Hat das Automobil als Statussymbol ausgedient?
Hallo Zusammen,
immer wieder hört man, dass bei den Deutschen das Auto an "Stellenwert" verliert. Früher war es "cool" ein eigenes PS-starkes Auto zu fahren, heute legt man darauf kaum noch Wert.
Stimmt ihr dem zu? Woran könnte das liegen? Was müsste das Auto für euch für Eigenschaften haben um weiterhin attraktiv zu bleiben? Was haltet ihr von Car-Sharing etc.?
Danke für eure Meinungen :-)
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Für manche ist sogar ein Dacia ein Statussymbol, die fahren dann einen Duster SUV ...
Na und, wenn ich mir die Karre zusammen gespart und bar bezahlt habe kann das doch sehr wohl für mich ein Status sein.
Die meisten Autos auf der Straße gehören nämlich wohl der Bank.
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795 Antworten
Für mich ist ein Auto kein Statussymbol. Meinen Bekannten und Verwandten könnte ich nichts vormachen. Ich möchte ein Auto fahren, mit dem es Spass macht zu fahren und mit dem ich sicher unterwegs bin. Diesmal ist es eben ein Mercedes gewesen. Auch er hat Nachteile, aber sehr, sehr viele Vorteile. Allerdings habe ich es bisher bei keinem anderen Fahrzeug erlebt, dass die Nachbarn sich derart das Maul zerrissen haben. Da hört man dann schon Angeberkarre, viel zu groß, fährt immer allein usw. Mercedes scheint bei einigen Leuten doch immer noch etwas besonderes zu sein. Ist er auch, aber nicht für mein Selbstbewußtsein.
Mein Auto ist ein Geschenk von mich an mich. Niemand braucht sich einzubilden, daß ich wegen ihm ein Auto kaufe. Erst recht nicht wildfremde Leute auf der Straße.
Prio A beim Autokauf ist, daß es ästhetisch ist und Agilität ausstrahlt. Ich will es halt schön haben. Deshalb stören mich auch Kratzer und Dellen, das zerstört mir die Symmetrie.
Ansonsten ist es mir egal, was andere Leute für Autos besitzen. Wenn ich sie kenne und sie sich über ihr Auto freuen, freue ich mich für sie mit. Kenne ich sie nicht, sind sie mir sowieso Latte.
Alles in allem war ein Auto für mich nie ein Statussymbol und wird es auch nie sein. Außerdem finde ich es überheblich, anzunehmen, daß wildfremde Leute sich mit einem auseinandersetzen. Solch eine Suche/Sucht nach externer Aufmerksamkeit ist nicht erstrebenswert.
Ich weiß was ich kann und was ich nicht kann, dazu brauche ich keinen permanenten out of the box Vergleich mit anderen Leuten, in welcher Hinsicht auch immer.
Zitat:
Original geschrieben von Silvester_
übermotorisiert.
Wenn er immer besser beschleunigen würde: ja. Tut er aber nicht weil ich mehr "Zeug" mit schleppen muss um mich von der Verrückten die ohne Gehirn rasen, zu schützen. Ich kann es auch lassen, aber meine Krankenhausrechnung und die Rente zahlst Du sicher auch nicht gerne als Steuerzahler.
Bei aller Liebe, aber wenn ich das verhindern kann ein Kabinenroller zu fahren, dann tue ich das.
Übrigens verbrauchen meine 140PS weniger als die von Bekannten mit 80 oder 90, also so direkt-proportional hängt es auch nicht zusammen.
Zitat:
Original geschrieben von Beca-IN
Was haltet ihr von Car-Sharing etc.?
Nichts. Wenn ich es 2 Std. am Tag "share" bezahle ich soviel wie wenn ich es "owne", die restlichen 22h stecke ich ungern einer Firma in den Popo. Und das ist nur ein Nachteil.
Wenn mich die 24h-Nutzung weniger kostet als der Besitz, kannst Dich gerne nochmal mit der Frage melden.
Für mich ist das Auto kein Statussymbol, ich bin einfach zum laufen zu faul.
Statussymbol...
Bei mir also
Signe extérieur de richesse oder
Symbole du statut social.
Och nö. Ich glaube, nichtmal mit dem Primus der Kompaktklasse könnte ich behaupten, ein Statussymbol zu fahren. Naja, als R32 vielleicht.
Ansonsten muss die Karre einfach nur das bieten, was ich für sinnvoll halte und für manch eine Bequemlichkeit brauche. Mein jetziger Karren erfüllt das soweit noch ganz gut.
Aber es soll sich keiner was drauf einbilden, dass ich mit meinem Auto irgendwem zeigten müsste, dass ich mich getraut habe zu leasen oder nen teuren Kredit aufzunehmen.
Wenn ich nach außen hin Show machen will, kaufe ich mir das neueste iPhone, auch wenn das alte Gerät gerade mal ein Jahr alt ist.
*diesen Beitrag habe ich auf meinem HTC Desire mit Android verfasst.
Ich nutze das Auto nicht als Statussymbol. Mir auch völlig Latte was andere denken und Eindruck schinden muss ich auch nicht.
Mir würde auch ein kleinere Auto mit mehr Leistung reichen aber für die Fahrzeuge gibt es meistens keine Anhängerkupplung oder dürfen kaum was ziehen.
Auch ein Smartphone ist kein Statussymbol.
Zum Thema Car-sharing:
Nein, es kommt für mich nicht in Frage, ich will ein Auto vor der Tür stehen haben und dann, wann ich es brauche, auch gleich damit losfahren.
Zitat:
Original geschrieben von downforze94
Zitat:
Als Fahranfänger mit Azubigehalt, konnte man sich kein "dickes" Auto leisten.
Das kann man auch heute nicht, die 18 Jährigen sind nur zu dumm das zu checken. Wertverfall, Zinseszins und Reparaturkosten sind ja auch keine Wörter, die man in der Jugend gerne hört.
Und warum checken die es nicht? Jeder hat ein anderes Hobby.
Unser Nachbar gibt offen und ehrlich zu, dass er einen X5 als Statussymbol fährt. Dabei fährt er mit der Schleuder einmal die Woche einkaufen, muss aber zeigen welch toller Hecht er doch ist. Dabei sieht es so albern aus, wenn er sich in die Gurke schwingt. Beim nächsten Mal jammert er einem wieder die Ohren voll, dass man damit so schlecht in die Parkhäuser kommt. Die Wahrheit kann er dann aber auch nicht vertragen, komischer Typ. Naja, SUV Fahrer sind alles komische Leute.
Zitat:
Original geschrieben von F.Kannenberg
Für mich ist ein Auto kein Statussymbol. Meinen Bekannten und Verwandten könnte ich nichts vormachen. Ich möchte ein Auto fahren, mit dem es Spass macht zu fahren und mit dem ich sicher unterwegs bin. Diesmal ist es eben ein Mercedes gewesen. Auch er hat Nachteile, aber sehr, sehr viele Vorteile. Allerdings habe ich es bisher bei keinem anderen Fahrzeug erlebt, dass die Nachbarn sich derart das Maul zerrissen haben. Da hört man dann schon Angeberkarre, viel zu groß, fährt immer allein usw. Mercedes scheint bei einigen Leuten doch immer noch etwas besonderes zu sein. Ist er auch, aber nicht für mein Selbstbewußtsein.
Sehe ich genauso.
Ich fahre ein Auto, weil ich es muss. Ich führe damit meine tägliche Arbeit (Pendeln) aus und nehme durch die Anfahrt im Auto einen Teil meiner Freizeitaktivitäten oder wesentliche Vorgänge wie den Einkauf wahr.
Ich rechne mir auch durch, ob sich das Eine oder das Andere rechnet.
Momentan habe ich einen bar bezahlten Gebrauchten in der Größenordnung Kompaktklasse < 10.000,- Euro. Das kann je nach zugedachter Aufgabe oder Lebensumstand sicherlich variieren.
Dann muss ich in dieses Fahrzeug Vertrauen haben und mich wohlfühlen. Letztendlich ist dann das Symbol/die Marke egal.
Es gibt bei oben genanntem Fahrzeug durchaus Gründe, dieses zu fahren, ohne das verbreitete Klischee einer Status-"Kutsche" zu erfüllen.
Ich kenne mehr Fahrer eines Mercedes, die genau rechnen können und wissen, was ein Auto kostet als Fahrer von "optisch" kostenbewusst aussehenden Fahrzeugen.
Man kennt die Vertrags-/Zahlungskonditionen, Leistungsumfänge nicht, aber hat eine starke Meinung.
Solchen Leuten kann man nur raten, sich mal mit Dieter Nuhr zu beschäftigen, was zu tun ist, wenn man keine Ahnung hat.
cheerio
Zitat:
Original geschrieben von Hartz4Fahrer
Auch ein Smartphone ist kein Statussymbol.
Ich verstehe auch im Übrigen diesen Buhei darum nicht. Wenn man so ein Telefon beruflich normal nutzt, Mailverkehr pflegt, sich nützlicher Funktionen wie einen Kalender mit Erinnerungen/Notizen, was auch immer, bedient, dann kommt die Denke an ein "Statussymbol" sowieso nicht auf.
Oder ein Laptop, der "was auf der Naht" hat, weil ich im Zug sitze und CAD-Anwendungen darauf laufen habe. Das geht eben nicht mit einem 386er und Windows 3.11 drauf.
So wie die erwähnte Anhängerkupplung iVm einem geeigneten Fahrzeug. Niemand würde bei einem Pferdetransport auf die Idee kommen, diesen mit einem Dacia Duster vorzunehmen.
Ist der Hänger aber nicht dran oder telefoniert man einfach nur mit einem Smartphone, heißt es gleich "haja, Statussymbol, brauche
ICHdoch nicht, also er auch nicht"
cheerio
Sind halt doch viele neidgeprägte Aussagen.
Das Auto kann gar kein Statussymbol sein, weil der Status durch eine gesellschaftliche Position definiert ist. Und darüber kann ein Auto nur sehr bedingt eine Aussage treffen. Davon unberührt wird das Auto aber nach wie vor als Statussymbol angesehen, was auch durch einige Äußerungen in diesem Thema unterstrichen wird. Etwa den Hinweis, viele Autos seien finanziert und gehörten der Bank. Wer immer meint sich Gedanken über die Finanzen seiner Mitmenschen machen zu müssen, zeigt damit nur, daß er ihnen ihren Status neidet.
Für mich selbst ist ein Auto ein reiner Gebrauchsgegensand, der gleichwohl geeignet sein muß meinen Ansprüchen gerecht zu werden. So sehe ich es auch nicht ein auf akzeptable Fahrleistungen und ein halbwegs erträgliches Interieur bei meinem Alltagswagen zu verzichten. Bei meinen Freizeitfahrzeugen gillt das nur partiell, hier geht es vornehmlich darum mir Spaß zu bereiten - auf die eine oder andere Art...
Die Außenwirkung auf meine Zeitgenossen ist dabei für mich vollkommen uninteressant.
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Das Auto kann gar kein Statussymbol sein, .....
Eben doch!!! Je größer das Auto, desto größer die Potenz. aber das steht reziprok zum IQ!!!!
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Wer immer meint sich Gedanken über die Finanzen seiner Mitmenschen machen zu müssen, zeigt damit nur, daß er ihnen ihren Status neidet.
Kreditstatusneid? Glaub ich nicht.
Ein Auto wird als Statussymbol angesehen. Wie bestimmte Markenklamotten, Uhren von Rolex oder Panerai, Parfums, etc. pp. auch.
Sonst würden die ganzen Dinge nicht kopiert.
Das Auto nimmt noch eine Sonderstellung ein, die umherfahrenden PKWs sind zum großteil finanziert, von daher sieht man wie wichtig der PKW als Statussymbol ist. Viele der großen Premiumhersteller gäbe es überhaupt nicht, wenn das Auto nicht einen so hohen Stellenwert hätte.
Solange die Menschen wert darauf legen, Geld auszugeben was nicht da ist, um Dinge zu kaufen, die sie eigentlich nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen......... solange wird u.a. gerade das Auto als Statussymbol nicht ausdienen.
Der eigentliche Status - welche Stellung der Besitzer eines "imaginären" Statussysmbols in der Gesellschaft einnimmt - läßt sich vom Besitz eines solchen "Statusobjektes" natürlich nicht ableiten.
Aber laßt uns nicht jammern, wen dem nicht so wäre, würde es unserer Wirtschaft (noch) schlechter gehen.