Höchst möglich schalten doch nicht Sprit sparend?

Moin Reifenquitschende gemeinde,

ich habe mich ein bisschen eingelesen bzgl. "Sprit sparendes fahren". Ich bin hierbei ebenso auf ein Verbrauchskennfeld (Muscheldiagramm) gestoßen. Wenn ich von dem Verbrauchskennfeld ausgehe, ist es am effizientesten bei 60% gaspedalstellung zu beschleunigen in einem drehzahlbereich von 1300-2200U/Min. So weit so gut. AAAABBEEERRR..... wenn ich jetzt 55km/h erreicht habe und dies auch beibehalten will kann ich in der 5. fahren mit 1500U/Min und ca 10% gaspedalstellung oder in der 3. mit einer höheren gaspedalstellung und bei einer drehzahl von 2750U/min. Trotz höherer drehzahl scheine ich ja dann effizienter in der 3. unterwegs zu sein?

Schaltdrehzahl-verbrauchskennfeld-m273
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In deinen Diagramm fehlt jetzt noch die Leistungshyperbel. Die gilt dann immer für eine konstante Leistung. Schaut dann so aus:
https://www.kfz-tech.de/.../ABild.htm?...
Wenn wir Mal Reibungsverluste als Drehzahlunabhängig ansehen wird dein Leistungsbedarf also nur von der Geschwindigkeit bestimmt. Steigungen lassen wir konstant bzw. Eben sein.
Somit musst du immer entlang einer dieser Leistungshyperbeln laufen. Du kannst nur die Drehzahl durch die Gangwahl beeinflussen. Über die Drehzahl ergibt sich dann der nötige Mitteldruck für die Leistung.
Zusammengefasst bist hohem Gang und damit höher Last besser dran wenn du nur die Geschwindigkeit halten willst.

Spezifischer Kraftstoffverbrauch ist immer auf die Leistung bezogen. Viel Leistung bedeutet auch immer viel (absoluten)Verbrauch, nur kann die Effizienz sich unterscheiden. Das drückt der spezifischen Kraftstoffverbrauch aus.

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Zitat:

@draine schrieb am 1. Oktober 2019 um 13:08:11 Uhr:



Zitat:

@Friesel schrieb am 29. September 2019 um 14:54:04 Uhr:


Verbrauchsunterschiede kommen erst durch die Unterschliedlichen Lasten im Motor zustande, und natürlich deren Bausweise. Beim gleichen Motor also nur noch von der Last. Und da kann man grob sagen je höher die Last um so besser der Verbrauch. Wie schon beschrieben unterhalb der Vollast in dem jeweiligen Gang.

Eben, und die Last für den Motor ist bei 50 km/h im fünften Gang höher als bei 50 km/h z.B. im dritten Gang. Die Drehzahl ist dort höher aber die Mehrleistung brauchst du ja nicht, somit steigen die Verluste und die Last sinkt (es ist ja trotz der hohen Drehzahl nur ein antippen des Gaspedals nötig um die 50 km/h zu halten). Mit Momentanverbrauchsanzeige sieht man es. Je höher der Gang bei Konstantfahrt, desto geringer der Verbrauch. Beim Beschleunigen muss dann natürlich entsprechend zurückgeschalten werden, da man dann -um bei den 50 km/h zu bleiben- im fünften oder gar sechsten Gang mit den lt. Muscheldiagramm effizienten 60% Last nicht beschleunigen kann, sondern 100% braucht. Da ist dann der vierte Gang besser.

Bzgl dem Runter schalten muss ich dir widersprechen. Wenn ich in der 5. 55kmh fahre gebe ich lediglich ca 15% last. Sprich wenn ich dann 60% last gebe, beschleunige ich Sehr wohl. Eine momentate spritverbrauch Anzeige habe ich leider nicht... Würde mich aber interessieren... Vlt kaufe ich mir mal sowas, gibt's ja via obd2

Richtig, du beschleunigst dann auch, aber der Beschleunigungsvorgang dauert deutlich länger. Es ist effizienter 1x zügig zu beschleunigen als 1x lange. Der Verbrauch ist im niedrigeren Gang zwar kurzfristig etwas höher, aber das holst du über die Zeit die der Motor im höheren Gang braucht doppelt wieder rein.

Zitat:

@OHCTUNER schrieb am 30. September 2019 um 19:12:07 Uhr:


Mir muss da Niemand was erklären , bin ein praktischer Mensch , ich kann Meinen mit 8 - 10 Liter fahren und wenn ich will auch mit 6 Liter .
Das einzigste Problem hier ist die übertriebene Theorie , versteht halt nicht Jeder , von der Umsetzung ganz zu schweigen .
Hier treiben sich genug User rum die froh sind das sie wissen wo man welche Flüssigkeiten einfüllt , die sind mit so einer Theorie komplett überfordert und dann geht das am eigentlichen Thema vorbei .

Moin,

meine Worte!
Aber bei dem Thema können sich Technik-Fetischsten austoben.

Und absolut Weltfremd am wahren Autofahren vorbei.

Es gibt so und so.
Die meisten kapieren es eh nicht, der nicht versierte sollte früher schalten.
Nur zu ehrgeizige kommen in die Gefahr zu früh zu schalten, dafür gibt es die weitere Theorie hier.
Aber ändert an der Grund-Aussage nichts!

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Zitat:

@draine schrieb am 1. Oktober 2019 um 13:42:03 Uhr:


Richtig, du beschleunigst dann auch, aber der Beschleunigungsvorgang dauert deutlich länger. Es ist effizienter 1x zügig zu beschleunigen als 1x lange. Der Verbrauch ist im niedrigeren Gang zwar kurzfristig etwas höher, aber das holst du über die Zeit die der Motor im höheren Gang braucht doppelt wieder rein.

Ja und nein, wer zügig beschleunigt ist früher schnell und verbraucht an der Stelle mehr. In der Gesamtbetrachtung geht es nicht auf!

Zitat:

@draine schrieb am 1. Oktober 2019 um 13:42:03 Uhr:


Richtig, du beschleunigst dann auch, aber der Beschleunigungsvorgang dauert deutlich länger. Es ist effizienter 1x zügig zu beschleunigen als 1x lange. Der Verbrauch ist im niedrigeren Gang zwar kurzfristig etwas höher, aber das holst du über die Zeit die der Motor im höheren Gang braucht doppelt wieder rein.

Nein. Das spielt keine Rolle.

W = m * a * s

W = 1 * 1 * 1 -> 1

W = 1 * 1/2 * 2 -> 1

Die Arbeit und somit der Verbrauch bleiben gleich.

Welcher Beschleunigungvorgang im welchen Gang schonender für den Verbrauch ist, entscheidet alleine der Wirkungsgrad des Motors und somit ist hier eine pauschale Aussage falsch.

Natürlich bleibt die Arbeit gleich aber ein Motor hat bei unterschiedlichen Drehzahlen und Lasten nun mal auch unterschiedliche Verbräuche, angegeben in g/kWh. Es kann sein das der spezifische Verbrauch bei hoher Last und niedrigerer Drehzahl höher ist als bei hoher Last und mittlerer Drehzahl. Die Effizienz spielt vor allem beim Beschleunigen eine Rolle, beim rollen lassen ist die Effizienz nebensächlich - da geht es schlicht darum, möglichst wenig zu verbrauchen, egal ob effizient oder nicht. Effizient wäre den Motor permanent bei mittlerer Drehzahl und hoher Last zu betreiben (zumindest bei Betrachtung erbrachte Leistung durch Verbrauch) aber niemand schleppt permanent 5 Tonnen am Haken mit.

Ansonsten ist es sogar so, das bezüglich des Luftwiderstandes bei gleicher Fahrtstreckenlänge generell das langsamende beschleunigen deutlich effzizienter ist als das schnelle beschleunigen. Da die gesamte Reibarbeit aufgrund längerere Streckenabschnitte mit höherer Geschwinigkeit größer ist als beim langsamen beschleunigen. Beim langsamen beschleunigen wird deutlich mehr Wegstrecke benötigt, das so der Streckenabnschnitt mit höherer Geschwinidgkeit insgsamt niedriger ausfällt und die verlorene Reibarbeit geringer ist.

Zitat:

@Duke711 schrieb am 1. Oktober 2019 um 15:46:37 Uhr:



Zitat:

@draine schrieb am 1. Oktober 2019 um 13:42:03 Uhr:


Richtig, du beschleunigst dann auch, aber der Beschleunigungsvorgang dauert deutlich länger. Es ist effizienter 1x zügig zu beschleunigen als 1x lange. Der Verbrauch ist im niedrigeren Gang zwar kurzfristig etwas höher, aber das holst du über die Zeit die der Motor im höheren Gang braucht doppelt wieder rein.

Nein. Das spielt keine Rolle.

W = m * a * s

W = 1 * 1 * 1 -> 1

W = 1 * 1/2 * 2 -> 1

Die Arbeit und somit der Verbrauch bleiben gleich.

Welcher Beschleunigungvorgang im welchen Gang schonender für den Verbrauch ist, entscheidet alleine der Wirkungsgrad des Motors und somit ist hier eine pauschale Aussage falsch.

Wenn ich sehr langsam beschleunige, sagen wir mal ich bräuchte ca. die Hälfte meiner geplanten Wegstrecke, um meine Zielgeschwindigkeit zu erreichen, dann hätte ich meine gesamte Wegstrecke zur Hälfte beschleunigend und zur anderen Hälfte mit Konstantfahrt zurückgelegt.

Jetzt fahre ich die gleiche Strecke mit "normaler" Beschleunigung noch einmal, so dass weit über 99% meiner Strecke mit Konstantfahrt zurückgelegt wurde.

In beiden Gedankenspielen habe ich zwar die gleich Strecke zurückgelegt, aber einmal mit deutlich höherer Durchschnittsgeschwindigkeit. Die Verluste durch Reibung in den Lagern und auch der Luftwiderstand gehen jedoch quadratisch mit der Geschwindigkeit (auch Umfangsgeschwindigkeiten bei den Reibpartnern) die Rechnung ein.

Der Spruch, schneller beschleunigen ist länger schnell sein, könnte man auch übersetzen in: Schneller beschleunigen bedeutet dann, länger unterwegs zu sein im höheren Verlustbereich. 😉

@a3Autofahrer

Genau das habe ich bereits schon ergänzt. Die ursprüngliche Annahme hatte die Reibungsverluste nicht berücksichtigt.

Zitat:

@Duke711 schrieb am 1. Oktober 2019 um 16:38:50 Uhr:


@a3Autofahrer

Genau das habe ich bereits schon ergänzt. Die ursprüngliche Annahme hatte die Reibungsverluste nicht berücksichtigt.

*lach* Zu spät gesehen, so hätte ich mir ja meinen Betrag schenken können. 🙂

Der Luftwiderstand spielt bei den aktuellen Fahrzeugen mit niedrigen cw-Werten erst ab ~80 km/h eine entscheidende Rolle. Ansonsten gilt: Langsam beschleunigen ist zwar lt. Momentanverbrauchsanzeige sparsamer, jedoch deutlich ineffizienter. Man fährt auf gleicher Strecke viel länger in einem ineffizienten Bereich. Da wo du mit ~15 Liter / 100 km noch beschleunigst, rollt der schnellere schon mit ~5 Liter / 100 km vor sich hin, da er die Beschleunigungsphase schon abgeschlossen hat.

Schneller beschleunigen ist aber noch mehr als 15l und dazu längere Strecke mit 5l

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 1. Oktober 2019 um 17:43:39 Uhr:


Schneller beschleunigen ist aber noch mehr als 15l und dazu längere Strecke mit 5l

Moin,

das hängt wohl ganz vom Motor ab! Daher sinnfrei da zu spekulieren.

Zitat:

@draine schrieb am 1. Oktober 2019 um 17:29:19 Uhr:


Der Luftwiderstand spielt bei den aktuellen Fahrzeugen mit niedrigen cw-Werten erst ab ~80 km/h eine entscheidende Rolle. Ansonsten gilt: Langsam beschleunigen ist zwar lt. Momentanverbrauchsanzeige sparsamer, jedoch deutlich ineffizienter. Man fährt auf gleicher Strecke viel länger in einem ineffizienten Bereich. Da wo du mit ~15 Liter / 100 km noch beschleunigst, rollt der schnellere schon mit ~5 Liter / 100 km vor sich hin, da er die Beschleunigungsphase schon abgeschlossen hat.

Nein siehe doch einfach mein Dateianhang an. Hohe oder maximale Beschleunigung ist deutlich ineffizienter als moderate Beschleunigung bei mittlerer Motordrehzahl und mittlere Last.
Im Diagramm sind das z.B. 60 kW, anstatt 140 kW.

Auch eine sehr langsame Beschleunigung mit nur 4 Kw + 20 kW Grundlast (80 km/h) = 24 kW wäre deutlich effizienter als eine sehr hohe Beschleunigung mit 120 kW bei 5000 rpm.

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