Haltbarkeit Zahnriemen

Liebe Freunde,

ich habe mal eine spezielle Frage zum Zahnriemen allgemein:
Beispiel:
Ich kaufe einen Zahnriemen und lagere ihn im Keller ein, auf der Packung steht verwenden bist
spätestens 2021

Frage: Kann ich diesen Zahnriemen unbedenklich dann 2021 einbauen und ihn 10000Km fahren oder spätestens nach 6 Jahren wechseln. (Fahrzeug VW Bora Bj 1999 2.0 / benziner )

Viele Grüße Henry 17215

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@sirpomme schrieb am 15. August 2017 um 20:47:31 Uhr:


Hi,
der Zahnriemen ist wie ein Reifen aus Gummi.
Auch hier verflüchtigen sich die Weichmacher und der Gummi wird hart und spröde.
Im dunkelen, kühlen Keller geht das langsamer wie unter Tageslicht.

was lese ich hier so? einfaches gummi, stahlseil?😁

leute, wir haben das jahr 2017. und nicht 1955.

conti sollte wissen, was sie machen

ich empfehle z.b. seite 5:

Zitat:

Er besteht aus hochfestem, faserverstärktem
Polymer mit eingebetteten Zugsträngen.
Für anspruchsvolle Antriebe mit hohen Anforderungen
an Temperatur, Alterungsbeständigkeit
und dynamischer Festigkeit werden
HNBR-Elastomere (Hydrierter Acrylnitrilbutadien-
Kautschuk) eingesetzt. Dieser Werkstoff
ist hoch alterungsbeständig und kann bis ca.
140 °C eingesetzt werden.
Rückengewebe
Hoch belastete Zahnriemen werden auf dem
Riemenrücken mit einem temperaturbeständigen
Gewebe aus Polyamid verstärkt, das
gleichzeitig die Verschleißbeständigkeit der
Kanten erhöht.
Zahngewebe
Das Polyamidgewebe schützt die Zähne vor
Verschleiß und Zahnabscherung. Bei hohen
Belastungen werden Gewebe mit PTFE-Anteilen
verwendet.....

auf meinen letzten zahnriemen stand jedenfalls bei lagerung:
expire day - none

ich gehe mal davon aus, dass euch der zahnriemen im keller ohne funktionsverlust locker überlebt.
aber vielleicht macht ihr euch nur sorge um den ururenkel als erben?!?

wenn da irgendwelche echten verfallsdaten stehen bei lagerung, taugen die entweder
1.) eh nix (und man sollte zu einem anderen hersteller greifen)
2.) es dient der gewinnmaximierung ähnlich dem millionen jahre alten himalaya-salz, mindesthaltbarkeit 2020😁

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Zitat:

@kamuta schrieb am 3. Juli 2019 um 13:44:33 Uhr:



Zitat:

Da ist auch immer mehr oder weniger "Politik" dabei, bei diesen Vorgaben.
Bei Obbel waren das früher auch 4Jahre/60tkm.
Die 60tkm machten bei den frühen 16V schon Sinn. Bei den 8V war es völlig übertrieben.
Die 4 Jahren waren völlig sinnlos (die hielten bei Wenigfahrern problemlos 10 Jahre und mehr), aber rechnerisch passte das eben für die Werkstätten zu den 15tkm Inspektionsintervallen, weil 4x15=60. 😉

Als dann irgendwann auf 150tkm/10Jahre umgestellt wurde, gabs aber tatsächlich technische Änderungen. Die Wasserpumpe wanderte zum Keilriemen. Die Zahnriemen wurden damit kürzer und man machte sie auch noch ein paar mm breiter. Ergo - dat Dingens hält auch länger.
Ähnlich bei den PD-Dieseln. Da gaben die PD-Elemente immer böse Belastungsspitzen auf den Riemen.

Will sagen: ist immer pauschal schwierig zu sagen, ob die Intervalle mehr vom Verkauf oder von den Technikern motoviert sind.
Ich lass es idR bei 150tkm und/oder 10/12 Jahren gut sein mit den Riemen. Ginge sicherlich auch mehr, aber man muß ja nicht alles immer übertreiben.

Kann man mit dem wechsel des Zahnriemens nicht solange warten bis der objektive Zustand es verlangt, wenn ja woran erkennt man dass der Zahbriemen ausgewechselt werden sollte? Meiner hat 75tsd km auf dem Buckel und ist 8 Jahre alt.

Man kann auch 100Tkm wie meine Schwie-mu überziehen und Glück haben. Was willste da für eine Garantie haben?

Die Antwort dürfte sein: keiner weiß es.

In den 60ern druckte VW "Haltbarkeitsdaten" für die Gummiteile von Radbremszylindern auf die Schachteln. Heute, also über 50 Jahre später, baut man diese Teile immer noch rin, und die Kisten bremsen einwandfrei.

Für den Hersteller hat es den Vorteil, dass er bei Defekten sagen wirdb "MHD überschritten".
.

Man kann auch 100Tkm wie meine Schwie-mu überziehen und Glück haben. Was willste da für eine Garantie haben?

Es ging nicht um Garantie. Gibt es da ueberhaupt Garantie? Ich bin davon ausgegangen dass es sich um Erfahrungswerte handelt und die Industrie kurze Laufzeiten angibt um auf der sicheren Seite zu sein und um die Umsaetze anzukurbeln. Ueberhaupt halte ich es fuer eine Frechheit ein Auto so zu konstruieren dass der Ausfall eines Teiles Folgeschaeden hat die den Wert des Teiles um ein mehrfaches ueberschreiten. Wenn die Zuendkerze kaputt ist dann laeuft das Auto nicht mehr (richtig) aber es geht davon nicht kaputt.

Naja prinzipiell ist ein Zahnriemen ein zuverlässiges und unkompliziertes Bauteil. Meine persönliche Meinung ist das entsprechende Riemen durchaus 100tkm aufwärts problemlos halten. Gibt ja auch Motoren mit 150tkm Wechselintervall. An meinem 16V Turbo halte ich den Intervall von 60tkm aber penibel ein, obwohl er sicherlich weit länger halten würde.

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Zitat:

@tweaker_de schrieb am 15. August 2017 um 20:16:48 Uhr:


Wie kommen wohl die vielen Oldtimer und Youngtimer an ihr Zeug, die sind einiges älter, und Sterben bestimmt nicht an Zahnriemen-Unterversorgung. Da gibts noch ganz andere Teile für.

An "Zeug" kommen die klar.
Meistens ist aber die Qualität des neuen "Zeugs" dermaßen unterirdisch, dass NOS Teile zu horrenden Preisen gehandelt werden.
Denn die sind oft trotz ihres Alters um Welten besser.
Beispiel: Versuche mal im Jahr 2019 einen haltbaren Zündunterbrecher zu kaufen.
Gibt's ganz einfach nicht mehr weil es die Originalhersteller seit Jahren nicht mehr herstellen.
Der Dreck der aus Fernost herüberschwappt hält manchmal keine 3000 km.

Ich kann den TE daher verstehen.
IRGENDEINEN Zahnriemen in seiner Größe bekommt er sicher auch noch in 10 Jahren zu kaufen.
Was der dann taugt und wer ihn herstellt steht auf einem anderen Blatt.

Moin,
Ich hatte auf Seite drei Fragen gestellt, die hier gut beantwortet wurden.
Ich möchte mich daher herzlich dafür bedanken.

Gruß dudel

Beim Citroen C8 hatten wir im Fachforum, als sich die Motorschäden häuften, herausgearbeitet, dass es sinnvoll ist, alle 5...6 Jahre bzw. 70tkm zu wechseln.

Die 10 Jahre / 120tkm - Angabe des Herstellers war ein schlechter Scherz...!

Für VW Motoren wird es auch noch in 30 Jahren solche Ersatzteile geben die von vielen unabhängigen Ersatzteilherstellern produziert werden können.

Kommt doch auf die Motorkonzeption an. Drehzahlen, Riemenausführung selbst, Grösse der Umlenkrollen, Vorspannung und so weiter. Mal abgesehen vom Betrieb. Abnutzung durch Betrieb ist nur ein einziger Aspekt.

Schwie-Mu fährt als Oma genauso und da ist der Härtetest für den Zahnriemen alle 24 Monate der Tüv Abgastest. 😁

Ich weiß gar nicht, warum man sich überhaupt Gedanken um sowas macht. Ein Zahnriemen kostet ein paar Euro, da würde ich nicht das Risiko eingehen, einen Überlagerten einzubauen. Und sonst: Intervalle einhalten und Auto pünktlich zum Wechsel in die Werkstatt bringen, ggf., vor allem, wenn der Meister das empfiehlt, "mit alles", also Spannrolle, manchmal auch Wasserpumpe, usw.
Dass einige Modelle dann immer noch die Angewohnheit haben, grundlos den Zahnriemen abzuwerfen, lässt sich dadurch nicht verhindern. Aber man hat dann jemanden, an den man sich wenden kann, nicht so wie wenn man es ganz offensichtlich selber verschuldet hat.
Ja, der Zahnriemen im Audi meines Onkels hat auch 12 Jahre gehalten und der zweite vermutlich noch mal 10 Jahre, und der Audi hat am Ende sogar noch den Onkel überlebt, aber warum soll man es versuchen, um alle 4 Jahre 300 Euro zu sparen?

Wichtig finde ich, dass bei dem Reparatursatz (außer dem Riemen natürlich) keine Plastikteile dabei sind. Wasserpumpe, Spanner und Umlenkrollen komplett aus Metall sind richtig.

So sinngemäß meinte das wohl auch unser Meister: Wir bauen nichts ein, was wir nicht selber bestellt haben. Ist klar, dass das Zeug bei Ebay manchmal lächerlich billig ist, aber wem hilft es, wenn der Komplettsatz 30 statt 80 Euro kostet, wenn einem hinterher der Motor um die Ohren fliegt.

Bei Ebay sind auch erstklassige Teile von zuverlässigen Händlern noch lächerlich billig verglichen mit dem Teilepreis, den die Werkstatt auf die Rechnung schreibt.

Zitat:

@a4kabrio schrieb am 6. Juli 2019 um 08:01:04 Uhr:


Bei Ebay sind auch erstklassige Teile von zuverlässigen Händlern noch lächerlich billig verglichen mit dem Teilepreis, den die Werkstatt auf die Rechnung schreibt.

Danke, da hast du Recht, bei meinem Bora war der Stellmotor V71 Stellmotor Umluftklappe defekt.
Bei VW wollten die 180 Euro dafür.
Habe mir einen von Metzger Autoteile bestellt = 42 Euro , eingebaut und er macht was er soll einwandfrei.
Man muss wissen bei wem man was bestellt, mag nicht wenn hier Leute ständig darüber negativ schreiben.
Sollte jeder selbst erkennen, wenn man z.B. Bremsscheiben vorne und hinten inclusive Bremsklötze und Montagesatz für 92,50 erwerben kann, das das nicht von Qualität ist.
Wer das kauft und dann wie erwartet Schrott gekauft hat, dann aber das ganze Ebay negativ in Bezug auf Autoersatzteile darstellt, finde ich nicht gut.
Hier sollten wirklich nur die etwas mitteilen, was sachlich ist und nicht andere verunsichert.
Ich habe bisher immer die richtigen Händler hier gefunden und es war nicht minderwertig gegenüber den teuren Original Teilen von VW

Zitat:

@VolkerIZ schrieb am 6. Juli 2019 um 07:32:30 Uhr:


So sinngemäß meinte das wohl auch unser Meister: Wir bauen nichts ein, was wir nicht selber bestellt haben. Ist klar, dass das Zeug bei Ebay manchmal lächerlich billig ist, aber wem hilft es, wenn der Komplettsatz 30 statt 80 Euro kostet, wenn einem hinterher der Motor um die Ohren fliegt.

Kenne ich nicht so, habe auch eine Fichtel Sachs Kupplung für den VW Lupo kostet kpl 87 Euro (VW fast 400)
mit genommen, sie passte einwandfrei und ist jetzt schon 3 Jahre in Betrieb.
Man muss darauf achten wo man kauft und sollte auch die Bewertungen lesen.
Die Leute sind oft nicht ehrlich, wenn ich ein Radlager von China Town für 22, 5o kaufe, würde ich das auch nicht einbauen. Ein Radlager SKF für den Lupo 40euro ist ok habe es auch seit 2 Jahren drin.

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