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Heute mal Injektoren getauscht...

Mercedes
Themenstarteram 17. Juli 2021 um 19:13

Hallo!

Bei km-Stand 190000 und leichtem Ruckeln bei niedrigen Drehzahlen habe ich mich mal dran gemacht, meine Injektoren gegen überholte zu tauschen. Aus leidvoller Altautoerfahrung habe ich mit dem Schlimmsten gerechnet, was den Ausbau der seit 2006 im Auto steckenden Teile anging (einer wurde laut Historie mal ziemlich früh erneuert)- aber wurde eines Besseren belehrt. Die Dehnschrauben fühlten sich naturgemäß seltsam an beim Lösen, haben aber gehalten.

Die Injektoren selbst ließen sich von Hand rausziehen (Waren wohl schon mal draußen, hatten alle das bekannte weiße Fett drauf), die Flammscheiben blieben alle an den Düsen hängen und mussten nicht aus den Schächten geprökelt werden. Sogar einigermaßen sauber war es in den Schächten, wobei Düse 6 (die eigentlich mal erneuerte und nun extrasatt mit Fett eingejauchte...) offenbar leicht anfing, am Flammring vorbei zu blasen.

Also alles schön gesäubert, "neue" Injektoren mit Spezialfett dünn eingestrichen und eingebaut. Neuen Dieselfilter rein (der verbaute war unbekannten Alters) und die erst ein Jahr und 25000km alten Luftfilter mal angesehen...ich muss unterwegs mal ein ganzes Bienenvolk eingesogen haben. Falls wer eines vermisst - bitte melden, falls er es angemessen beisetzen möchte. Liegt noch auf meiner Auffahrt...:-)

Also mangels Neuteilen die Lufi so gut es geht ausgeblasen und Neuteile auf die To-Do-Liste. Neben einer langsam zu siffenden anfangenden Kurbelgehäuseentlüftung.

Nachdem der Dieselfilter sich nach "Zündung an" unter angstmachender Geräuschentwicklung von selbst gefüllt hat (ich denke da an vergangene Orgelorgien bei meinem seligen 250D-Vorkammerdiesel...), musste ich dreimal starten, bis sich Druck in den Rails aufgebaut hat und der Motor rund lief. Vorher natürlich noch die neuen IMA-Codes eingepflegt.

Bin bisher sehr zufrieden, das Ruckeln scheint weg zu sein und er "schnabbelt" weniger beim Beschleunigen. Allenfalls ein unbekanntes tickern/hartes nageln vernehme ich noch dabei. Vielleicht war es vorher aber auch nur vom Schnabbeln überdeckt. Oder die Düsennadeln müssen sich noch etwas setzen bzw. sich irgendwas restlos entlüften.

Nebenbei eine erfreuliche Entdeckung gemacht: beim Blick durch die Dieselfilterspange auf den Ölkühler konnte ich den unteren Rand eines Aufklebers entdecken...nach kurzer Recherche soll es sich bei der untersten Zeile um das Produktionsdatum handeln. in meinem Fall: 300714...watt freue ick mir, wähnte ich mich doch eines bislang unbehandelten Ölkühlers (jedenfalls fand sich nichts in den Aufzeichnungen der Vorbesitzer, bzw. der MB-Historie) und ich habe mich schon seelisch auf den noch anstehenden Tausch vorbereitet.

Wenn sich jetzt noch das Tickern klärt (ich mache die Tage mal eine längere Fahrt), wars ein rundum guter Tag...

Wollte ich nur nur mal loswerden...heute ganz ohne Problemfrage. Bilder: Die alten Injektoren (Nr. 6 schon grob abgewischt) und der Ölkühler mit 2014er Produktionsdatum...

Inj. 3 und 6
Inj 2 und 5
Ölkühler
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28 Antworten
am 22. Juli 2021 um 17:10

Alles gut @shoppy :)

am 22. Juli 2021 um 17:12

Zitat:

@VieRinge schrieb am 22. Juli 2021 um 19:10:38 Uhr:

 

Alles gut @shoppy :) Hoffe das er bald wieder zu deiner Zufriedenheit läuft. :)

 

PS: Sorry für Doppelpost sollte nicht mit dem Handy schreiben. :(

Themenstarteram 23. Juli 2021 um 4:21

Jupp, alles gut. Geht hier ja ums Auto, nicht den individuellen Gehaltsscheck und was man damit macht.

Gruß

Themenstarteram 25. Juli 2021 um 8:55

So, war bereits am Freitag fleißig und habe alles nochmal gemacht. Zusätzlich die Kurbelgehäuseentlüftung erneuert, siffte da am Zylinderkopf ölig raus.

Vorab das Ergebnis:

Die Dichtsitze der ersten Montage waren unauffällig, es blies offenbar nichts vorbei. Die auf den Bildern etwas eingenässten Injektoren 1 und 4 sind deshalb mit Diesel verschmiert, weil es an den Leckölanschlüssen raus- und in die Injektorschächte hineinlief, nachdem ich die Leckölleitung nochmal gelöst habe. Da haben die kleinen Dichtringe aufgegeben... Neupreis für nen Dichtring übrigens rund 3,- pro Stück bei Daimler. Viel Geld für so wenig Gummi.

Nebenbei habe ich den Injektor mit dem größten Ausschlag in der Laufruheregelung mit dem gegenüberliegenden getauscht (4 mit 2). Bislang noch keine neuen Daten, habe die neuen Ausgleichswerte noch nicht wieder bei warmem Motor geprüft.

Eine erste Probefahrt ergab nach warmlaufen bis 60°C Kühlwassertemperatur wieder den guten Liter Mehrverbrauch (angezeigt im KI), Leistung war anscheinend normal da.

Zweite Probefahrt mit Kaltstart ebenso, nach einer halben Stunde Stand (war einkaufen) hatte ich den Eindruck, als ob ihm wieder leicht Leistung fehlt und der Verbrauch ging nach Anzeige nochmal nen knappen Liter hoch (war dann bei einer Strecke von gesamt 25km im Schnitt auf 11,9 Liter).

Ich zweifel langsam an mir selbst, ob bei der Montage nicht irgendein Sensor oder ein Kabel einen Wackler bekommen hat (da kämen ja nur die LMM und der Drucksensor auf dem linken Luftfiltergehäuse in Frage, andere Stecker habe ich nicht beiseite geräumt). Oder das Hirschgeweih nen Riss, welcher sich bei Wärme ausdehnt.

Warum dann aber auch kalt/lauwarm bei gefühlt voller Leistung ein guter Liter Mehrverbrauch angezeigt wird, erschließt sich mir noch nicht. Ggf. doch leichte Unterschiede im inneren Aufbau der Piezo-Injektorköpfe (habe ja die 6420770 1487 bekommen, statt -1387 oder -0587; das Bosch-Prüfprotokoll wurde aber auf die -1387 ausgestellt) und daher Fehlberechnung seitens der Bordelektronik, oder die CDI berechnet einfach wieder die "normale" Einspritzmenge - und vorher war es einfach zu wenig, weil die Nullmengenkalibrierung die Einspritzzeiten aufgrund verschlissener Düsen und etwas zugesetzter Luftfilter deutlich runtergerechnet hat.

Ich werde jetzt erstmal beobachten, den Verbrauch nach Tankfüllung nachrechnen und dann berichten, falls ich etwas Neues finde. Wenn es sich wieder verschlechtert, tausche ich ggf. noch mal das Ansauggeweih mit den LMM oder rüste zurück auf meine alten Injektoren. Der Überholer bietet ja 12 Monate Garantie.

Ich hoffe aber noch, dass die CDI doch eine Langzeitberechnung/-kalibrierung der Einspritzzeiten durchführt, auf Grundlage der eingegebenen IMA-Codes und der deren Abweichung von den Ist-Daten, um dem laufenden Verschleiß Rechnung zu tragen... Anhand des in der Diagnose erwähnten Einlernzählers (in meinem Fall stand der bei km 189000 auf 113, nach dem Injektorenwechsel mit neuen Codes wieder auf Null) schätze/hoffe ich auf soetwas.

Übrigens: Trotz vorgeschriebenem Drehmoment der Spannschrauben von 7nm und 2x 90° haben sich die Schrauben nicht gelängt. Neu zu alt ergaben eine Länge von 89,86 bzw. 89,87mm (die einmal benutzte ist die mit dem schwarzen Strich auf dem Kopf). Auch der Schaft blieb gleich im Durchmesser. Die CU-Dichtringe haben sich von 1,55mm auf 1,53mm zusammengedrückt.

Die Gewinde der Spannschrauben habe ich übrigens mit Bremsenreiniger und langen Pfeifenputzern gesäubert. Jeden solange, bis ich die alte Spannschraube (vorher mit Gewindeschneider von der alten Schraubensicherung befreit) mit den Fingern bis auf Anschlag reindrehen konnte. Überstand der Schraube über der Zylinderkopfhaube ist übrigens 41mm +- 0,5mm.

Bilder:

Injekoren nach rund 200km
Dichringe
Dichtringe
+2

Hey, wie läufts denn bis heute mit den „neuen“ Injektoren? Ist das Ruckeln nun komplett verschwunden ? Wie sieht es nun mit dem Vebrauch aus?

Themenstarteram 6. August 2021 um 15:25

Bin noch in der Entscheidungsfindung. Habe zusätzlich noch mal das "Hirschgeweih" erneuert, weil ich da einen kleinen Riss im Flansch zum Luftfilterkasten erkannt habe und die Plastiknasen zum Turbo auch nicht mehr so ganz waren. War vor dem Injektorentausch aber auch schon so.

Brachte aber keine Veränderung. Verbrauch bei meinem täglichen Fahrprofil weiter bei angezeigten 12 Litern, vorher bei 10/10,1 (passte auch zu 99% beim Nachtanken). Heut Abend oder morgen wollte ich mal zur Tanke und den momentanen Echtverbrauch mittels Zapfsäule durchrechnen, bin jetzt eine Füllung mit den neuen Düsen gefahren. Keine Fehler gespeichert in der Motorperipherie.

Zwischenzeitlich auch noch mal das Bosch-Kundencenter befragt - die sagen nur, dass die Zuordnung des Injektors falsch sei (eben für 350 Bluetec mit 231PS). Das wusste ich vorher schon und habe ich denen auch so mitgeteilt mit Hinweis auf die Überholung durch einen Bosch-Partner. Auf Detailfragen geben die aber keine Antwort und verweisen mich an den Überholer.

Was immer noch auffällt: setze ich bei Landstraßenfahrt die Verbrauchsanzeige zurück, scheint der errechnete Verbrauch relativ normal. Beim normalen Beschleunigen scheint er dann extrem anzusteigen und daher den Schnitt hochzuschrauben. Dabei tritt auch Nageln auf und ich empfinde den Lauf als rauher, als mit den alten Düsen. Aber wie das immer so ist mit Wahrnehmung und Erinnerung...Im Leerlauf und mit wenig Last laufen die Düsen übrigens super und ich kann ohne Ruckeln bei 1200rpm durch die Stadt rollen (entgegen meinen alten Injektoren). Auch der Motorstart verläuft ohne Einwände. Und am oberen Ende ab Tempo 160/170 wirds extrem zäh mkit der Leistung, bei 190 war Schluss. Da bin ich aber noch mit geflicktem Geweih gefahren, müsste ich nochmal testen.

Meine Vermutung ist, dass die Oberteile der Injektoren mit dem Piezomodul alle gleich aufgebaut sind und den Unterschied in der Bosch-Endnummer (nach 0445115...) lediglich das Düsenmodul und ggf. der Ventileinsatz macht. Dessen Beschriftung kann ich aber nicht sehen, dazu müsste ich den Düsenkopf abschrauben und dann ists Essig mit Gewährleistung.

Zum anderen sagt mir der Verstand, dass selbst bei den korrekten (unteren) Düsenmodulen durch die falschen (oberen) Aktormodule der oben aufgedruckte IMA-Code nicht mehr wirklich passen kann und das vielleicht zu den Symptomen führt. Andererseits hat der Laden durchweg gute Rezensionen und es kam höchstens mal zu Problemem mit der Pfanderstattung...aber nobody is perfect und hat gerade in der Hektik vorm Betriebsurlaub auch mal nen schlechten Tag.

Wie gesagt, ich checke nochmal den tatsächlichen Verbrauch nach dem Tanken und würde das dann ab 3. Augustwoche, wenn der Überholer aus dem Urlaub zurück ist, bei ihm ansprechen.

Gruß

Super, das es bis auf den Verbrauch gut funktioniert ist schonmal viel Wert gerade, wenn auch das Ruckeln weg ist, denn das Problem habe ich zur Zeit. Überlege ebenfalls 6 überholte Injektoren von Bosch zu erwerben da ich in das Auto keine 3000€ für neue Investieren möchte. Danke für dein ehrliches berichten.

Themenstarteram 6. August 2021 um 17:08

Kein Thema...um einander zu helfen, gibt es das Forum.

Übrigens vorhin getankt...tatsächlicher Verbrauch ist normal mit 10,2 Litern. Angezeigter Langzeitschnitt (in meinem Fall nur rund 400km, da vor Kurzem Batterie abgeklemmt) 12,2. Bin soweit erstmal beruhigt, dass da nicht dauerhaft viel zu fett eingespritzt wird.

Wie das kommt? Keine Ahnung. Ggf. auch hier wieder falsche Zuordnung der Injektoren und interne Unterschiede. Die Düsen müssen länger geöffnet sein, um die durch Lambdasonde und ECU errechnete nötige Dieselmenge einzuspritzen. Durch die verlängerten Öffnungszeiten berechnet das KI den Verbrauch falsch. Ggf. machen die von der Idealltabelle abweichenden Öffnungszeiten dann auch die etwas zähe Leistungsentwicklung und die Beschleunigungs-Geräuschkulisse aus. Ist jetzt kein lautes Nageln, wie man es von älteren TDI und Skodas :D kennt, aber eben doch vernehmbar. Unterlegt mit einem leicht schwingenden Brabbeln... Kann es nicht besser beschreiben und es ist leider zu leise, um es mit meinem älteren Handy zu filmen...

Falls noch ein CDI-Spezi mitliest - kann die o.g. Theorie passen?

Und gibts bei CDI auch ein closed/open-Loop-Lambdasystem wie beim Benziner? Nach dem Kaltstart scheint die Verbrauchanszeige nämlich für 4-5km Landstraße recht normal - so als ob die ECU dann erstmal ihre fest programmierte Routine fährt, und erst später bei sich erwärmendem Motor die längeren Öffnungszeiten anfängt zu berechnen.

Tatsächlicher Verbrauch

Moin

Ich musste letztens auch 2 Injektoren wechseln, hatte auch das Ruckeln im unteren Bereich, ebenfalls überholte aus der Bucht gekauft so rund 90€ einer, hab auch einen wieder ausgebaut nach 100 Km da hat es nach oben Rausgedrückt.

Umtausch lief Problemlos, wieder reingebaut und jetzt nach ca. 800km noch mal ausgelesen, alles normal keine Abweichungen, hab noch neue Dichtungen am Geweih eingebaut und gut iss.

Verbrauch sind gemischt so 10,4 Liter, in der Stadt auch wieder gemütliches Dahingleiten möglich.

Übrigens kaufe ich bei einem Auto was 210.000km auf der Uhr hat auch keine Neuteile, bei der noch zu erwartenden Laufleistung reichen auch Teile aus der Bucht. (Bitte keine Kommentare, ist meine Meinung)

Mfg

Hallo, hat jemand Ahnung mit wievil Anzugdrehmoment die Injektorenhochdruckleitung angezogen wird.?

am 5. August 2023 um 21:57

Zitat:

@0816-leo schrieb am 7. August 2021 um 18:47:54 Uhr:

Übrigens kaufe ich bei einem Auto was 210.000km auf der Uhr hat auch keine Neuteile, bei der noch zu erwartenden Laufleistung reichen auch Teile aus der Bucht. (Bitte keine Kommentare, ist meine Meinung)

Mfg

Du hast keine Ahnung vom W164 oder? Bei guter Pflege halten die locker 400.000 - 500.000km Ein Kunde von mir hat auf seinen 680.000 mit ersten Motor. Das sind keine Minderwertigen anfällige Plastikschüsseln wie sie heute gebaut werden.

Schau mal im Netz mit wieviel km die verkauft werden. Bei uns kosten die bei guten Zustand mit 350.000km auf der Uhr immer noch um die 10.000,- Euro. Und das nicht ohne Grund, denn die gelten bei MB Fahrern als unzerstörbar. :)

Zitat:

@ML300Mike schrieb am 5. August 2023 um 23:36:22 Uhr:

Hallo, hat jemand Ahnung mit wievil Anzugdrehmoment die Injektorenhochdruckleitung angezogen wird.?

17 NM

DER ML Schaft ohne Probleme weit über 500 T

meiner hat 480 T von meinem Bruder 720 T runter und läuft wie ein Schweisser Uhrwerk

Zitat:

@VieRinge schrieb am 5. August 2023 um 23:57:30 Uhr:

Zitat:

@0816-leo schrieb am 7. August 2021 um 18:47:54 Uhr:

Übrigens kaufe ich bei einem Auto was 210.000km auf der Uhr hat auch keine Neuteile, bei der noch zu erwartenden Laufleistung reichen auch Teile aus der Bucht. (Bitte keine Kommentare, ist meine Meinung)

Mfg

Du hast keine Ahnung vom W164 oder? Bei guter Pflege halten die locker 400.000 - 500.000km Ein Kunde von mir hat auf seinen 680.000 mit ersten Motor. Das sind keine Minderwertigen anfällige Plastikschüsseln wie sie heute gebaut werden.

Schau mal im Netz mit wieviel km die verkauft werden. Bei uns kosten die bei guten Zustand mit 350.000km auf der Uhr immer noch um die 10.000,- Euro. Und das nicht ohne Grund, denn die gelten bei MB Fahrern als unzerstörbar. :)

Nein Ahnung habe ich natürlich nicht, wissen wie was geht hat mir bis jetzt immer gereicht, bin halt kein Teiletauscher sondern Repariere mein Auto so wie ich es für richtig halte.

Glaube und Ahnung gibt es bei mir gegenüber in der Kirche. :)

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