Habe Angebot für 156 - 1.8 144 PS sowie 2.0 155 PS
Hallo Ihr Lieben. Der 3.10 war für mich n schwarzer Feiertag. Zuerst platz mir der linke Vorderreifen ( Chrysler Neon ) , dann stellte ich den Wagen auf der Gegenfahrbahn am rechten Fahrbahnrand mit eingeschalteter Warnblinkanlage ab, und während des Gesprächs mit dem ADAC dreschen mir mit voller Wucht gleich zwei Autos auf meinen Wagen frontal drauf - "wirtschaftlicher Totalschaden". 🙁 es gibt zwei Angebote für Alfa Romeo 156 - einmal 1.8 Twin Spark 144 PS und einmal 2.0. 155 PS. Wäre für jeden Tip dankbar sowie für Erfahrungswerte 😉 .
Wünsch n entspannten, schönen Tag , und herzliche Grüße von Detlev !
Beste Antwort im Thema
Moin,
Dann überleg mal, weshalb die solche Preise nehmen ... ich erklär's mal kurz...
1.) Der Kunde will nach spätestens 3-10 Tagen jedes Modell in der jeweiligen Wunschmotorisierung kostenlos Probefahren. Dazu muss der Händler sich das Auto entweder kaufen oder leihen. Beides erzeugt Kosten, für die er aber nicht bezahlt wird. Dazu hat er die Versicherung und die Betriebskosten.
2.) Beim Kauf eines Autos wird der Händler mit Wunschpreisen konfrontiert - die er normalerweise nur realisieren kann, wenn er selbst auf entsprechende Gewinnanteile am Fahrzeug verzichtet.
3.) Der Kunde erwartet, dass ein Autohaus nach Möglichkeit an 7 Tagen die Woche offen ist, an 5-6 Tagen sollte ein fachkundiger Berater anwesend sein.
4.) Das Autohaus muss so beleuchtet und gestaltet sein, dass es idealerweise auch um 2 Uhr in der Früh in einem Hurrikane von der Venus aus gesehen werden kann ...
5.) Selbst beim kleinsten Autohaus, möchte man auch das seltenste Modell umgehend repariert wissen. Dazu muss sich die Werkstatt im Zweifel Werkzeuge, Dokumentation und Schulungen kaufen.
Wenn ich viele Kosten habe - an meinem eigentlichen Produkt dem Auto nichts mehr verliere (man munkelt z.B. dass die Händlermarge beim Dacia Sandero 500 Euro sei, wenn man als Kunde dann einen Rabatt von 1000 Euro verhandelt - kann man sich überlegen, wieviel davon der Händler übernehmen muss) - davon ausgehen kann, dass ich Kunden und Fahrzeug ab einem Alter von 2-5 Jahren nicht mehr sehen werde ... dann kann man die Kalkulation bestimmt etwas besser verstehen 😉
MFG Kester
15 Antworten
Hallo , n kleiner Einblick in meinen Beruf . Bin Informatiker auch im Außendienst und arbeite für einen der größten US - Software und Netzwerkkonzerne. Wir betreuen ausschließlich Firmen / Branchen , natürlich auch große Autohäuser / Werkstätten.
Die Stundensätze für einen Mechaniker betragen heute über 90 € zuzüglich Steuern , die für Karosseriebauer nicht selten über 100 €,ebenfalls zuzüglich Steuern. Diese Preise sind mit Nichts , aber auch Garnichts zu rechtfertigen. Natürlich gibt`s auch einen Ersatzteilshop, da werden in der Tat Kunden hemmungslos abgezockt ? , anders ist das nicht zu nennen. Ein lumpiger Liter Motoröl kostet bis zu sage und schreibe 19 !!! €. Fahrzeuge für Probefahrten - neue Modelle werden vom Hersteller / Vertragspartner stets dem Händler zur Verfügung gestellt - kostenfrei. Ist doch die beste Promotion für neue Modelle. Um einen Vertrag von jedwedem Autohersteller zu erhalten muß der Vertragsnehmer / Händler 3 Millionen € pro Jahr machen. Übrigens die Betriebskosten werden von der Steuer abgesetzt.
Was die Wunschpreise angeht so beginnen die Werkstätten / Händler langsam zu lernen wer das Geld bringt , die Kunden nämlich. So gibt es Werkstätten die rund um die Uhr arbeiten, es gibt einen Hol ,- und Bringdienst für Kunden. Wird langsam Zeit das die "Servicewüste Deutschland" mal n bißchen "aufgelockert " wird. Ich habe übrigens fast 21 Jahre in den USA gelebt , dort sind Autohäuser / Werkstätten generell 24 Stunden geöffnet und das an 7 Tagen in der Woche . Auch sind sie beleuchtet , und zwar hell. Meine Tochter und ich fahren in den USA seit Jahren Voyager , das letzte Auto wurde nachts um 1 30 Uhr gekauft . Kein Amerikaner würde sich je geschlossene Türen gefallen lassen. Es herrscht eben 500 % tiger Kundendienst. Für ein Vorjahresmodell - n e u - haben wir 12000 USD. bezahlt . Das Auto wurde mustergültig sauber gemacht , alle Badges - Aufkleber ab, bis unter den Stehkragen vollgetankt, die provisorische Nummer von innen an die Scheibe geklebt und das war`s Die Papiere wurde an die zentrale Zulassungsstelle nach Jacksonville / Florida gefaxt , den nächsten Tag hatte ich mein Schild - thats it. Übrigens war nicht ein Cent Mehrpreis zu zahlen. Bei so nem Klasse Händler kauft man immer wieder ein Auto - oder ?
Übrigens kannst Du ruhig das , wir nennen es , "stundenlange Lied der Armut " das die Händler immer anstimmen , vergessen . Übrigens haben wir auch den größten Händler in Berlin und Umland unter Vertrag - 28 ! Autohäuser . Übrigens macht er auch Premium Cars - Range Rover , Volvo und Jaguar, der Boden ist übrigens aus Marmor. Er beschwert sich ständig über unsere Stundensätze und hat nicht mal nen Wartungsvertrag. Gut - der kostet 60000 USD monatlich , aber bei ihm würde es sich rechnen. Hintenrum haben wir gehört das er sich massiv übernommen hat . Gut - Kia , - Ford , Rover , Jaguar , und Volvo - das sind mindestens über 20 Millionen Umsatz , die er pro Jahr bringen muß , damit er Folgeverträge bekommt. Schätze mal es sind eher mehr , da Premium Marken ein Vielfaches für Verträge verlangen.
Kleines Beispiel :. Ich hatte mal nen Chrysler Voyager , schätze Mal 98 Bj. Der Kühler war schadhaft . Ich habe bei Chrysler angerufen - sage und schreibe 1200 € . Dann wurde bei einer Firma nachgefragt die nur Kühler verkauft und einbaut. Dort kostete er ganze 220 , 00 € mit 2 Anschlüssen wegen Klimaanlage - nun bist Du dran.
Ich kenn ein Autohaus - Audi / VW , - 2 Filialen, die Chefin ist ne Frau. Sie hatte 120 Mitarbeiter , sie mußte die Belegschaft halbieren , weil der Betrieb das nicht mehr hergibt. Im Ausstellungsraum standen Fahrzeuge für 400 000 € eher mehr . Wer kann heute noch n Audi Q 7 für 127.000 € kaufen ? Selbst , die die es könnten tuns nicht . VW hatte ihr n Kontingent von 19 Golf angeboten. Keiner kaufte auch nur ein Auto bevor sie nicht alle mit Klima nachgerüstet waren.
Die "Kalkulation " der Händler ist gnadenlose Abzocke weiter Garnichts , denn auch Händler bekommen Rabatte nach Rabattgruppen , sie sehr hoch sind. Die Kunden sollten gnadenlos zu Zubehörhändlern gehen. bei Vertragshändlers sollte nicht mal mehr ne Schraube gekauft werden. Schätze mal da würden viele Händler von ihrem hohen Ross mal runtersteigen. Warum können eigentlich Ketten wie ATU Leistungen wesentlich preiswerter anbieten und freie Werkstätten ??
Noch nen schönen Tag und gruß von Detlev !
MFG Kester