Händler ist mit dem Auto unterwegs, dass ich besichtigen möchte

Hallo!
Ich interessiere mich für ein Auto und wollte es heute ansehen. Leider habe ich keine Öffnungszeiten gefunden und so habe ich den Händler per E-Mail angeschrieben. Dieser antwortete, er sei den Tag mit genau diesem Fahrzeug in Österreich unterwegs und wüsste nicht genau, wann er wieder in München ist und hat dann um meine Telefonnummer gebeten,damit er Bescheid sagen kann.
Allerdings finde ich das irgendwie komisch. Das Auto soll verkauft werden, ich habe jetzt ein ganz mulmiges Gefühl bei der Sache. Ist das so normal, dass die mit ihren Autos Ausflüge machen?
Außerdem ist der Wagen dann ja wieder eingefahren, sollte er länger gestanden haben..
Hilft mir bitte, mache ich mir grundlos sorgen oder ist das in der Tat etwas zwielichtig?

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Solange der Händler Eigentümer und Besitzer des Fahrzeuges ist, kann er damit tun und lassen was er möchte. Dass er dem Fahrzeug die Strecke bis nach Österreich zutraut, davon ausgehend dass er nicht gerade am Bodensee sitzt, sollte dir Zeichen genug im Bezug auf die Zuverlässigkeit sein ;-)

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Manche Defekte am Fahrzeug lassen sich erst bei längerer Fahrt oder bei Autobahnfahrt erkennen. Da ist es schon sinnvoll, wenn der Händler ein Auto aus seinem Fahrzeugbestand nimmt und damit mal eine längere Strecke fährt. Und soweit ists von München nach Österreich ja auch nicht, dass da massig Kilometer draufkommen.

Aber wie schon weiter oben gesagt, wer keine weiteren Angaben zum Auto machen will und allein aufgrund dieser Tatsache (der Händler hätte es ja nicht erzählen müssen), Betrug wittert, der sollte mal beizeiten einen Koppdoktor aufsuchen.

Als ich Abitur gemacht habe, hatte ich einen Klassenkameraden der jeden Tag in einem anderen Auto zur Schule kam...

Alles von Polo bis Cayenne, immer rotes Kennzeichen; Papa war Autohändler.
Selbst fuhr er einen Corsa B wenn gerade nichts zur Verfügung stand.

Ich verstehe nicht was er TE daran verwunderlich findet...

Jetzt geht mal nicht so hart mit dem TE ins Gericht. Das Problem ist wohl eher psychologischer Natur. Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum man ein Auto nicht kaufen soll, welches der verkaufende Händler auch mal privat genutzt hat. Das stimmt. Aber ich kann nachvollziehen, dass ein merkwürdiges Gefühl dabei aufkommen kann. Es ist so, als würde einem der Metzger ein Stück Wurst verkaufen, das er nicht aus dem Verkaufsraum sondern von seinem Frühstückstisch geholt hat. Ohne dass irgendwas nicht damit in Ordnung sein muss, kommt es einem irgendwie "gebraucht" vor.

Natürlich hinkt der Vergleich mit Lebensmitteln etwas, aber es bleibt die unterbewusste Erwartung dass ein Händler seine Ware - auch wenn sie gebraucht ist - nicht selber verschleißt, sondern pflegt und aufbereitet. Es juckt einen nicht, wovon man nichts erfährt - daher hätte ich als Händler vermutlich eine Ausrede bemüht, warum der Wagen gerade nicht besichtigt werden kann.

Hinzu kommen noch die Auswüchse der Geiz-ist-geil-Mentalität. Auch hier im Forum wird bei Kaufberatungen nicht selten der Anspruch vermittelt, für jeden Fliegenschiss auf dem Lack eine Preisminderung von wenigstens 500,00€ durchsetzen zu können. Wenn man dann hört, dass der Wagen für den man sich interessiert gerade mal 2000 zusätzliche Kilometer aufgespult bekommt, dann fühlt mancher sich betrogen, weil er weiß dass der Händler ihm vermutlich dafür nichts nachlassen wird.

Zitat:

@Bloedbaer schrieb am 21. Mai 2019 um 08:12:01 Uhr:


... die unterbewusste Erwartung dass ein Händler seine Ware - auch wenn sie gebraucht ist - nicht selber verschleißt, sondern pflegt und aufbereitet.

hmmm ...

mir sind NICHT aufbereitete Autos immer am liebsten:

ist leichter, sich ein Gesamtbild zu verschaffen, wie der Zustand ist 😉

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Das ist üblich viele Angestellte Verkäufer haben sogar ihr ,,einiges" Dienst Auto was aber auch gleichzeitig als vorführ Auto dient.

Hatten wir damals auch als meine freundin probefahrt mit einem skoda Octavia Rs gemacht hat.Das war quasi das private Dienst auto vom skoda Verkaufsleiter des Autohauses

Ich kenne das vom Subaru Händler auch so. Der dortige Verkäufer fährt als "Diesntwagen" einen Forester, den nutzt er beruflich und privat und wenn ein Interessent eine probefahrt machen will, kriegt der auch den Wagen.

Nach einer bestimmten Zeit wird der Wagen dann verkauft. Wer damit nun welche Kilometer zu welchem Zweck gefahren hat, wird der Käufer nicht wissen und es wird ihna uch nicht interessieren.

Ich weiß gar nicht, wieso hier so viele davon ausgehen, dass der Wagen durch diesen Ausflug nun massive Mehrkilometer drauf kriegt. Von München nach Österreich ist es nun nicht so weit, dass da mal schnell 2000km zusammenkommen. Und ob da nun 500km mehr oder weniegr auf der Uhr sind, macht den Kohl auch nicht fett.

Ich habe gestern einen Leihwagen bekommen, der angemeldet mit einem Verkaufsschild aufm Hof stand. Wenn jetzt jemand kommt, der den Wagen gerne besichtigen und Probefahren möchte muss er solange warten bis ich ihn wieder zurück gebe.

Da wird der Käufer auch nicht mit betrogen.

Moin,

Naja - ob 200, 500 oder 2000 km etwas am Fahrzeugwert ausmachen kommt schon recht stark auf das Alter des Fahrzeugs an.

Bei einem Vorführer oder einer Tageszulassung kann das auch schnell mal eine Vervielfachung der km Leistung sein. Bei einer 250tkm EOL Schlurre interessiert es hingegen weniger.

LG Kester

Das stimmt natürlich. Aber bei Tageszulassungen gehe ich ohnehin davon aus, dass das Auto zwar zugelassen wurde, aber noch nie im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs war.

Ich gehe einfach davon aus, dass es sich hier wirklich um einen Gebrauchtwagen handelt mit 5stelligem Kilometerstand und da wird die Fahrt nicht so sehr zu Buche schlagen.

Man kann es ja auch so sehen, wenns ne längere Tour ist, wird der Verkäufer dafür nicht seine letzte Schlurre nehmen, sondern ein Auto, mit dem man die Strecke vernünftig absolvieren kann.

Moin,

Wie gesagt - ich finde das auch in keinster Weise verwerflich, schlecht oder gar abschreckend. Das einzige wie gesagt - sollte das nen Einfluss auf den Wert haben, dann wäre es halt zu berücksichtigen.

LG Kester

Klar. Und das wäre ja schonmal ein guter Punkt um in die Preisverhandlungen einzusteigen :-)

Aber gut, der Interessent hat schwere Bedenken und kauft jetzt bestimmt lieber bei einem seriösen Kiesplatzhändler wo die Autos verdreckt und mit halb leeren Reifen aufm Hof stehen. Da kann man wenigstens sicher sein,d ass das Auto seit längerer Zeit niemand mehr bewegt hat.

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 21. Mai 2019 um 17:58:44 Uhr:


Aber gut, der Interessent hat schwere Bedenken und kauft jetzt bestimmt lieber bei einem seriösen Kiesplatzhändler wo die Autos verdreckt und mit halb leeren Reifen aufm Hof stehen. ...

nein

der TE hat realisiert, dass er kein GEBRAUCHTES Auto will ...

... und schimpft nächsten Sonntag, dass keiner der faulen Säcke ihm den Glaspalast aufsperrt und ihm hilft, einen Neuwagen zu konfigurieren 😉

Zitat:

@vera85 schrieb am 19. Mai 2019 um 08:27:54 Uhr:


Außerdem ist der Wagen dann ja wieder eingefahren, sollte er länger gestanden haben..

Das ist doch hervorragend.

Nicht jeder Autokäufer hat das Glück, daß der Händler dies für ihn kostenlos erledigt.

Ich hätte eher Bedenken wegen der Leute die damit eine 15min Probefahrt machen weil vages Kaufinteresse besteht und den Wagen dann richtig treten, weil sie ihn eh nicht kaufen werden. Aber wenn er als Besitzer damit auf Langstrecke geht, das würde mich beruhigen.

Kommt auf das Auto an. Sowas könnte ich mir eher bei hochpreisigen und stark motorisierten Vorführwagen vorstellen, dass da der ein oder andere Mal auf dicke Hose mit macht.

Aber gut, vielleicht handelt es sich ja hier auch um solch ein Auto, man weiß es eben nicht.

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