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Hifle: Angebot zur Gehaltsumwandlung jedoch kein Cent vom Chef

Themenstarteram 25. Mai 2013 um 7:02

Hallo liebe Motor-Talk-Gemeinde,

ich steh vor einer Entscheidung die mir ziemliches Kopfzerbrechen bereitet. Zur Sachlage:

Bin in einer GmbH angestellt und habe die Möglichkeit ein Firmenwagen über die Gehaltsumwandlung zu bekommen. Es soll jedoch nicht als eine Art Gehaltserhöhung gelten, sondern lediglich über die Firma laufen, so die Aussage. Die Fullservice-Leasing-Rate und sämtliche Kosten, die entstehen können (Reparaturen, Ispektionen, falls von der Garantie und Fullservice nicht abgedeckt), Treibstoff, Selbstbeteiligung im Schadenfall, sowie den Leasingbetrag bei der Abgabe falls Schäden vorhanden sind. Das alles wird quasi über ein Firmenkonto geführt und am Ende wird geschaut, ob ich was rausbekomme oder nachzahlen muss.

Der konkrete Fall:

PKW 40.000 Euro

KM zur Arbeit einfach 10 km (Geldwerter Vorteil 499 Euro, davon 19 % 94,81 Euro)

Bruttoeinkommen 3.800,00 Euro

Gesamtleasingrate exkl. Mwst. 660 Euro

USt. auf geldwerten Vorteil 94,81 Euro

Abzgl. Gehaltsverzicht - 754,81 Euro

Neues Bruttoeinkommen = 3.045,19 Euro

zzgl. Geldwerter Vorteil + 429,00 Euro

Zu versteuerndes Bruttoeinkommen 3544,19 Euro

Nun darauf kommen die ganzen Steuern und mir wird vom Netto ca 600 Euro abgezogen. SOO und jetzt die Sache mit dem Benzin, was ich ja auch noch selbst tragen muss!!!

Die Frage ist, macht das alles Sinn und ist sowas überhaupt noch als Firmenwagen zu bezeichnen? Mein eigener Beitrag ist doch schon viel zu hoch und ich müsste eigentlich kein Geldwertenvorteil versteuern? Außerdem zahle ich dann mit meinem Benzin auch noch die Fahrten zwischen Arbeit und Wohnung, oder versteh ich das was falsch?

Ich bin total verwirrt und brauche Hilfe!!! :(

Vielen Dank für alle Antworten!!!

Knuddelpolo

Beste Antwort im Thema

Ich würde einfach mal davon ausgehen das der Arbeitgeber den TE übern Tisch ziehen will. Er macht ihm ein Angebot über den Firmenwagen und letztlich geht es Ihm nur darum Sozialabgeben & andere Kosten zu sparen, denn wenn ich es richtig im Kopf habe und sich nichts geändert hat sind die Kosten des Firmenfahrzeugs nicht Sozialversicherungspflichtig.

Wobei man sich als Nutzer solcher Angebote über die Jahre selbst bescheisst, denn die Rente ist dann noch niedriger als Sie eh schon ausfallen würde.

 

Immer daran denken, die meisten Chefs machen solche Angebote nur wenn Sie damit sparen können und nicht der Angestellte.

37 weitere Antworten
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37 Antworten
am 25. Mai 2013 um 11:09

Im Regelfall übernimmt dann der AG die Benzinkosten...

Zum anderen täte ich sagen, dass Du ja die Wahl hast...

Wenn das Auto weniger als 40.000 Euro kostet (Listenpreis vermute ich mal um die 50.000 Euro, da geldwerter Vorteil in der Regel 1% vom Brutto-Listenpreis ausmacht), wird Dir weniger geldwerter Vorteil angerechnet und Deine persönlichen Kosten sind dann niedriger.

Auch steht es Dir ja frei, ob Du das Angebot Deines AG annimmst, oder nicht.

am 25. Mai 2013 um 11:13

Zahlt man nicht mit einem eigenen Wagen auch die Benzinkosten selbt für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte?

 

am 25. Mai 2013 um 12:36

Bei Gehaltsverzicht (der dann auch aus einer Ergänzung zum Anstellungsvertrag hervorgeht) zu Gunsten eines Firmenwagens sieht es so aus, dass sich der steuerpflichtige Arbeitslohn folgendermaßen ermittelt:

Bruttoarbeitslohn ./. Gehaltsverzicht + geldwerter Vorteil = steuerpflichtiger Arbeitslohn

Bitte bedenke, dass Du auch den Weg zur Arbeit mit 0,03 % versteuern musst, also in Deinem Fall 40.000*0,03%*10km. Somit liegt Dein zu versteuernder GWV bei insgesamt 520 €.

Weshalb Dir 600 € vom Netto abgezogen werden, verstehe ich nicht. Wenn dem AG 600 € an Kosten entstehen, erfolgt der Gehaltsverzicht vom Brutto. Das ist ja überhaupt der Sinn eines Gehaltsverzichts, dass nämlich der Nettoverzicht geringer ausfällt.

Letztendlich musst Du für Dich entscheiden, ob Du für den Nettoaufwand, der aus dem Gehaltsverzicht resultiert, ein Auto privat unterhalten kannst oder ob der Firmenwagen unter den geschilderten Voraussetzungen lohnenswert ist.

Gruß

Der Chaosmanager

 

Themenstarteram 25. Mai 2013 um 13:31

Hallo vielen dank für die Antworten. Natürlich bleibt es mir überlassen ob ich das Angebot annehme, jedoch kann es sich doch bei diesem Rechenbeispiel um kein Firmenwagen mehr handeln, da ich einfach für alles zahlen muss. Lediglich ist die Leasingrate durch den Abzug vom Bruttogehalt etwas niedriger als beim Privatleasing. Was mir auch unklar ist, weshalb ein Konto geführt wird und am Ende des Jahres geschaut werden soll ob ich was nachzahlen soll oder nicht. Ich zahl doch sowieso alles selbst???

Alles in allem macht es für mich irgendwie keinen Sinn, denn der Anreiz eines Firmenwagens ist hier irgendwie nicht gegeben.

Natürlich muss man auch privat die Benzinkosten zur Arbeit zahlen, jedoch versteuere ich doch diesen Vorteil schon nach der 1% Regel und soll dann auch noch die ganzen Tankkosten tragen. Seitens des Chefs heißt es: " Du hast ein Vorteil, da du für Benzin lediglich ca 58 Cent bezahlst, da keine Steuer anfällt". ist das richtig???

am 25. Mai 2013 um 13:34

Irgendetwas ist bei deiner Berechnug oberfaul.

Den geldwerten Vorteil muss man versteuern, weil man Dienstwagen statt Geld bekommt. Spricht der AG stellt ein Auto zur Verfügung und nicht Geld, das muss versteuert werden. Beim Gehaltsverzicht muss man den Verzicht gegen den Vorteil aufrechen, sonst würde man dich ja doppelt belasten.

Ich überblicke den Sinn des Ganzen noch nicht so wirklich.

Einfach mal in ein Brutto-Netto-Rechner eingegeben (Alleinstehend LK 1, kommt auf den € nicht an):

Brutto ohne Auto: 3800 -> netto 2.237,02 € ; Belastung Arbeitgeber 4.532,45 €

Brutto 3050+520 geldw. Vort= fiktives Brutto =3570. ->1.611,84 €; Belastung Arbeitgeber 4.258,12 €

Fazit aus meiner Sicht:

Dich kostet das Spiel 2237-1611= 626€ mindestens, denn Sprit ist ja noch unberücksichtigt.

Dein AG spart 4532-4258=274€, mindestens, denn durch die Generierung von Ausgaben mindert sich seine Vorsteuer und Kosten leitet er ja an dich weiter.

Bei uns in der Firma läuft es so ab: entweder ich versteuere pauschal den geldwerten Vorteil oder es werden die tatsächlichen Kosten ermittelt und nach Fahrtenbuch aufgeteilt. Den eigenen Anteil muss man dann versteuern.

Die tatsächlichen Kosten werden jedoch immer vom AG getragen.

Deine Kostellation ist eine Mischung aus tatsächlichen Kosten und pauschalierung. Kommt mir spanisch vor.

Was ist eigentlich mit dienstlichen Fahrten? Gibt es die? Wer zahlt diese denn?

Es kann sein, dass ich mit meinen Gedanken völlig daneben liege, und hoffe ein paar Steuerexperten können hier etwas mehr Licht ins Dunkel bringen.

Ich würde einfach mal davon ausgehen das der Arbeitgeber den TE übern Tisch ziehen will. Er macht ihm ein Angebot über den Firmenwagen und letztlich geht es Ihm nur darum Sozialabgeben & andere Kosten zu sparen, denn wenn ich es richtig im Kopf habe und sich nichts geändert hat sind die Kosten des Firmenfahrzeugs nicht Sozialversicherungspflichtig.

Wobei man sich als Nutzer solcher Angebote über die Jahre selbst bescheisst, denn die Rente ist dann noch niedriger als Sie eh schon ausfallen würde.

 

Immer daran denken, die meisten Chefs machen solche Angebote nur wenn Sie damit sparen können und nicht der Angestellte.

Themenstarteram 25. Mai 2013 um 14:08

Ansich gibt es keine Dienstfahrten, da ich ein Indoorjob habe. Der Arbeitgeber will lediglich als Mittelsmann da sein und alle entstehenden Kosten auf mich abwälzen. Der AG will für sich keinen Nachteil (geldtechnisch) und meint, er hätte schon genug Aufwand bei der Verwaltung des Vertrages. Er würde auch das Risiko tragen.

Mein privater Beitrag zu dem Ganzen ist doch fast die volle Leasingrate und diese wäre eine Fullservice-Leasingrate, somit hab ich doch keinen wirklichen Geldwertenvorteil oder lieg ich da falsch?

Mir ist klar, dass bei dieser Rechnung inkl. Benzin ein Betrag von ca 700-750 Euro Netto rauskommt und dazu noch die Gefahr, dass im Falle eines Unfalls oder jeglicher ungedeckter Reparaturen ich immer zur Kasse gebeten werde, da alle Rechnungen sich in diesem vom AG geführten Konte ansammeln und am Ende ein Kassensturz gemacht wird, an dem sich der AG natürlich gar nicht beteiligt...

Zitat:

Original geschrieben von Knuddelpolo

Er würde auch das Risiko tragen.

Welches Risiko? :confused:

Themenstarteram 25. Mai 2013 um 14:36

Das Risiko, dass wenn ich gehe, der Leasingvertrag am AG hängen bleibt ... :eek:

Zitat:

Original geschrieben von Knuddelpolo

Das Risiko, dass wenn ich gehe, der Leasingvertrag am AG hängen bleibt ... :eek:

Dann bekommt halt ein Anderer das Auto, vielleicht dein Nachfolger der dann den Geschäftswagen als Bonus auf sein Gehalt draufgesattelt bekommt.

ich würde in diesem Falle meinem Chef (freundlich, höflich - aber bestimmend) sagen, dass er

mir ein neues Angebot machen könnte, wenn ER ein Angebot hätte, welches ER auch annehmen

würde.

Investiere doch mal ein paar EURO und konsultiere einen (guten) Steuerberater. Wenn Du Dich

mit weiteren Daten (private Kilometer p.a., bisherige Werkstatt- und Unterhaltskosten des jetzigen

Wagen, usw) gut vorbereitest, bist Du nach dem Termin ein gutes Stück weiter.

Themenstarteram 25. Mai 2013 um 15:05

Das ist für ihn inakzeptabel, da es dann alle täten und er am Ende mit 5 Fahrzeugen auf dem Hof auskommen muss ...

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Er macht ihm ein Angebot über den Firmenwagen und letztlich geht es Ihm nur darum Sozialabgeben & andere Kosten zu sparen...

Diesen Verdacht habe ich bei der hier vorsgestellten Konstruktion auch.

Hallo,

Du zahlst also ca. 750,-€ monatlich, also 9000,-€ jährlich für einen PKW mit einem LP von 40000,-€.

Kauf Dir den PKW als Jahreswagen für sagen wir 24000,-€ (z.B. C-Klasse 200 Benziner)

Den fährst Du z.B. 4 Jahre.

Versicherung und Steuer schätze ich mal auf 750,-€ p.a.

10km Distanz zum AG macht bei 21 Areitstagen 420km zur Arbeit, also fast nix.

Also nehmen wir mal insgesamt 1500km pro Monat, oder 18000km p.a. an.

bei einem Verbrauch von 9L macht das 9x180=1620L

Macht also 1620x1,65€=2673,-€

Inspektionen und Verschleiss auch auf 1000,-€ p.a.

Zusammen sind das 750+2673+1000=4423,-€ Unterhalt p.a.

Eine 6 Jahre alte C-Klasse mit ca. 90000km hat einen Restwert von ca. 10000,-€

Über vier Jahre ist der Wertverlust dann also 14000,-€.

Gegenüberstellung:

4x4423+14000=31692,-€ für die selbstgekaufte C-Klasse.

4x9000=36000,-€ für den Firmenwagen.

Also hast Du über vier Jahre gute 5000,-€ bei der selbstgekauften C-Klasse gespart.

Da müsste ich nicht weiter überlegen.

Vor allem hast Du ja anscheinend bei deinem Firmenwagen das Kostenrisiko auch noch auf deiner Seite.

Das scheint für dich ein sehr unvorteilhafter Deal zu sein.

manni199

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