Heutzutage mehr „Schleicher“ als früher?
Bin über einen alten Thread gestoßen von 2009. Den wollte ich nicht ausgraben.
Da wurde diskutiert ab wann man ein Schleicher ist. Jetzt würde mich mal interessieren ob ihr auch den Eindruck habt das "schleichen" im Jahr 2009 ein größeres Problem ist als vor 10 Jahren.
Ich erwisch mich und andere häufig hinter jemanden hertuckeln der meint 70-80 sind auf der Landstraße völlig ausreichend. Teilweise wird auch mit unter 40 durch Ortschaften gegurkt.
Häufig ist die Quelle dieser Behinderung dann jemand 60+
Als ich vor 8 Jahren meinen Führerschein gemacht habe hing ich oft hinter LKWs. Das mich PKWs behindert haben war die Ausnahme. Kann natürlich auch alles täuschen und daran liegen das ich jetzt ein Auto mit mehr als 45/61 PS fahre.
Ergibt aber Sinn bei einer überalternten Bevölkerung und zunehmender Verkehrsdichte.
Mich würde eure Meinung und Beobachtung interessieren.
Im übrigen wär ich dafür das auch Verkehrshindernisse bestraft werden sollten, am besten in gleichem Maße wie zu schnell fahren. Habe den Verdacht das nicht wenige Unfälle auf dieses Spezies zurückzuführen sind, auch wenn es keine belastbaren Quellen gibt. Besonders da mancher wenn er gerade überholt wird, doch sein Gaspedal zu finden scheint.
Obendrauf bin ich der Meinung das man Senioren wenn man sie beim schleichen erwischt mal genauer unter die Lupe nehmen sollte.
Alt sein kann genauso eine Einschränkung der Fahrtauglichkeit sein wie unter Alkohol und Drogen zu fahren.
Ich arbeite in der Branche und weiß das es Menschen gibt die sich nichtmal mehr den Hintern abputzen können, aber Auto fahren. Sind nicht wenige.
Beste Antwort im Thema
Ich bin deutlich 60 Plus,aber mal was Anders wie hoch ist denn die max Geschwindigkeit auf Landstrassen ? 60/80/100,lese dich doch mal ein.
Hier von Schleichern zu sprechen, die sich ans die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten finde ich pers. , als überheblich.
Mit deinen 8 Jahren Führerschein biste gerade mal am Anfang deiner Erfahrung.
B 19
387 Antworten
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 12. Juni 2019 um 10:17:20 Uhr:
Höhö, dann mal auf zur fröhlichen Hetzjagd. 😉Denn der Straßenverkehr ist keine Spielwiese, weder für Smartphone-Tipper noch für greise Senioren.
Bei den Smartphone-Tippern geb Ich dir Recht.
Aber man sollte auch akzeptieren, daß im Straßenverkehr eben auch andere Personen teilnehmen. Dazu gehören auch Senioren.
Oder sollen jetzt alle Autofahrer / innen, die über 60 sind den FS abgeben, nur damit andere, jüngere Verkehrsteilnehmer sich nicht in ihrer Freiheit beraubt fühlen und freie Bahn bekommen ?
Dafür ist der Straßenverkehr auch keine Spielwiese.
Für mich ist kaum was schlimmer als Leute, die meinen, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit mit einer Mindestgeschwindigkeit gleichzusetzen ist.
Zum Beispiel wollen mich beinahe jeden Morgen "Durchreisende" mit 50 (oder vermutlich gerne auch mehr) durch unser Dorf schieben. Obwohl direkt am Straßenrand eine Bushaltestelle ist, wo Kinder warten (und natürlich auch toben, klar), und obwohl jeder Hof direkt auf die Straße mündet.
Ich bin sicher kein Verkehrserzieher - aber da sind 50 eben deutlich zu schnell!
Und wenn ich auf der Bundesstraße nur 90 fahre, kann das sein, weil mir grade danach ist, es kann aber auch sein, dass es einen Grund hat (vielleicht Ladung oder Hund oder oder oder im Auto).
Nach meiner Beobachtung hat weder "schleichen" noch "drängeln" mit dem Alter zu tun. Beides beobachte ich in jeder Altersklasse - wenn es auch unterschiedliche Gründe hat / haben kann. Das wurde weiter oben schon ausgiebig dargelegt.
Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass ich schon dafür bin, ältere VT einer regelmäßigen Eignungsprüfung zu unterziehen. Wo die Altersgrenze liegen soll, das mag ich allerdings nicht festlegen. Was im LKW-Bereich gut und richtig ist, kann doch für andere KFZ nicht schlecht sein.
Ein Allheilmittel ist auch das natürlich nicht.
Konsequenterweise müsste dann für jüngere VT vielleicht die Probezeit verlängert und die Sanktionen müssten verschärft werden...
Ih höre schon das Geschrei..... 🙂
Gut, dass ich sowas nicht entscheiden muss 🙂
Leben und leben lassen.
Ich bin deutlich Ü60 und mein Fahrverhalten hat sich in den jetzt fast fünfzig Jahren deutlich geändert. Früher auf der Landstraße meistens immer etwas zu schnell, keine Gelegenheit zum Überholen ausgelassen. Auf der Autobahn oft über 200 km/h.
In der Stadt bin ich grundsätzlich eher zu langsam, als zu schnell. Mir sind dreimal Fußgänger vor's Auto gerannt - das erste Mal ein Kind, als ich noch Käfer fuhr - jedesmal dank Vollbremsung folgenlos. Bei überhöhter Geschwindigkeit wäre das anders ausgegangen.
Heute halte ich mich (fast) immer ziemlich genau ans Limit. Muss ich in Kürze ohnehin abbiegen, verzichte ich auf mögliche Überholmanöver. Und habe ich mehrere LKW's vor mir, die "gemütlich" ihre 90 km/h fahren, bleibe ich meistens auch dahinter. Auf der Autobahn ist meistens bei 160 Schluss.
Zeitgewinn durch Rasen auf der Landstraße? Ja, einige Sekunden/Minuten schneller auf der Erde, und mit etwas Pech ist jemand Jahre schneller unter der Erde.
Streng genommen, muss der Führerschein ab 60 oder 65 erst mal weg. Bin aber kein Freund von Paternalismus und dem Ordnungsstaat.
Das autonome Fahren bzw. Assistenzysteme dürften hier die Lösung sein.
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Zitat:
Heute halte ich mich (fast) immer ziemlich genau ans Limit. Muss ich in Kürze ohnehin abbiegen, verzichte ich auf mögliche Überholmanöver. Und habe ich mehrere LKW's vor mir, die "gemütlich" ihre 90 km/h fahren, bleibe ich meistens auch dahinter. Auf der Autobahn ist meistens bei 160 Schluss.
Der Verzicht auf die Überholmanöver deutet auf eine Überforderungsituation hin. Die Fahreignung wäre hier zu überprüfen.
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 12. Juni 2019 um 10:43:22 Uhr:
Zitat:
Heute halte ich mich (fast) immer ziemlich genau ans Limit. Muss ich in Kürze ohnehin abbiegen, verzichte ich auf mögliche Überholmanöver. Und habe ich mehrere LKW's vor mir, die "gemütlich" ihre 90 km/h fahren, bleibe ich meistens auch dahinter. Auf der Autobahn ist meistens bei 160 Schluss.
Der Verzicht auf die Überholmanöver deutet auf eine Überforderungsituation hin. Die Fahreignung wäre hier zu überprüfen.
Eventuell solltest du mal über deinen Medikamentencocktail nachdenken....
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 12. Juni 2019 um 10:40:58 Uhr:
Streng genommen, muss der Führerschein ab 60 oder 65 erst mal weg.
Streng genommen dürfte auch an männliche Personen unter 25 kein Führerschein ausgegeben werden.
Zitat:
Streng genommen dürfte auch an männliche Personen unter 25 kein Führerschein ausgegeben werden.
Da es angebracht wäre mit 65 den Führerschein neu zu machen und junge Männer den FS gerade neu gemacht haben ist diese Aussage Unfug.
Als bekennender Bleifußfahrer fällt es mir zunehmen leichter zu Erkennen dass das auch langsameres Hintereinanderfahren mich sicherer und vor allem streßfreier zum Ziel bringt.
Als gutes Beispiel sehe ich die Fahrer in den Nordischen Ländern. Die bringen es ohne Problem fertig auf einer mit 120 Kmh begrenzten Straße mit 70 oder 80 kmh zu fahren.
Und kommt man nach dem Urlaub aus so einem Land zurück auf Deutsche Straßen denkt man nach kurzer Zeit:
Die haben doch alle einen an der Klatsche - die Deutschen............................
MfG kheinz
Der Straßenverkehr ist nunmal nicht für die fitten, eiligen, mit viel PS da. Der Straßenverkehr ist für alle gleichermaßen da, die ein Fahrzeug bewegen - das tut man nunmal auf den Straßen.
Es gibt kein Anrecht auf Geschwindigkeit. Man DARF auf der Straße fahren, keiner hat ein Vorzugs- oder Sonderrecht. (ausser die, denen es mit Sonderrechten laut Stvo und stvzo ausdrücklich erlaubt ist)
Das sollte manchem Verkehrsteilnehmer (vornehmlich mit PKW oder Motorrad) mal eingeprügelt werden.
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 12. Juni 2019 um 10:40:58 Uhr:
Streng genommen, muss der Führerschein ab 60 oder 65 erst mal weg.
Wenn Du das wirklich so willst muss der Führerschein ab ca. 75 weg und darf erst ab 25 erteilt werden, dann darf man bis 40 fahren und bekommt in mit 50 wieder und darf wie ich eingangs schrieb bis 75 fahren.
Ob Männer überhaupt einen Führerschein bekommen sollte dann aber auch in diesem Zuge überlegt werden.
So sieht es ungefähr nach einer Statistik der Unfälle Kilometer bereinigt von der Allianz aus. Hatte ich hier schon mehrmals gepostet wenn wieder die Alten das Thema waren. Aber liest ja eh keiner, es bleiben die Statistiken im Kopf ausschlaggebend.
Die Gruppen die sich hier als die Besten ansieht sind in der Realität die Schlechten, als Ablenkung werden dann immer die Alten vorgeschoben.
Mit den Alten habe ich die wenigsten Probleme, wenn die langsamer fahren ist das so, alle werden mal alt, auch wenn man es als junger Mensch nicht wahr haben will. Ich habe da vollstes Verständnis und würde mich schämen älteren Menschen den Führerschein abnehmen zu wollen. Solange sie nicht auffällig werden sollen sie fahren, genau das Gleiche gilt für alle Altersgruppen.
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 12. Juni 2019 um 10:43:22 Uhr:
Der Verzicht auf die Überholmanöver deutet auf eine Überforderungsituation hin. Die Fahreignung wäre hier zu überprüfen.
Ich würde es eher vielfach als weise, vorausschauende und abgeklärte Fahrweise betrachten. Die Frage ist, wer zur Fahreignungsüberprüfung gehen sollte...
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 12. Juni 2019 um 10:43:22 Uhr:
Der Verzicht auf die Überholmanöver deutet auf eine Überforderungsituation hin. Die Fahreignung wäre hier zu überprüfen.
Überholmanöver auf der Landstraße sind in den meisten Fällen komplett sinnfrei weil man wenige Kilometer weiter schon wieder hinter dem nächsten LKW hängt. Ich habe schon einige Male solche Helden erlebt, die mit der Brechstange und teilweise in den Gegenverkehr hinein überholt haben und in der nächsten Ortschaft stehen sie dann vor mir an der roten Ampel. Die fünf Überholvorhänge seit die mich überholt hatten, haben dann exakt nichts gebracht.
Ich finde, wer zwanghaft jede noch so kleine Überholmöglichkeit nutzt, sollte auf seine Fahreignung hin überprüft werden 😉
Und zum Thema mit 60 gehört der Schein erst mal weg -> aber arbeiten und mobil sein sollen wir alle bis 70? Das passt halt einfach nicht zusammen.
Etwas mehr Gelassenheit auf der Straße hat aber noch niemandem geschadet.
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 12. Juni 2019 um 10:43:22 Uhr:
Zitat:
Heute halte ich mich (fast) immer ziemlich genau ans Limit. Muss ich in Kürze ohnehin abbiegen, verzichte ich auf mögliche Überholmanöver. Und habe ich mehrere LKW's vor mir, die "gemütlich" ihre 90 km/h fahren, bleibe ich meistens auch dahinter. Auf der Autobahn ist meistens bei 160 Schluss.
Der Verzicht auf die Überholmanöver deutet auf eine Überforderungsituation hin. Die Fahreignung wäre hier zu überprüfen.
Wo siehst Du hier eine Überforderungssituation, wenn man den Entschluß zieht nicht zu überholen weil es sich ohnehin nicht mehr lohnt.
Mit Überforderung hat das sicher nix zu tun, sondern spiegelt eine vorausschauende und vernünftige Fahrweiße wider.
Für deutlich gefährlicher halte Ich das Verhalten der Verkehrsteilnehmer, die keine Geduld besitzen auch nur 10 Sek einem LKW mit 70 hinterherzufahren.
Hier sehe Ich es für eher angebracht die Fahreignung zu überprüfen.
Wie oft habe Ich es schon beobachtet, daß mein Vordermann bei erlaubten Tempo 100 den LKW mit 80 vor Ihm überholt hat und 3 Km weiter stand dann genau das Auto auf der Linksabbiegespur und hatte rot... LKW und Ich wollten gerade aus und sind wieder an Ihm vorbei.
Nein, entweder man kann problemlos im Rahmen der Regeln überholen oder nicht. Wer andere Parameter heranzieht, ist überfordert.