Hilfe, Schraube beim Reifenwechsel gebrochen
hallo an alle,
habe heute meine Sommerreifen raufgetan und beim nochmaligen Anziehen der Schrauben habe ich den Mist gebaut. Denn die Schraube bzw. Gewinde (sorry, weiß nicht wie das heißt) vom Auto ist gebrochen. Bin ziemlich hilflos, ist dies ein teuerer Spaß???
Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar
Mein Auto, Focus TDci, Bj. 2001, 115 Ps
vielen Dank im voraus!!!!
22 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von scooter61
wie wäre es mit einem Wutanfall vor gesammelter Kundschaft. Wie kann man Schrauben dieser Dimension und Güte zerstören? Die sollen dir den Bolzen schleunigst ersetzen und die anderen auch und Schwamm drüber, dass du mit Bolzen gefahren bist, die sich abscheren lassen.
😁🙄
[ironie]
Weltklasse! Genau so erreicht man etwas.
[/ironie]
Zu gut um es kommentarlos stehen zu lassen. Und bitte keine "Erfolgserlebnisse" deinerseits, bei dem dieses Prinzip funktioniert hat.
Zitat:
Original geschrieben von scooter61
genau das, traust du dir zu diese Bolzen abzureissen? Mit nem Schlagschrauber stundenlang draufgehalten vielleicht, aber noch nicht mal mit einem 2m langem Rohr kriege ich die Bolzen kaputt. Wenn ich bei meinem Transit die Muttern nicht loskriege, drehe ich das Radkreuz mit dem Wagenheber, bis sich der Wagen anhebt ohne dass etas passiert.
Das Abreissen der Bolzen funktioniert mit dem ensprechenden Schlüssel ganz gut. Dazu brauchts keinen Schlagschrauber.
komisch, bei weniger sicherheitsrelevanten Teilen wird hier Gift und Galle gespuckt..........
Rechne mal aus was solche Bolzen für ein Drehmoment aushalten müssen, rein von der Festigkeit.
Aber was solls, meine Message lautet: reklamierfähiger Materialfehler an sicherheitsrelevantem Teil. Nur wie kommst du am Kfz-Meister vorbei?
Wer "Gift und Galle" spuckt weiß ich nicht. Es hilft so oder so nichts.
Das so etwas nicht sein darf ist völlig klar. Allerdings zeigt meine Erfahrung im Umgang mit Autohäusern, dass folgendes Verfahren weiterhilft:
Zu Erst den Meister anschauen lassen. Wenn der sich querstellt, spricht man am Besten mit seinem Serviceberater. Sollte das nicht fruchten gehts zum Leiter der Autohauses, was in aller Regel Wirkung zeigt. Im Zweifel hilft es auch ihm mitzuteilen, dass man sich wenn nichts passiert schriftlich beim entsprechenden Automobilkonzern über ihn und sein Haus beschweren wird.
Gehts so auch nicht, würde ich ihm das Auto auf den Hof stellen und ihm schriftlich eine Frist zur Nachbesserung stellen.
Hier empfiehlt es sich wenn möglich nicht selbst zu schreiben sondern gleich seinen Rechtsanwalt zu aktivieren. Leider gehts mittlerweile bei vielen Firmen nur noch unter Androhung von Rechstmitteln.
Ich vermute, dass das Spiel wegen einem Radbolzen schon beim Serviceberater ein Ende hat.
Das Drehmoment das ein Bolzen aushalten müsste schätze ich auf ca. 400Nm ein. Allerdings ist das nur eine grobe Schätzung ohne was gerechnet zu haben. Das sollte mit einem entsprechenden Schlüssel schon machbar sein. 😁
Das Anzugsmoment ist noch lange nicht das Moment, das den Bolzen belastet. Musste noch das Kopfreibungsmoment abziehn.
Und wegen dem Konus ist das ca. 3 mal größer als das eigentliche Gewindemoment.
Wenn du also mit 400 Nm anknallst, haste nur en Moment von ca. 100 Nm am Bolzen. Die Zugbelastung, also die Vorspannkraft ist dann garnicht soo groß. Müsste man mal die Vergleichsspannung bestimmen.
Das Problem ist wenn man durch flasches Anziehn etc. den Bolzen noch auf Biegung beansprucht.
Zudem sind nicht alle Gewindegänge gleichermaßen in Eingriff. 30% der Gewindegäge werden 80% der Last tragen müssen. Wobei das hier nicht ausschlaggeben ist bei dem Feingewinde und dem hochfesten Stahl.
Kann ma en ganzes Buch drüber schreiben.
Das Anzugsmoment für die Schraube ist ja die Summe der einzelnen Momente. Die von mir geschätzten 400Nm bezog sich auf die Summe.
Selbst wenn man eine Vorspannkraft von 100Nm am Bolzen anliegen hat ist immer noch die Frage was der Bolzen an sich aushält.
Inwiefern hier noch das Konusverhälnis mit hineinspielt habe ich mir noch nicht überlegt. Hast du einen formalen Zusammenhang dafür?
das meint Bauernjunge. Bringst du 400NM auf kommt im Kern des Bolzens vielleicht 100NM an. Beim Biegemoment dürfte die Schraube nicht anliegen, denn dass würde eine Biegung verhindern. Alos entweder Rohe Megagewalt, so mit 1Meter Hebel und 100kg-Mann der darauf rumspringt, oder Materialfehler.
Klar, mit einer Werkstatt springt man anders um als ich beschrieben hab. Mich hat nur beunruhigt wie locker und träge ihr diesen Umstand des Bolzenbruchs hier mitnehmt.
Was vermutest du was der Kern des Bolzens aushält?
Dass man zum Abreißen rohe Gewalt braucht kann ich bestätigen. Das sollte aber auch ohne drauf rumspringen möglich sein. 😁
Eine gute Schraube der Festigkeitsklasse 12.9 hält z.b 1200Nm pro mm2 aus.
Allerdings verstehe ich nicht wieso die Zugbelsatung der Schaube geringer sein soll als das Anzugsdrehmoment, meiner Meinung nach müsste dieses ein vielfaches des Anzugmomentes sein.