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Hifle: Angebot zur Gehaltsumwandlung jedoch kein Cent vom Chef
Hallo liebe Motor-Talk-Gemeinde,
ich steh vor einer Entscheidung die mir ziemliches Kopfzerbrechen bereitet. Zur Sachlage:
Bin in einer GmbH angestellt und habe die Möglichkeit ein Firmenwagen über die Gehaltsumwandlung zu bekommen. Es soll jedoch nicht als eine Art Gehaltserhöhung gelten, sondern lediglich über die Firma laufen, so die Aussage. Die Fullservice-Leasing-Rate und sämtliche Kosten, die entstehen können (Reparaturen, Ispektionen, falls von der Garantie und Fullservice nicht abgedeckt), Treibstoff, Selbstbeteiligung im Schadenfall, sowie den Leasingbetrag bei der Abgabe falls Schäden vorhanden sind. Das alles wird quasi über ein Firmenkonto geführt und am Ende wird geschaut, ob ich was rausbekomme oder nachzahlen muss.
Der konkrete Fall:
PKW 40.000 Euro
KM zur Arbeit einfach 10 km (Geldwerter Vorteil 499 Euro, davon 19 % 94,81 Euro)
Bruttoeinkommen 3.800,00 Euro
Gesamtleasingrate exkl. Mwst. 660 Euro
USt. auf geldwerten Vorteil 94,81 Euro
Abzgl. Gehaltsverzicht - 754,81 Euro
Neues Bruttoeinkommen = 3.045,19 Euro
zzgl. Geldwerter Vorteil + 429,00 Euro
Zu versteuerndes Bruttoeinkommen 3544,19 Euro
Nun darauf kommen die ganzen Steuern und mir wird vom Netto ca 600 Euro abgezogen. SOO und jetzt die Sache mit dem Benzin, was ich ja auch noch selbst tragen muss!!!
Die Frage ist, macht das alles Sinn und ist sowas überhaupt noch als Firmenwagen zu bezeichnen? Mein eigener Beitrag ist doch schon viel zu hoch und ich müsste eigentlich kein Geldwertenvorteil versteuern? Außerdem zahle ich dann mit meinem Benzin auch noch die Fahrten zwischen Arbeit und Wohnung, oder versteh ich das was falsch?
Ich bin total verwirrt und brauche Hilfe!!!
Vielen Dank für alle Antworten!!!
Knuddelpolo
Beste Antwort im Thema
Ich würde einfach mal davon ausgehen das der Arbeitgeber den TE übern Tisch ziehen will. Er macht ihm ein Angebot über den Firmenwagen und letztlich geht es Ihm nur darum Sozialabgeben & andere Kosten zu sparen, denn wenn ich es richtig im Kopf habe und sich nichts geändert hat sind die Kosten des Firmenfahrzeugs nicht Sozialversicherungspflichtig.
Wobei man sich als Nutzer solcher Angebote über die Jahre selbst bescheisst, denn die Rente ist dann noch niedriger als Sie eh schon ausfallen würde.
Immer daran denken, die meisten Chefs machen solche Angebote nur wenn Sie damit sparen können und nicht der Angestellte.
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37 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Knuddelpolo
Das ist für ihn inakzeptabel, da es dann alle täten und er am Ende mit 5 Fahrzeugen auf dem Hof auskommen muss ...
Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Was ist für den Chef inakzeptabel, wenn es alle täten?
inakzeptabel, wenn 8 Mitarbeiter auf die selbe Art und Weise wie ich einen Firmenwagen bekommen und dann 5 davon nach 1-1.5 Jahren den AG wechseln. Die Fluktuation ist bei uns eher hoch. Somit wird es damit begründet, dass der AG ein hohes Risiko trägt, quasi auf den PKWs und den Verträgen sitzen bleibt.
@manni199, danke für die Rechnung. Das öffnet neben den anderen Beiträgen ebenfalls die Augen. Ich täte sämtliche Mehrkosten tragen. dh. wenns blöd läuft hab ich neben 750 euro im Monat noch die Angst bei der Rückgabe draufzuzahlen und eine Selbstbeteiligung von ca. 1000 Euro Vollkasko die ja komplett an mich weitergereicht werden würde.
Da kann man nur raten: Finger weg von diesem "Angebot".
Danke schön, genau darauf läuft es hinaus. Ein anderes (besseres) Angebot wird es vom AG sowieso nicht geben, da es einer Lohnerhöhung gleichkäme...
Wenn der Chef immer so agiert, ist die hohe Fluktuation in der Firma nachvollziehbar.
Ich habe mir mal alle Argumente durchgelesen, und mir ist kein plausibler Grund auf- und eingefallen, warum du das Angebot annehmen solltest. Ich frage mich sowieso, was ein Innendienst MA mit einem Dienstwagen soll. Sollte auf deinem Fahrzeug auch Werbekleber für deine Firma angepappt sein, müßte er das honorieren, das wäre noch der halbwegs einzige Grund das quasi als Nebenjob zu akzeptieren. Ansonsten sehe ich es wie die Vorredner: Der einzige der einen Vorteil hat ist der AG, um Kosten auf deine Kosten zu sparen.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Wenn der Chef immer so agiert, ist die hohe Fluktuation in der Firma nachvollziehbar.
Hohe Fluktuation hat in der Regel immer seine Ursachen ...
Gruß
Der Chaosmanager
Danke an alle die mir hier so schnell helfen konnten!!! Ich werde abstand davon nehmen!
Und der Chef auf Dich sauer sein. Da hatte er die glorreiche Idee ausgearbeitet wie man als Arbeitgeber Geld sparen kann und dann sagt der Mitarbeiter einfach nein...
Der Chef kann dann ja immer noch seine anderen Mitarbeiter fragen. Vielleicht fällt noch jemand darauf 'rein.
Hallo, uns wurde auch so ein Car-Rent-Sharing angeboten.
Alle Kosten tragen irgendwie wir, aber für die Dienstfahrten werden wohl automatisch 30 Cent pro KM von der Firma zur Leasingfirma überwiesen... das Problem ist (bei uns) diese externe Leasingfirma und die hohen monatlichen Kosten. :-(
Es ist zwar alles in der Rate drin (auch eine Tankkarte für die Gesamtfahrten inklusive Wohnung-Arbeit), aber subjektiv steht sich der AG deutlich besser als wir.
Unser anderer Wagen wird "normal" mit 1% versteuert, dass sind ca. 480,-€. Beim Spitzensteuersatz also ca. 230-0,-€ und damit viel weniger als die fast 550,-€ Gehaltsumwandlung für ein vergleichbares Auto!!!
Durch das "höhere" Gehalt wird ja auch die Rente größer... falls in 30 Jahren nicht sowieso die Einheitsrente kommt, aber das ist ein anderes (trauriges) Thema.
Also genau prüfen und lieber den Steuerberater fragen!
Die Berater von der Leasingfirma haben (1x) in einem Nebensatz zugegeben, dass ein "echter" Firmenwagen besser ist.
Dieses komische Leasing-Angebot rechnet sich wohl nur bei günstigen Kleinwagen, aber wir brauchen einen Kombi und keinen Polo!
Und eigentlich sollte der Betrag immer vom Bruttolohn abgezogen werden, die eigentliche Ersparnis liegt wohl bei den geringeren Steuern, aber nur damit der Fiskus ca. 180,-€ weniger bekommt, muß ich kein Leasing abschließen. Da fahre ich mit einem gebrauchten Privatwagen evtl. besser, da bekomme ich pro gefahrenen Dinest-KM 40 Cent vom AG.
Außer für deinen Arbeitgeber sehe ich aus deiner Darstellung auch keine Vorteile. Der Chef denkt wirtschaftlich. Das mußt du auch. Wenn du jetzt also besser da stehst, dann lasse es. Beim Geld hört die "Freundschaft" auf-so einfach.
gelöscht
Zitat:
Original geschrieben von manni199
Also hast Du über vier Jahre gute 5000,-€ bei der selbstgekauften C-Klasse gespart.
Da müsste ich nicht weiter überlegen.
Und wieder mal werden hier Gebraucht- mit Neuwagen vergleichen.
Unterstellen wir aber, dass eine neue C-Klasse nicht 24000 sondern eher 35000€ kostet sieht die Rechnung schon wieder völlig anders aus.
Vom Vergleich mit einem Wagen, der bei 40000€ BLP liegt schon mal gar nicht zu reden.
Zitat:
Original geschrieben von Matsches
Und wieder mal werden hier Gebraucht- mit Neuwagen vergleichen.
Tja, sie können es einfach nicht lassen...