Hat das Automobil als Statussymbol ausgedient?
Hallo Zusammen,
immer wieder hört man, dass bei den Deutschen das Auto an "Stellenwert" verliert. Früher war es "cool" ein eigenes PS-starkes Auto zu fahren, heute legt man darauf kaum noch Wert.
Stimmt ihr dem zu? Woran könnte das liegen? Was müsste das Auto für euch für Eigenschaften haben um weiterhin attraktiv zu bleiben? Was haltet ihr von Car-Sharing etc.?
Danke für eure Meinungen :-)
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Für manche ist sogar ein Dacia ein Statussymbol, die fahren dann einen Duster SUV ...
Na und, wenn ich mir die Karre zusammen gespart und bar bezahlt habe kann das doch sehr wohl für mich ein Status sein.
Die meisten Autos auf der Straße gehören nämlich wohl der Bank.
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Dafür, dass du selbst sagt, dass man am Auto nicht erkennen kann, wie erfolgreich dessen Besitzer ist, bist du aber sehr sicher, dass der Fahrer einer dicken Karre nur die Provision für die Raten im Auge hat. 😉
Zitat:
@BMWRider schrieb am 28. Februar 2017 um 09:19:50 Uhr:
Dafür, dass du selbst sagt, dass man am Auto nicht erkennen kann, wie erfolgreich dessen Besitzer ist, bist du aber sehr sicher, dass der Fahrer einer dicken Karre nur die Provision für die Raten im Auge hat. 😉
Könnte man Versicherungsvertretern generell unterstellen :-)
Ich wollte damit nur ausdrücken dass der "Erste Eindruck" den man mit einem Auto macht (machen will) auch so und so ausgelegt werden kann und damit nochmal unterstreichen dass eine Auto heute als Statussymbol rein gar nix mehr taugt.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 28. Februar 2017 um 08:00:32 Uhr:
Bei keinem weist Du auf den berühmten ersten Blick ob die Karre auf pump oder zusätzlich zur Jacht angeschafft wurde.
Und genau deswegen ist das Auto kein Statussymbol mehr.
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 28. Februar 2017 um 14:02:23 Uhr:
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 28. Februar 2017 um 08:00:32 Uhr:
Bei keinem weist Du auf den berühmten ersten Blick ob die Karre auf pump oder zusätzlich zur Jacht angeschafft wurde.
Und genau deswegen ist das Auto kein Statussymbol mehr.
Sehe ich anders, denn auch Karren, die auf Pump angeschafft wurden, müssen am Ende des Tages bezahlt werden. Und billiger werden die dadurch auch nicht.
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Zitat:
@Jupp78 schrieb am 28. Februar 2017 um 14:45:40 Uhr:
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 28. Februar 2017 um 14:02:23 Uhr:
Und genau deswegen ist das Auto kein Statussymbol mehr.
Sehe ich anders, denn auch Karren, die auf Pump angeschafft wurden, müssen am Ende des Tages bezahlt werden. Und billiger werden die dadurch auch nicht.
Mit mehr oder minder geringen Raten. Es gibt zudem immer noch genug die für ihr Auto leben. Lieber nur Dosenfutter um sich die Rate abzusparen :-) Sorry, in Zeiten von "Flatrates" und wie das ganze Zeugs alles heißt (und die wirklichen Kosten eines Autos gut verschleiern) ist das kein Problem mehr. Da wohnt dann noch der Azubi bei Mutti und hat kein Problem 400 EUR als Rate abzudrücken bei 600 EUR Einkommen.
Und bei Barzahlern gibt es solche Typen nicht, die ab der Monatsmitte den Kitt aus den Fenstern futtern, um sich Unterhalt und/oder Sparrate fürs Auto leisten zu können?
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 28. Februar 2017 um 15:05:34 Uhr:
Mit mehr oder minder geringen Raten.
Nein, die Ratenhöhe macht ein Auto eben nicht billiger oder teurer.
Ansonsten haben es alle Statussymbole an sich, dass man ein Stück weit nur für dieses leben kann und wenn man dieses isoliert sieht, zu einem falschen Schluss kommen kann.
Aber es war doch nicht die Frage, ob ein Statussymbol aussagekräftig ist, sondern ob es noch eines ist?
Und insbesondere dass es Leute gibt, die unvernünftig viel für ein Auto ausgeben zeugt davon, dass es weiterhin ein Statussymbol ist.
Hi,
da gehe ich schon ein Stück weit mit.
Gerade in Berlin und im "Pott" sieht man viele Leute in teuer aussehenden Autos, bei denen klar ist dass sie niemals die zum eigentlichen "Status" des Fahrzeug passende Kleidung, geschweige denn Wohnung, haben.
Das ist aber in Deutschland generell sehr speziell. Hauptsache der finanzierte Audi A4 steht vor der Tür der Mietwohnung.
Bevor ich ein teures Auto führe, würde ich erst mal eine Wohnung oder ein Haus kaufen.
Neue, teure Autos kaufte ich erst, als mein Haus bezahlt war.
Ich habe in meinem ganzen Leben noch kein Auto finanziert. Ich kaufe das Modell, das mir gefällt und das ich cash bezahlen kann, ohne dass es meine monatliche Rechnung zu sehr stört.
Aktuell habe ich u.a. ein Leasingauto. War ein sehr günstiges Angebot für eine relativ kurze Laufzeit, also habe ich das spontan gemacht. Nun ärgere ich mich, weil ich schon bei jeder Prkplatzsuche zusehen muss, dass ich nicht neben irgendwelchen Gammelkisten parke, deren Fahrer dann seine Tür in die Seite des Leasingautos rammt und ich am Ende tausende Euro an Kosmetikreparaturen berappen muss.
Nie wieder, zumindest privat.
Gerade Mercedes war früher auch gebraucht noch sehr teuer. Noch in den 90ern kostete ein S-Klasse Leasingrückläufer locker 60% des Neupreises nach 3 Jahren. Da war auch ein junger S ein Statussymbol weil klar war, dass das Auto teuer war.
Heute sind es eher 40-45%. Gebrauchtwagenleasing ist auch möglich.
Nach 7 Jahren kostet ein schöner schwarzer S mit Breitreifen dann 15.000 Eur und die o.g. Klientel macht damit auf dicke Hose. Kein Service, Reparaturen im Hinterhof, dann an einen gutgläubigen vertickt oder ab in den Export.
Kann man machen, ist aber eher peinlich, wenn dann bei einer solchen Kiste der Lack zwar sauber aber die Hälfte der Komforfeatures ohne Funktion, das Öl 4 Jahre alt und die Bremsen und Reifen "runter" sind.
Wer dann einen top-gepflegten großen Gebrauchtwagen für einen angemessenen Preis verkaufen will, leidet natürlich unter den abgerockten, tachomanipulierten 4.-Hand-Schleudern aus dubiosem Vorbesitz, denn deren Preise werden angesetzt.
Als Privatmensch kann man heute auch wunderbar Autos wie Ford Mondeo Vignale oder VW Passat Highline als TZ kaufen. 30-35 TEur im Gegensatz zu einem voll ausgestatteten Mercedes E, der auch nur noch 4 Zylinder hat, im Alltag seinen etwas höheren langstreckenkomfort kaum ausspielen kann, und das Doppelte kostet? Macht schon Sinn den Mondeo zu fahren, wenn die Kinder irgendwann studieren wollen.
Status dabei?
Nun ja, ich empfinde das Eröffnen möglichst vieler guter Ausbildungsschancen für meine Kinder und mein bezahltes Haus als "Status". Im Sinne von persönlicher Freiheit als wichtigstes "Statussymbol" überhaupt.
Wer Schulden für ein teures Auto macht und zur Miete lebt, ist dahingegen sehr unfrei. Ebenso dessen Kinder, die nichts davon haben, als Wichte auf Audi S-Line Sitzen transportiert worden zu sein, wenn sie von zu Hause keine Unterstützung in der Ausbildung bekommen können.
Lacht nur über meinen Fiat... ;-)
HC
Viele Leben zumindestens in dem Glauben, dass ein Fahrzeug ein Statussymbol ist. Ein Nachbar von mir hat sich vor 3 Jahren ein Auto gekauft und sich ein Nummernschild mit den Daten " ...-PS-335" machen lassen. Nur um zu zeigen was er hat.
Drauf hat er nichts. Lebt von dem Besagten Dosenfutter.
Wenn sie aber mal mit ihrem Auto fahren, fühlen sie sich wie Helden.
Zitat:
@hellcat500 schrieb am 28. Februar 2017 um 16:09:26 Uhr:
Nun ja, ich empfinde das Eröffnen möglichst vieler guter Ausbildungsschancen für meine Kinder und mein bezahltes Haus als "Status". Im Sinne von persönlicher Freiheit als wichtigstes "Statussymbol" überhaupt.Wer Schulden für ein teures Auto macht und zur Miete lebt, ist dahingegen sehr unfrei.
Sehe ich z.T. anders. Mieten macht auch frei. Frei von Ärger rund um die Immobilie. Frei, schnell umziehen zu können.
Und das Auto ist im Zweifel auf fix verkauft, vernünftige Finanzierung, wo die Restschuld unterm Fahrzeugwert liegt, vorausgesetzt.
Noch dazu, wenn man keine Kinder hat.
Je nach Lebenssituation und eigenem Gusto hat diese Medaille 2 Seiten.
Hi,
Zitat:
@BMWRider schrieb am 28. Februar 2017 um 16:14:54 Uhr:
Zitat:
@hellcat500 schrieb am 28. Februar 2017 um 16:09:26 Uhr:
Nun ja, ich empfinde das Eröffnen möglichst vieler guter Ausbildungsschancen für meine Kinder und mein bezahltes Haus als "Status". Im Sinne von persönlicher Freiheit als wichtigstes "Statussymbol" überhaupt.Wer Schulden für ein teures Auto macht und zur Miete lebt, ist dahingegen sehr unfrei.
Sehe ich z.T. anders. Mieten macht auch frei. Frei von Ärger rund um die Immobilie. Frei, schnell umziehen zu können.
Und das Auto ist im Zweifel auf fix verkauft, vernünftige Finanzierung, wo die Restschuld unterm Fahrzeugwert liegt, vorausgesetzt.Noch dazu, wenn man keine Kinder hat.
Je nach Lebenssituation und eigenem Gusto hat diese Medaille 2 Seiten.
Das stimmt natürlich.
Ich ging von meiner persönlichen Sitaution als Festjobinhaber mit Familie aus.
Wer viel Flexibilität möchte oder braucht, macht das vielleicht anders.
Worauf ich hinauswollte, sollte aber klar sein. Ich bezog mich nicht auf den frei schaffenden Photographen, der mal in NY, mal in LA, mal in Hong Kong arbeitet...
Kauft man aber die Immobilie richtig, verdient man bei einem Verkauf, der in vielen Ecken Deutschlands auch schnell geht, noch was dabei, während die Miete weg ist.
Ein finanziertes oder geleastes Auto loszuwerden ist allerdings sehr viel schwieriger, als ein gekauftes Auto einfach weiter zu verkaufen.
Die Restschuld liegt nämlich eher selten unter dem Fahrzeugwert, die Bank ist an einer vorzeitigen Beendigung der Finanzierung eher uninteressiert und die meisten privaten Kaufinteressenten würden vom Procedere des Kaufs eines noch in einer Finanzierung befindlichen Fahrzeuges Abstand nehmen.
Am Ende muss natürlich jeder selbst wissen was er tut.
HC
Zitat:
@hellcat500 schrieb am 28. Februar 2017 um 16:09:26 Uhr:
Gerade in Berlin und im "Pott" sieht man viele Leute in teuer aussehenden Autos, bei denen klar ist dass sie niemals die zum eigentlichen "Status" des Fahrzeug passende Kleidung, geschweige denn Wohnung, haben.
Das geht genauso in die andere Richtung. Hier im Schwabenland wird das Eigenheim bis an die Kotzgrenze finanziert und im Anschluss nur Dosenfutter konsumiert.
Und klar, eine Immobilie kann genauso Statussymbol sein.
Wenn Leute finanziell an oder über Grenzen gehen, ist das ein starkes Indiz dafür, dass der entsprechende Gegenstand als Statussymbol begriffen wird.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 28. Februar 2017 um 15:17:37 Uhr:
Nein, die Ratenhöhe macht ein Auto eben nicht billiger oder teurer.
Aber leistbarer :-) Ist nun mal ein Unterschied ob ich 60 TS EUR auf den Tisch legen muss oder ob ich monatlich 300 EUR abdrücke.
Zitat:
Ansonsten haben es alle Statussymbole an sich, dass man ein Stück weit nur für dieses leben kann und wenn man dieses isoliert sieht, zu einem falschen Schluss kommen kann.
Nö, wenn ich für irgendein Statussymbol "leben" muss Gaukel ich anderen und mir selbst nur was vor. Den Status den ich vorgaukle habe ich aber nur dann wenn es mir völlig egal ist ob mich das Symbol nun 10 EUR oder 1 Million kostet und ich mich keineswegs deshalb irgendwo anderst einschränken muss.
Zitat:
Aber es war doch nicht die Frage, ob ein Statussymbol aussagekräftig ist, sondern ob es noch eines ist?
Und insbesondere dass es Leute gibt, die unvernünftig viel für ein Auto ausgeben zeugt davon, dass es weiterhin ein Statussymbol ist.
Es mag für DIESE Leute ein Statussymbol sein; für alle anderen außenherum aber nicht. Was bringt es "mir" als Beamten wenn ich mir einen 3er M_Klasse (gebraucht) kaufe und mir das schon abgestottert hab und dann aber die Kiste über Monate am Straßenrand stehen lassen muss weil ich die 4000 EUR an Reparatur fürs Getriebe nicht leisten kann ?! Der Gute der überall stolz erzählt was für ne geile Karre er fährt und alle anderen mitleidig belächelt die nur einen VW oder sonst was fahren merkt aber nicht dass diese ihn belächeln und aufziehen weil diese die 4000 EUR locker aus der Portokasse zahlen könnten.
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 28. Februar 2017 um 16:34:00 Uhr:
Aber leistbarer :-) Ist nun mal ein Unterschied ob ich 60 TS EUR auf den Tisch legen muss oder ob ich monatlich 300 EUR abdrücke.
Genau das ist nicht der Fall. Es mag bei manchem auf den ersten Blick so wirken, aber am Ende gibt es da keinen Unterschied. Ein Auto kostet nicht weniger Geld, nur weil man es finanziert oder geleast hat.
Ansonsten sind solche Prestigeobjekte doch das Gegenteil von vernünftig (zumindest der Anteil, der es zum Prestigeobjekt macht). Mit dem Anteil an "rausgeworfenem" Geld zeigt man, man hat es übrig.
Dass man es in Wirklichkeit gar nicht übrig hat, ist doch erst einmal nur eine Randerscheinung und gar nicht die Regel.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 28. Februar 2017 um 16:48:18 Uhr:
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 28. Februar 2017 um 16:34:00 Uhr:
Aber leistbarer :-) Ist nun mal ein Unterschied ob ich 60 TS EUR auf den Tisch legen muss oder ob ich monatlich 300 EUR abdrücke.Genau das ist nicht der Fall. Es mag bei manchem auf den ersten Blick so wirken, aber am Ende gibt es da keinen Unterschied. Ein Auto kostet nicht weniger Geld, nur weil man es finanziert oder geleast hat.
Ansonsten sind solche Prestigeobjekte doch das Gegenteil von vernünftig (zumindest der Anteil, der es zum Prestigeobjekt macht). Mit dem Anteil an "rausgeworfenem" Geld zeigt man, man hat es übrig.
Dass man es in Wirklichkeit gar nicht übrig hat, ist doch erst einmal nur eine Randerscheinung und gar nicht die Regel.
Natürlich kostet es dadurch nicht weniger, hat ja auch niemand behauptet. Nur denken eben viele derer die es als Staussymbol betrachten bzw. benötigen eben anderst. Die sehen nur dass sie jeden Monat 300 EUR zahlen. Dass sie das dann, bei 60 TS EUR Barpreis und 0%, über 16 Jahre werden tun müssen haben die nicht auf dem Schirm :-) Ich kenne genug junge Leute im Umfeld die sich jedes Jahr über ihren Anbieter ein Neues Smartphone holen..."kost ja nix" ist immer die Aussage dazu.