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Guten Tag, Kunde... König Kunde...

Themenstarteram 7. April 2021 um 18:24

Guten Tag, Kunde...König Kunde...

Da ich's eh eben an meinen Gebrauchtwagen-Verkäufer beim freundlichen Autohaus [Örtlichkeit auf Wunsch des TE gelöscht, Moorteufelchen/MT-Moderation] geschrieben habe, um ihm meine Rückmeldung über den Tiguan-Kauf von vor 4 Wochen zu geben, teile ich mal diese Kundenerfahrung mit Euch. Vielleicht trägt es ja etwas zur Erheiterung, zum Mitleid oder einfach nur zur Vorbereitung des nächsten Kaufs bei - bestenfalls zu allem...

Schreibt gerne mal Eure Stilblüten drunter und lasst uns daran teilhaben. Ich habe da noch so ein, zwei, drei - die aber kürzer wegkommen...

Zur Sache:

Nach gut dreiwöchigem zähen Ringen haben wir jetzt vielleicht fast den Stand erreicht, den es schon ganz zu Anfang hätte geben sollen.

Mein geliebter Tiguan 1 hat nach 13 Jahren und 308.000 km das Zeitliche gesegnet. OK, er war noch nicht tot, aber eine größere Reparatur stand an und wir hatten uns vorgenommen, dann bei diesem Alter zu einem neuen Wagen zu wechseln.

Eigentlich hatten wir wegen des Diesel-Skandals einen dicken Hals und wollten VW nicht weiteres Geld in selbigen werfen. Aber wir waren ansonsten mit unserem Tiger sowas von zufrieden, lieben das Gesamt-Paket und dass man sofort in einem VW/AUDI/SEAT/SKODA sich wohlfühlend zurechtkommt. Und so hatten wir Lust, den Nachfolger zu kaufen. Weil wir aber immer noch nicht wissen, welches DIE Entscheidung bezüglich eines zukunftsweisenden Antriebskonzeptes ist, haben wir uns für einen Gebrauchten entschieden.

Wie der Zufall es wollte, hatte ich kurz vor dem Breakdown des alten Tigers beim Freundlichen um die Ecke einen neuen, gebrauchten gesehen und so waren schon einige Ausstattungsmerkmale "gesetzt". Highline sollte es sein. Mit Pano-Dach, Anhängerkupplung und 190er Diesel. Den R habe ich mal bewusst und etwas traurig aus den Betrachtungen ausgeklammert, weil ich es nicht mit der Literleistung übertreiben wollte.

Das Beuteschema war also schon festgelegt und in der Fahrzeugsuche von Volkswagen waren schnell einige Treffer im ganzen Land gefunden. Da ich in dieser Größenordnung nichts ohne "Anfassen" kaufe und dazu auch nicht zuuu weit fahren wollte, gab es recht schnell eine handhabbare Treffer-Menge und einer in "unserer" Farbe war auch dabei.

Jetzt wurde es also konkret.

Der Freundliche wurde angerufen und mit als Erstes habe ich gefragt, ob die Beschreibung im System wirklich zutreffend sei. Nicht, dass ich umsonst vorbeifahren würde. Dies wurde umgehend und ausdrücklich als geprüft und zutreffend bejaht. Toll!

Also kurzfristig Besuch mit Probefahrt vereinbart. Unproblematisch, begeistert, verliebt...

Am Liebsten hätte er direkt den Vertrag gemacht. Natürlich!

Wir haben uns dann aber doch das Einmal-drüber-Schlafen vorbehalten und verabredet, uns definitiv am Nachmittag des Folgetages zu melden. Den Hinweis auf die schon fast abgefahrenen Reifen haben wir aber schonmal da gelassen. Winterräder seien keine dabei, hieß es.

OK, wir wollen ihn haben. Mitgeteilt und als kleines Entgegenkommen für die Reifen vereinbart, dass er noch Original Tragstäbe für die Reling und eine große Kofferraum-Wendematte dazugibt. Letztere ist Gold wert.

Die Zusendung der Kaufdokumente per E-Mail und deren Rücksendung haben schnell funktioniert und bis hierhin verlief alles „geschmeidig“. Aber dann ging so langsam das los, was mich wahrnehmen ließ, dass ich eigentlich nur noch ein lästiger Bestandteil seines Tagesablaufs sein würde...

Im Vergleich der Fahrzeug-Beschreibungen aus dem Volkswagen-Suchsystem und den Kauf-Dokumenten wurden Abweichungen ersichtlich, die ich konkret hinterfragte. Nach vorheriger telefonischer Zusage der Richtigkeit der Beschreibung im Suchsystem, bestätigte mir der Verkäufer nun die Richtigkeit der abweichenden Angaben in den Kauf-Dokumenten.

„Guide & Inform“ Laufzeit 1 Jahr, „Sport-Ausstattung“ und „virtuelles Pedal“ (bei der „Komfortöffnung Heckklappe“) gab es jetzt so nicht mehr. OK, das Erste war wohl nur beim Neuwagen der Fall, das Zweite kann niemand (auch hier nicht) erklären und das Dritte gibt's wohl nur beim Keyless-System. War nicht lebenswichtig und auch nicht wirklich kaufentscheidend. Aber war das schon so etwas wie Kundenfang?

Geschluckt. Die Fahrzeugübergabe klappte schnell und gut, die Anmeldung gerade noch vor der anschließenden Corona-Quarantäne der gesamten Zulassungstelle und wir konnten wieder Tiger fahren.

Nach der Fahrzeug-Übernahme stellten sich dann aber noch Abweichungen dessen tatsächlichen Zustands von der Beschreibung in den Kauf-Dokumenten heraus. Es fehlen 2 USB-Anschlüsse und App-Connect benötigte eine kostenpflichtige Aktivierung.

Außerdem fehlte im Serviceplan der Eintrag der zur Übergabe Anfang März durchgeführten Inspektion.

Keine Beinbrüche. Die fehlenden USB-Anschlüsse können wir verschmerzen, die Inspektion kann nachgetragen werden und die Aktivierung und deren Kosten muss er wohl tragen. Steht ja schließlich in den Kauf-Dokumenten.

Für die App-Connect-Aktivierung, die es wie erwartet für mich kostenlos gab, bin ich dann gerne nochmal unnötig hingefahren. Der vergessenen Eintrag der letzten Inspektion im Serviceplan wurde auch vorgenommen und ich habe noch etwas Geld für den guten AHK-Fahrradträger aus der Aktion dagelassen.

Da ich den Gebrauchtwagen gewerblich nutzen und abschreiben werde, ist zur Nutzung der "1-Prozent-Regel" die Bezifferung seines Listenneupreises wichtig. Danach musste ich dreimal fragen, habe ihn aber dann doch bescheinigt bekommen.

Worauf ich aber rund drei Wochen warten und mehrfach wiederholt bitten musste, war die Aushändigung einer „Fahrzeug-Historie“, also der VW-Computeraufzeichnungen zum Fahrzeug. Ich wollte damit mein berechtigtes Interesse an der Kenntnisnahme bisher erfolgter Wartungen und Arbeiten befriedigen.

Wichtig war die „Fahrzeug-Historie“ für mich auch, da sich aus den Eintragungen im Serviceplan erhebliche Fragen ergaben. Der Wagen ist rund 73.000 km gelaufen und hatte danach den ersten und bisher einzigen Motoröl-Service bei knapp 30.000 km. Mithin (bei Annahme eines längsten Intervalls von 30.000 km oder 2 Jahren - aber wo steht das?) wäre ein Motoröl-Service jetzt also seit mindestens 13.000 km überfällig und es bestünde eine ernsthafte Gefahr eines Motorschadens. Die Meldung des Infosystems zum Motoröl-Service ist ja leider fälschbar. Weiter wären Kraftstoff und Luftfilter sowie der Keilrippenriemen bisher noch nie gewechselt worden. Deren Wechsel-Intervalle sind leider im Serviceplan auch nicht angegeben. Kennt die jemand?

Die Herausgabe der „Fahrzeug-Historie“ wurde mir beharrlich mit Verweis auf „Datenschutzgründe“ verweigert. Welcher Datenschutz? Den Vorhalter kenne ich aus den Fahrzeug-Papieren eh mit Wohnort und Reparaturdaten sind keine schützenswürdigen Personendaten, oder? Die „Datenschutzgründe“ konnten mir auch bisher nicht erläutert werden.

Meiner zuletzt gestern ausführlich per E-Mail übermittelten Sichtweise und meinem Informations- und Nachweisbedürfnis (auch für spätere Kaufinteressenten) bescheinigte mir der Verkäufer sein Unverständnis.

Es "wurden alle Arbeiten durchgeführt die nach Herstellerangaben nötig gewesen sind. Es gibt nix was versäumt wurde." - Aha! Wo ist das dokumentiert und warum bin ich "blöd", wenn ich danach frage? Bestimmt reicht allen außer mir, wenn ich später sagen kann, dass damals der Verkäufer am Telefon gesagt hat, dass er einen Schrauber kennt, der gesagt hätte...

Die nochmals per E-Mail nachgesteuerte nachdrückliche Erläuterung (der nächste Adressat wäre dann VW selbst gewesen) wurde fast postwendend kommentarlos mit der Zusendung der scheinbar lückenlosen „Fahrzeug-Historie“ beantwortet. Na also! Geht doch! Warum nicht gleich so?

Nun, mit Kenntnis des Serviceplans und der „Fahrzeug-Historie“, klären sich einige Aspekte. Es ergeben sich aber auch weitere Fragestellungen.

Der Wagen wurde ursprünglich mit Sommer- und Winterrädern ausgeliefert. Bei der Übergabe an mich waren die Sommerräder montiert. Die vorherige Frage, ob Winterräder dazugehören, war im persönlichen Gespräch verneint worden. Laut „Fahrzeug-Historie“ hat aber am 28.12.2020 eine „Saisonale Rädereinlagerung Basis“ beim Verkäufer stattgefunden. Demnach sollten die Winterräder also noch bei ihm lagern und – als dem Fahrzeug zugehörig – hätte ich sie gern.

Der Wagen bekam Mitte 2017 eine „Hochvolt-Marderabwehranlage“ eingebaut. Eine Information oder Anleitung dazu habe ich nicht erhalten. Könnte das wichtig sein? Wische ich mir gehörig einen, wenn ich den Ölstab ziehe?

Neben dem Austausch von vier Bremsscheiben und deren Bremsbelägen wurde im September 2019 bei rund 57.000 km auch ein Ölwechsel-Service durchgeführt, aber NICHT im Serviceplan eingetragen. Demnach wäre nach meinem jetzigen Kenntnisstand der nächste Ölwechsel-Service spätestens im September 2021 oder bei Erreichen von 87.000 km fällig, falls die Anzeige im Fahrzeug nicht vorher einen Wechsel verlangt - also in Ordnung. Ohne die „Fahrzeug-Historie“ wäre mir dieser mehrfach hinterfragte Umstand verborgen geblieben. Ist das sooo schwer, mir das zugänglich zu machen und zu erläutern?

Anfang März wurde jetzt nach „Fahrzeug-Historie“ bei 72.466 km beim Verkäufer die letzte Inspektion durchgeführt und dabei der Staub- und Pollenfilter ersetzt. Deren Eintrag war zunächst im Serviceplan nicht erfolgt. Beim späteren Nachtragen wurde die Angabe des Austauschs des Staub- und Pollenfilter-Einsatzes fälschlicherweise mit „Nein“ markiert.

Seit Mitte März ist trotz mehrfacher Nachfrage bis gestern unklar geblieben, ob der Wagen seit dem ersten Ölwechsel-Service von Mitte 2018 bei rund 30.000 km einen weiteren erhalten hatte. Falls das nicht der Fall gewesen wäre, wäre der schon lange überfällig und der Betrieb des Motors gefährlich gewesen.

Meine wiederholte Nachfrage zu möglicherweise notwendigen, bisher aber unterbliebenen Wechseln von Dieselkraftstoff-Filter, Luftfiltereinsatz und Keilrippenriemen wurden bisher immer noch nicht beantwortet.

Warum ich diesen essentiellen Informationen so lange nachlaufen muss(te) und warum der – auch für einen Weiterverkauf – so wichtige Serviceplan nicht korrekt durch die VW-Fachwerkstätten (in Bayern und beim Verkäufer) ausgefüllt worden ist, enttäuscht mich als Kunden sehr. Ich bin bewusst zu einem VW-Partner gegangen, um einen gebrauchten Wagen zu kaufen, weil ich der Hoffnung war, dort in wirklich guten Händen zu sein. Wie sich in den vergangenen Wochen herausstellte, war das nicht uneingeschränkt so. Verschiedene – auch wichtige – Angaben waren falsch, lückenhaft oder gar nicht vorhanden bzw. wurden mir vorenthalten und mir wurde das Gefühl vermittelt, nach dem Kauf wäre ich eigentlich nur lästiger Bestandteil des Tagesablaufs. Auch das enttäuscht mich sehr. Meine Taler waren doch pünktlich, vollzählig und mangelfrei...

Was ich jetzt daraus lerne? Den nächsten Taler gibt es erst, wenn alle meine Fragen im Vorfeld definitiv ausreichend beantwortet und hinreichend belegt worden sind.

Feuer frei!

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115 Antworten
Themenstarteram 9. April 2021 um 12:16

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 9. April 2021 um 14:05:12 Uhr:

 

...

Du fragst nach Meinungen zu Beispielen. Wenn die nicht so ausfallen, wie erwünscht, wendest Du dich enttäuscht ab und "schenkst" Dir weitere Beispiele.

Gut, kannst Du machen, ist ein freies Land. Bleibt also mehr Platz für Erlebnisse anderer Mitforisten.

Unzulässiger Schluss. Ich suche durchaus die Diskussion und habe doch keine anderen Meinungen verboten?

Als fire-fighter kennst Du aber doch vermutlich selbst gut genug die ganzen Standardisierungen in diesem Arbeitsbereich, sowohl in Material als auch im Handeln, die aber doch nicht verbieten, im Einzelfall andere Wege zu gehen. Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Wo solche Flexibilität auf der Strecke bleibt, ist das nicht gut.

Da hast Du sicher Recht. Gerade in diesem Bereich (dem ich aber nur meine Freizeit widme) ist ein großes Maß an Flexibilität erforderlich.

Berufsmäßig bin ich Koordinator eines Serviceteams für Industrieröntgenanlagen. Wir sind weltweit tätig, Maschinenstillstände sind immer ärgerlich und logischerweise auch immer dringend. Man erlebt hier die komplette Bandbreite von Kunden. Von freundlich fragend bis hin zu unverschämt beleidigend. Rate mal, welcher Kunde mehr Erfolgschancen hat, wenn es um kulante Handlung geht? (auch wenn per se erst mal jeder Kunde gleich behandelt wird)

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 9. April 2021 um 14:32:10 Uhr:

Rate mal, welcher Kunde mehr Erfolgschancen hat, wenn es um kulante Handlung geht? (auch wenn per se erst mal jeder Kunde gleich behandelt wird)

Ich kenne es aus beruflicher Erfahrung auch genau andersrum. Bei manchen Auftragnehmern reicht ein freundliches Fragen, wann ein Mangel abgestellt würde nicht aus. Bei ganz seltenen Fällen reicht dann nur noch die verweigerte Abnahme.

Manche Auftragnehmer reizen auch bis aufs Äusserste aus, wie weit sie gehen können ohne einen Anschiss zu riskieren; Das Echo ist dann entsprechend

manchmal muss man einmal kräftig auf den Tisch hauen, damit es dann läuft.

Es gibt etliche Berichte ob jetzt von der AUTOBILD & anderen Zeitungen und von Verbrauchersendungen in denen Vorgeschriebene Leistungen seitens der Hersteller bei Inspektionen überprüft werden.

Sind zwar alles nur Stichpunkte, trotzalledem erschreckend was da an Betrug am Kunden passiert.

Der Automarkt ist übersättigt, um da noch was rein zu drücken geht nur über die Schiene dem zukünftigen Käufer zu suggereiren er hätte den Rabbat seines Lebens erhandelt.

Schlußendlich ist es doch ein Himmelweiter Unterschied etliche Tausend € für ein auto auf den Tisch zu legen oder sich für 800€ eine TV mit 25€ Rabbat bei MM oder Saturn zu holen.

Eine Typische was war zuerst da, Ei oder Huhn Diskussion.

Zitat:

@gast356 schrieb am 8. April 2021 um 20:35:23 Uhr:

...kennst du die Margen im Autohandel?

Für die paar Kröten, die regulär an einem Auto an Verdienst drin sind kann man sich als Händler solche Kunden wie den TE schlicht nicht leisten... fängt der Kunde vor dem Kauf schon an zu zicken kann man noch reagieren, indem man den Preis an die erwarteten und zukünftig noch zu erwartenden Ansprüche anpaßt - kostet die Kiste eben 2-3.000,-€ mehr.

Solchen Kunden verkauft man keine Gebrauchtwägen, sondern nur Neuwägen und greift die Kohlen hinterher beim Service und bei der Gewährleistung & Garantien ausm entsprechenden Topf beim Hersteller ab.

Ein paar Kröten ist relativ aber der Unterschied zwischen dem was dir ein Händler bietet wenn er dein Fahrzeug ankaufen soll und dem was vergleichbare Fahrzeuge beim Händler im verkauf kosten ist schon recht ordentlich. Das geht locker in einen vierstelligen Euro Bereich. Und das nenne ich Marge.

Interessanter weise, finden die Händler dann aber auch alles was nicht i.O. ist und bringen das dem Kunden in Abzug. Kauft er das Auto und es geht um das verkaufen, kann man sich an so manchen entdeckten Fehler nicht mehr "erinnern" und ist "genervt" wenn der Interessent Aufmerksam ist und das bemängelt.

Natürlich handelt es sich um Gebrauchte Fahrzeuge, es wäre auch nicht so schlimm, wenn die Markenhändler nicht so besonders mit der besonderen Qualität und Sicherheit beim Gebrauchtwagen kauf bei einem Markenhändler werben würden.

Die Markenhändler wecken einen Anspruch beim Kunden und möchten sich damit klar positiv gegenüber den nicht Markengebundenen Händlern abheben und wenn dann ein Kunde diesen Anspruch einfordert, dann sprichst du von einem Kunden der "zickt".

Um es ganz deutlich zu formulieren (auch da wir im letzten Jahr einige Fahrzeuge besichtigt haben), es gibt Verkäufer die fühlen sich durch Kunden mehr oder minder genervt und fragen nerven noch mehr, da denke ich das die irgendwie den falschen Job haben.

MfG Günter

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 8. April 2021 um 20:52:39 Uhr:

@4matic Guenni

Ich gebe Dir fast Recht. Fast ... denn: hier hat der Kunde ein Auto gekauft. Er hat sich vor dem Kauf nicht darum geschert, ob die Wartungshistorie vorhanden oder schlüssig ist. Erst hinterher wurde dann der Verkäufer - der alles vorbei wähnte und seine Zeit wohl gerne einem neuen Kunden gewidmet hätte - mit allerlei Fragen konfrontiert die aber doch Pronto zu klären wären.

Ich kann verstehen wenn jemand sagt - der Verkäufer hat nicht alles beisammen gehabt beim Verkauf. Der Käufer hat es aber auch nicht gewollt. Erst nach dem Geschäft „für echte Euros“ (ich vermute es gab sogar ein echtes Auto dafür) kam er mit seinen weiteren Wünschen. Und dass die Wertigkeit der Ware Auto für den Verkäufer genauso hoch sein soll wie für den Verkäufer oder gar höher, das kann niemand wirklich annehmen. Es ist eine Ware. Und der Sinn für den Verkäufer ist, in kürzester Zeit so viel wie möglich so teuer wie möglich zu verkaufen. Und nicht sich in Nachverhandlungen damit zu beschäftigen dem desorientierten Kunden den Hintern abzuwischen. Der Verkäufer hat das nicht geliefert was der Kunde vor/zum Vertragsabschluss auch gar nicht haben wollte.

Ich gebe dir auch Recht!

Die Sache ist einfach die, das der Kunde zum Markenhändler geht weil er eben keinen Ärger will und aus der Erwartungshaltung heraus davon aus geht das ein Kauf beim Markenhändler problemlos ist.

Leider versagen an den selbst gesteckten Zielen viele Markenhändler und beschädigen damit ihren Ruf und letztendlich auch eine Einnahme Quelle, den der MEHRPREIS beim Markenhändler steht oftmals nicht in einem entsprechenden Mehrwert (in form von Problemlos).

Auch ich informiere mich vorab gründlich bevor ich zum Markenhändler gehe, vielen fehlt aber das Technische Verständnis, die Lust dieses zu tuen und wählen den Gang zum "sicheren" Markenhändler um eben als "Kunde" behandelt zu werden.

Jetzt ist es immer schwer aus einem Bericht, wie hier den tatsächlichen Sachverhalt abzulesen, vielleicht ist der TE etwas naiv an die Sache heran gegangen, sein betreuender Verkäufer hat ihn aber auch nicht entsprechend betreut.

Spätestens bei der Sache mit dem eventuell Fehlenden Ölwechsel hätte der Verkäufer aktiv die Situation klären müssen, da dieser eventuell nicht ausgeführte Ölwechsel bei einem Garantie oder Kulanz Fall zu Problemen geführt hätte.

MfG Günter

 

 

@4Matic Guenni

„ Das geht locker in einen vierstelligen Euro Bereich. Und das nenne ich Marge.“

Da vergisst Du aber, dass diese Differenz nicht gleichzusetzen ist mit Gewinn. Da musst Du noch einiges von abziehen - angefangen bei MwSt über Kreditlinie während der Standzeit, Wertverlust während der Standzeit, Gewährleistungsrisiko, Reparaturen/Aufbereitung, .... an einem Gebrauchten MUSS vierstellig was hängen bleiben, und zwar nicht mit einer 1 am Anfang, damit sich das überhaupt rechnet.

am 11. April 2021 um 16:55

...dazu kommen noch Allgemeinkosten, wie Gewerbesteuer, Strom, Wasser, Telefon, Betriebshaftpflicht, Löhne, Sozialabgaben, Beiträge zur Berufsgenossenschaft, Miete / Anschaffungskosten der Immobilie, Afa für die Geschäftseinrichtung / Werkstatt / usw.

Das ist immer der Witz, dass sich der Privatmann garnicht vorstellen kann welche Kosten und Abgabenlast bei einem Gewerbetreibenden so auflaufen.

Themenstarteram 11. April 2021 um 17:06

Da widerspricht doch niemand. Allerdings trifft das auch auf „freie“ Händler zu.

Zitat:

@Pfuschwerk schrieb am 9. April 2021 um 13:32:47 Uhr:

Zitat:

@bergischland schrieb am 9. April 2021 um 12:58:49 Uhr:

Ich glaube eigentlich nicht wirklich, dass ich schildern muss, wie ICH mir eine ganz leicht abgewandelte faire Lösung vorgestellt hätte, oder?

Doch.

Du wärst doch von den ersten der allererste, der sich drüber aufgeregt hätte, wenn das bloße Entfernen der Tüte nicht zum Erfolg geführt hätte.

Ca. 10% der Kunden sind Pflegefälle, denen man niemals irgendetwas recht machen kann. Man wünscht sie dem Mitbewerb an den Hals und hofft inständig, davon verschont zu bleiben - aber die Statistik ist gnadenlos. :D

Der halbwegs gute und erfahrene Verkäufer / Kundendienstler / Account Manger ... muss natürlich auch mit den Pflegefällen klarkommen, sonst ist er fehl am Platz.

Es gibt natürlich Kunden die Assi sind aber im weitesten Sinne sind auch das Kunden.

Es gibt aber auch Händler die gehen mit ihren Kunden nicht besonders fair um, besonders wenn es Leute sind die sich aus Sicht des Händlers nicht "wehren" können und irgend wann lernt aber auch ein solcher Kunde seine "Lektion" und beim nächsten Autokauf "bekommt" dieser Händler des Kunden Misstrauen frontal ab. Der Kunde lässt nicht mehr mit sich "reden" (hatte er beim letzten mal und ist dabei "verarscht worden") und der Händler jetzt versteht die Welt nicht mehr, ob dieses "unumgänglichen" Kunden.

Der TE hat ja um Erfahrungsberichte gebeten, hier meiner:

Vor Jahren wollten wir für meine Frau einen OPEL Corsa D kaufen. Eigentlich von Privat aber nach etlichen Besichtigungen, dann die Ernüchterung das Angaben in Anzeigen und Telefon eher nur Makulatur sind und ein paar Tausender mehr beim Opel MARKENHÄNDLER doch eine gute Idee wären.

Ein Opel Händler in Köln hatte ein entsprechendes Fahrzeug im Angebot. Allerdings zum Zeitpunkt der ersten Besichtigung noch mit Unfallschaden (Fahrertür verbeult) aber ansonsten wäre alles super und der Wagen bekäme noch neuen TÜV und einen Umfangreichen Gebrauchtwagen Check, das Fahrzeug würde ja auch als Opel Zertifizierter Gebrauchtwagen mit Garantie verkauft = kein Risiko für uns.

Wir haben einen Vorvertrag geschlossen, mit der Option, Reparatur, dann Probefahrt, dann ggf. kaufen.

Das Fahrzeug wurde Repariert, neuer TÜV, wir kamen zur Probefahrt, nach der Probefahrt auf die Hebebühne = deutlicher Ölverlust an der Kurbelwelle Keilriemen seitig. Blick in den TÜV Bericht = Mangel Ölverlust Motor ..!

Nach etwas Diskussion erklärte sich der Händler bereit den Verlust zu beseitigen. Hätte eigentlich erwartet das so etwas selbstverständlich ist bei einem geprüften Gebrauchtwagen ..!

Nach einem 3/4 Jahr hatte der Motor plötzlich Öl im Kühlwasser. Das Problem ist bei dem Motor nicht unbekannt, blöd ist nur das die Garantie Händler gebunden ist und wir mit dem Auto wieder nach Köln Mühlheim mussten.

Auto vorgeführt, ja da ist Öl im Kühlwasser, das könnte die Kopfdichtung oder die Steuergehäuse Dichtung sein und die Garantie bezahlt nur eine der beiden Dichtungen und die Steuerkette sollte auch erneuert werden, da gelängt (etwas über 100tkm).

Wir (unverschämte Kunden) haben uns dann dazu entschlossen eine der Dichtungen plus Steuerkette auf eigene kosten in einem Aufwasch erledigen zu lassen, um späteren Diskussion aus dem weg zu gehen, falls doch wieder Öl im Kühlwasser wäre.

Eigenanteil fast 1000Euro, nicht schlecht bei einem Auto das knapp ein Jahr vorher 5000Euro gekostet.

Das Fahrzeug wurde repariert und aufgrund einer Kulanz Leistung seitens Opel für die Steuerkette sank unser Anteil auf 800Euro.

Selbstredend wurde das Kühlsystem NICHT gereinigt und es war zu wenig Kühlwasser im Kühlsystem.

Auf nachfrage wurde mir vom Meister mitgeteilt das man so ein Kühlsystem nicht reinigen könnte.

@Opel Bei nachfragen, ich kann euch das zeigen wie das geht!:D

Das Problem ist wohl eher das das Reinigen Zeit intensiv ist und da hatten die keine Lust drauf.

Einige tausend Kilometer wieder Öl im Kühlsystem!

Und dann begann ein Tanz unglaublich. Die wussten das wir mit zwei Autos kommen wenn der Corsa in die Werkstatt musste = jeweils rund 50km eine Richtung plus min. 1Std. je Richtung Zeitaufwand.

Erst wurde argumentiert, wer die kosten übernehmen würde für ein erneutes öffnen des Motors?

Sollte die Ursache ein Riss im Kopf sein, wäre das unser Problem, die Dichtungen und eventuelle Montagefehler wären ein Händler Problem ..! Nö, man wolle den Motor aufgrund der Kostenfrage nicht erneut öffnen. komisch unsere 800Euro zur Umfänglichen Beseitigung der öl Problematik hat man aber Kommentarlos genommen!

Dann wollten sie es doch machen, Auto Nachmittags vorbei gebracht, morgens am nächsten Tag ein Anruf,

wir könnten das Auto wieder abholen ..??? Man hätte nur das Kühlwasser gewechselt ..! Danke bei unserem Aufwand die Karre dahin zu bringen/ abzuholen. Und ja, wieder zu wenig Kühlwasser im Kühlsystem.

Und wieder Öl im Kühlwasser .., wieder das Auto dahin gebracht. Ruft mich so ein junger Meister an, sie hätten einen CO2 Test gemacht und der wäre negativ.

Ich kann solchen Leuten "wechseln", weil ich mich schon etwas auskenne und habe ihm dann gefragt ob ihm klar wäre das Abgas im Kühlwasser oder Öl im Kühlwasser zwei gänzlich Unterschiedliche Probleme wären? Schweigen ...!

"Und man hätte das Kühlsystem abgedrückt ..!"

Ja, es gelangt Öl ins Kühlwasser und nicht Kühlwasser ins Öl ..!

Äh ..!

Und sie hätten nochmals neues Kühlwasser eingefüllt und wären 50km fünfzig Kilometer gefahren und man würde jetzt kein Öl mehr sehen ..!

Ja, einfacher Dreisatz (wenn es dafür noch reicht ..) wenn nach 50zig Kilometern Öl im Kühlsystem zu sehen ist, nach wieviel Kilometern soll dann bitte der Ausgleichsbehälter wegen Öl Eintrag überlaufen?

"Äh"

Auto abgeholt, natürlich wieder zu wenig Kühlwasser im Kühlsystem, da erkennt man die Grenzen einer Kompetenten Opel Marken Werkstatt.

Die Opel Kundenbetreuung eingeschaltet weil der Händler von sich aus nicht mehr an dem Motor arbeiten wollte .. .

Die Kundenbetreuung hat dann mit dem Händler gesprochen, der Motor wurde erneut geöffnet!

Ergebnis: Vermutlich durch einen Montagefehler beim Einbau der Steuergehäuse Dichtung, diese Beschädigt = Öl Undichtigkeit ins Kühlsystem!

Und ja, wieder zu wenig Kühlwasser im Kühlsystem, der Geschäftsführer gab zu das sie das häufiger hätten. Naja, Armutszeugnis.

Das kann mal passieren aber regelässig bei einem Kunden von dem ich weiß das der Ahnung hat, das nenne ich nur dumm.

Jetzt stellt euch einmal vor, das wäre jemanden passiert ohne ausreichendes Technisches Verständnis um auf unqualifizierte Aussagen der Werkstatt eingehen zu können und der sich nicht zu wehren weiß ..!

Ist das Kundendienst?

Fehler können passieren, wir sind alle nur Menschen aber dann muss ich auch als Werkstatt dazu stehen.

Dieser Opel Händler hat Opel als Marke einen Bärendienst erwiesen, das war unser zweiter Opel und auch der letzte.

MfG Günter

 

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