Heckantrieb! Wofür?
Sehr geehrte Forenmitglieder,
schon seit längerer Zeit brennt mir eine wichtige Frage im Hirn. Seit dem nun auch Eis und Schnee auf unseren Straßen angekommen ist, wird die Frage noch interessanter:
Wofür ist ein Heckantrieb gut? Eine Frage, die man hier im BMw-Forum besonders gut anbringen kann!!
Nun ja, jetzt möchte ich bitte nichts davon hören, dass bei Maximaler Beschleunigung das Gewicht auf die Hintere Achse geht etc ... das nutzt man in der Formel 1 und bei vergleichbaren Veranstalltungen, auf der Straße braucht das niemand!!
Einen klaren Vorteil, den man als Otto Normal auch mitbekommt??? Sozusagen als Ausgleich dafür, dass man sich bei Eis schneller mal was bricht???
Vielen Dank und Gruß,
jP
202 Antworten
hm, mit Frontriebler rückwärts hoch soll quatsch sein - hm, wer das behauptet muß dann wohl ein Meister der Stammtisch-Theorie sein.
Aber Spaß beiseite.
Mit Heckschleuder rückwärts den Berg hoch ist wohl eher schlecht möglich. Die durch Front-Motor entlastete Antriebsachse nach vorn um dann den Berg rückwärts hochzukommen. Wo soll da die Traktion ("Bleiplattengewicht im Kofferraum früherer Hecktriebler"😉 herkommen, wenns so glatt ist das der Wagen nicht mehr vorwärts vorran kommt? Der einzig theoretische Vorteil dieser Aktion wäre das das Fahrzeug weniger zur Seite wegrutscht, würde es denn überhaupt vorwärts bzw "rückwärts" kommen.
Aber wenn sowas tatsächlich klappen sollte, würde ich gerne die physikalichen Gesetzmäßigkeiten erfahren, die das ermöglichen.
Viel Spaß beim ausprobieren - heute liegt viel Schnee
Q
@Davisfit
Ich weiss nicht, woher du dein 'Wissen' hast, doch ich habe mit Autofahren im Schnee nun doch schon eine Weile praktische Erfahrung und musste schon einiges ausprobieren. Ich will ja nicht zu Fuss gehen.
Also nochmal zur Physik:
Fährt man mit dem FA rückwärts hoch, ist die Achslast höher, da die Kräfte stärker auf die tieferliegende Achse - in dem Fall die Antriebsachse - wirken
Das macht ziemlich viel aus.
Die Achslast erhöht man ja auch beim HA durch zus. Gewicht im Kofferraum. Der Käfer z.B. ist so stark im Schee, weil der Motor auf der Antriebsachse liegt.
Du bist gerne eingeladen, zu mir zu kommen und wir probieren das dann miteinander aus. Dann kannst du auch sehen dass HA im Schnee nichts Wert ist.
Ich habe hier sogar noch einige Strecken, die sind sogar für einen 4WD fast nicht zu schaffen.
@Automat
@quattro-pit
Also bin ich doch nicht allein :-))
Oh man, du kannst Tag und Nacht hier was erzählen und trotzdem wird es nicht richtiger.
Sagt dir : Ziehen ist besser als Schieben was ? Du bist warscheinlich auch davon überzeugt das umso breiter die Reifen sind umso besser der Grip bei Schnee......
Zitat:
Du bist warscheinlich auch davon überzeugt das umso breiter die Reifen sind umso besser der Grip bei Schnee......
Das ist ja auch korrekt 🙂 Bei Tiefschnee... Je mehr Aufstandsfläche, desto weniger Einsinken in den Untergrund, und desto weniger wird der Vortrieb gehindert. Schau Dir mal Geländewagen auf Island an...
Okay, genug der Haarspalterei... 😉
Gruß
Derk
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@Davisfit
Es ist schon richtig so, auf Grund der Physik. Wenn du das nicht einsehen willst, nun gut.
Nur hast du bislang für deine Behauptung keinen Beweis geliefert, sondern wirst jetzt einfach unfair und unterstellst mir Unwissen.
Grundsätlich ist ziehen schon besser, doch in dem Fall überwiegen die Vorteile der höheren Achslast.
Wie gesagt, wir können das zusammen ausprobieren. Ich kann meine Argumentation 1) theoretisch und 2) praktisch beweisen, wogegen ich an deiner doch ganz stark zweifle. Frag doch mal einen Fahrlehrer/Experten auf dem Gebiet.
Grüsse
Der Kritische
Wird hier eigentlich nur noch Schwachsinn gepostet???
Ich will mal den Autofahrer sehen, der bei uns einen Berg rückwärts hochfährt und dabei weder Verkehrshindenis ist noch von der Polizei aus dem Verkehr gezogen wird.
Grüssle
Frank
bei uns gibt´s viele Bauernhöfe mit steilen Hang-Zufahrten - deshalb siehste solche Frontriebs-rückfahraktionen bei jeder der wenigen Schneetage im Jahr.
Q
... und ich würde gerne den Fronttriebler sehen, der unseren Wohnwagen aus dem Stand zum Wintercamping nen Berg hochzieht (ohne Ketten) :-)))))))))
Ich glaub, es kommt wirklich darauf an, wann man Traktion braucht. Ich brauch Sie im beladenen Zustand - und da lach ich über FA. (aus Erfahrung ....)
unbeladen ist das Anfahren "fremdbestimmt" (Traktionskontrolle) - aber problemlos. Am Berg anfahren in unbeladenem Zustand aber zugegeben etwas schwieriger als FA - auf der Ebene aber kein Unterschied.
Im Fahrbetrieb denke ich fliegt der FA wie der HA und der Allrad bei ausreichender Unvernuft gleichgut ab.
Gruß
Bommel
@NOMDMA
Schwachsinn? Ich habe hier Fakten geschrieben.
Wer ist denn mehr ein Hindernis? Einer der rückwärts rauffährt oder ein hekler, der quer in der Strasse steht?
Zudem habe ich nicht gesagt, ich würde das auf der Hauptverkehrsstasse machen. Die sind gut geräumt. Nebenstrassen oder Zufahrten sind meist in einem anderen Zustand.
@quattro-pit
Genau
@Bommel
Das mit dem Anhänger stimmt. Das stand jedoch nicht primär zur Diskusion. Für einen Wohnwagen ist ein 4WD sowieso besser.
Grüsse
Der Kritische
Bei Glätte kehrt sich die ganze Diskussion sowieso um.
Das, was den normalen Hecktriebler (mit Frontmotor) bei Trockenheit überlegen macht, nützt ihm bei Glätte garnichts. Nämlich, dass sich durch die Beschleunigung das Gewicht nach hinten zur Antriebsachse verlagert. Bei Glätte findet aber fast keine Beschleunigung statt und die Antriebsachse bleibt unbelastet.
Beim Frontriebler liegt aber der schwere Motor direkt über der Achse und sorgt für Anpressdruck. während sich bei trockener Straße das Gewicht zu weit nach hinten von der Antriebsachse weg verlagert.
Irgendwie dreht sich die Diskussion dauernd im Kreis. Auch wenn es teilweise sehr interessant ist, die Aspekte zu lesen, teilweise amüsant - die Frage war eigentlich nach dem "Wofür Heckantrieb", und ich finde, dass man es ziemlich einfach beantworten kann (nur Wiederholung, nichts Neues):
Für PS-starke Autos, die sportlich ausgelegt sind, ist es nun mal die optimale Antriebsart (warum wurde schon x-mal erklärt). Ganz deutlich wird dies dann bei den Supersportautos, Ferrari, McLaren F1, Porsche usw.
Solche Autos sind auch einfach nicht für den Winter gebaut, also erübrigt sich eigentlich das "Heckantrieb ist im Winter schlecht" usw.
Allrad habe ich jetzt mal aussen vor gelassen, bei schlechten Straßenbedingungen ist dieser optimal, das liegt auch auf der Hand. Natürlich gibt es auch rassige Sportwagen mit Allrad, Gallardo & Murcielago zB gibt es *auch* als Allrad (sonst RWD), aber nur deshalb sind das auch keine Winterfahrzeuge bzw. Rally-Autos.
Es ist mir auch aufgefallen, dass der Heckantrieb fast ausschließlich auf BMW reduziert wird, was ja auch Blödsinn ist. Wenn man einmal was vom Heckantrieb allgemein schreibt (etwas Positives), wird man sofort als (eingebildeter?) BMW-Fahrer abgestempelt. (@automatik)
@ der kritische & quattro-pit
Wir reden hier nicht von einer 10m langen Hofeinfahrt im Flachland, sondern von Bergen mit schneebedeckter Fahrbahn!
Evtl. solltet ihr mal einen kleinen Abstecher in den Schwarzwald, die Vogesen oder die Alpen machen? Hier bedeutet "räumen", dass die Fahrbahn eine festgefahrene Schneedecke hat.
Grüssle
Frank
@ NOMDMA
Die Hofzufahrten von denen ich rede sind jeweils am Hang auf "Mini-Bergen" und bis zu 3 oder 4 km lang - mal mehr mal weniger steil, wobei dann manchmal die Frontler an diesen steilen Teilstückchen rückwärts fahren. - sieht lustig aus - macht aber Sinn.
Und bei uns im Ruhrgebiet bedeutet bei Schneetagen "räumen" nur zu oft das Entfernen der nicht weiterkommenden und die Straßen voll sperrrenden winterreifenlosen Autos, egal ob Heck- oder Frontler.
Wenn es hier mal schneit dann gibts das Voll-Chaos.
Ich glaube nicht das in höheren Regionen, wo die Schneetage "normaler" sind, so unbeholfen auf eine schneebedeckte Straße reagiert wird oder ?
Übrigens in den Alpen auf Schnee zu fahren empfinde ich als weniger risikoreich und anstrengend, als bei uns, bei dem bisschen Weiß.
Und zum Ursprungsthema - ich genieße das Quattrofahren wegen all den schon oft zuvor genannten Argumenten und dessen mehr. Des weiteren als "hochnäsiger" auchBMWfahrer bereitet mir der Umgang mit meinem kleinen Stinker ebenfalls ne mange Spaß. Argumente hierfür wurden auch schon zur genüge kundgetan und auch dessen schließe ich mit größtenteils an.
Gruß
Q
@ruffy_mike
Wenn Du meine früheren Postings in diesem Thread gelesen hast, dann hast Du auch sicherlich gesehen, daß ich schon am Anfang der Diskussion geschrieben habe, daß sich so ein Thema in einem BMW-Forum LEIDER auf "BMW-Heckantrieb gegen alle" reduziert wird. Ich fand's zu Anfang schade und finds immer noch schade. Leider haben, wie Du auch sicherlich auch gemerkt hast, falls Du die gesamte Diskussion durchgelesen hast, die meisten tatsächlich bei einem "pro Heckantrieb" für BMW ausgesagt, anstatt sich auf das eigentliche Thema zu konzentrieren und Emotionen abzuschalten.
Ich dagegen, habe wenn überhaupt, über Nachteile von Heckantrieb (meine Erfahrungen mit verschiedenen Hecktrieblern, z.B. BMW und Ford) berichtet, und nicht über Nachteile von BMW.
Die Beiträge in den über "sportlich ambizioniertes" Fahren/Fahrverhalten finde ich nach wie vor unsinnig.
@automatik: Vielleicht war es dann nur ein Mißverständnis, anscheinend vertreten wir in dem Punkt dann sowieso die selbe Meinung 🙂 Ich habe nur von dir mal als Antwort bekommen "Man bekommt hier im Forum immer gesagt oder angedeutet, daß nur die BMW-Fahrer Ihre Autos so gut beherschen und kennen und überhaupt die besten Autofahrer überhaupt." - ohne irgendwas von BMW erwähnt zu haben, deshalb vielleicht meine Reaktion 😉
Sportliches Fahrverhalten finde ich sehr wohl sinnvoll in Verbindung mit "Heckantrieb". Diskutieren kann man, inwiefern das im Straßenverkehr Sinn macht, da gebe ich dir vollkommen Recht!