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Haltbarkeit überholter / ausgetauschter N63B44O0?

BMW X5 E70
Themenstarteram 24. Dezember 2021 um 9:36

Hi zusammen,

ich schaue mir aktuell einen gebrauchten BMW X5 BJ 2011 mit dem N63B44O0(?) Motor an. Der Wagen ist bereits etwa 230.000km gelaufen und mir sind die Probleme am N63 (ohne TU) durchaus bekannt und daher auch folgende Frage:

Kann man generell sagen, dass der Motor nach einer Überholung bzw. nach einem Austausch ähnlich zuverlässig ist wie der N63TU..?

Insbesondere wenn Injektoren, Steuerketten, Schienen und Ventilschaftdichtungen gewechselt worden sind?

Kann man den dann mit halbwegs gutem Gewissen kaufen oder bleibt‘s dabei, dass er erst ab TU zuverlässiger ist..?

Man ließt immer viel über die Probleme mit den Motoren, aber ich habe z.B. noch nirgends gelesen, dass die Schienen 2x gebrochen sind.. gibt es da ggfs. ein Baujahr ab dem diese und die Ketten (seitens der Teilenummer) „sicher“ sind?

Das Problem soll ja sein, dass die Kette irgendwann länger wird, dadurch schlackert, die Schienen kaputthaut und dann am Alu darunter fräst..

Und dann sind überall Alu-Späne und Plastikkrümel i Ölkreislauf was wiederum zu Lagerschäden und endgültig zum Motorschaden führt....

Und bei den neuen (roten?) Ventilschaftdichtungen - halten diese denn nun länger? Bei den alten soll ja durch die Verhärtung Öl in den Brennraum kommen und das führt dann wohl zum Abrieb der Legierungen und Riefenbildung im Brennraum sowie offenbar auch zu erhöhten Temperaturen an den Turbos und dort dann zu Rissen etc..

P.S. Kann man ggfs. am Motor erkennen ob er bereits getauscht wurde, z.B. durch VIN bzw. könnte man bei BMW (mit dem Schlüssel) die Servicehistorie auf slche Themen prüfen…?

P.P.S. Wie steht denn die Chance, dass einer der ersten N63 die 230.000km erreicht ohne die entsprechenden Wartungen wie oben beschrieben..? Die „ersten“ sind ja teils schon nach 60.000km ausgefallen?

Danke und LG

Stephan! :-)

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16 Antworten

Ob ein Überholter/Revidierter drin steckt würde ich nur glauben wenn schlüssige saubere Dokumentationen dazu vorliegen.

Ansonsten würde ich von einem ungeöffnetem Motor ausgehen.

Aber warum nicht gleich ein TU wenn der besser sein soll?

Themenstarteram 24. Dezember 2021 um 14:27

Den TU gibt‘s ja erst im Nachfolger (F15) und der ist mir ehrlicherweise noch zu teuer (auch da wird ja mal was kaputtgehen). Typischerweise finde ich höhere Wartungskosten angenehmer als höheren Wertverlust (am Ende kommen ja trotzdem Wartungskosten).

Grundlegend würde ich den N63 ohne „TU“ auch nur kaufen, wenn der Preis für das Fahrzeug attraktiv ist. Und natürlich mit eingerechnetem Risiko, dass mir der Motor irgendwann um die Ohren fliegen könnte.. (Eingerechnetes Risiko heißt: der AT-Motor ist im Kaufpreis als Risiko berücksichtigt)

Lg

Stephan

Einen N63 (ohne TU) zu kaufen, ist ein hohes Risiko. Man kann sich in den entsprechenden Foren ein Bild von den Problemen machen. Die roten VSD sind von Reintz oder Elring und besser, als die originalen von BMW. Allerdings sind defekte VSD nicht verantwortlich für Abrieb der Legierungen und Riefenbildung im Brennraum, sonst hätte der N62, der auch minderwwertige VSD hat, die Probleme in den Zylindern auch, hat er aber nicht! Dies hängt beim N63 vor allem mit defekten Injektoren zusammen, die zu viel Benzin unkontrolliert in den Brennraum jagen, den Ölfilm im Zylinder abwaschen und so zu Riefenbildungen etc. führen. Ich denke, die meisten hier werden Dir vom kauf abraten.

Ich habe mir einen F01 750i gekauft und den Motor selbst ausgebaut und überholen lassen.

Sicherlich wird der Motor keine 300tkm halten.

Aber dank neuen Ketten und den Roten Ventilschaftdichtungen, der Index 11 Injektoren wird der Motor bis zum Natürlichen Ende des Fahrzeugs halten.

Wenn dein X5 neue Injektoren und Ketten hat (und am besten noch neue Pleullager und Kurbelwellenlager) dann sollte der eigentlich auch halten.

Ansonsten macht der Motor schon Spaß! Ok 15 Liter Verbrauch tun etwas Weh und bei über 200tkm geht halt auch mal was kaputt, aber man lebt nur einmal...

Themenstarteram 25. Dezember 2021 um 6:57

Danke für die Infos! Die Index 11 Injektoren gibt es ja offenbar erst seit Mitte 2013 (die hab ich nun auch in meinem E60), kommt man denn gut an die Injektoren ran beim N63..? Beim N53 ist das ja recht leicht..

P.S. Was für eine Folge haben denn die alten VSDs hauptsächlich? „Nur“ Schäden an den Turbos und am Kat? Ich hatte gelesen, dass die Ölkohle auf den Kolben an den Zylinderwandungen reibt und daher auch eine defekte VSD zum Motorschaden führt…

Zu den Lagerschäden - kommt das durch den normalen Verschleiß oder ist das bedingt durch die Plastik/Alu Thematik mit der Kette..?

Und 300tkm ist ja eigentlich nicht so viel .. Schade um die Motoren :-(

P.S. Macht es eigentlich einen großen Unterschied, ob man einen Motor noch vor dem Motorschaden (z.B. Lager) wechselt? Oder wäre z.B. trotzdem dazu zu raten bei Verdacht auf Lagerschaden sofort zu wechseln um die sonstigen Aggregate zu schonen?

Man kommt nicht sonderlich gut an die Injektoren ran. Aber es geht wohl irgendwie. Auf Youtube gibts Videos zu dem Thema.

Bei mir (bzw dem Vorbesitzer) ist wegen der Ölkohle ein Auslassventil undicht geworden und dann durchgebrannt.

Keine Ahnung wie so dieser Motor Probleme mit Lagerschäden hat.

Bei meinem sahen die Pleullager mit 215tkm noch Top aus. Allerdings sieht man in den Gebrauchtwagenbörsen immer wieder Fahrzeuge mit Lagerschäden.

Zylinderlaufbahnen sind aber Top.

Defekte VSD verursachen, außer blauem Qualm aus dem Auspuff, grundsätzlich keine Schäden. Langfristig können die Lambdasonden ggf. Schaden nehmen. Allerdings hört man das sehr selten. Die alten 6-Zylinder (M52 und M54) brauchen oft bis zu 1 Liter Öl auf 1000 km (mein E39 auch) und haben keinerlei Probleme, auch nicht bei der AU.

Themenstarteram 26. Dezember 2021 um 8:35

Danke für die Antworten!

Insgesamt klingt es ja so als wären die Motoren relativ zuverlässig insofern denn die Injektoren, Ketten, VSDs etc. gewechselt worden sind!

(Und vorher nicht schon Schäden entstanden sind).

Themenstarteram 27. Dezember 2021 um 12:00

Eine Frage nochmal, ab welchem Baujahr der Steuerketten sind diese denn „ok“ bzw. längen sich nicht mehr?

Das elementare Problem dieses Motors ist die thermische Überlastung. Das ist konstruktiv bedingt.

Ganz speziell im Bereich des heißen V entsteht so viel Hitze, dass das Öl in den Vorlaufleistungen der Turbolader stark zu verkoken beginnt.

Das wiederum führt zu einer sehr hohen Ölkohlekonzentration im Motoröl.

Die BMW NG-Motoren sind intern, bei ungünstigen Streckenprofilen, so schon keine Saubermänner.

Aber der N63, vor seiner technischen Überarbeitung, ist im direkten Verlgeich die reinste Diamantenfabrik.

Die Hitze und das kontaminierte Motoröl richten auf die Distanz einfach überall Schaden an.

Es lässt sich nicht lokal eingrenzen. Kurbel-, wie auch der Steuertrieb, können in allen Bereichen übermäßigen Verscheiß aufweisen.

Bei einem Motor beginnt es mit undichten Ventilschafdichtungen durch den Hitzestau im heißen V.

Bei einem anderen Motor beginnt es mit einer blauen Rauchwolke beim Kaltstart durch einen verengten Ölvorlauf an den Turboladern.

Wenn man einen Motor findet, welche ausserhalb der BMW Intervalle perfekt seinem Fahrprofil entsprechend gewartet und gefahren worden ist, dann wird dieser problemlos auch zum Langläufer.

Der Erfahrung nach sind das allerdings Einhörner.

Habe den Begriff "BMW NG-Motoren" schon öfter mal aufgeschnappt aber weiß nix damit anzufangen und muss jetzt echt mal nachfragen was der bedeutet. Klär mich doch bitte mal eben auf. Danke.

Offiziell ausgeschrieben steht das NG für New Generation Engine Technology.

Es ist nichts anderes als die Bezeichnung einer Motorenfamilie, welche 2007 mit dem N52 ihre Premiere gefeiert hat.

Alle Motoren mit dem Kennbuchstaben N gehören dieser Motorengeneration an.

Ah ok, wusste ich so nicht.

Dann waren die z. B. M20 die MG Motorenfamilie;)

Danke für die Aufklärung.

Die N62 - Motoren scheinen diese thermischen Probleme aber nicht zu haben.

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