HIIILFE... brauche Euren Rat - Schlamm im Motor GL 350 CDI

Mercedes ML W164

Hallo liebe MT Gemeinde,

Ich bräuchte dringend Eure Hilfe und Ratschläge. Ich habe einen (BJ 11/2010) GL 350 Blue Efficiency mit 80.000 km.

Letzte Woche am Montag kam bei mir die Meldung in der Anzeige, dass der Ölstand beim nächsten Tankstopp zu überprüfen ist. Am Dienstag hatte ich laute Geräusche in der Früh beim Losfahren festegestellt und ich dachte an eine lose Rohrschelle beim Auspuff und dieses Geräusch verschwand jedoch wieder.
Am Mittwoch war das Geräusch wieder da in der Früh und als ich dann schon soweit war zu meiner MB Werkstatt zu fahren, verschwand das Geräusch wieder. Ich bin dann am Nachmittag zum Tanken und wollte Öl einfüllen, jedoch atte die OMV kein Motoröl für Dieselmotoren. Glücklicherweise hatte ich den Öldeckel abgenommen und stellte schwarzen Schlamm an dem Öldeckel fest. Sowas hatte ich in all den 30 Jahren noch nicht gesehen und als ich losfuhr und das Geräusch wieder da war bin ich gleich zu meiner Werkstatt gefahren und dachte hoffentlich bleibt das Geräusch wegen Vorführeffekt. Glücklicherweise war das Geräusch auch dann da als ich den letzten Meister noch erwischte vorm Feierabend, der meinte, ich dürfe nicht mehr fahren, da irgendwas mit dem Motor wäre. Ich zeigte ihm auch gleich den Öldeckel und er meinte das wäre nicht gut. Ich liess mein Auto da und am letzten Donnerstag habe ich einen Anruf erhalten und bin hingefahren und der Meister zeigte mir, dass alles verschlampt war. Der Ölfilter war voller Schlamm und die haben provisiorisch einen neuen Ölfilter verwendet und leider blieb auch mit neuen Öl ( ich weiss aber nicht wieviel sie ringetan haben und wie lange sie den Motor laufen liessen, das laute Motorengeräusch blieb aber.

Vor diesen Test wollten die aber mein altes Öl ablassen und jetzt kommt der Hammer es war so gut wie NICHTS mehr drinnen. Ich meinte so, dass kann doch nicht sein, dass die Öllampe erst so spät angegangen ist, weil da Schlamm sich auf dem Öl-Sensor innen drauf befindet und der dann von was falschem Zustand ausgegangen ist. Es war echt nichts mehr drinnen an Öl, weswegen der Motor dann lauter war. Es war aber von Leisungsverlust nichts zu spüren und ich sagte auch, dass das Geräusch seltsamerweise immer wieder verschwand und der Motor lief wie ein Kätzchen. Ich vermute, weil der Schhlamm vieleicht warm wurde und dann doch noch den Motor geschmiert hatte. Mein Problem ist, dass ich leider den letzten Kundendienst überzogen habe, weil ich jeden Tag das Auto beruflich brauche. Das Kind ist in den Brunnen gefallen 🙁 🙁 🙁 und es kam wie es kommen musste. Ich habe heute vom Meister die Antwort direkt von Mercedes erhalten, dass aufgrund des überfälligen Kundendienstes, sie keine kostenübernahme für die Reparatur übernehmen werden. Jetzt wird der Meister nochmals versuchen mit dem Serviceleiter das abzuklären, was wir hier noch machen können. Ich sagte ihm, dass ich schon seit 22 Jahren Kunde dort bin und das mein 12. Mercedes dort gekauft habe. Ich habe allerdings kaum Hoffnung und ich überlege was ich machen kann, Anwalt / Schiedstelle, weil auch wenn ich den Kundendienst (120 Tage) überzogen habe, dass der Motor einen Schaden abbekommen hat, weil der Motor schon quasi leer war und keinen Tropfen Öl mehr drinnen hatte, weil der Ölsensor noch verschlampt war. Sowas darf doch nicht sein!!! Zudem meinte der Meiser noch, es ist schwer wie wir hier weiter vorgehen können. Ich bin voll überzeugt, dass der Motorscaden - wenn überhaupt einer eingetreten ist, weil der Motor schnurrte wieder wie ein Kätzchen mehrmals als er warm war, dass kein neuer Motor oder generalüberholter Motor vielleicht notwendig ist. Das laute Geräusch klingt überriegens wie ein Nageln - typisch für einen Diesel und ic weiss nicht im Moment was ich machen sollte.
Ein neuer Motor kostet auch ca. 16.000 €. Der Meister meinte auch, wenn wir den jetzigen Motor instandsetzen würden, dann wirklich alles gereinigt werden muss, weil wenn sich irgendwo noch Schlamm befindet und in den neuen Motorreinkommt, diesen auch "wieder beschädigen kann. 🙁

Hierzu meine Frage:
- Reicht nach meiner Beschreibung eine Spülung des Motors?
- Was passiert da im Groben? Muss man den Motor dabei sowieso aufmachen? (Hätte den Vorteil, dass man eventuell mehr sehen, was das laute permante Nagel-Geräusch verursacht)
- Ist das teuer?
- Was sind Eure Erfahrungen? Hat jemand sowas schon erlebt?
- Welchen Rat würdet Ihr mir geben?

Ich will die Kosten so gering wie möglich halten und ich weiss nicht warum, aber ich glaube nicht, dass der Motor so schwer beschädigt ist, dass man diesen nicht wieder hinbekommt.

Ich sage schon vielen vielen lieben Dank für Euer Feedback und ich hoffe, die ganze Geschichte doch irgendwie gut ausgeht. Bitte helft mir und jeder Tipp hilft mir im Moment.

Viele Grüsse

ItsMagicSteve

Beste Antwort im Thema

Schade dass solche und diverse andere Themen nicht zu Ende gebracht werden, hätte mich interessiert ob noch etwas passiert ist

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Also. Der Turbo ist hinüber. Öl Zuleitung war verlegt durch Ablagerungen im Motor. MB reinigt alles. Auch die Krümmer und den partikelfilter. Turbo kommt neu. Der Rest war schon im März gemacht worden. Kostenpunkt 5.500,- die Hälfte übernimmt MB.

Dann sollte aber auch unbedingt und zweifelsfrei die Ursache für den Dreck im Motor gefunden und abgestellt werden, sonst investiertst du schon wieder fleißig und die neuen Teile gehen bald wieder kaputt...

Ursache und Wirkung...

Das ist auch meine große Sorge. Ev Fahrprofil vom Vorbesitzer und mangelnde Öl qualitat.

Wir vermuten dass sich durch den MB Service und mein Fahrprofil der ganze Dreck wieder gelöst hat. Uns bleibt nur nach 5000 wieder den ölfilter zu tauschen. Aufsägen und reinschauen.

Hatte bisher nie Probleme, weil ich regelmäßig viele Langstrecken fahre.

Motor von unten. Komplett verkrustet..jpeg
Oel Bohrung Turbo komplett verlegt..jpg

In meiner Studienzeit war synthetisches Öl noch eher eine Wunderdroge (Agip Sint 2000) und wir haben Motore aus verunfallten Autos, die jahrelang mit dem damaligen 08/15 Einfachöl rumstanden wieder in Betrieb genommen. So einen versifften Motor habe ich nur in Zusammenhang mit Ölschlamm gesehen. Das ist aber keiner, der sieht ganz anders aus.

Wurden denn die Ventildeckel abgenommen und dort nachgesehen, dort blüht es logischerweise besonders? Ich kann mir nur vorstellen, dass das ein vor langer Zeit gewachsenes echtes Ölschlammproblem war und das wundersamerweise damals keine Probleme bei Nockenwellen und Hydrostößel verursacht hat und das sukzessive wieder abgewaschen wurde. Das würde aber auch bedeuten, dass Du nie den Öleinfülldeckel geöffnet und reingeschaut hast.

Ölschlamm ist optisch wie Bauschaum, wenn er heftig ist, wird er auch ziemlich fest. Er ist normalerweise gelb, im Diesel natürlich schnell schwarzgrau. Im Umfeld der Nockenwellen ist er dann besonders intensiv, denn da ist die Schaumbildung am größten.

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Das sieht mir auf den Fotos eher wie die von mir zuvor zitierten Verlackungen aus.
Vielleicht ist der Vorbesitzer ja viel Kurzstrecke mit Biodiesel gefahren und / oder das AGR oder Injektoren sind defekt.

Falls Du eine Probe dieser schwarzen Pampe an ein Labor für Öluntersuchungen schickst können die Dir genau sagen woher das Zeugs stammt und ob es ggf. mit Methylesther zusammen hängt.
Dennoch ist dann ggf. auch eine Kombination verschiedener Ursachen wie AGR, Kurzstrecke usw nicht auszuschließen.

Es gibt chemische Reiniger (u.a. von one shot, oder liquimoly) die diesen Belag auch an unzugänglichen Stellen ohne Klumpenbildung lösen.

Allerdings würde ich mir vor der Reparatur die Gesamtkosten mal genau notieren und durchrechnen.
Evtl wäre ein Gebrauchtmotor z.B. von MBGTC mit Garantie besser - da könntest Du sicher sein, dass der besser aussieht und die Wahrscheinlichkeit, dass eines oder mehrere Lager bereits vorgeschädigt sind ist dann weitgehend vom Tisch.

Viel Erfolg

Zitat:

@kappa9 schrieb am 7. September 2018 um 11:02:26 Uhr:



Vielleicht ist der Vorbesitzer ja viel Kurzstrecke mit Biodiesel gefahren und / oder das AGR oder Injektoren sind defekt.

Falls Du eine Probe dieser schwarzen Pampe an ein Labor für Öluntersuchungen schickst können die Dir genau sagen woher das Zeugs stammt und ob es ggf. mit Methylesther zusammen hängt.
Dennoch ist dann ggf. auch eine Kombination verschiedener Ursachen wie AGR, Kurzstrecke usw nicht auszuschließen.

Mir erschließt sich nicht, wie sich defekte Injektoren oder Biodiesel etc. im Motorblock auswirken sollen. Die wirken nur in den Brennraum oder gerade noch im Abgasbereich.

Kurzstrecke wäre jetzt ein Indiz, aber das müsste extrem gewesen sein. Zudem hat man doch vor 5.000 km rumgeschraubt und "angeblich" nichts gemerkt, was beim OM642 schier unmöglich ist, denn der Blick durch die Öleinfüllöffnung ist sehr transparent und beim Ölkühlerwechsel war man mitten im Ölkreislauf.

Jetzt nochmal 5.000 Euro hineininvestieren halte ich für hope & pray, denn eine echte Ursachendiagnose fehlt und wenn es bald wieder zickt, zuckt der Mechanikerbetrieb mit den Schultern.

Zitat:

@Ha-Pe-85570 schrieb am 7. September 2018 um 11:35:32 Uhr:



Zitat:

@kappa9 schrieb am 7. September 2018 um 11:02:26 Uhr:


Vielleicht ist der Vorbesitzer ja viel Kurzstrecke mit Biodiesel gefahren und / oder das AGR oder Injektoren sind defekt.

Falls Du eine Probe dieser schwarzen Pampe an ein Labor für Öluntersuchungen schickst können die Dir genau sagen woher das Zeugs stammt und ob es ggf. mit Methylesther zusammen hängt.
Dennoch ist dann ggf. auch eine Kombination verschiedener Ursachen wie AGR, Kurzstrecke usw nicht auszuschließen.

Mir erschließt sich nicht, wie sich defekte Injektoren oder Biodiesel etc. im Motorblock auswirken sollen. Die wirken nur in den Brennraum oder gerade noch im Abgasbereich.

Kurzstrecke wäre jetzt ein Indiz, aber das müsste extrem gewesen sein. Zudem hat man doch vor 5.000 km rumgeschraubt und "angeblich" nichts gemerkt, was beim OM642 schier unmöglich ist, denn der Blick durch die Öleinfüllöffnung ist sehr transparent und beim Ölkühlerwechsel war man mitten im Ölkreislauf.

Jetzt nochmal 5.000 Euro hineininvestieren halte ich für hope & pray, denn eine echte Ursachendiagnose fehlt und wenn es bald wieder zickt, zuckt der Mechanikerbetrieb mit den Schultern.

Ganz einfach: In dem bei Kurzstrecke der Kraftstoff an der noch nicht genügend erwärmten Zylinderwand kondensiert und über die Abstreifringe in das Motoröl eingetragen wird. (Stichwort "Ölverdünnung oder Ölvermehrung"😉
Das Ganze verschlimmert sich bei hoher (und fehlerhafter) Abgasrückführungsrate eines ggf nicht sauber schließenden AGR und ebenso verschlimmert es sich durch undichte "pinkelnde" Injektoren.
Ganz besonders bei Biodiesel ist das kritisch, da dieser Krafststoff Bestandteile enthält, die nicht wie herkömmlicher Dieselkraftstoff verdampfen wenn der Motor zwischendurch mal schön warm gefahren wird. Im Gegenteil: Die Bestandteile verlacken dann und führen genau zu einem solchen schwarzen Überzug, der auch Schwarzschlamm im Motoröl hinterlässt. Dieser Schwarzschlamm ist NICHT zu verwechseln mit der hellbraunen Emulsion (Wasser-Öl Gemisch) der bei normalem Kurzstreckenbetrieb, oder einem Defekt bei dem sich Kühlwasser und Öl mischen, entstehen kann und sich als cremige beige Pampe an den Öldeckel klebt.

Alles in der entsprechenden Fachliteratur nachzulesen.

Also ich gebe nur eigene Kenntnisse und Erfahrungen wider und nicht, was in irgendwelcher Literatur steht. Das unterscheidet uns wohl.

Zudem passt dann die Beoachtung nicht, dass kein Öl mehr in der Ölwanne war. Ölsiffkapitäne stellen regelmäßig fest, dass sie kein Öl verbrauchen oder dass im Extremfall der Ölpegel steigt, was an der Kondensatplörre liegt, die sich anreichert.

Wie auch immer: es gab bisher keine Diagnose von der Werkstatt und das ist bedenklich.

Das was ich in der Literatur lese mache ich, um das was ich seit Ende der 1970er an eigenen Erfahrungen gesammelt und gesehen habe auch zu verstehen und nicht nur die Phänomene mal gesehen zu haben ohne zu wissen was weshalb in welcher Abhängigkeit zueinander steht.
Was uns beide unterscheidet weiß ich nicht, da ich Dich nicht kenne.

Heute 14.00uhr hol ich den Wagen ab. Dann weiß ich hoffentlich mehr. Habe, dank euch allen hier, sehr viel über mein Auto und den Motor erfahren. 🙂

Ich hab nicht gesagt, dass kein Öl mehr in der Wanne war. Es ist hier auch nichts verdampft. Ölkontrolle hat sich bisher nie gemeldet. Einmal hab ich einen Liter Öl in Schweden nachgefüllt. Also ganz normaler Ölverbrauch. Am Einfülldeckel war nichts auffälliges zu bemerken. Allerdings sehe ich das jetzt mit anderen Augen als damals.

Die Hoffnung ist groß, dass jetzt mal fuer länger Ruhe ist. Ein AT-motor kam nur fuer den äußersten Notfall in Frage. Da es den Wert des Wagens zusätzlich mindert.

Viele Bekannte haben empfohlen den Wagen umgehend abzustoßen. Aber nach dem ganzen Aufwand fällt es mir schwer loszulassen.

Zitat:

@unlimitter schrieb am 7. September 2018 um 12:25:11 Uhr:


Viele Bekannte haben empfohlen den Wagen umgehend abzustoßen. Aber nach dem ganzen Aufwand fällt es mir schwer loszulassen.

Nach der Devise: den Letzten beißen die Hunde. Allerdings müsstest Du den Käufer dann entsprechend aufklären. Solltest Du das "vergessen" kann es sein, dass Du dieses Auto schneller wieder auf dem Hof hast, als Du Dir wünscht. Nebst zusätzlichen Kosten.

War ja nicht meine Idee. 😉

Nachdem der Motor noch original ist und ich bei Mercedes direkt war sehe ich kein Problem die Geschichte zu erzählen.

Nachdem bei meinem Motor vom Turbo bis zur Steuerkette wirklich alles erneuert wurde und mein Motor wieder wie ein Kätzchen schnurrt. Ironie aus.

Plötzlich hab ich Abgase im Innenraum wenn ich an der Ampel stehe. Das wird nix mehr mit der Karre.

So kann man auch die Umwelt sauber halten. ;p

Der Qualm kommt aus der Motorhaube und wird direkt in die Ansaugöffnungen vor der Windschutzscheibe gesaugt. Montag lass ich den Wagen abholen. Sollen sich die Herren von Daimler selber vergiften.

Keine Sau steigt mehr bei mir ein. Zweimal grober Motor defekt und jetzt Mordalarm. Dieses Auto will mich und meine Familie umbringen.

Frage: Wenn an vergleichsweise alten Motoren solche Intensivreparaturen durchgeführt werden, ist es nicht unüblich, dass der Auftraggeber dem Auftragnehmer eine Risikofreistellungserklärung - oft im Rahmen des Reparaturauftrages - unterschreibt. Gibt es so etwas?

Und definiere bitte Qualm.

Und bist Du sicher, dass es nach Abgasen stinkt und nicht nach Kurbelgehäusedämpfen?

Kann gut sein dass es lediglich eine kleinere Undichtigkeit im Bereich der Kraftstoffversorgung ist. Undichte CR Leitungen oder Injektoren / Leckölleitungen können häufiger mal nach größeren Arbeiten die Ursache sein. Dieselkraftstoff auf heißem Abgaskrümmer stinkt und qualmt extrem - viel schlimmer als die meisten Abgase das könnten.

Falls es ein solcher Montagefehler wäre fiele das unter die Gewährleistung der Instandsetzung (unabhängig von irgendwelchen Versuchen diese auszuschließen).

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