Hilfe! Mitarbeiter vom Händler fährt mit meinem grad gekauften Auto rum!

Hallo Motor-Talker,

ich hoffe ich bekomme hier ein paar Rückmeldungen zu meiner Frage.
Habe mir gestern in einem VW-Autohaus" einen 4 Jahre alten Passat B6 gekauft bzw. den Kaufvertrag unterzeichnet. Vereinbart wurde, dass das Fahrzeug nun noch aufbereitet, die Bremsen erneuert werden, dann im Laufe der nächsten Woche ausgeliefert wird und dann der Kaufpreis zu entrichten ist. So weit so gut. Heute sehe ich zufällig genau einen PAssat wie den, den ich gestern gekauft habe auf dem Parkplatz eines in unserer Region stark frequentierten Lebensmittelmarktes stehen. Der Kofferraum inklusive Rücksitzbank voll mit Holzpaketen aus dem Baumarkt...
Und siehe da, es ist das Fahrzeug, für welches ich gestern den Kaufvertrag unterschrieben habe und kurze Zeit später kommt mir mein Gebracuhtwagenverkäufer - MA des Autohauses - entgegen. Ich stellte ihn zur Rede warum er mit "meinem" Auto seine Baumarkteinkäufe durch die Gegend kutschiert. Er gab mir zur Antwort, dass vor Auslieferung der Fahrzeuge immer noch einmal eine längere Fahrt gemacht wird um Mängel, die erst bei längerem fahren bemerkt werden können zu erkennen um dem Kunden ein wirklich mängelfreies Auto übergeben zu können. Er habe das dann halt mit dem Besuch im Baumarkt verbunden und spielte die Situation herunter. Allerdings ist heute Samstag mittag und es davon auszugehen, dass der Verkäufer auch den Rest vom Wochenende mit dem Fahrzeug fahren wird. Seines steht ja im Autohaus, ca. 15 km von seinem Wohnort entfernt.
Meine Frage nun ist, ob das so gängige Praxis ist, da sich das Fahrzeug ja noch im Besitz des Autohauses befindet, da ich den Kaufpreis noch nicht entrichtet habe? Das er mit dem Fahrzeug fährt um es zu überprüfen, halte ich an den Haaren herbeigezogen, aber gerade noch nachvollziehbar, aber das er damit seine Baumarkteinkäufe transportiert, und den Kofferraum so vollknallt, dass das Heck in die Knie geht halte ich für sehr fraglich.
Was meint ihr? Ich reg mich aktuell tierisch auf, bin mir jedoch unsicher ob ich Recht habe... Hoffe auf eure Kommentare und eure Hilfe.
Gruß Jupp

Beste Antwort im Thema

Auch wenn es vom rechtlichen Standpunkt "in Ordnung" ist, dass der Händler damit gefahren ist...es gibt Dinge die macht man einfach nicht.
Und wenn die Ausgangslage mit Kaufvertrag und Co. auch so durchgeführt wurde und das Auto an sich schon verkauft ist und alles eingetütet....dann fahre ich doch als Händler damit nicht zum Baumarkt und nehm das Kundenauto als Lasthure.

Auch wenn der ein oder andere ein Auto als puren Gebrauchsgegenstand ansieht...der Käufer wird sich freuen wenn der Wagen an der Kofferraumverkleidung ggf. Krätzerchen/Macken bekommt, welche durch sowas entstehen. Am besten die Pakete noch schön über die Plastik-Ladekante schieben.

Auch wenn es nach euren Aussagen rechtlich legitim ist...sowas macht man einfach nicht.

Bei sowas wird ein Kundenauto nur noch "so wenig wie möglich und soviel wie nötig" angefasst und bewegt...und nicht die Schiene "Hach der VW ist ja viel größer wie mein Auto, dann fahr ich mit dem gleich noch zum OBI und rammel denn voll"...

Absolutes Unverständnis meinerseits.

117 weitere Antworten
117 Antworten

was gibt es da zu dirkutieren und schönzureden? ein auto was im showroom steht muss bereits untersucht und in schuss sein und nach dem vertragsschluss fährt man das kundenauto nicht mehr, alles andere ist hochgradig unseriös!!!punkt!

Hi,

ich würde den Vorfall mit dem Chef des Verkäufers besprechen und nachfragen, ob das normal ist.
Ich glaub da nicht dran, die Erklärung ist so was von an den Haaren herbeigezogen.
Wenn Probefahrt, dann wurde die vom Verkäufer, sondern vom Techniker/Meister vor dem Verkauf wegen der Kalkulation und Instandsetzung gemacht. Damit schafft man die Basis für den Ankauf und umgeht genau solche Missverständnisse und Diskussionen mit Neu-Kunden.

Beim Chef würde ich das Thema zu Nachverhandlungen nutzen und/oder überlegen, ob ich dem Laden überhaupt vertrauen will.

Und diese ganze pseudo-juristische Deutung wegen Vertragserfüllung, Besitzrecht, Übergang, Bezahlung und sonst was ist völlig sinnlos.

Hier geht es ums blöde Gefühl des Kunden und übliche Abläufe im Autohaus. Und dort gilt üblicherweise ein Auto als verkauft, wenn der Vertrag unterschrieben ist. Und das verlangt immer ein bestimmtes Verhalten der MA gegenüber der "verkauften" Ware. Und dass erwartete Verhalten ist hier völlig missachtet worden.

Sicher weiß der Chef von der Frechheit des Verkäufers nichts, das hätte der Chef sicher nicht erlaubt oder geduldet.

Du musst das mit dem Chef besprechen, nicht mit irgendeinem Untergeordneten. Der Verkäufer hat ganz sicher wissentlich das Auto genommen, das er zuvor verkauft hat. Er steigt da ein und erinnert sich ganz genau, dass da heute ein Kaufvertrag geschlossen wurde - ist ja schließlich seine Provision über die er sich freut. Man macht sowas nicht als Verkäufer, damit verliert man gleich zu Beginn jegliches Vertrauen.

Schön wäre es im Übrigen, wenn Erstsemester der Rechtswissenschaften hier nicht durch "Rechtsberatung"  auffallen würden, deren Inhalt (leider) falsch ist, auch wenn der Tip gut gemeint war.

Gruss
vom Fred

Zitat:

Original geschrieben von fred900


Schön wäre es im Übrigen, wenn Erstsemester der Rechtswissenschaften hier nicht durch "Rechtsberatung"  auffallen würden, deren Inhalt (leider) falsch ist, auch wenn der Tip gut gemeint war.

Nix Jura, BWL 😁

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Bayernlover



Zitat:

Original geschrieben von fred900


Schön wäre es im Übrigen, wenn Erstsemester der Rechtswissenschaften hier nicht durch "Rechtsberatung"  auffallen würden, deren Inhalt (leider) falsch ist, auch wenn der Tip gut gemeint war.
Nix Jura, BWL 😁

Na dann sei Dir alles vergeben und vergessen 😁 Man muss einfach nur aufpassen, weil bei sowas falsche Auskünfte oft unreflektiert für bare Münze genommen werden und zu einer erheblichen Verunsicherung führen können... ansonsten sind Deine Beiträge ja stets sehr fundiert und hilfreich (auch wenn ich teils anderer Meinung bin).

Gruss
vom Fred

Zitat:

Original geschrieben von fred900



Zitat:

Original geschrieben von Bayernlover


Nix Jura, BWL 😁

Na dann sei Dir alles vergeben und vergessen 😁 Man muss einfach nur aufpassen, weil bei sowas falsche Auskünfte oft unreflektiert für bare Münze genommen werden und zu einer erheblichen Verunsicherung führen können... ansonsten sind Deine Beiträge ja stets sehr fundiert und hilfreich (auch wenn ich teils anderer Meinung bin).

Gruss
vom Fred

Danke für die Blumen 😉

Hallo,

ich finde das Ganze einfach unglaublich.

Wäre dieser Vorfall jetzt beim Fähnchenplatz-Autohändler passiert würde ich vielleicht denken, klar wer da kauft...und würde trotzdem von dem Vertrag zurücktreten

Aber in einem Markenautohaus ist für mich echt der Hammer. Der Wagen ist vor Verkauf zu testen, im übrigen wird auch von Markenwerkstätten immer mit der Topdurchsicht und Garantie geworben.
Das Ganze war eine billige Ausrede des Verkäufers, der sich bei mir nun warm anziehen dürfte.

Zum Boss des Autohauses, dem den Vorfall schildern und den Kaufvertrag hinschmeissen. Das Auto würde ich so nicht mehr kaufen wollen - da würde ich ein echtes Entschuldigungsverhalten mit einem guten Angebot für anderes Auto. Im übrigen würde ich auch androhen diesen Vorfall an die VW zu melden. Dies kann nicht im Sinne von VW sein, wenn die so ihre "verkauften Gebrauchtwagen" testen.

Wenn das nicht kommt, woanders gibts genügend andere Autos die einen neuen Besitzer suchen.

Ne, was es alles gibt....man lernt nie aus.

Grüße

Wie gings denn jetzt aus?

Zitat:

Original geschrieben von pieb


Wie gings denn jetzt aus?

Sorry, melde mich erst jetzt da ich nach dem Telefonat mit meinem Verkäufer von gestern leider keine Zeit hatte zu posten. Das gestrige Telefonat brachte keine Einigung zutage. Er stellte sich stur und sah seinen Fehler nicht ein, anscheinend hatte er vermutet ich suche Krümel um den Preis zu drücken. Das habe ich aber sofort entschieden zurückgewiesen und ihm verdeutlicth, dass es mir in erster Linie um das zerstörte Vertrauensverhältnis und die "Lastenfahrt" geht.

Naja nachdem wir uns schlussendlich nicht einigen konnten und ein Rücktritt vom Vertrag für mich nicht in Frage kam, haben wir dann für heute morgen 11.00 Uhr den Termin zur Übergabe fixiert. War nun eben dort und siehe da ein völlig ausgewechselter Verkäufer empfing mich. Er bat mir direkt an, die "Geschichte" aus dem Weg räumen zu wollen - Klar rückgängig kann er es nicht mehr machen - aber mir war wichtig ein Signal als Kunde zu erhalten, nicht als Bittsteller. Er bat mir also an den Wagen vor meinen Augen auf die Bühne zu heben und von einem KFZ-Meister checken zu lassen und mir alles zu erläutern. Sollte mir das nicht reichen auch gerne ein gemeinsamer Gang zum TÜV mit Stoßdämpfertest. Siehe da ich fühlte mich nun verstanden und Ernst genommen. Nachdem mir dann vom KFZ-Meister alles genaustens erläutert wurde war ich zufrieden. Vielleicht für den einen oder anderen ein Fall der zu einem früheren Zeitpunkt geklärt werden sollte, aber man lenrt nie aus. Deswegen ja auch mein Gedanke "Gehst zum VW-Autohaus und nciht zum Fähnchenhändler, dann is alles gut". Naja schlussendlich hat dann während der Fahrt vom Parkplatz auf die Hebebühne (Geschätzt 50 Meter) das Birnchen vom Abblendlicht (Xenon) den Geist aufgegeben (während der Probefahrt war noch alles gut). Also wird das jetzt noch getauscht und heut Abend um 6 hol ich ihn ab. Schmälert sicherlich die Provision meines Verkäufers, so wie er es mir im zweiten Verkaufsgespräch erläutert hat. Will ja nicht schadenfroh sein, finde das keine schöne Eigenschaft, aber wenn man sich vorher so geärgert hat, kann man sich manchmal nicht ganz davon frei machen. Naja aber ich gehe davon aus, dass er sich auch in Zukunft noch an mich erinnert und die von ihm beworbene kulante Vorgehensweise auch bei mir anwendet, wenn mal was sein sollte.

Ach ja, ansonsten ist er echt tiptop aufbereitet und steht da wie ne eins. Naja sicherlich kam dem Verkäufer heute auch meine Freude über das neue Auto zupass, aber ich bin im Moment zufrieden, auch wenn viellecht manch einer rigoroser vorgegangen wäre als ich. Wahrscheinlich das Glück des Verkäufers. Die größte Wirkung zeigte wohl dann doch das Telefonat von gestern und da haben mir die vielen Postings doch schon geholfen, um nicht auf halber Strecke einzuknicken. Euch vielen Dank hierfür und ich werd dann am WE mein Profil mal vervollständigen, dann kann sich auch jeder mal ein Bild machen für was er überhaupt geantwortet hat.

Viele Grüße

Der Jupp

Na dann ging es ja doch noch gut aus.
Glückwunsch.

Check auf der Bühne wäre mir egal gewesen. Logo hält ein Auto mal 200kg Zuladung aus. Ich hätte höchstens mal im Kofferraum nach evtl. Schrammen geschaut.
Sonst geht es doch eher um den ideellen Schaden.

Rechtlich wirds schwierig, er deklariert es als Probefahrt.
Aber du kannst dort Rabazz machen, und drohen nicht zu bezahlen,
das du vielleicht einen Rabatt aushandelst oder so....

Falls der Wagen allerdings über eine Finanzierung läuft, hast du 14 tage Rücktrittsrecht,
und im dem Zuge kannst du meines wissens alles känzeln.

Ich versteh dich, mich würde sowas auch ankotzen,
wer weis wie der Typ fährt!
Und Holzlatten können auch kratzer machen....

Er hat das Auto schon. Siehe oben.

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider


Sonst geht es doch eher um den ideellen Schaden.

Absolut - deswegen denke ich das die "unnötige" hochnahme auf die Hebebühne eher als "der Kunde wird ernst genommen" zu verstehen ist - und somit durchaus richtig.🙂

Richtig! Und dieser "ideelle" Schaden wurde zu meiner Überraschung und für mein befinden gestern behoben. Hatte mir ja bereits meinen sagen wir mal Schlachtplan zurecht gelegt. (Hat nix mit schlachten zu tun :-) ) Aber irgendwo denke ich sollte man dann auch auf sein Gewissen hören und das sagt mir, dass ich bis dato richtig gehandelt habe. Das Auto ist einwandfrei und fährt sich weltklasse. Ich denke so etwas passiert dem Verkäufer auch nicht mehr, also sollte damit alles durch sein. Außerdem wird er sich immer an mich erinnern, wenn ich das Autohaus betrete. Sicherlich auch kein Nachteil, wenn in der Garantiezeit etwas anfällt, was nicht bei der ges. Gewährleistung oder Garantie einzurechnen ist. Zumal auch im Rahmen des getrigen Gesprächs mehrmlas die kulante Vorgehensweise des Autohauses bei solchen Dingen angepriesen wurde. Das ist zwar keine Garantie, dass es im Falle eines Falles wirklich so läuft, aber wenn ich jetzt trotz des Entgegenkommens (wie auch immer man das interpretieren will, für den Verkäufer war es wohl ein entgegenkommen) den Haudraufwienix gespielt hätte, hätte ich sicherlich jegliche Kulanzbereitschaft in Zukunft vergessen können. Müsig darüber zu spekulieren, was mir im Endeffekt den größeren Mehrwert einbringt oder eingebracht hätte. Jetzt hätte ich die berühmte Glaskugel mal wieder gebrauchen können. Ich bin zufrieden und glücklich mit meinem Passat, das ist vor allem für mich die Hauptsache.
Viele Grüße - Der Jupp

Deine Antwort
Ähnliche Themen