Haben europäische Autohersteller weniger Vertrauen in ihre Produkte?

Während asiatische Hersteller 5 Jahre und mehr garantieren begnügen sich die Europäer mit 2 Jahren Werksgarantie.
Wie sehen Sie das? Als Marketingfachmann, als Techniker, als Zulieferbetrieb …. und selbstverständlich als Konsument.

Beste Antwort im Thema

Die deutschen Hersteller verkaufen auch mit einer nur zweijährigen Garantie mehr Fahrzeuge als der Wettbewerb. Insofern kann man sagen, dass sie es einfach nicht nötig haben eine längere Garantie anzubieten.
BMW reicht es sogar aus, nur Gewährleistung anzubieten.

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Aus Herstellersicht ist es eine Sache der Abwägung zwischen eventuellen Garantiekosten, Materialkosten und Mehrumsatz durch die längeren Garantien, wobei hier auch daran gedacht werden muß, daß die Garantie eine freiwillige Leistung ist, für die der Garantiegeber auch verlangen kann, sich zu vorgeschriebenen Intervallen iin der Vertragswerkstatt sehen zu lassen.

Als Konsumentin denke ich, daß ich mir lieber etwas mit mehr Garantie zulege als ein Produkt mit weniger Garantie. Für mich steht eine längere Garantie für höhere Qualitätsvermutung des Garantiegebers. Deswegen gebe ich auf meine Lautsprecher auch 10 Jahre Garantie.

Die deutschen Hersteller verkaufen auch mit einer nur zweijährigen Garantie mehr Fahrzeuge als der Wettbewerb. Insofern kann man sagen, dass sie es einfach nicht nötig haben eine längere Garantie anzubieten.
BMW reicht es sogar aus, nur Gewährleistung anzubieten.

Verlängerte Garantien sind eine verkaufsfördernde Maßnahme, um Vertrauen in ein Produkt (und bei PKW die Kundenbindung) zu stärken.
Wer es nicht nötig hat, kann darauf verzichten und tut es auch.

situ - Verbraucher

Garantien sind freiwillige Leistung der Hersteller - und im Zweifel das Papier nicht wert auf dem sie stehen.

Entweder ist das zu behebende Problem eine Lappalie - dann kann man es bezahlen - oder er ist dramatisch, dann wird das Fehlerbild aus den Garantiebedingungen fallen 🙄.

Kein Hersteller kann für sein Produkt 10 Jahre lang SICHER einstehen. Somit ist es eine rein kalkulatorische Aufgabe, die erwartete Schadenshöhe und -eintrittswahrscheinlichkeit einzupreisen.

Amen

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Die deutschen Hersteller geben teilweise nicht mal mehr Garantien, sondern nur die gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistungen.
Allerdings bekommt der deutsche Michel für Kohle alles was er möchte... Garantieverlängerungen, all inclusive Pakete, usw...

Warum sich es nicht extra bezahlen lassen, wenn der Kunde mitmacht?

Der Klassiker in dem Bereich sind die in D immer noch üblichen Überführungskosten, die selbst dann noch anteilig anfallen, wenn man das Fahrzeug im Werk abholt...

Zitat:

Original geschrieben von wolfgear


BMW reicht es sogar aus, nur Gewährleistung anzubieten.

Seit wann werden Gewährleistungen von Herstellern angeboten?

google ist dein Freund

http://m.auto-motor-und-sport.de/.../...i-bmw-kia-opel-co-5154944.html

Beim Kauf meines jungen BMW vermied es der Händler sogar das Wort Garantie zu verwenden... "Bis 2014 ist das Fahrzeug ja noch in der zweijährigen Herstellergewährleistung, im Anschluss daran erhalten sie noch eine 12 monatige EuroPlus..."

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher



Zitat:

Original geschrieben von wolfgear


BMW reicht es sogar aus, nur Gewährleistung anzubieten.
Seit wann werden Gewährleistungen von Herstellern angeboten?

Gar nicht. Das "darf" der Händler übernehmen.

Lesen bildet.

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher



Zitat:

Original geschrieben von wolfgear


BMW reicht es sogar aus, nur Gewährleistung anzubieten.
Seit wann werden Gewährleistungen von Herstellern angeboten?

ach und...

Gewährleistungen werden nicht von den Herstelleren angeboten, die schreibt der deutsche Gesetzgeber vor.
Garantien sind, wie wir alle wissen, mittlerweile freiwillige Leistungen der Hersteller...

Zitat:

Original geschrieben von wolfgear


Lesen bildet.

1. Gewährleistung bietet man nicht an, sondern ist eine vom Gesetzgeber vorgeschriebene Pflicht.

2. Gewährleistung bezieht sich auf den Händler, nicht auf den Hersteller.

Somit wäre das Kunstwort "Herstellergewährleistung" schon ein Widerspruch in sich.

Zitat:

Original geschrieben von only-automatic


google ist dein Freund

http://m.auto-motor-und-sport.de/.../...i-bmw-kia-opel-co-5154944.html

Beim Kauf meines jungen BMW vermied es der Händler sogar das Wort Garantie zu verwenden... "Bis 2014 ist das Fahrzeug ja noch in der zweijährigen Herstellergewährleistung, im Anschluss daran erhalten sie noch eine 12 monatige EuroPlus..."

Falsch zugehört - oder der Händler windet sich jetzt schon aus seiner gesetzlichen Pflicht. BMW schreibt ausdrücklich: "Zwei Jahre Händlergewährleistung". Einfach mal nachlesen.

Das ist der gesetzliche Anspruch, der erweitert wird um eine 2 jährige Beweislastumkehr (nur 6 Monate laut Gesetz). Damit ist man bei BMW über den Vetragspartner (den Händler) voll abgesichert, während alle anderen eine Hersteller-Garantie (eine freiwillige Leistung) oben auf die Gewährleistung anbieten.

Damit steht man bei BMW sogar besser da. Aber das kapiert niemand (auch nicht AMS und ADAC).

Nochmal: Garantie (da freiwillig und beliebig zu definierenden Bedingungen zu unterwerfen) ist WENIGER wert als Gewährleistung (da gesetzlich festgeschrieben und probelmlos einklagbar).

"Lebenslange" Garantie ist übrigens völliger Quatsch und wurde Opel auch verboten. Schliesslich kann niemand das Lebensende eines Produkts eindeutig definieren.

Amen

Zitat:

Original geschrieben von only-automatic


ach und...

Gewährleistungen werden nicht von den Herstelleren angeboten, die schreibt der deutsche Gesetzgeber vor.
Garantien sind, wie wir alle wissen, mittlerweile freiwillige Leistungen der Hersteller...

1. Garantien sind und WAREN IMMER freiwillige Leistungen der Hersteller.

2. Der Verzicht auf ein eigenes Garantieversprechen der Automobilhersteller (z. B. auch des VW-Konzerns ein paar Jahre lang nach Übernahme der EU-Gewährleistung in deutsches Recht) war üblich und bedeutete in aller Regel keine Änderung für den Kunden, weil die Hersteller sie im Verbund mit ihren Vertragswerkstätten handhabten wie die frühere Herstellergarantie (also ab in irgendeine Vertragswerkstatt und diese Abrechnung mit dem Hersteller bzw. seiner Vertriebsorganisation und nicht mit dem Verkäufer des Automobils). Weil der Kunde lieber das Wort "Garantie" hört, sind viele Hersteller wieder dazu übergegangen, Garantien anzubieten. Die Abwicklung von Garantieansprüchen gegen Automobilhersteller läuft in aller Regel IMMER über den Händler/die Werkstatt - genau wie ein Gewährleistungsanspruch - (und eben nicht wie bei einem Fernseher oder Computer, den der Hersteller abholt und wieder bringt, im direkten Kontakt mit dem Hersteller/dessen Vertriebsorganisation).

Auch die manchmal behauptete "Benachteiligung" durch das Gewährleistungsrecht wegen der Beweislastumkehr nach 6 Monaten erscheint mir nicht begründet. Jeder Garantiegeber behält sich vor, einen Anspruch abzuweisen, wenn er eben nicht auf einen Fehler bei der Herstellung beruht (und dies ab dem ersten Tag). Und das stellt zunächst einmal der Garantiegeber fest, gegen den ggf. geklagt werden müsste. Bei einem Gewährleistungsanspruch ist das am 1. Tag umgekehrt.

Garantieversprechen können daher Ansprüche nach dem Gewährleistungsrecht niemals einschränken (wer es gut macht, weist in seinen Garantiebestimmungen darauf hin).

Zitat:

Original geschrieben von only-automatic


Allerdings bekommt der deutsche Michel für Kohle alles was er möchte... Garantieverlängerungen, all inclusive Pakete, usw...

Das ist für Iwan, Marianne, John Bull, Konstandínos, Uncle Sam und Giuseppe nicht grundsätzlich anders geregelt - was immer so ein Spruch aussagen soll.

Zitat:

Original geschrieben von steilamseil


begnügen sich die Europäer mit 2 Jahren Werksgarantie.

warum 2 jahre? opel bietet lebenslange garantie! *

*achtung der satz kann extreme ironie beinhalten 😉

ach ja...das manche user immer noch nicht den unterschied zwischen garantie und gewährleistung kennt ist immer wieder erschreckend.

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