gang zu hoch wählt, kommt natürlich mit dem Kick-Down der Automatik schneller raus. Andererseits, wer knapp überholt und dann auch noch zu blöd ist, vorher in den richtigen Gang zu schalten, hat auf der Straße nix zu suchen und verursacht wahrscheinlich noch gefährlichere Situationen...
Ich glaube beim Kick-Down hatte kein Entwickler so ein Szenario im Sinn. Sondern man musste eben eine Option einbauen, die die volle Leistung des Autos entfaltet. Was bringt sonst ein schnelles Auto, wenn die Automatik hochschaltet, noch bevor der Motor unter voller Kraft läuft.
Finde den Kick-Down aber ziemlich nervig, so wie er konstruiert ist. Zu oft kommt man, wenn man schnell beschleunigen will, aber ohne den Motor auf 4000 aufwärts zu drehen an die Grenze zum Kick-Down und macht dann erstmal nen Sprung nach vorne.
Zitat:
@k-hm schrieb am 24. März 2015 um 17:54:17 Uhr:
Wandler-Automaten (z.B. BMW) sind innerhalb von Sekunden oder spätestens Minuten auf Temperatur, weil da schon mal -zig- oder noch mehr kW im Wandler verbraten werden (absichtlich Schlupf, solange das Öl kalt ist).
30kW oder mehr bei einer Ölmenge von vielleicht 5-8 Litern und das Öl ist im Handumdrehen warm.
Darum rühren Wandlerautomaten beim Kaltstart kurze Zeit im Wandler und es kommt kaum Vortrieb trotz ordentlich Gas.
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Wer kalt seinen Motor und sein Getriebe hochjubelt, hat eh den Knall nicht gehört.
Dann erkläre mir mal, wie du beim losfahren (am besten in der Stadt) 30 kW in deinem Wandler verbrätst, ohne den Motor hochzujubeln oder abgebremst Vollgas zu geben. Da passt irgendwas nicht zusammen.
Ansonsten: Von niedrigen Gängen geht ebenfalls eine tötliche Gefahr aus, da aufgrund der höheren Motordrehzahl die Reibleistung ansteigt und damit die Motor-Bremswirkung zu einer letalen Eigenschaft wird, da man im Falle der Gaswegnahme schneller abbremst und der Hintermann einem ungebremst in's Heck donnert.
Zitat:
@jetsetjohn schrieb am 25. März 2015 um 12:27:02 Uhr:
Ansonsten: Von niedrigen Gängen geht ebenfalls eine tötliche Gefahr aus, da aufgrund der höheren Motordrehzahl die Reibleistung ansteigt und damit die Motor-Bremswirkung zu einer letalen Eigenschaft wird, da man im Falle der Gaswegnahme schneller abbremst und der Hintermann einem ungebremst in's Heck donnert.
"Tödliche Gefahr", weil die Bremsleistung des Motors bei einem Kaltstart höher ist? Wenn mir einer so am Heck klebt, dass er mir reinfährt, wenn ich das Gas wegnehm (was eh nur bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten einen so starken Effekt hat), dann geht glaub ich eher von dem eine Gefahr aus. Und so gefährlich ist ein Hecktreffer nun auch wieder nicht...