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Heckantrieb besser? Glaubensfrage oder Fakt?

Themenstarteram 27. August 2004 um 18:07

Hallo allerseites!

Als Antriebsnichtfachmann würde mich interessieren, welche Fahr- und Leistungsseiteigen Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Antriebe aufweisen. Viele meiner Bekannten schwören auf den Heckantrieb. Angeblich sind Autos mit Heckantrieb "schneller". Ich fahre noch eine gute Woche Frontantrieb. Auf was muss ich mich dann einstellen?

Liebe Grüße

Marcus

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Klausern schrieb am 4. Juni 2017 um 17:59:33 Uhr:

Klare Entscheidung für Heckantrieb.

Ich kenne Beides und schwöre auf Heckantrieb. Mit Wohnwagen dran die Maßstraßen hoch ist einfach ein Traum weil die Antriebsachse somit faktisch in der Mitte des Gespanns liegt.

Bei Nässe und Winter muß ich natürlich etwas mehr aufpassen als bei trockener Fahrbahn, aber alles bleibt soweit beherrschbar für mich.

Ich möchte nichts andres haben bzw. fahren

Nach 13 Jahren Ruhe, ein Frevel diesen Beitrag wieder auszugraben.

RIP

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am 27. August 2004 um 21:10

Servus!

Also Du musst Dich vor allem nicht auf einen Kulturschock o.ä. einstellen! Wenn Du sowieso nicht so technikverliebt bist wirst Du nicht viel merken. Beim Frontantrieb hat man oft einen gewissen Einfluß auf die Lenkung (die Leistung "zerrt" eben an der Achse und man spürt das etwas in der Lenkung), aber das hängt sehr vom Auto ab. Ich bin vorher Golf IV und Passat gefahren und da war nicht so viel zu merken. Wer sehr sportlich unterwegs ist wird sich da vielleicht mehr Gedanken machen, mit Heckantrieb läßt sich z.B. schön leicht driften, wenns denn sein muss und ohne ESP. Allerdings wiegt die Kardanwelle auch mehr.

Wieso Heckantrieb "schneller" sein soll ist mir allerdings ein Rätsel!

Je mehr Leistung, Gewicht und Komfort im Spiel sind desto eher wird man wohl den Heckantrieb verwenden. Aber wie so oft ist das zum Großteil eine Glaubensfrage, die sicher noch kontoverse Meinungen dazu erwarten lässt. Z.B. von der Audi-Fraktion?

Bin mal gespannt...

 

Grüße

Ramair

 

PS: Das Beste ist sowieso Vierradantrieb!!

am 28. August 2004 um 9:46

Ich bin gerade eben mal wieder vom Front- auf den Heckantrieb umgestiegen und habe dadurch natürlich auch den direkten Vergleich. Im Alltagsbetrieb ist es eigentlich egal, ob der Wagen von vorne gezogen oder von hinten geschoben wird. Der Unterschied ist nur feststellbar, wenn man sehr schnell / sportlich unterwegs ist (und zusätzlich auch noch viel Leistung unter der Haube hat) bzw. wenn man auf glatten Straßen fährt.

Bei glatten Straßen haben die heutigen Hecktriebler durch die Elektronikhilfe sehr weit aufgeholt. Drohen die Reifen durchzudrehen, regelt das ESP gnadenlos ab und fängt ggf. auch wieder das Heck ein. Wenn jemand ein unruhiges Heck das erste Mal spürt, wird er sicherlich kurzzeitig nervös werden, aber in 99% der Fälle schafft es das ESP gut, das Heck vor jeder brenzligen Situation wieder abzufangen bzw. erst gar nicht in Schieflage kommen zu lassen. Auf glatten Straßen hat m.E. also der Frontantrieb einen Sicherheitsvorteil.

Ganz anders sieht es aber bei sportlicher Fahrweise aus. Hier ist die Gewichtsbalance der Hecktriebler viel besser, d.h. ein Audi A4 z.B. drückt 60% des Gewichts auf die Vorderachse und nur 40% auf die Hinterachse. Das bedeutet, dass das Auto in schnell durchfahrenen Kurven eindeutig und z.T. auch deutlich über die Vorderräder schiebt. Für unerfahrene Fahrer ist dieses Fahrverhalten sehr gut, v.a. weil sie nur vom Gas gehen müssen, um den Wagen wieder auf Kurs zu bringen. Für Fahrer, die gerne schnell Kurven durchfahren, ist dieses Verhalten allerdings eine Katastrophe :D (weil völlig langweilig).

Beim Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten hingegen ist eine gute Gewichtsbalance eindeutig von Vorteil. Bei meinem letzten A4 wurde bei einer starken Bremsung (bei hohen Geschwindigkeiten) das Heck sehr leicht und begann sich aufzuschaukeln. Das trieb mir jedesmal kräftige Schweißperlen auf die Stern. Bei einem Wagen mit Heckantrieb habe ich das noch nicht erlebt, weil der Wagen einfach mehr Gewicht auf der Hinterachse liegen hat und somit auch beim Bremsen nicht instabil wird.

Auch beim Anfahren bietet der Heckantrieb Vorteile. Weil die Räder beim Anfahren belastet und nicht entlastet werden, können Sie mehr Kraft auf die Straße übertragen, d.h. ein Start mit drehenden Reifen wird besser verhindert. Je steiler der Berg ist, um so größer wird dieser Vorteil.

Ein letzter Vorteil des Heckantriebs liegt darin, dass die Vorderräder sich alleine der Lenkaufgabe widmen können und nicht noch zusätzlich Antriebskräfte übertragen müssen. Das macht sich in einer ruhigeren Lenkung bemerkbar. In diesem Punkt haben die guten Fronttriebler (z.B. der A4) inzwischen aber deutlich aufgeholt. Ich habe ein "Zerren" in der Leknung nur noch selten festgestellt.

Fazit: Die ganze Diskussion um Front- oder Heckantrieb ist heute bei weitem nicht mehr mit so vielen Fakten zu unterlegen, wie noch vor 10 Jahren. Dennoch mag ich persönlich den Heckantrieb wesentlich lieber. Das aber auch, weil ich mit den Nachteilen umgehen kann und mich bei Glätte etwas zurückhaltender verhalte ;) Schneller ist man mit Heckantrieb aber wirklich nicht unterwegs. Und wer kann heute schon noch wirklich driften...bzw. wo kann man das noch?

Zitat:

Und wer kann heute schon noch wirklich driften...bzw. wo kann man das noch?

..... und wieviel Leistung wird bei den schweren Autos benötigt um bei Trockenheit ins richtige Driften zu kommen, also unter 200 PS ist da nicht viel los, dazu fehlt bei fast allen Auto eine mechanische Sperre,

hi,

habe wärend meines studiums mal die physikalischen beschleunigungsmöglichkeiten der drei antriebe allrad, front- und heckantrieb durchrechnen müssen.

beste beschleunigungswerte/-möglichkeiten:

1. allrad

2. heckantrieb

3. frontantrieb

das war die theoretische berechnung mit massenverteilung, schwerpunktlage und reibungskoeffizienten usw.

gruss

grinsemann

da ich ja einen c 220 cdi und einen 5er golf habe, habe ich ja beide antriebsarten...

der heckantrieb bietet ganz klar sportlichere fahrweisen an...

beim fronttriebler ist dagegen ein driften bekanntlich nicht möglich... das esp ist sogar meines erachtens für nen fronttriebler so gut wie unnötig... ein ausbrechen in der kurve ist kaum möglich...

ich möchte jetzt nicht sagen, dass mein c 220 cdi sportlicher fährt als mein 5er golf... nein im gegenteil... der 5er golf ist um längen sportlicher...

ich beziehe meine aussagen allein auf den vergleich heck und frontantrieb...

fazit: bin eher ein heckantriebsfan...

am 29. August 2004 um 13:33

Nochmal zum Driften (dass das hier mal zum Thema wird, wer hätte das gedacht!):

Mit einem Fronttriebler kann man schon auch driften, mit gleichzeitig Gas/Bremse und "Einschwingen" vor der Kurve. Das ist halt mit dem Hecktriebler einfacher, man muss nur "zuviel" Gas geben. Außerdem geht dann ein Teil des Vortriebes in Richtung Kurvendrehpunkt "verloren", der Fronttriebler setzt seinen gesamten Vortrieb in Richtung der Kurventangente (also der Bewegungsrichtung des Fz) ein. Man braucht auch keine 200PS dafür! Aber das ist graue Theorie. Driften auf Asphalt bedeutet ja auch Zeitverlust, das bringt nur was auf losem Untergrund oder Schnee. Falls es mal auf die entscheidenden Zehntel Sek ankommen sollte...

Aber Spass machts schon, gell...!

Ok, zurück zur Vernunft: Driften ist laut, materialmordend, gefährlich, pubertär, prollig und riskant und spritverbrauchend und und und...

 

Quertreiber-Grüße

Ramair

PS: Bitte nicht zu ernst nehmen ja!

Ich habe beides in den letzten 15 Jahren kennengelernt.

Die Frontantriebler (zugegeben ohne ESP/ASR) neigen beim Anfahren recht schnell zu Durchdrehen, der sog. Kavaliersstart..., auch wenn dies im Normalfall nicht von mir gewollt war.

Der Heckantriebler ist das schon viel "gemütlicher" er verzeiht etwas zu viel Gasgeben recht gut.

Beim jetzigen Heckantriebler (SLK, die C-Klasse kommt erst), kommt das ESP/ASR im Normalfall nie in solchen Situationen (auch wenn ich sehr zügig anfahre).

Daher kann ich aus meiner Sicht einen Heckantrieb nur empfehlen.

Heckantrieb ist in jeder hinsicht ueberlegen. Wer das bezweifelt lügt oder ist noch nie Mercedes, BMW, Porsche gefahren.

Der einzige Grund warum Frontantrieb existiert ist GELD. Frontantrieb ist billiger herzustellen. Keine Rardanwelle, kein Diff. an der Hinterachse, kein Kardantunnel mit entspechender Komplexitaet des Unterwagens bezgl. Auspufffuehrung etc.

Die Erspaarnis in der Herstellung liegt bei ca. 1700 Euro - also etwa der Presidifferenz zwischen einem A4 und einer C-Klasse.

Wenn Vorderradantrieb oder 4Rad Antrieb genausogut oder besser als Hinterradantrieb waehren, dann wuerde die F1 jawohl damit fahren, gell!

am 31. August 2004 um 7:04

Zitat:

Heckantrieb ist in jeder hinsicht ueberlegen. Wer das bezweifelt lügt oder ist noch nie Mercedes, BMW, Porsche gefahren.

Das würde ich so nicht sagen! Es kommt immer auf den Einsatz des Fahrzeugs an.

Für einen Fahranfänger ist normalerweise der Frontantrieb wesentlich besser geeignet, da er ihn nicht vor unlösbare Aufgaben stellt. Ganz deutlich wird das beim Wintereinsatz, wo ein frontangetriebens Fahrzeug ggf. noch weiter kommt, wenn ein heckangetriebenes Fahrzeug bereits stehen geblieben ist. Ebenso hat der Frontantrieb leichte Vorteile wenn es um das Thema Raumökonomie geht.

Der Heckantrieb ist hingegen eindeutig besser geeignet, wenn es um sportliche Fahrweisen - v.a. in Verbindung mit Spaß - geht und natürlich auch bei Hängerbetrieb. Ebenso wäre der Frontantrieb mit einem Porsche-Motor (etwas :D) überfordert.

Durch den Einsatz von Technik (Sperrdifferentiale, ESP) wird der Unterschied zwischen Front- und Heckantrieb für den normalen Fahrer immer kleiner. Dennoch gibt es einen Unterschied. Aber nicht in jeden Fall ist der Heckantrieb auch überlegen.

} mereka

Ja OK gut.....also wenn man irgendwo in Nord Norwegen wohnt, keinen Wert auf sportliches Fahren legt, einen schwachen Motor bevorzugt, keinen Anhaenger besitzt, selten bergauf faehrt und etwas mehr Platz zum F####n auf den Rücksitzen braucht, dann ist ein Wagen mit Vorderradantrieb besser geeignet.

: )

am 1. September 2004 um 7:06

Ok, ich sehe, wir verstehen uns also doch ;) Auch wenn ich dem Frontantrieb durchaus in nicht ganz so extremen Situationen etwas abgewinnen kann ;)

bin auch ein absoluter Fan von Heckantrieb, macht viel mehr Spaß damit zu fahren, zumindest wenn man sportlich fährt.

Aber:

Zitat:

beste beschleunigungswerte/-möglichkeiten:

1. allrad

2. heckantrieb

3. frontantrieb

das ist blödsinn!

Beste Beschleunigung:

Frontantrieb

Heckantrieb

Allrad

denn durch die Kardanwelle verliert der Heckantrieb ein wenig an Leistung und bei Allrad noch mehr!!!

Wenn man natürlich bei PS starken Autos vom Grip ausgeht, dann wäre das Argument von "grinsemann" richtig.

Vorteil Frontantrieb: Bei Glätte besserer Vortrieb (mehr Gewicht auf der Antriebsachse), zumeist problemloseres Fahrverhalten (Untersteuern ist durch Gaswegnahme leichter einzufangen), bessere Raumökonomie (auch für das Ergebnis der von JanUlrich beschriebenen Tätigkeit notwendig :)) , kein Gewicht für Kardanantrieb

Vorteil Heckantrieb: Keine Antriebseinflüsse in der Lenkung, beim Beschleunigen das Gewicht auf der Hinterachse (Masseträgheit), daher keine Probleme mit dem leichter werdenden Vorderwagen (Durchdrehen - Kavalierstart)

Vorteil Allrad: in Summe wahrscheinlich das Beste, aber ob der Preis für den Antrieb und die Mehrkosten durch das Gewicht die Vorteile, für Leute, die nicht am Berg wohnen, wert sind, wage ich zu bezweifeln (für mich nicht).

lg

Dimple, der Frontantrieb funktioniert bei meinem Volvo so gut, daß ich mir keinen Hecktriebler wünschen brauche

Zitat:

Original geschrieben von meraka

Das würde ich so nicht sagen! Es kommt immer auf den Einsatz des Fahrzeugs an.

... Ganz deutlich wird das beim Wintereinsatz, wo ein frontangetriebens Fahrzeug ggf. noch weiter kommt, wenn ein heckangetriebenes Fahrzeug bereits stehen geblieben ist. ...

Am Berg bietet ein Heckantrieb einen deutlichen Vorteil.

Mit einem Vorderradantrieb kann man im Winter Steigungen oft nur mehr rückwärts bewältigen.

Der Heckantrieb ist in diesem Fall klar überlegen

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