Haltbarkeit moderner Fahrzeuge - Kostenfalle Instandhaltung

VW Passat B6/3C

Hallo,
ich würde gerne ein Thema anstoßen rund um die Lebenserwartung eines Modernen Autos - Vollgestopft mit Elektronik.

Werbung Opel: "... Ein Autoleben lang bis 160 000 Kilometer"
Überspitz sagt das aus, das Auto ist bei 160 000 Kilometer am Ende!

Ein Passat B6 die Probleme der letzten Jahre sind hier ja bekannt und besprochen. Nun wie schaut’s aus lohnt sich der Kauf eines Autos mit hohen Kilometerstand oder einem Alter von 5 Jahren und wie sind die zu erwartenden Instandhaltungskosten.

Der Markt ist voll mit Fahrzeugen aus Leasingrückläufen, ein VW Händler sagte mal zu mir: Ein Nachwachsender Rohstoff!

Ist ein Modernes Autos nach Ablauf der Garantie noch Kostenneutral zu betreiben?

Systembedingte Verschleißteile wie Dieselpartikelfilter schlagen mit mächtigen Summen zu.
Komfortelektronik wird zur Kostenfalle da eine Reparatur nur durch Austausch möglich ist.
Die Ausfällen der Standheizung werden bestimmt einige Besitzer hinnehmen und nicht Reparieren lassen aber was ist wenn Sicherheitsrelevante Teile betroffen sind?

Nicht jeder kann sich ein junges Fahrzeug mit Werksgarantie kaufen.
Ach was war mein Polo 86C einfach in der Technik ....

So Feuer frei was mein Ihr?

Gruß Noding

Beste Antwort im Thema

Moin!

Zitat:

Original geschrieben von noding


Hallo,
ich würde gerne ein Thema anstoßen rund um die Lebenserwartung eines Modernen Autos - Vollgestopft mit Elektronik.

Werbung Opel: "... Ein Autoleben lang bis 160 000 Kilometer"
Überspitz sagt das aus, das Auto ist bei 160 000 Kilometer am Ende!

Das war schon sehr ungeschickt seitens des Opel Marketing.

Irgendwo muss man eine Grenze ziehen.

Mir gefallen die 7 Jahre / 100.000 Km bei Kia besser. Das ist glaubwürdig und nicht reisserisch.

Zitat:

Ein Passat B6 die Probleme der letzten Jahre sind hier ja bekannt und besprochen. Nun wie schaut’s aus lohnt sich der Kauf eines Autos mit hohen Kilometerstand oder einem Alter von 5 Jahren und wie sind die zu erwartenden Instandhaltungskosten.

Mein Passat beginnt sich nun nach 15 Monaten / 112.000 Km langsam aufzulösen. Es sind Kleinigkeiten wie Aussetzer des Motors, vermutlich augfrund DPF-Problem (der DPF kostet gute 2.000 Eur!!!), Pixelfehler im Klimadisplay, Klappern, schwer schliessende Türen vorne u.s.w-.

Ich möchte nicht wissen, wie die Kiste nach 5 Jahren aussieht...

All diese Fehler werden selbstverständlich behoben, aber es werden immer neue Probleme auftauchen. Spätestens der dritte Besitzer bekommt dann die Ehre, Turbolader und DPF zu wechseln. Das sind dann 5.000 Eur und der wirtschaftliche Totalschaden.

Zitat:

Der Markt ist voll mit Fahrzeugen aus Leasingrückläufen, ein VW Händler sagte mal zu mir: Ein Nachwachsender Rohstoff!

Ist ein Modernes Autos nach Ablauf der Garantie noch Kostenneutral zu betreiben?

Kein technisches Gerät ist kostenneutral zu betrieben.

Zu vernünftigen Kosten zu betreiben ist ein gebrauchter TDI nur, wenn die o.g. teuren Defekte ausbleiben. Das Risiko, dass dem nicht so sein wird, ist groß.
Ein neuer TDI lohnt sich nur für Vielfahrer.
Als Privatmann mit 10.000 km im Jahr fährt man am bestens einen einfachen Saugbenziner. Z.B. einen Mercedes 300 E aus 1990. Dessen worst-case Reparatur von vielleicht 2.000 Eur alle 8 Jahre ist ein Witz gegen die Unterhaltskosten eines neuen TDIs über längere Zeit.

Zitat:

Systembedingte Verschleißteile wie Dieselpartikelfilter schlagen mit mächtigen Summen zu.
Komfortelektronik wird zur Kostenfalle da eine Reparatur nur durch Austausch möglich ist.
Die Ausfällen der Standheizung werden bestimmt einige Besitzer hinnehmen und nicht Reparieren lassen aber was ist wenn Sicherheitsrelevante Teile betroffen sind?

Nicht jeder kann sich ein junges Fahrzeug mit Werksgarantie kaufen.
Ach was war mein Polo 86C einfach in der Technik ....

So Feuer frei was mein Ihr?

Gruß Noding

Ich meine, dass ich heute keinen alten Polo fahren möchte.

Allerdings würde ich privat nur ein neues oder ein sehr, sehr hochwertiges, junges Auto kaufen. Oder ein sehr gepflegtes / resturiertes altes Auto ohne Elektronik.

Ein heutiger Passat TDI, Insignia CDTI, Mondeo Diesel u.s.w. sind als ältere Gebrauchtwägen nicht wirtschaftlich nutzbar. Man kann sie zwar am Laufen halten, aber wird ständig am Teiletauschen sein. Ähnliches gilt für die großen Autos, wobei ein aktueller Mercedes S sicherlich 10-12 Jahre zu vertretbaren Kosten genutzt werden kann (solange man auf den Turbodiesel verzichtet).

Ich glaube daher, dass die Marktanteile von Marken wie Dacia, Tata und einfachen, turbolosen Modellen von Skoda, v.a. im Privatkundensegment, wachsen werden.
In wirtschaftlichen Fragen ist der deutsche Durchschnittsbürger nicht der hellste und wird daher noch ein paar Jahre lang die überteuerten Pseudo-Premium-Autos kaufen. Sobald jedoch die Mehrheit der ohnehin alternden Bevölkerung verstanden haben wird, was sie an Rente zu erwarten hat, wird sich das ändern.
Der Opa mit 50.000 Eur Benz wird schon bald der Vergangenheit angehören, da er sich lieber an den Studienkosten der Enkel beteiligen und in einem warmen Wohnzimmer sitzen möchte, als sein Geld für Autos auszugeben.
Meine älteren Nachbarn sizen fast alle down. Dabei mangelt es bei uns in der Ecke nicht am Geld. Sie haben einfach verstanden, dass sie ihre Mittel besser in ihre Kinder, Urlaub, Wein, Essen, Existenzsicherung u.s.w. investieren, als in Autos, die sie ohnehin wenig nutzen. Das neue Statussymbol bei unsscheint langsam der Golf mit Sonderlederausrüstung als Ersatz für die E-Klasse zu werden.

Just my 2 cents. Selbst ich als Autofan habe privat ein sehr günstig zu unterhaltendes Neufahrzeug angeschafft. Und das nicht aufgrund sinkender Einnahmen, sondern veränderter Prioritäten.
Die dicken Kisten hatte ich. München-Hamburg in 4 Stunden hatte ich.
Lieber fahre ich jetzt ein cleveres, günstiges Auto und schicke meine Kinder später nach St. Gallen, als jetzt ein dickes Auto zu fahren und die Gören aufgrund Arbeitslosigkeit später bis 35 daheim rumsitzen zu haben... ;-)

Was ich damit sagen will: die Zukunft wird nicht mehr von Vater Staat gestaltet und gesichert. In spätestens 20 Jahren kann die Rente nicht mehr sicher sein. Auch wennNobby Böühm, dann selig, es sich noch sehr anders wünschen würde...
Man ist nun selbst gefragt. Da passt für eine wachsende Anzahl Menschen mit weniger als 100.000 Eur netto Jahreseinkommen das Auto als Statussymbol irgendwie nicht mehr dazu.
Auch ein Passat Benziner aus 2000 transportiert die Familie komfortabel und sicher in den Urlaub. Etwas mehr Pflege und 200 Eur mehr Werkstattkosten sowie 300 Eur mehr Sprit pro Jahr, wohlgemerkt bei Ausbleiben katastrophaler Defekte wir Turbo, Injektoren, DPF u.s.w., und schon habe ich wieder 15.000 Eur mehr in der Familienkasse oder weniger abzustottern.

Denkt mal darüber nach.

Gruß,
M.

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Zitat:

Original geschrieben von kusser77


Wir rüsten auch alte euro3 lkw mit einen Partikelfilter um damit sie die Euro4 Norm erreichen.

Wie soll sich denn durch die Nachrüstung eines Partikelfilters die Schadstoffklasse ändern?

Zitat:

Original geschrieben von 206driver



Zitat:

Original geschrieben von kusser77


Wir rüsten auch alte euro3 lkw mit einen Partikelfilter um damit sie die Euro4 Norm erreichen.
Wie soll sich denn durch die Nachrüstung eines Partikelfilters die Schadstoffklasse ändern?

genau, das Frage ich mich auch. Durch den DPF bekommen Fahrzeuge mit Euro 3 lediglich die Grüne Umweltplakette, welche die Nummer 4 hat.

P.S. Dieselfahrzeuge mit Euro 4, welche keinen DPF haben, bekommen auch die grüne Plakette... Alles nur verarsche 🙄

Zitat:

Original geschrieben von Andy_bln


Dieselfahrzeuge mit Euro 4, welche keinen DPF haben, bekommen auch die grüne Plakette... Alles nur verarsche 🙄

Ne. Rüstet man einen Euro 3 Diesel mit einem Partikelfilter aus, muss er anschließend mind. die Grenzwerte der nächst höheren Schadstoffklasse (in dem Fall also Euro 4) einhalten. Daher sind Euro 3 Diesel mit Partikelfilter als genau so gut wie Euro 4 Diesel ohne Partikelfilter.

Zitat:

Original geschrieben von noding


Klar Auto fängt mit AU an hinten ein O und in der Mitte ein T wie Teuer!

Leistungsrüsten und Funktionsschlacht schön und gut.

Nur was ist mit den gesamten Gebrauchten hier tickt die Kostenbombe.

Was ist eine realistische Laufleistung der Motoren?
Was ist eine realistische Nutzungsdauer eines Passat?
Sind Fahrzeuge ab 150 000 Kilometer Laufleistung überhaupt in der Anschaffung sinnvoll unter den vorgenannten Punkten?

Gruß Noding

Du hast es ja schon in Deinem ersten Beitrag geschrieben (Laufleistung von 160000 km/Opel Garantie genannt):

Ich bin der Meinung, daß es sehr viele Fahrzeuge gibt, die nach 15 oder auch 17 (oder wieviel auch immer) Jahren erst eine (ca.) 160000 km Laufleistung erreichen.

Das ist ganz einfach ne Menge Km für ein Auto.

Die Mär von Dieseln, die locker 250000-300000 km laufen, ist doch relativ - was wurde da reininvestiert?

Ein Fahrzeug mit 120 tsd km aufwärts ist m.M. auf jeden Fall eine -potentielle- Apotheke, für das ich (im Fall des 3C) nicht (um die) 10 tsd Euro ausgeben würde.

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fragt doch ma n paar taxifahrer.... was die so von den neueren autos halten... ich hatte erst heute (ja zum samstag -.-) ne kupplung an nem 3B-Passat wechseln müssen... mit meinem gesellen... (bin noch azubi ^^)... der passat hatte sage und schreibe 630000 km auf dem KI stehen.... der motor lief zwar wie ein sack nüsse, aber er lief und er zieht noch immer.... ^^

der taxiverband hat auch nen 3C... ich glaub mit was von 300000 km auf der rolle... und er läuft.... besser als die alte schleuder... ^^ diese wagen wurden jedenfalls alle in der fachwerkstatt gewartet und sind treue kunden, die alles dort reparieren lassen... es kommt eben auf die pflege an... und die regelmäßige wartung... denn nur ein lückenloses scheckheft gewährleistet eventuelle kulanzen bei neuen motoren und ein langes autoleben etc... (bis 5 jahre).... und das wissen die taxifahrer, deswegen sind die da pünktlich... ^^ ich glaub bei denen habt ihr da die besten karten.... auch vielfahrer wie zB. vertreter können da nicht mithalten... für die zählt das auto nur als fortbewegungsmittel.... für die taxifahrer ist es existenzgrundlage.... so gehen die auch damit um...

Zitat:

Original geschrieben von MonsieurMerde



Zitat:

Original geschrieben von noding


Klar Auto fängt mit AU an hinten ein O und in der Mitte ein T wie Teuer!

Leistungsrüsten und Funktionsschlacht schön und gut.

Nur was ist mit den gesamten Gebrauchten hier tickt die Kostenbombe.

Was ist eine realistische Laufleistung der Motoren?
Was ist eine realistische Nutzungsdauer eines Passat?
Sind Fahrzeuge ab 150 000 Kilometer Laufleistung überhaupt in der Anschaffung sinnvoll unter den vorgenannten Punkten?

Gruß Noding

Du hast es ja schon in Deinem ersten Beitrag geschrieben (Laufleistung von 160000 km/Opel Garantie genannt):

Ich bin der Meinung, daß es sehr viele Fahrzeuge gibt, die nach 15 oder auch 17 (oder wieviel auch immer) Jahren erst eine (ca.) 160000 km Laufleistung erreichen.

Das ist ganz einfach ne Menge Km für ein Auto.

Die Mär von Dieseln, die locker 250000-300000 km laufen, ist doch relativ - was wurde da reininvestiert?

Ein Fahrzeug mit 120 tsd km aufwärts ist m.M. auf jeden Fall eine -potentielle- Apotheke, für das ich (im Fall des 3C) nicht (um die) 10 tsd Euro ausgeben würde.

ich sag mal, 300.000 Km sollte ein Auto schon schaffen (also der Motor) und so sind die Preise für Gebrauchtwagen auch ausgelegt...

natürlich sind 160.000 Km nicht die Welt. Aber für viele Privatkäufer sind das locker 10 bis 15 Jahre! Was will man mehr? Welche Garantie deckt sowas ab? Nach 12 Jahren ist bei VW Schluss. Die DEVK schiebt bei 150.000 Km den Riegel vor.
Und das bedeutet auch nicht, dass ab 160.001 Km das ganze Auto auseinander fällt!

Wobei eine zeitlich unbegrenzte Garantie den einen oder anderen sicherlich zum Tacho-Tuning einlädt...

Wieso fahren Privatmenschen denn so wenig... 🙁 Studenten zählen da wohl nicht zu... 🙁 Ich hab in 4 Jahren 140tkm geschafft....
Zu den Kosten der Instandhaltung: Klar, es fallen Arbeiten, planmässig wie ausserplanmässig an. Angefangen beim Ölwechsel , hier und da mal ein Satz Bremscheiben und Klötze... All dies sind aber Ersatzteile, die man wenn man Kosten einsparen will im freien Handel als Identteile wesentlich günstiger bekommt als bei VW. Wer nun kommt, das man in der Garantiezeit ja nicht die Wartung bei freien machen lassen kann, joa, und, dann ist die Garantie Hopps, aber die gesetzliche Gewährleistung greift dennoch.
Ich mache an meinem eigentlich alles selbst, ausser den Inspektionen, nicht weil ich es nicht kann, sondern weil ich da dann gern den VW-Stempel im Serviceheft habe und somit:
a) bessere Chancen auf Kulanzregelungen habe/hatte
b) ich wenigstens alle X Monate einen Werkstattaufenthalt habe, der die Laufleistung festhält, was unter anderem ja auch beim Wiederverkauf zu meiner Entlastung sein kann
c) ich mich wenn irgendwas schief geht danach nicht über meine Eigene Doofheit aufregen muss, wobei, das gilt eher fürn Zahnriemen...
Geht nun in Richtung der Stuergeräte, kann man schonmal Grob sagen: 200 ist man los. Motor und Getriebestg kommen mit etwas mehr daher, aber bei allen anderen, mal drüber, mal drunter. Einbau, bei Arbeiten, die die WFS betreffen, muss VW mittlerweile ran, da kann kein VCDS'er mehr was machen, einerseits ja schön, dass es den Diebstahlschutz gibt, andererseit auch irgendwie Kundenunfreundlich.

Ich sehe in der Instandhaltung hier nun nicht soo eine Kostenfalle, Autofahren kostet nunmal Geld und es wird von Jahr zu Jahr mehr, leider.

Moin!

Zitat:

Original geschrieben von noding


Hallo,
ich würde gerne ein Thema anstoßen rund um die Lebenserwartung eines Modernen Autos - Vollgestopft mit Elektronik.

Werbung Opel: "... Ein Autoleben lang bis 160 000 Kilometer"
Überspitz sagt das aus, das Auto ist bei 160 000 Kilometer am Ende!

Das war schon sehr ungeschickt seitens des Opel Marketing.

Irgendwo muss man eine Grenze ziehen.

Mir gefallen die 7 Jahre / 100.000 Km bei Kia besser. Das ist glaubwürdig und nicht reisserisch.

Zitat:

Ein Passat B6 die Probleme der letzten Jahre sind hier ja bekannt und besprochen. Nun wie schaut’s aus lohnt sich der Kauf eines Autos mit hohen Kilometerstand oder einem Alter von 5 Jahren und wie sind die zu erwartenden Instandhaltungskosten.

Mein Passat beginnt sich nun nach 15 Monaten / 112.000 Km langsam aufzulösen. Es sind Kleinigkeiten wie Aussetzer des Motors, vermutlich augfrund DPF-Problem (der DPF kostet gute 2.000 Eur!!!), Pixelfehler im Klimadisplay, Klappern, schwer schliessende Türen vorne u.s.w-.

Ich möchte nicht wissen, wie die Kiste nach 5 Jahren aussieht...

All diese Fehler werden selbstverständlich behoben, aber es werden immer neue Probleme auftauchen. Spätestens der dritte Besitzer bekommt dann die Ehre, Turbolader und DPF zu wechseln. Das sind dann 5.000 Eur und der wirtschaftliche Totalschaden.

Zitat:

Der Markt ist voll mit Fahrzeugen aus Leasingrückläufen, ein VW Händler sagte mal zu mir: Ein Nachwachsender Rohstoff!

Ist ein Modernes Autos nach Ablauf der Garantie noch Kostenneutral zu betreiben?

Kein technisches Gerät ist kostenneutral zu betrieben.

Zu vernünftigen Kosten zu betreiben ist ein gebrauchter TDI nur, wenn die o.g. teuren Defekte ausbleiben. Das Risiko, dass dem nicht so sein wird, ist groß.
Ein neuer TDI lohnt sich nur für Vielfahrer.
Als Privatmann mit 10.000 km im Jahr fährt man am bestens einen einfachen Saugbenziner. Z.B. einen Mercedes 300 E aus 1990. Dessen worst-case Reparatur von vielleicht 2.000 Eur alle 8 Jahre ist ein Witz gegen die Unterhaltskosten eines neuen TDIs über längere Zeit.

Zitat:

Systembedingte Verschleißteile wie Dieselpartikelfilter schlagen mit mächtigen Summen zu.
Komfortelektronik wird zur Kostenfalle da eine Reparatur nur durch Austausch möglich ist.
Die Ausfällen der Standheizung werden bestimmt einige Besitzer hinnehmen und nicht Reparieren lassen aber was ist wenn Sicherheitsrelevante Teile betroffen sind?

Nicht jeder kann sich ein junges Fahrzeug mit Werksgarantie kaufen.
Ach was war mein Polo 86C einfach in der Technik ....

So Feuer frei was mein Ihr?

Gruß Noding

Ich meine, dass ich heute keinen alten Polo fahren möchte.

Allerdings würde ich privat nur ein neues oder ein sehr, sehr hochwertiges, junges Auto kaufen. Oder ein sehr gepflegtes / resturiertes altes Auto ohne Elektronik.

Ein heutiger Passat TDI, Insignia CDTI, Mondeo Diesel u.s.w. sind als ältere Gebrauchtwägen nicht wirtschaftlich nutzbar. Man kann sie zwar am Laufen halten, aber wird ständig am Teiletauschen sein. Ähnliches gilt für die großen Autos, wobei ein aktueller Mercedes S sicherlich 10-12 Jahre zu vertretbaren Kosten genutzt werden kann (solange man auf den Turbodiesel verzichtet).

Ich glaube daher, dass die Marktanteile von Marken wie Dacia, Tata und einfachen, turbolosen Modellen von Skoda, v.a. im Privatkundensegment, wachsen werden.
In wirtschaftlichen Fragen ist der deutsche Durchschnittsbürger nicht der hellste und wird daher noch ein paar Jahre lang die überteuerten Pseudo-Premium-Autos kaufen. Sobald jedoch die Mehrheit der ohnehin alternden Bevölkerung verstanden haben wird, was sie an Rente zu erwarten hat, wird sich das ändern.
Der Opa mit 50.000 Eur Benz wird schon bald der Vergangenheit angehören, da er sich lieber an den Studienkosten der Enkel beteiligen und in einem warmen Wohnzimmer sitzen möchte, als sein Geld für Autos auszugeben.
Meine älteren Nachbarn sizen fast alle down. Dabei mangelt es bei uns in der Ecke nicht am Geld. Sie haben einfach verstanden, dass sie ihre Mittel besser in ihre Kinder, Urlaub, Wein, Essen, Existenzsicherung u.s.w. investieren, als in Autos, die sie ohnehin wenig nutzen. Das neue Statussymbol bei unsscheint langsam der Golf mit Sonderlederausrüstung als Ersatz für die E-Klasse zu werden.

Just my 2 cents. Selbst ich als Autofan habe privat ein sehr günstig zu unterhaltendes Neufahrzeug angeschafft. Und das nicht aufgrund sinkender Einnahmen, sondern veränderter Prioritäten.
Die dicken Kisten hatte ich. München-Hamburg in 4 Stunden hatte ich.
Lieber fahre ich jetzt ein cleveres, günstiges Auto und schicke meine Kinder später nach St. Gallen, als jetzt ein dickes Auto zu fahren und die Gören aufgrund Arbeitslosigkeit später bis 35 daheim rumsitzen zu haben... ;-)

Was ich damit sagen will: die Zukunft wird nicht mehr von Vater Staat gestaltet und gesichert. In spätestens 20 Jahren kann die Rente nicht mehr sicher sein. Auch wennNobby Böühm, dann selig, es sich noch sehr anders wünschen würde...
Man ist nun selbst gefragt. Da passt für eine wachsende Anzahl Menschen mit weniger als 100.000 Eur netto Jahreseinkommen das Auto als Statussymbol irgendwie nicht mehr dazu.
Auch ein Passat Benziner aus 2000 transportiert die Familie komfortabel und sicher in den Urlaub. Etwas mehr Pflege und 200 Eur mehr Werkstattkosten sowie 300 Eur mehr Sprit pro Jahr, wohlgemerkt bei Ausbleiben katastrophaler Defekte wir Turbo, Injektoren, DPF u.s.w., und schon habe ich wieder 15.000 Eur mehr in der Familienkasse oder weniger abzustottern.

Denkt mal darüber nach.

Gruß,
M.

Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs


Ich meine, dass ich heute keinen alten Polo fahren möchte.
Allerdings würde ich privat nur ein neues oder ein sehr, sehr hochwertiges, junges Auto kaufen. Oder ein sehr gepflegtes / resturiertes altes Auto ohne Elektronik.

Ein heutiger Passat TDI, Insignia CDTI, Mondeo Diesel u.s.w. sind als ältere Gebrauchtwägen nicht wirtschaftlich nutzbar. Man kann sie zwar am Laufen halten, aber wird ständig am Teiletauschen sein

Hm, der Logik mit den Neuwagen vs. einem Gebrauchten kann ich nicht folgenden. Durch den Neuwagenkauf verbrenne ich doch einfach nur bares Geld, zumindest wenn ich beabsichtige den Wagen nicht zu lange zu fahren. Der degressiv verlaufende Wertverlust, der graphisch in der ersten Zeit fast senkrecht nach unten geht, da hau ich dann 6000 - 10000 € im ersten Jahr raus, das ist ja dann deine Instanhaltungs, der Wertverlust, von Neuwagen zu Neuwagen.

Sinnvoll scheint es in meinen Augen nur noch Jahreswagen zu kaufen, um dem enormen Wertverlust in der ersten Zeit zu entgehen und dan nach "kurzer" Fahrzeit wieder zu entsorgen, um den hässlichen Instadhaltungskosten zu entgehen.

Aber wie gereits weiter oben erwähnt, wer nicht bei simplen, aber dennoch teuren Arbeiten zu VW geht, wird zwar um einiges an Geld erleichtert, aber er wird nicht so arm wie bei VW. (Sehr schönes Beispiel was mir grad einfällt, der KAT an meinem Golf 3. Teilepreis VW 980€ %-te schon abgezogen, im Freien Teilehandel 300€ - so zieht sich das überall durch... muss bei meinem der Turbo neu sind halt mal wieder 1000€ übern Jordan... Dafür ist der Ladedruck wieder i.O.)

Zitat:

Denkt mal darüber nach.

Gruß,
M.

Du solltest ein Buch darüber schreiben! 😉

Zitat:

Original geschrieben von noding


Ist ein Modernes Autos nach Ablauf der Garantie noch Kostenneutral zu betreiben?

Systembedingte Verschleißteile wie Dieselpartikelfilter schlagen mit mächtigen Summen zu.
Komfortelektronik wird zur Kostenfalle da eine Reparatur nur durch Austausch möglich ist.
Die Ausfällen der Standheizung werden bestimmt einige Besitzer hinnehmen und nicht Reparieren lassen aber was ist wenn Sicherheitsrelevante Teile betroffen sind?

Ja, das ist möglich, wenn man einige Grundsätze beachtet, speziell in der vorbeugenden Instandhaltung, die schon mit der Rostvorsorge anfängt.

Bei Teilen mit hoher Ausfallwahrscheinlichkeit kann man sich schon im Vorfeld nach günstigen Bezugsquellen umschauen und sich diese Teile ggf. schon präventiv beschaffen und in den Keller legen (so verfährt z.B. fast jeder ernsthafte Oldtimer-Restaurierer).

Der Besuch einer Vertragswerkstatt empfiehlt sich grundsätzlich nur im äußersten Notfall. Ansonsten sind auf das jeweilige Fachgebiet (z.B. Motor, Getriebe, Karosserie etc.) spezialisierte Fachbetriebe vorzuziehen, wenn man die Arbeiten nicht selbst erledigen kann.

also zu den Unterhaltungskosten und dem Wertverlust kann ich nur folgendes sagen:

meinen letzten Passat Variant 1,9 TDI habe ich 2004 für 15TEUR mit 85Tkm gekauft und jetzt mit knapp über 300Tkm für 4TEUR wieder verkauft. Die Inspektionen bei VW haben mich im Jahr 1 - 2 TEUR gekostet. Aus meiner Sicht sind die I-Kosten in den Verbrauchskosten untergegangen und fallen nicht so sehr ins Gewicht. zumal zuletzt die I-Kosten dann auch weniger geworden sind. ich hatte 2 Jahre am Anfang, da musste ich 2400EUR für Longlife und Co bezahlen, die letzte war nur noch 700EUR
Für mich hat sich der Wagen gelohnt und das Abenteuer 3C beginnt nä Woche, mal sehen wie die Kosten sich da entwickeln!

Ein neuer TDI lohnt sich nur für Vielfahrer.

Als Privatmann mit 10.000 km im Jahr fährt man am bestens einen einfachen Saugbenziner. Z.B. einen Mercedes 300 E aus 1990. Dessen worst-case Reparatur von vielleicht 2.000 Eur alle 8 Jahre ist ein Witz gegen die Unterhaltskosten eines neuen TDIs über längere Zeit.

Das habe ich auch schon anders gehört:Beispiel: Mein Bruder hat 2008 sich ein 3C 2,0TDi Modell 07/2007 Variant mit 21Tkm Laufleistung für 23T€ Gebraucht gekauft.Jetzt hat er gerade 45Tkm auf dem Tacho,das macht in 3Jahren ca: 8Tkm im Jahr.Er erzählt Mir, das Er in den 3 Jahren nur ca: 6x getankt hat, da Er 75Liter in seinem Tank bekommt, hat Er eine Reichweite von 1000 bis 1400Km.Damit fährt er immer noch günstiger als wie mit einem Benziner ist seine Aussage.Er sagt, wenn mal eine Reparatur anfällt, dann Verkauft Er den Passat und holt sich ein neuen, wo ist den das Problem.Ich habe zu ihm gesgagt, wenn du nicht groß fährst, dann kann ja auch nichts kaputt gehen.Alle die heute noch ein Benziner fahren, habe in der Schule nicht aufgepasst in Mahte ist seine Aussage.😕😕

Zitat:

Original geschrieben von Hans-Peter 32


Ein neuer TDI lohnt sich nur für Vielfahrer.

Als Privatmann mit 10.000 km im Jahr fährt man am bestens einen einfachen Saugbenziner. Z.B. einen Mercedes 300 E aus 1990. Dessen worst-case Reparatur von vielleicht 2.000 Eur alle 8 Jahre ist ein Witz gegen die Unterhaltskosten eines neuen TDIs über längere Zeit.

Das habe ich auch schon anders gehört:Beispiel: Mein Bruder hat 2008 sich ein 3C 2,0TDi Modell 07/2007 Variant mit 21Tkm Laufleistung für 23T€ Gebraucht gekauft.Jetzt hat er gerade 45Tkm auf dem Tacho,das macht in 3Jahren ca: 8Tkm im Jahr.Er erzählt Mir, das Er in den 3 Jahren nur ca: 6x getankt hat, da Er 75Liter in seinem Tank bekommt, hat Er eine Reichweite von 1000 bis 1400Km.Damit fährt er immer noch günstiger als wie mit einem Benziner ist seine Aussage.Er sagt, wenn mal eine Reparatur anfällt, dann Verkauft Er den Passat und holt sich ein neuen, wo ist den das Problem.Ich habe zu ihm gesgagt, wenn du nicht groß fährst, dann kann ja auch nichts kaputt gehen.Alle die heute noch ein Benziner fahren, habe in der Schule nicht aufgepasst in Mahte ist seine Aussage.😕😕

Da gehts ja auch nur um die reinen Spritkosten. Da hat er schon recht. Da lohnt sich ein Diesel schon nach reichlich 7000 Km. Bei mir zumindest. Da habe ich den Mehrpreis für Steuern und Versicherung wieder rein 😉

Hallo!

Ihr vergesst die höheren Kosten für Reparaturen beim Diesel.

Dass bei 8.000 Km p.a. kaum Reparaturen anfallen, ist klar. Da geht es wohl eher um die Beseitigung von Standschäden...

Dennoch geht die Kalkulation nicht auf, bei einem Defekt das Auto zu verkaufen und ein neues zu kaufen (sofern wir von Autos reden, nciht von Möhren für 2.000 Eur), denn der VK des defekten Altwagens dürfte so extrem niedrig und der Kapitalverlust somit so extrem hoch liegen, dass ich selbst einem Mercedes V12 Benziner noch günstiger fahre...

Gruß,
M.

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