Hilferuf einer Unwissenden: Zuverlässiges Pendlerauto gesucht
Hallo zusammen,
Dass ich mich mal in einem Motor-Forum anmelde, hätte ich auch nicht gedacht.
Vorweg: Aktuell verlässt mich so langsam mein Vertrauen in meinen VW Golf 4 von 2001. (--> Punktuell blinkende Batterieleuchte, wurde in Werkstatt 1 geprüft und kein Fehler gefunden, dann ist Auto mitten auf der Autobahn ausgegangen, ADAC sagt Lichtmaschine sei unter Belastung auffällig, Werkstatt 2 findet wieder keinen Fehler). Ich suche nun mehr oder weniger dringend nach einem neuen Gebrauchtwagen. Wie man vielleicht bereits anhand meiner dilettantischen Schilderungen vermuten kann, habe ich keinerlei Ahnung auf diesem Gebiet. Jetzt kommt ihr ins Spiel!
Ich pendel 5 mal pro Woche täglich um die 60 km pro Fahrt nach Köln - heißt viel Autobahn aber auch stockender, nerviger Verkehr in der Stadt.
Ich hab noch nie viel Geld in die Hand genommen für ein Auto und es tut mir in der Seele weh, aber meine Recherche ergibt, dass ich schon so um 12.500 bis 15.000 Euro ausgeben muss, um einen Wagen zu finden, der meinen Ansprüchen genügt. Diese wären:
- Zuverlässigkeit
- wenige Reparaturen
- Automatik (weil viel Stau)
- sicheres Fahrgefühl
- Sparsam, aber kein Kleinstwagen
- Gute Schalldämmung
- Smoothes Fahrgefühl
- Benziner macht vermutlich Sinn, bin viel in Städten unterwegs.
Ich bin kein Raser, brauche kein wildes Infotainment System. Ich will entspannt und smooth zur Arbeit gleiten und mich sicher fühlen.
Was sind eure Tipps?
Auf meiner Liste stehen bereits:
Toyota Yaris
Hyundai i20
SEAT Leon oder Ibiza
Golf & Polo theoretisch (aber da verunsichert mich ein Steuerketten Problem)
Aber bin mir bei allen unsicher.
Falls jemand eine schlaue Meinung zu diesen Wagen oder auch ganz neuen Input oder gar Schnäppchentipps hat, wäre ich sehr dankbar.
Liebe - aber zugleich verzweifelte - Grüße!
75 Antworten
Zitat:
@Opel-BMW schrieb am 14. November 2021 um 21:35:38 Uhr:
Verbrauchen dann aber soviel wie Benziner.
-
Natürlich.
Toyota-Hybride arbeiten mit Lastpunktverschiebung.
Und das ich m.E. auch immer noch das beste System für einen Hybriden.
Zitat:
@Opel-BMW schrieb am 14. November 2021 um 21:35:38 Uhr:
Zitat:
@Versengold schrieb am 14. November 2021 um 21:14:38 Uhr:
Laut sind Toyotas hybride auf der Bahn auch nicht mehr wie andere Autos. Selbst herausgefunden.
Auch Autobahn tauglich sind die.
Verbrauchen dann aber soviel wie Benziner.
Kommt auf den gassfuss an eigentlich eher weniger wenn man sich mal die Mühe machen würde über den Tellerrand zu blicken.
Ich fahre meine Autos meist bis 300.000km und habe bis auf CNG alle Spritsorten durch. Dazu ein Autobahnprofil als Fernpendler.
Trotzdem bin ich beim Toyota Prius gelandet. Weil Langzeitzuverlässigkeit an erster Stelle steht.
Bei Vollgas dreht der Motor auf 4500 Umdrehungen und WIRD laut. Wie jedes andere Auto auch wenn ich das Gaspedal durchtrete.
Das Problem beim Toyota Hybrid bei Vollgas geben ist zweigeteilt. Erstens sorgt das stufenlose Getriebe dafür dass man die hohe Motordrehzahl gefühlt nicht als Beschleunigung wahrnimmt, obwohl er gemessen an seiner PS-Zahl sauber von 0 bis 196 Tacho durchzieht.
Zweitens ist der Antrieb ohne Vollgas sehr leise, trotz der tatsächlich verbesserungswürdigen Dämmung. Bei Vollgas fällt der Lautstärkeunterschied deshalb umso mehr auf.
Für binäre Fahrer ist diese Hybridart dann tatsächlich eher nichts. Wer auf der Autobahn aber eine konstante Geschwindigkeit favorisiert, egal ob 100, 120 oder 140, wird dann mit angenehm niedrigen Drehzahlen belohnt. So ab 160 wird es als Reisetempo ungemütlich laut. Wie bei jedem Auto mit wenig PS.
Wir sprechen hier halt über ein Auto mit nur 98PS Benzinmotor und 122PS Systemleistung bzw. 136 PS beim Auris 2 und Prius 3...die 122 die bei den Nachfolgern angegeben wird dürfte aber den Tatsachen entsprechen.
Es hängt in der Tat am Fahrer und man braucht Gewöhnung an das CVT. Als ich das erste Mal einen Toyota Hybrid gefahren bin, dachte ich auch "Was ist das?". Gerade wenn man vom Handschalter kommt und drehmomentstarke Motoren gewöhnt ist, braucht es etwas Zeit.
Wenn man sich an das System gewöhnt hat, ist es für entspannte Fahrer aber die absolut beste Lösung. Klar wer binär fährt und auf der Autobahn die linke Spur nie verlässt, der wird mit dem Hybrid von Toyota nicht glücklich.
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Etwas, was auch sofort störend sein kann: Jede Bewegung am Gaspedal wird (systembedingt) mit einer Drehzahländerung quittiert. Während ein konventioneller Verbrenner im gleichen Gang bleibt, geht beim HSD die Drehzahl sofort hoch.
Warum? Weil das System den Verbrenner bei >90% Last hält, was gut ist für den Verbrauch. Das bedeutet aber auch, dass Beschleunigung nicht über zusätzliches Drehmoment erzeugt werden kann, sondern nur durch zusätzliche Drehzahl.
Grüße,
Zeph
Ich hatte mal einen MINI Cooper das erste moderne Modell mit CVT. Ich fand das richtig klasse. Der Wagen fühlte sich vom Fahrkomfort wie Mittelklasse an. Immer schön leise und Vollgas, nunja, der drehte dann meine ich 5500 U/min und klang bassig. Das war sehr angenehm.
Wenn ich Taxi fahre, habe ich schon sehr häufig in einem Prius gesessen. Sehr angehnem leise. Ich ziehe den Prius liebend gerne einer rumpeligen E-Klasse mit Brummbrummdröhnrappel-Diesel vor.
Die Premiummarken verbauen Soundgeneratoren, Klappenauspuff oder der Eigener schraubt einen Sportendschalldämpfer drunter, weil man den Motor hören will, beim Hybrid von Toyota wird es plötzlich zum Problem, wenn der Wagen bei aussergewöhnlicher Anforderung mal kurz laut wird.... Wäre das System von VAG, würde es gelobt, weil so sparsam, effizient, leise und zukunftsweisend...
Aussehen ist natürlich Geschmackssache, aber auch hier gilt es zu bedenken, das der Toyota auch nach 8 Jahren noch top aussieht, bei VAG ärgert man sich über abblätternden Softlack, defekten Zentralveriegelungn und Fensterhebern. Schlimmer noch über defekte Getriebe, sowie Motoren und anderen eklatanten Unzulänglichkeiten.
Ben
Zitat:
@benprettig schrieb am 15. November 2021 um 09:25:27 Uhr:
1. Ich hatte mal einen MINI Cooper das erste moderne Modell mit CVT. Ich fand das richtig klasse. Der Wagen fühlte sich vom Fahrkomfort wie Mittelklasse an. Immer schön leise und Vollgas, nunja, der drehte dann meine ich 5500 U/min und klang bassig. Das war sehr angenehm.2. Wenn ich Taxi fahre, habe ich schon sehr häufig in einem Prius gesessen. Sehr angehnem leise. Ich ziehe den Prius liebend gerne einer rumpeligen E-Klasse mit Brummbrummdröhnrappel-Diesel vor.
3. Die Premiummarken verbauen Soundgeneratoren, Klappenauspuff oder der Eigener schraubt einen Sportendschalldämpfer drunter, weil man den Motor hören will, beim Hybrid von Toyota wird es plötzlich zum Problem, wenn der Wagen bei aussergewöhnlicher Anforderung mal kurz laut wird....
4. Wäre das System von VAG, würde es gelobt, weil so sparsam, effizient, leise und zukunftsweisend...
5. Aussehen ist natürlich Geschmackssache, aber auch hier gilt es zu bedenken, das der Toyota auch nach 8 Jahren noch top aussieht, bei VAG ärgert man sich über abblätternden Softlack, defekten Zentralveriegelungn und Fensterhebern. Schlimmer noch über defekte Getriebe, sowie Motoren und anderen eklatanten Unzulänglichkeiten.
1. ich fahre auch gerne CVT, seit den ersten Fiat Uno mit CVT hatten wir bereits einige Fahrzeuge damit. Es ist tatsächlich gewöhnungsbedürftig, weil die Geräuschkulisse mit der Beschleunigung oft nicht zusammenzupassen scheint, bzw ungewohnt ist. Vorteil aber für den gleichmäßigen Fahrer allerdings ist tatsächlich, dass das Getriebe bei Erreichen der Zielgeschwindigkeit (= Lupfen des Gasfusses) direkt und völlig ruckfrei die Übersetzung mit der niedrigst möglichen Drehzahl wählt (= Ruhe im Wagen). Wobei es natürlich auch ein immenser Unterschied ist, ob sich an dem Getriebe ein schmalbrüstiges 1.0 Saug-Motörchen abmüht (wo für Vorankommen sehr hohe Drehzahlen nötig sind), oder ein 2.0 Diesel oder ein 1.5T Benziner mit erheblich mehr Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Das sollte man verstehen, wenn man CVT fährt, dann kann man mit dem Gasfuss wunderbar für Ruhe sorgen. Davon ab - mKn arbeitet im Toyota Hybrid kein klassisches CVT mehr (?)
2. in die Richtung geht auch mein Empfinden mit dem Dieselmotor
3. wobei man hier ja einschränken muss - wenn meine Tochter laut auf der Klarinette übt ist das was anderes, als wenn ein Konzertmusiker in gleicher Lautstärke eine Melodie perfekt spielt. Die absolute Lautstärke ists nicht immer ...
4. das habe ich mir manchmal schon überlegt, bei den verschiedensten Tests. Man muss die eben zu lesen verstehen und sich die Dinge raussuchen, die einem persönlich wichtig sind. Bei anderer Gewichtung sehen Ergebnisse auch anders aus.
5. ich bin mir sicher - es gibt auch Menschen die einen Toyota in 8 Jahren runterrocken und solche bei denen der VW nach der Zeit noch top da steht. Ansonsten habe ich gehört, es gibt noch weitere Marken als VW und Toyota ... vielleicht kann man dieses Gerücht auch mal verfolgen ... 😉
Honda wäre mir sogar lieber gewesen als Toyota, zumal ich das i-MMD ebenfalls als gelungen und haltbar einstufe. Leider hat Honda sich vom europäischen Markt total zurückgezogen. Für mich als 3-facher Vater hat Honda nix im Portfolio, was meine Familie angemessen bewegen könnte. Hybrid mit 3 vollwertigen Sitzen hinten? Fehlanzeige.
Hätt's da was gegeben, wär's wahrscheinlich ein Honda geworden. Aber mit dem derzeitigen Portfolio hat Honda nix, was mich auch nur annähernd interessiert.
Grüße,
Zeph
jetzt reden wir aber nicht von einem passenden Familienauto für Dich, sondern vom passenden Pendlerwagen für den TE 😉
Und das könnte nun halt auch ein Opel oder Ford sein ... 😉
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 15. November 2021 um 09:51:08 Uhr:
1. ich fahre auch gerne CVT,
Wir hatten den Nissan Rogue mit CVT und 2,4l Motor in den USA als Mietwagen. Wir sind damit begeistert durch Miami gecruised (obwohl ein Ford Mustang sicher passender gewesen wäre) und das war perfekt für Stadt und Limited Highway. Wie sich der auf der A9 auf der linken Spur macht, weiss ich leider nicht.
Das CVT ist in der Stadt ein Hammer. Komfortabler geht's kaum. Überland und auf der Autobahn ist es allerdings gewöhnungsbedürftig. Da wird man als Ungeübter (bzw. gestufte Getriebe Gewohnter) schnell frustriert sein, weil man keinen Zusammenhang zwischen Motordrehzahl und Geschwindigkeit hat. Das führt zu oftmaligem Nachkorregieren am Gaspedal, was wiederum mit einer Drehzahländerung belohnt wird. Und so quält man sich den Berg rauf und hört sich an, als hätte man eine rutschende Kupplung.
Selbst ich als jemand, der sich bewusst darauf eingelassen hat, als jemand der Technik schnell versteht und sich begeistern lässt, habe ich gut 3 Monate gebraucht, bis ich das CVT "unter Kontrolle" hatte. Ist nicht so, dass ich jetzt langsamer fahre oder beschleunige, aber nun weis ich welche Gaspedalstellung für welche Beschleunigung/Steigung benötigt wird. Und so kommt man auch ohne wechselndes Gejaule jeden Berg hoch.
Grüße,
Zeph
Aber das Gejaule ist ja bei mancher Motorisierung weniger ausgeprägt. zB der Civic 1.5T hat sein Drehmoment Max ab etwa 2000UpM entsprechend regelt dort das CVT im Alltag gar nicht so hohe Drehzahl, der Verlauf ist dort viel angenehmer.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 15. November 2021 um 15:28:59 Uhr:
Aber das Gejaule ist ja bei mancher Motorisierung weniger ausgeprägt. zB der Civic 1.5T hat sein Drehmoment Max ab etwa 2000UpM entsprechend regelt dort das CVT im Alltag gar nicht so hohe Drehzahl, der Verlauf ist dort viel angenehmer.
Den Eindruck hatte ich beim Nissan Rogue auch. Der Motor muss untenrum gut ziehen und das Getriebe drauf abgestimmt sein, dann jault das auch nicht so und fährt sich angenehm.
Hm. Ich bin den MINI damals einfach gefahren. Habe da nicht mit dem Gaspedal gespielt. Einfach im Verkehr mitgefahren, Autobahnauffahrt wenn man halt durchdrückt, kam das beschriebene bassige Brummen, weil ich meine bei 5500 U/min festgenagelt bis zur Zielgeschwindigkeit. Das an Bergen Gejaule herrschte, nee kann ich mich nicht dran erinnern, allerdings sind Berge im Ruhrpott rar.
Für den Alltag finde ich CVT einfach super komfortabel, kenne es halt von Taxis. Man sollte ein Modell halt nicht ausschließen, sondern erst mal fahren.
Zitat:
@benprettig schrieb am 16. November 2021 um 08:52:23 Uhr:
Das an Bergen Gejaule herrschte, nee kann ich mich nicht dran erinnern.......
Man vergisst halt im Alter und das Gehör wird auch nicht besser.....