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Hat Diesel noch Zukunft?

Themenstarteram 3. Januar 2018 um 11:30

Hallo zusammen,

ich muss mir demnächst ein neues Auto zulegen. Vor ein paar Jahren hätte ich mich sofort für Diesel entschieden, weil wir bereits einen Benziner haben und den neuen für Langstrecken benötigen.

Aber in der aktuellen Situation frage ich mich, ob der Dieselantrieb in Deutschland überhaupt noch Zukunft hat und ob es sinnvoll ist, in ein Dieselfahrzeug Geld zu investieren. Würde wenn, dann natürlich einen mit Euro 6 nehmen.

Ich habe z. B. Freunde, die bei Autobauern arbeiten, und sich jetzt für Benziner statt Diesel entschieden haben, weil sie der Meinung sind, dass Dieselantriebe im Privatbereich weitgehend aussterben.

Wie seht ihr das?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Laut dem Lungenprofessor gibt es keine seriösen Studien zu dem Thema mit den geringen Konzentrationen, weil die Auswirkungen auf den Menschen bei diesen geringen Mngen gar nicht messbar sind.

Natürlich sind die messbar. Und zwar durch das häufigere Auftreten von z.B. Bronchialinfekten, Asthma & Co. Genau so wird übrigens krebserzeugende Wirkung nachgewiesen. Man schaut, ob Leute die mit dem Zeugs in Kontakt kommen ein höheres Risiko haben als solche, die es nicht haben. Siehe Staublunge - es dauerte ziemlich lange bis der Mechanismus der Schädigung halbwegs klar war. Die Schädigung selbst war viel leichter statistisch nachzuweisen.

Der "Lungenprofessor" ist daher in meinen Augen ein Idiot, der mit seiner Ansicht ziemlich alleine dasteht. Diese Meinung passt aber manchen Leuten in den Kram und im Sinne einer kognitiven Dissonanz wird nur das für wahr empfunden, was deren Weltbild nicht widerspricht. Der Prof ist entweder Mietmaul oder "nützlicher Depp" ums mal vorsichtig auszudrücken.

Gegenmeinung, "auch von nem Professor": https://www.bundestag.de/.../sv_2_peters-data.pdf

Zitat:

Das VW die drekigsten Autos gebaut hat stimmt überhaupt nicht, die waren unter den Realbedinungen noch mit die saubersten Diesel mit den deutschen Nobelherstellern und das auch schon vor dem Skandal.

Die meisten anderen Diesel Hersteller sind real noch um einiges drekiger als VW.

ja, es gibt dreckigere. Aber nicht viele. Übersicht: https://www.umweltbundesamt.de/.../...uro-5-_und_euro-6-diesel-pkw.pdf ... effektiv haben die Ihre 20 g/kg Brennstoff rausgehauen, je höher der Verbrauch desto mehr kommt da je km raus. Was die exorbitanten Werte der Sprinter/Ducatos und SUVs gut erklärt.

"Sauberste Diesel" bedeutet, es gab faktisch keine Abgasreinigung. Ganz bewusst mit Software betrogen um die Typzulassung überhaupt zu bekommen. Tolle Leistung. Vor allem: Kaum erwischt kamen die mit einem Motor auf den Markt, der die 80 mg auch real einhalten konnte. Was nur bedeutet: Die Aussage mancher Stammtisch-Strategen "zu strenge Grenzwerte, waren nicht anders einzuhalten" ist Bullshit. Es ging. Die wollten nicht.

Zugleich bei CNG und LPG quasi nix gemacht, E85 wurde gleich ganz kastriert und lieber im Benzinpool als E10 und "SuperpremiumExzellium" mit 100 Oktan (ETBE wird auf die Bioquote angerechnet) teuer verklappt.

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Die Zukunft voraussagen ist immer schwer. Ich habe seit 4 Wochen einen neuen Leon und habe mich wieder für Erdgas entschieden (mittlerweile der 4. Erdgaser). Wir fahren zwischen 20 und 30.000 km im Jahr. Die Anschaffung íst dank der Zukunftsprämie bei Seat gleich dem Benziner, die Treibstoffkosten aber nur halb so hoch, Steuer kostet 30 Euro. Wenn Tankstellen in der Nähe oder auf den regelmäßigen Wegen liegen derzeit das Beste, was man machen kann, für Umwelt und Geldbeutel. Wenn die Initiative des Volkswagenkonzerns wirklich greift und die Tankstellen bis 2025 verdoppelt werden überhaupt keine Probleme mehr. Auch auf meinen Urlaubsfahren gabs nie ein Problem mit etwas Vorplanung. Zur Not hat man immer noch 50 Liter Benzin.

Themenstarteram 3. Januar 2018 um 12:24

Mit Gasfahrzeugen kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ist Wartung und Versicherung vergleichbar mit einem Benziner?

Haben die dann einen Notfalltank mit Benzin, falls man keine Tankstelle findet?

Muss man für die Prämie nicht einen alten Diesel zurückgeben? Mit den normalen Prämien von bis 3000 EUR (?) ohne dass man einen Diesel zurückgibt, wäre mir ein Neuwagen im Vergleich zu nem Jahreswagen immer noch zu teuer.

Eigentlich würde es sich ja sogar lohnen einen alten Diesel zu kaufen, nur damit man ihn verschrotten kann und dann diese Umstiegsprämie bekommt, oder?

Gelten die Prämien bei Rückgabe von einem Diesel nur für den Kauf von Neuwagen?

Ich habe auch mittlerweile den 3. CNG Wagen.

Morgen werde ich wohl die 400.000km "knacken".

Versicherung ist ähnlich Benziner, tw gibt es aber sogar einen "Ökorabatt".

Der Benzin "Reservekanister" fährt immer mit. Je nach Fahrzeug zwischen 8 und 50 Litern.

Bei Seat gibt es die 2.000€ Prämie ohne Rückgabe vom alten Diesel.

Einen alten Diesel kaufen, hättest Du dir dann aber vor etwas über 6 Monaten. So lange muss die Schlurre nämlich auf dich laufen, damit Du die Prämie bekommst. Sind ja nicht blöd die Hersteller ;)

der "Stevie"

Edit: Man sollte natürlich eine CNG Tankstelle irgendwie auf dem Weg zur Arbeit, bzw. dem täglichen Weg haben. Bei 10km Umweg, würde ich mir das evtl. schon überlegen.

Eins vorweg, niemand kann die Zukunft vorhersagen, es bleiben immer nur Prognosen.

Um die Eingangsfrage zu beantworten: Nein, der Diesel hat (IMHO) keine Zukunft (mehr).

Die ersten Hersteller (zb. Volvo) haben dies bereits angekündigt und ziehen sich aus der Entwicklung zurück.

Auch der Staat wird sich gut überlegen müssen, ob der Mineralölsteuervorteil des Dieselkraftstoffs als "energiepolitisches Steuerungsinstrument" zukünftig noch zeitgemäß ist. Hängt dann auch davon ab, wer die Regierung (nicht nur in Deutschland) bildet.

China, als der Wachstumsmarkt schlechthin, wacht auch langsam auf und hat gestern den Verkauf über 500 Modelle wg. zu hohem Verbrauch verboten.

Aber was sind die bezahlbaren Alternativen, vor allen Dingen für Vielfahrer?

Sobald diese Frage beantwortet ist, ist der Diesel tot!

dann gebe ich einfach auch mal meinen senf dazu :)

 

ich denke, der diesel hat durchaus noch zukunft. er wird in zukunft strenger kontrolliert werden, ist aber vorallem für langstrecken immernoch der sauberere kraftstoff. wichtig wird jedoch sein, einen sauberen diesel zu kaufen, das heißt keinen diesel des vw-konzerns oder anderer trickser, meines wissens nach zb auch renault. es gibt ja genug hersteller, die keine illegalen softwares oder andere einrichtungen haben (oder bei denen zumindest trotz großer bemühungen einiger einrichtungen, nun bei jedem hersteller etwas zu finden noch keine gefunden wurden)auch wenn das momentan aus den meisten köpfen raus ist. bmw wäre zum beispiel eine marke, die die grenzwerte weitestgehend einhält.

es kann aber auf jeden fall passieren, dass der dieselpreis demnächst auf den von super ansteigt.

Moin,

man bräuchte meiner Meinung nach fast eine Glaskugel, wenn man sich heute einen Wagen kaufen möchte.

Der Diesel hatte früher, genauso wie der Benziner, eine relativ einfache Technik.

So, wie es aussieht, wird der Diesel wohl bleiben, jedoch mit zahlreichen Prozeßsystemen, um ihn sauberer zu machen.

Das gilt in Zukunft wohl auch für die Benziner, ich sage nur Partikelfilter.

Da ich zur Zeit einen Benziner mit Euro 6C fahre, bleibe ich erstmal gelassen und kann sicherlich noch 2—3 Jahre abwarten.

Wenn ich derzeit kaufen müsste, wäre mir, aufgrund der ganzen Dieseldebatte, ein Selbstzünder zu heikel und ich würde wahrscheinlich auch in Richtung CNG schauen, wobei ich mich durch die relativ geringe Tankstellenanzahl doch eingeschränkt fühlen würde.

Schon erlebt mit einem Leihwagen. Firma hatte vergessen, zu tanken.

Kaum losgefahren... Tanksymbol an, Benzintank leer, Gas nur noch wenig.

Also nächste CNG Tanke angefahren, CNG Säule defekt...

Mit Not hab ich es dann zur nächsten noch geschafft.

Die Probleme hat man mit normalen Wagen nicht.

Ich denke aber, dass in Hinblick auf E Gas und E Fuel doch noch einiges passieren wird.

Jedoch bleiben mittlerweile bei jedem neuen Wagen Zweifel, ob die, heute komplexere Technik, hält.

Ich möchte mir nicht alle 2—3 Jahre einen neuen Wagen kaufen, weil es entweder Technikprobleme gibt, oder wieder strengere Umweltbestimmungen mir das so vorschreiben....

Hallo Themenstarter,

um deine Fragen zu Erdgas (CNG) zu beantworten:

Versicherung wie Benzin, je nach Versicherer sogar noch Umweltbonus.

Steuer unterscheidet sich nach Modell, bei meinem Leon (110PS) sind es 30 € im Jahr.

Der Notbenzintank unterscheidet sich ebenfalls je nach Modell, beim Leon sind es 50 Liter.

Bei den Prämien gibt es bei Seat beim Kauf eines Leon (ich will keine Werbung machen, kenne aber nur mein Beispiel) 5000€ Umweltprämie für einen alten Dieses und nochmal 2000€ Zukunftsprämie beim Kauf von CNG. Somit hat sich der Aufpreis für den Erdgasmotor gegenüber Benziner ausgeglichen. Ich hatte leider keinen Diesel.

Reichweite ist mit 15 kg Erdgas übrigens > 400km, mit vollem Benzintank soll man bis zu 1300 Reichweite haben, aber wer fährt schon freiwillig auf Benzin, wenn man mit CNG sparen kann.

Zum Vergleich (siehe Spritmonitor):

Golf Benzin 110 PS 6,3 l/100km * 1,33 = 8,38€

Golf Diesel 105 PS 5,3 l/100km * 1,20 = 6,36 €

Golf CNG 110 PS 4,2 kg/100km * 0,99 = 4,16 €

Hinzukommt, dass die Spritpreise derzeit auf einem recht niedrigen Niveau liegen, steigen die Benzinpreise verschiebt sich das ganze zugunsten von CNG. Ist auch ein Vorteil, man braucht nicht die Tankstellen zu vergleichen, CNG bleibt monatelang auf dem gleichen Preis. Und manche Stadtwerken geben noch eine Förderung dazu, ich bekam aktuell 500 Euro.

Aber Achtung Erdgas (CNG) nicht mir Autogas verwechseln!

Achso, unabhängig davon, dass ich mit CNG zufrieden bin.

Klar hat der Diesel noch Zukunft.

Und zwar in Einsatzgebieten, wo die Vorzüge vom Diesel nicht wegzudenken sind.

Bewegen von großen Lasten - da wo es auf ein großes Drehmoment ankommt.

Also bei Nutzfahrzeugen, die deutlich mehr als 2,5 Tonnen bewegen müsen und im Anhängerbetrieb.

Also ein Pferdenarr mit einem kleinen SUV.

Das werden die Fahrer, aber dann mit einem kräftigen Zuschlag für die Einhaltung der zukünftigen Abgasnormen beim Kaufpreis zu spüren bekommen. Wer dann noch unbedingt als Privatperson einen Diesel bewegen möchte, kommt dann wahrscheinlich in Amortisationsdistanzen, jenseits der 100.000km

Und selbstverständlich bei den großen Nutzfahrzeugen. Bis man die 40 Tonner Klasse auf E-Antrieb umgestellt hat, werden noch 100 Jahre ins Land ziehen ;-)

der "Stevie"

Drehmoment kann man locker "ohne Diesel" machen. Einfach nur einen hubraumstarken und aufgeladenen Sauger. Was sich mit der neuen Generation der Miller/Atkinson-Motoren von ganz alleine einstellen wird. Durch die Kombination von Aufladung, hoher Verdichtung und vollvariablen Nockenwellen (Steuerzeiten) gibt das einen sehr geilen Motorentyp. Nicht für Spitzenleistungen / Sportwagen, aber im Alltag.

Zitat:

@charly22385 schrieb am 4. Januar 2018 um 08:23:42 Uhr:

Zum Vergleich (siehe Spritmonitor):

Golf Benzin 110 PS 6,3 l/100km * 1,33 = 8,38€

Golf Diesel 105 PS 5,3 l/100km * 1,20 = 6,36 €

Golf CNG 110 PS 4,2 kg/100km * 0,99 = 4,16 €

Autogas: 6.3 Liter/100 km mal 65 Cent/l zuzüglich 20% Zuschlag (Mehrverbrauch wg. geringerer Dichte) sind exakt 5€/100km.

Wie kommts bloß dass ausgerechet du vergisst LPG auszurechen *duck*

Hab ich nicht vergessen, war nur zu faul ;-)

Ich bin kein Feind von LPG, ist halt nur nicht ganz so gut für die Umwelt und der "Beispielgolf" gibt es gar nicht ab Werk mit LPG. Hoffentlich beschweren sich jetzt nicht noch die Elektrofraktion, dass ich sie vergessen hab, aber für Langstrecken (wie der Themenstarter das vorhat) eignen die sich eh nicht.

Ich habe mir vor drei Monaten einen Diesel gekauft und bereue es keinesfalls.

Der Gesprächsstoff über den Dieselskandal ist in unserer Umgebung (BW) enorm zurückgegangen.

Laut einer Reportage, die ich mir vor kurzem angesehen habe, sind die schlechten Abgaswerte schon seit dem einführen der Umweltzonen deutlich zurückgegangen.

Meiner Meinung nach ist das alles nur verrücktmacherei um die Wirtschaft anzukurbeln.

Bevor die Grünen also den Diesel abschaffen möchten, sollten die sich erstmal um die großen Industrieschornsteine kümmern. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass dort mehr sch**ße rauskommt.

LG

xDWx

Klar. Und angesichts der "Exxon Valdez" oder "Deep Water Horizon" machste den Ölwechsel auch weiter im Wald statt in der Werkstatt. Bei den Katastrophen ist viel mehr rausgekommen, sollen sich "die nicht so anstellen".

Guck dir http://fs.tum.de/.../rivo_schlachta_Luftverschmutzung.pdf an und überleg nochmal ob diese Stammtischthese "die anderen sind viel schlimmer" haltbar ist.

Es wird genau ”gar nichts“ passieren!

 

Evtl. bekommen die es bei den ”uralt“ Dieseln durch. Aber bei Dieseln mit grüner Plakette würde ich mir überhaupt keine Sorge machen. Immerhin dürften dann auch keine LKW‘s & Busse mehr fahren und viele Handwerksunternehmen müssten ihren kompletten Fuhrpark erneuern.

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