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Hilfe, man versucht mich über den Tisch zu ziehen!

Themenstarteram 12. Oktober 2010 um 18:01

Hallo,

Ich hatte vor kurzem einen Auffahrunfall und zwar ist die Schuldfrage eindeutig: Ich bin aufgefahren da zu spät gebremst... warum sei jetzt mal Nebensache. Fakt ist aber, dass die Aufprallgeschwindigkeit so minimal war, dass weder an meinem (Mercedes W124) noch am Fahrzeug des Unfallgegners (Golf3) kein äusserlich sichtbarer Schaden entstanden ist. Wir haben natürlich Versicherungskarten Adresse etc. ausgetauscht, aber leider habe ich keine Polizei dazugerufen. Der Unfallgegner wollte das Fahrzeug einem Gutachter vorführen und sich dann bei mir melden. Ich für meinen Teil meldete den Unfall noch am selben Abend meiner Versicherung wo man mir meiner Schilderung nach die Vermutung äusserte dass da nichts nach kommen würde.... das ganze war Anfang Juli.

Heute bekomme ich einen Anruf von meiner Versicherung, dass der Typ von damals für die Reperatur, Lackierung und Einbau der neuen Stoßstange satte 850€ verlangt (Kostenvoranschlag). Ich denke ich brauche hier nicht zu erwähnen dass es sich offentsichtlich um einen Betrug handelt. Ich soll nun meinen Wagen dem Gutachter und dem Unfallgegner gegenüberstellen um die Sache zu klären.....

Der Unfallgegner hat seinen Wagen allerdings mittlerweile an an einen gewerblichen Gebrauchtwagenhändler und Landsmann (Türkei?) verkauft, der auch den Kostenvoranschlag gemacht hat.

Also dass es sich dabei um Betrug handelt ist wohl eindeutig, meine Frage nun wie ich darauf reagieren soll.... um eine Aufstufung der SF zu vermeiden.

Es ist doch Aufgabe der Versicherung Betrugsfälle aufzudecken und Strafanzeige zu erstatten oder muss ich das selber in die Hand nehmen?

Vor allem wie stehen meine Chancen gegen so ein ominöses Gutachten vorzugehen?

Wer hat erfahrungen mit solchen Trickserein und kann mir Tipps geben was zu beachten ist?

Ich danke schonmal im Vorraus für alle die mir bereitwillig helfen!

mfG

 

 

Beste Antwort im Thema

Moin,

Folgender Sachverhalt:

1.) Du fährst einem anderen Verkehrsteilnehmer drauf

2.) dieser läßt einen Kostenvoranschlag oder ein Gutachten erstellen und meldet diesen Schaden an deine Versicherung

3.) Deine Versicherung kündigt an diesen Schaden zu begleichen.

4.) Die Schadenshöhe ist in plausibler Höhe für das geschilderte Fahrzeug

Du behauptest - es gäbe keinen Schaden. Kannst du die Elemente sehen - die unterhalb des von außen sichtbaren Stossfängers liegen? Nein - diese konnte aber entweder der Gutachter oder der Meisterbetrieb sehen. Üblicherweise wird dies durch eine Unterschrift eines SACHVERSTÄNDIGEN oder Fots (oder beides) dokumentiert. Das Problem ist nämlich, das die REALEN Schäden übnlicherweise gar nicht sofort zu sehen sind. Gerade bei Zusammenstößen <30 km/h ... hier sollen die Prallelemente und Stossfänger beschädigt werden - damit einerseits die Insassen aber auch die TEURERE Fahrzeugstruktur geschützt werden.

Wenn DEINE Versicherung gedenkt diesen Schaden zu regulieren ... wird er der Versicherung PLAUSIBEL erscheinen. Deine Äußerung - das der Wagen dies nicht Wert sei - disqualifiziert dich eigentlich. Wenn du wirklich meinst, das dies der Fall ist - dann biete dem GESCHÄDIGTEN doch an, ihm ein VERGLEICHBAR GUTES oder BESSERES Fahrzeug als Ersatz zu kaufen :D Viel Erfolg ... denn alleine das deine Versicherung hier den Schaden so anerkennt - ohne von sich aus tätig zu werden ... läßt mich mal ganz frech vermuten - das die Fachleute deiner Versicherung der Meinung sind - das die aufgerufenen Reparaturkosten in vernünftiger Relation zum Fahrzeugwert stehen.

Und lieber Pit - ganz offenbar sollten dir ALLE Antworten zeigen ... das GANZ OFFENBAR Du hier aus gekränkter Eitelkeit einer sehr wahrscheinlichen Fehleinschätzung obliegst.

Der GESCHÄDIGTE hat das RECHT (!) durch dich als Schädiger so gestellt zu werden - als ob der Schaden niemals eingetreten wäre. DIES würdest du für dich auch fordern, wenn du der Geschädigte wärst!

MFG Kester

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ich lese da eher verleumdung als betrug^^

zumindest ist in richtung betrug doch nichts bewiesen?

der preis fuer den austausch scheint mir vollkommen OK.

ob das notwendig war, koennen wohl weder du noch ich hier wirklich beurteilen.

ein ominoeses gutachten habe ich ueberlesen? bzw es gab doch nur nen KVA?

Themenstarteram 12. Oktober 2010 um 19:13

Zitat:

Original geschrieben von Harry999

ich lese da eher verleumdung als betrug^^

zumindest ist in richtung betrug doch nichts bewiesen?

der preis fuer den austausch scheint mir vollkommen OK.

ob das notwendig war, koennen wohl weder du noch ich hier wirklich beurteilen.

ein ominoeses gutachten habe ich ueberlesen? bzw es gab doch nur nen KVA?

Hallo Harry,

Wie kommst du zu dem Schluss Verleumdung? Juristisch gesehn ist in Richtung Betrug tatsächlich nichts bewiesen aber als offentsichtlich erachte ich es trotzdem. Der Preis übersteigt den Zeitwert des Golfs. Für eine unlackierte! schwarze Plastik Stoßstange die mit ner Hand voll Schrauben fest ist kann unmöglich jemand 850€ rechtfertigen. Das bekäme man doch sogar im VW Autohaus günstiger.

Desweiteren möchte ich hier einfach mal behaupten ich sei in der Lage die Aufpralleenrgie und mögliche Schäden daraus einzuschätzen, zumal ja wie gesagt keinerlei(!) Beschädigung zu erkennen war, nicht ein einziger Kratzer. Alleine deshalb schon ist die Forderung nicht gerechtfertigt. Wenn die Praxis da aber anders aussieht......

Im letzteren Punkt hast du Recht. KVA, nicht Gutachten muss da stehen....

Entschuldigung wenn ich mich nicht eindeutig Ausdrücken kann, dies ist mein erster Unfall und das erste mal dass ich mich mit Rechtsfragen überhaupt rumärgern muss.

mfG

deine versicherung ist auch dazu da unberechtigte forderungen abzuweisen.

teile ihnen deine bedenken mit.

ein hochstufen ( bei regulierung ohne rueckkauf) kannst du eh nicht verhindern.

daher vermute ich, dass du den rueckkaufpreis moeglichst gering haben willst ;)

da die edlen nadelhoelzer hier noch nichts anderweitiges geschrieben haben, warte einfach mal ab :)

Zitat:

Original geschrieben von Pit.1989

Desweiteren möchte ich hier einfach mal behaupten ich sei in der Lage die Aufpralleenrgie und mögliche Schäden daraus einzuschätzen, zumal ja wie gesagt keinerlei(!) Beschädigung zu erkennen war, nicht ein einziger Kratzer.

Ohne Dich persönlich und Deine Erfahrung mit Unfallschäden beurteilen zu können, möchte ich einfach mal behaupten, dass die meisten Menschen, die eine solche Aussage in den Raum stellen, damit meilenweit daneben liegen.

Oft führen Nachbesichtigungen, die nur gemacht werden, weil der Schädiger meint, keinen Schaden verursacht zu haben, zu nichts ausser unnötigen Kosten. 

 

Aber natürlich gibt es auch genügend Zeitgenossen, die eine solche Gelegenheit nutzen, um etwas Geld ohne Arbeit zu verdienen...

 

Ob das in Deinem Fall  auch so ist, kann von uns allerdings keiner beurteilen, da wir ja die beteiligten Autos nicht kennen.

Du wirst abwarten müssen, was Deine Versicherung ermittelt.

 

Hafi

 

 

Zitat:

Original geschrieben von Pit.1989

 

Desweiteren möchte ich hier einfach mal behaupten ich sei in der Lage die Aufpralleenrgie und mögliche Schäden daraus einzuschätzen, zumal ja wie gesagt keinerlei(!) Beschädigung zu erkennen war, nicht ein einziger Kratzer.

Also quasi du hast ihn nichtmal berührt oder bist ihm nicht aufgefahren

Ich hoffe, du bekommst eine Anzeige wegen Verleumdung !

Zitat:

Original geschrieben von Sammens

Ich hoffe, du bekommst eine Anzeige wegen Verleumdung !

den haettest du dir auch sparen koennen.

:rolleyes:

am 12. Oktober 2010 um 21:42

Hi,

ich kenne das Problem hatte einen ähnlichen Fall. Bin einem alten Fiesta hinten an gestupst so das optisch NICHTS zu sehen war, noch nicht mal das Nr-Schild hat was abbekommen. hatte auch sofort der VS bescheid gegeben die dann auch einen Gutachter herausgeschickt haben. Am Ende waren es fast 700€ für ein Fahrzeug das gerade einmal soviel Wert ist, aber so ist das nunmal, daher scheint mir der genannte Betrag von 850€ völlig i.O. zu sein, da ich erst vor kurzem von einem Fall hörte wo ca. 1200€ geforder worden sind.

PS: "....an einen gewerblichen Gebrauchtwagenhändler und Landsmann (Türkei?) verkauft.." warum hattest du das Bedürfnis uns diese Info (Vermutung) mitzuteilen?

Themenstarteram 12. Oktober 2010 um 22:58

Zitat:

Original geschrieben von AAStylus

Am Ende waren es fast 700€ für ein Fahrzeug das gerade einmal soviel Wert ist, aber so ist das nunmal, daher scheint mir der genannte Betrag von 850€ völlig i.O. zu sein, da ich erst vor kurzem von einem Fall hörte wo ca. 1200€ geforder worden sind.

Auwei, das hört sich ja gar nicht gut an. Das die Versicherer so mit sich verfahren lassen hätt ich bis jetzt nicht geglaubt. Der Gutachter will sich das schon übermorgen ansehen. Bin gespannt wie die Geschichte ausgeht.

Danke an alle, die was Konstruktives beigesteuert haben.

Hallo!

Ich kann deinen Fall nur nach deinen Angaben beurteilen:

1. Die Kosten die der Gegner verlangt liegen im üblichen Bereich!

2. Wenn ich so einen alten Wagen fahren würde,würde ich es genauso machen-wer nicht?

Es ist in Deutschland erlaubt auf Gutachterbasis abzurechnen-ich denke das wird der Typ gemacht haben.

3. Lerne daraus,ich würde immer die Polizei rufen!

Grüße,CLKMan

am 13. Oktober 2010 um 8:14

Zitat:

Original geschrieben von CLKMan

3. Lerne daraus,ich würde immer die Polizei rufen!

Was aber in diesem Fall keinen Unterschied machen würde.

Polizisten sind keine Gutachter. Selbst wenn die in ihr Protokoll schreiben "Keine sichtbaren Schäden" heißt das nicht, dass keine Schäden da sind, sondern das sie nur nicht sichtbar waren.

Und zum Thema "das die Versicherer so mit sich verfahren lassen":

Das ist das gute Recht des Geschädigten. Du bist ihm hinten draufgefahren. Also hat er das Recht sich den Schaden ersetzen zu lassen. Was eine unlackierte Stoßstange da beim Händler oder sonstwo kostet, interessiert doch erstmal niemanden.

Zitat:

Desweiteren möchte ich hier einfach mal behaupten ich sei in der Lage die Aufpralleenrgie und mögliche Schäden daraus einzuschätzen,

[...]

dies ist mein erster Unfall und das erste mal dass ich mich mit Rechtsfragen überhaupt rumärgern muss.

Dazu bedarf es dann wohl auch keinem weiteren Kommentar.

Zahle und lerne. Beim nächsten mal etwas mehr Abstand und dann musst du dich in Zukunft auch nicht mehr mit sowas rumärgern.

Mfg Zille

Themenstarteram 13. Oktober 2010 um 8:42

Wow! Danke Zille du hilfst mir ja unglaublich weiter bei meinen Fragen!

Zitat:

Original geschrieben von zille1976

 

Und zum Thema "das die Versicherer so mit sich verfahren lassen":

Das ist das gute Recht des Geschädigten. Du bist ihm hinten draufgefahren. Also hat er das Recht sich den Schaden ersetzen zu lassen. Was eine unlackierte Stoßstange da beim Händler oder sonstwo kostet, interessiert doch erstmal niemanden.

Bloß weil ich jemandem hinten drauf fahre heißt das noch lange nicht dass er sich sein Auto dann vergolden lassen darf. Unfallschäden werden ersetzt, selbstverständlich, aber 850€ ist meiner Meinung nach, und da wird mir jeder mit gesundem Menschenverstand zustimmen, zu teuer. Und wo steht, dass Reperaturforderungen nicht im Verhältniß zu den Reperaturkosten stehen müssen??? Neu kostet die Stoßstange, wenn es denn eine neue sein muss, ca 250€ inkl. Lackierung. Plus Einbau von VW-Vertragswerkstatt biringt wohl kaum nochmal 600€.

Zitat:

Original geschrieben von zille1976

 

Dazu bedarf es dann wohl auch keinem weiteren Kommentar.

Zahle und lerne. Beim nächsten mal etwas mehr Abstand und dann musst du dich in Zukunft auch nicht mehr mit sowas rumärgern.

Mfg Zille

Mensch, gut dass du das sagst. Werde ich mich mal näher beschäftigen mit diesem "Abstand".

Mal ganz ehrlich was soll so ein Kommentar? Ich finde es eine Frechheit. Unfälle passieren nunmal und ich Wette auch DU hast trotz deines erhobenen Zeigefingers schon den ein oder anderen Fehler gemacht.

 

Zitat:

Original geschrieben von Pit.1989

Mal ganz ehrlich was soll so ein Kommentar? Ich finde es eine Frechheit. Unfälle passieren nunmal und ich Wette auch DU hast trotz deines erhobenen Zeigefingers schon den ein oder anderen Fehler gemacht.

bestimmt sogar, aber er heult dann nicht rum :rolleyes:

woher hast du deine preise denn?

sollte die forderung nicht plausibel sein, wird die VS das schon ablehnen.

DU aber , ohne jegliche erfahrung in dem bereich (wie du selber sagst ?), kannst das weder wirklich einschaetzen (denn du kennst den schadenumfang den man nicht sieht, NICHT) noch solltest du dem von dir geschaedigten vorschreiben was die reperatur kosten darf.

 

am 13. Oktober 2010 um 8:53

Zitat:

 

Bloß weil ich jemandem hinten drauf fahre heißt das noch lange nicht dass er sich sein Auto dann vergolden lassen darf. Unfallschäden werden ersetzt, selbstverständlich, aber 850€ ist meiner Meinung nach, und da wird mir jeder mit gesundem Menschenverstand zustimmen, zu teuer. Und wo steht, dass Reperaturforderungen nicht im Verhältniß zu den Reperaturkosten stehen müssen??? Neu kostet die Stoßstange, wenn es denn eine neue sein muss, ca 250€ inkl. Lackierung. Plus Einbau von VW-Vertragswerkstatt biringt wohl kaum nochmal 600€.

Da dies nicht Dein Fachgebiet ist, solltest Du Dir evtl. keine zu vorschnellen Kommentare über Schadenhöhen erlauben. Nur weil Du denkst es würde 250 € kosten, für eine Erneuerung der Stoßstange inkl. Lackierung, muss es noch lange nicht so sein. Und ich kann Dir sagen für den Preis kriegst Du gerade mal bei manchen Herstellern die Stoßstange ohne Lackierung...

Aber Du hats Recht, Bereichern darf sich der Geschädigte nicht, was aber in dem Fall nicht passiert sein sollte.

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