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Hauptuntersuchung von Erdgas Caddy nicht möglich aufgrund von Sichtprüfung der Tanks

Themenstarteram 13. Januar 2017 um 7:56

Hallo zusammen,

ich habe einen VW Caddy Ecofuel aus Ende 2011. Nun war ich bei der Hauptuntersuchung und der Prüfer meinte, dass er mir keine Plakette erteilen kann, da eine Sichtprüfung der Tanks vorgenommen werden muss (Grund dafür war der im September beim Tanken geborstene Erdgastank bei einem Touran).

Da die Tanks aber mit Kunststoffverkleidungen unter dem Fahrzeug verdeckt sind, konnte diese Sichtprüfung nicht durchgeführt werden und daher gab es auch keine bestandene HU.

Hat von Euch schon jemand ähnliche Erfahrung gemacht und wie habt Ihr das gelöst.

Danke und Gruß,

Stefan

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 18. Januar 2017 um 14:44

Hallo zusammen,

war vormittags bei Händler zum Abmontieren der Abdeckungen und anschließend beim KÜS zur Nachuntersuchung. Die gute Nachricht; Plakette ist dran.

Jetzt zu den offenen Fragen. Heute Morgen habe ich kurz mit dem TÜV telefoniert, um zu klären, wer welche Nachuntersuchung macht. Aussage der Dame am Telefon; wenn Sie zu uns kommen, machen wir die Nachuntersuchung, egal wo die erste Untersuchung gemacht wurde. Wie das das Autohaus handhabt, kann ich Ihnen nicht sagen.

Dann noch mal beim KÜS während der Nachprüfung nachgefragt. Der Prüfer meinte; juristisch gesehen darf der Prüfer beim Händler die Nachprüfung machen, egal ob von TÜV oder Dekra. Wir haben z.B. einen KÜS Prüfer in einem Autohaus, der macht auch Nachprüfungen, wenn die Erstprüfung von TÜV oder Dekra war.

Die Interpretation überlasse ich mal jedem selbst. Von mir aus nur so viel; dafür, dass ich bei dem Autohaus sowohl Ölservice als auch Intervallservice habe durchführen lassen, fällt mir der Begriff "Kundenorientierung" nicht gerade als Erstes ein.

Weil es hier ja den Vorschlag mit der Hobbywerkstatt gegeben hat, was generell eine gute Idee ist, auch wenn es für mich nicht in Frage kommt; nach dem Abmontieren hat mir der Mechaniker gesagt, dass die Befestigungsschrauben so stark korrodiert waren, dass er sie abflexen musste. Daher konnte ich die Abdeckungen auch heute nicht mehr anschrauben lassen und muss am Freitag wieder kommen (die Ersatzteile hatte er nicht da). Es hatte mich vorab schon gewundert, dass für die Demontage der Abdeckungen 30 bis 60 Minuten veranschlagt wurden. Mein Wagen wird wohl nicht der erste gewesen sein, bei dem sich die Schrauben nicht mehr lösen ließen. Auf mein Nachfragen, dass es wohl nie geplant war, dass diese Schrauben wieder mal gelöst werden müssen, hat der Mechaniker nur zaghaft genickt.

Und noch eine schlechte Nachricht an alle, die bisher meinten, dass die Korrosionsprobleme mit dem Baujahr 2011 beseitigt sind; ich konnte bei der Prüfung mir die Gasflaschen ansehen und an der hintersten Flasche am Übergang zum Ventil ist wohl der Startschuss für die Korrosion gefallen. Sieht überhaupt nicht dramatisch aus, aber in zwei Jahren vermute ich mal, dass ich nicht mehr durch die Sichtprüfung kommen werden. Wie bljack geschrieben hat; welcher Prüfer will verantwortlich sein, wenn es zu einem weiteren Tankunfall kommt. Und in der Prüfungsrichtlinie steht, dass jegliche Art von Korrosion zu beanstanden ist mit "erheblicher Mangel".

Soviel vorerst, ich melde mich wieder, wenn die Abdeckungen montiert sind.

Gruß,

Stefan

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Ich habe die Prüfstelle jetzt erreicht.

Die GAP wurde übersehen und wird diesen Samstag nachgeholt.

Ich kann wahrscheinlich selbst mit schauen.

Gibt es da notorische Stellen auf die ich achten sollte?

Kann man Korrosion vorbeugen?

Zum Beispiel WD40 auftragen?

WD40 würde ich eher nicht nehmen. Ich hab für den up FluidFilm AS-R 400 (Spraydosen) genommen. Hatte das nach einem Jahr nochmal erneuert, war aber mMn im Nachhinein eher überflüssig, da es noch überall gut eingewachst war.

WD40 ist auch nichts zum schmieren oder Ölen. WD40 ist einzig und alleine ein Renigungsmittel!

Würde vernünftiges Wachs nehmen und die komplett damit einstreichen/besprühen. Das die ihre 10 Jahre halten!

Denn der größte Nachteil bei Erdgas ist immer noch das tauschen der Tanks nach 10 Jahren!

Zitat:

@Jan565 schrieb am 13. November 2020 um 14:48:52 Uhr:

WD40 ist auch nichts zum schmieren oder Ölen. WD40 ist einzig und alleine ein Renigungsmittel!

Würde vernünftiges Wachs nehmen und die komplett damit einstreichen/besprühen. Das die ihre 10 Jahre halten!

Denn der größte Nachteil bei Erdgas ist immer noch das tauschen der Tanks nach 10 Jahren!

Unterschiedlich..... ECE Typ 1 und 2 (Stahl, Stahl/Composite) sind für 20 Jahre freigegeben und Typ 3(Alu/Composite-Volvo) für 15 Jahre. Zum Teil macht es einen Unterschied, wie sie verbaut(Unterflur/Innenraum) werden. Das sollte dann aber im Schein/Brief eingetragen sein.

Sind die Audi Typ4-Tanks nicht auch auf 20 Jahre freigegeben?

Alle CNG Tanks die seit 2006 verbaut werden, müssen die Norm ECE r110 erfüllen. Nach der Norm r110 haben die Tanks eine Gültigkeit von 20 Jahre. Da die Kfz- Hersteller schon viel früher angefangen haben Tanks nach r110 zu verbauen, wird es heute keine Tanks mehr geben die früher als 20 Jahre verfallen. Volvo hat seit 2002 nur noch Tanks nach r110 verbaut.

Zitat:

@irdnal schrieb am 14. November 2020 um 07:27:55 Uhr:

Alle CNG Tanks die seit 2006 verbaut werden, müssen die Norm ECE r110 erfüllen. Nach der Norm r110 haben die Tanks eine Gültigkeit von 20 Jahre. Da die Kfz- Hersteller schon viel früher angefangen haben Tanks nach r110 zu verbauen, wird es heute keine Tanks mehr geben die früher als 20 Jahre verfallen. Volvo hat seit 2002 nur noch Tanks nach r110 verbaut.

Okay, dann wahr ich wohl noch auf nem alten Stand! Danke!

Sollte die wenigsten dann stören, außer man ist so einer wie ich, der eh nur Autos kauft 20 Jahre + ;)

Es gibt verschiedene Varianten. Das Verfallsdatum ist bei vielen/einigen Fahrzeugen im Fahrzeugschein eingetragen, bei anderen nicht. Bei letzteren müsste der Prüfer die Prägung der Flasche kontrollieren.

Bei mir steht es nicht im Fahrzeugschein. Die Prüfer haben immer genau den Zustand der Flaschen geprüft, allerdings hat noch nie einer das Verfallsdatum gesucht. Das Witzige daran ist, dass bei meinem Astra 2005(Faber) und bei meinem Benz 2026 auf dem Zylinder steht. Es gibt offensichtlich die Variante, dass das Produktionsdatum gestanzt wird, und die, dass das Ablaufdatum genommen wird. Ich stelle mir auch die Frage, ob die Haltbarkeit bis 2026 in sechs Jahren noch abgenommen wird(wäre 2026 ja noch kein Mangel) und ich erst 2028 keine HU mehr bekommen würde(da wäre der Benz 30 Jahre alt und würde ca. 700.000km drauf haben).

So war heute noch mal an der KÜS Prüfstelle. der Prüfer hat gemeinsam mit mir Die Verkleidung abgeschraubt.

Dann folgte eine Leckage Prufung mit einem Methan Detektor. (vorher auch im Motorraum)

Meine Flaschen nach ece r110 sind Baujahr 2011 und laufen wohl laut Stanzung 2031 ab. Also alles gut erst mal!

Sahen unter dem Staub aus wie neu außer am Ventil Ansatz (siehe bilder).

Anbei noch ein paar Impressionen.

Der Tank direkt vor der Achse war sehr verschmutzt.

Der Prüfer meinte ein wenig Konservierung sollte nicht schaden, werde ich demnächst mal machen.

Img-20201114
Img-20201114
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Auf keinen Fall Wachs nehmen, ich würde Seilfett oder Mike Sanders empfehlen, weil es nicht aushärtet.

Bin begeistert, die Flaschen sehen nach 10 Jahren noch aus wie neu. Neuere CNG Modelle von VW bekommen schon ab Werk etwas Fett am Flaschenhals.

Und damit gibt es eine Plakette? O.O

Die Tanks hätten so nie und nimmer abgenommen werden dürfen! Nicht ein Rostpickel oder sonst was darf dran sein! Die Sache bei CNG Tanks ist sehr streng, was auch vollkommen richtig ist!

Keiner weiß wie vergammelt das jetzt ist und wie sich das auf die Festigkeit auswirkt! Da sind über 200Bar drin, was gut knallt wenn da was passiert.

Etwas Korrosion am Gewinde wird nie und nimmer zum Platzen der Flaschen führen, vorher würde es undicht werden und würde es sofort riechen. Bitte nicht gleich Panik machen.

Zitat:

@Jan565 schrieb am 15. November 2020 um 07:48:09 Uhr:

Und damit gibt es eine Plakette? O.O

Die Tanks hätten so nie und nimmer abgenommen werden dürfen! Nicht ein Rostpickel oder sonst was darf dran sein! Die Sache bei CNG Tanks ist sehr streng, was auch vollkommen richtig ist!

Keiner weiß wie vergammelt das jetzt ist und wie sich das auf die Festigkeit auswirkt! Da sind über 200Bar drin, was gut knallt wenn da was passiert.

Trennen wir mal Vorschrift und sinnvoll. Wenn ich mir die Bilder anschaue, dann sind ein paar kleine Bläschen bei den Flaschenhälsen im Bereich der Gewinde zu sehen. Dort sind die Zylinder nicht nur besonders dick, sie dehnen sich in diesem Bereich auch nicht beim Füllen(sonst würden sich die eingeschraubten Ventile lockern). Die Kerbwirkung und das Reißen passiert dort mit Sicherheit bei weitem nicht so schnell. Es ist also vollkommen sinnvoll auf einen Austausch zu verzichten.

Allerdings sind die Flaschen beim Fahren immer nass, auch bei 30° an einem trockenem Sommertag, weil sie durch die Expansion des Gases deutlich abkühlen. Es ist also das perfekte Milieu für schnellen Rost und dessen Ausbreitung. Durch das ständige Dehnen reißt zudem die ältere Schutzschicht und verliert ihre Wirkung.

Als Prüfer hätte ich darauf bestanden, dass die Bläschen geöffnet und mit Fett versiegelt werden. "Anmalen" mit Rostschutzfarbe ist übrigens verboten und, weil diese ihre Elastizität verliert, vollkommen wirkungslos.

Ganz ruhig, die vermeintlichen Bläschen sind alle samt schmutz gewesen (oder welche meint ihr genau?).

Wie gesagt, nur etwas Korrosion am Gewinde und da vermute ich auch dass es eher eine dichtscheibe ist.

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