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Gumball 3000 in Deutschland: Polizei beendet "illegales Rennen" - Rechtsgrundlage?

Themenstarteram 30. April 2007 um 11:47

http://www.netzeitung.de/vermischtes/631473.html

Mein Fragen diesbezüglich:

1. Wer definiert, was ein illegales Rennen ist?

2. Darf die Polizei verdächtige Verkehrsteilnehmer ohne Beweise (z.B. Geschwindigkeitsmessung) aus dem Verkehr ziehen und ihnen die Weiterfahrt verbieten?

3. Wo leben wir, dass die Polizei vom gefahrenen Fahrzeug auf illegale Handlungen schließen darf?

Weder StVO noch Bußgeldbescheid sind dort so eindeutig, dass man auf den groben Verdacht hin eine Ansammlung von Sportwagen wäre ein illegales Rennen, mehreren dutzend Verkehrsteilnehmern verbieten darf, ihre Fahrt fortzusetzen.

Zumal es auf deutschen Autobahnen ja mehr als genug Möglichkeiten gibt, völlig legal 300+ zu fahren. Darf auch dort die Polizei grundlos einschreiten, weil sie "was von nem illegalen Rennen" gehört haben?

Natürlich wäre es wünschenswert, dass die Veranstalter einer solchen Rallye (es ist ja eben kein Rennen, und Oldtimerrallyes sind ja nach Anmeldung auch erlaubt) sich vorher mit den Behörden in Kontakt setzen, um geeignete Strecken und Uhrzeiten für die Durchfahrt (also z.B. eine unbeschränkte Autobahn außerhalb der Stoßzeiten) festzulegen oder bestimmte Streckenabschnitte kurzfristig für die Rallye zu sperren.

Irgendwo finde ich das ganze schon eine ziemliche Rechtsverdrehung. Von der Unschuldsvermutung keine Spur.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@webbjoern schrieb am 24. Februar 2015 um 09:38:04 Uhr:

....- verstehe gar nicht warum man überhaupt über Rennen im öffentlichen Verkehr diskutiert.

..man diskutiert doch schon seit 7 Jahren nicht mehr?!

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am 30. April 2007 um 16:28

Wenn man nicht aufgrund eines Aufklebers angehalten wurde, fällt die Annahme weg und die Diskussion mit allen Argumenten auch, bedarf also nicht der harschen Erwiderung.

Immerhin gab es ein Argument, wenn auch etwas gedehnt: die Gefahrenabwehr.

Aber plausibel bleibt eine solche Annahme schon, man sieht ja aufgrund welcher „Erfahrungswerte“ die Haltbarkeitsdaten von Verbandskästen untersucht werden, dazu reichen getönte Scheiben oder östliche Kennzeichen. Später fühlt man sich bestätigt, dass diese Gruppen öfter etwas anstellen, da sie 80% der Kontrollierten ausmachen - ist es auch ohne tiefere Mathematik zu begründen.

Naja, ich mag Raser nicht, auch schon solche die meinen dass man mit >200 km/h unbedingt „pushen“ muss, da man ja ausserhalb der Stadt ist und da ja nichts passiert, trotzdem ist es hier nicht möglich mit irgendwelchen „Totschlagargumenten“ rauszukommen. Es ist einfach eine selektive Wahrnehmung und Aktionismus (die Ordnungshüter fühlen an der „Ehre“ gepackt dieses namenhafte Rennen zu stoppen : „bei uns nicht!“).

Wo bleibt der Ehrgeiz wenn man eine Unfallflucht anzeigt, also keine abstrakte Wahrscheinlichkeit von Ereignissen, da gibt es eher ein „Da müssen Sie sich selbst helfen“. Wenn schon stupide das Recht durchsetzten, dann wieso nicht hier statt nichts zu versuchen, dann doch versuchen und Recht auf Eigentum durch Ermittlungsverssuche und anschliessende Täterermittlung, durchzusetzen?

 

Da das Recht doch Veränderungen unterliegt und der letzter Weissheit Schluss dann doch nicht ist, wäre wenigstens etwas Konsequenz angebracht, wenn man es schon zum Dogma erklärt.

Schwach bleibt aber so eine Ideologie die damit endet „bei & xyz steht aber“ trotzdem, erinnert mich an Religionen, wo vor paar Tausend Jahren jemand etwas geschrieben hat, was ausreicht um sich heute auf den Boden zu werfen um irgendwas zu huldigen.

am 30. April 2007 um 16:48

Wer Rennen fahren will und kann, darf das in D wie auch in fast allen Ländern der Erde … es gibt genug geplante zugelassene Veranstaltungen, die zumindest ein Minimum an Sicherheit bieten. Allerdings muss dafür eine Lizenz erworben werden … wird wohl sein, dass die meisten der Gumballteilnehmer diese nicht erhalten würden … und das sicher nicht aus „Geldgründen“

Ein Rennen quer durch den öffentlichen Straßenverkehr als Hindernisparcour ist notgeiler gefährlicher Humbug, insbesondere und speziell grade bei uns in D, da hier weit mehr Fahrzeuge als diese am Rennen teilnehmende „Sportwägelchen“ mit Tempo 200+ unterwegs sind. Und deren Fahrzeugführer sind selten darauf eingestellt, sich ganz plötzlich in einem Möchtegern-Rennen wieder zu finden. (Ok, es gibt bei uns da sicher Ausnahmen, für letzteres :rolleyes: )

Wer rein aufgrund eines Aufklebers gestoppt werden sollte OHNE am Rennen teilzunehmen ist natürlich zu bedauern, aber dies wird sicherlich verschwindend gering vorkommen.

Themenstarteram 30. April 2007 um 17:01

Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit

Wer rein aufgrund eines Aufklebers gestoppt werden sollte OHNE am Rennen teilzunehmen ist natürlich zu bedauern, aber dies wird sicherlich verschwindend gering vorkommen.

Zu bedauern sind alle, die ohne inflagranti bei einem Verkehrsverstoss erwischt zu werden, von der Polizei belästigt werden, 420 € Sicherheitshinterlegung zahlen mussten und wie Schwerverbrecher zum Flughafen begleitet wurden.

Ob ich an einer Veranstaltung teilnehme oder nicht, obliegt wohl mir selbst und keinem Ordnungshüter, der sowas pauschal anhand von Auto, Aufklebern und Kennzeichen festlegt.

Eine Meisterleistung der Rechtsstaatlichkeit, die wir unseren ausländischen Gästen da geboten haben.

"German Autobahn with prussian Rechtsverdreher"

Zitat:

Original geschrieben von xAKBx

Krasse Einstellung, besteht diese auch dann noch, wenn der Lamborghini-Fahrer bei Tempo 300 leicht abhebt und auf der Gegenfahrbahn mit dem PKW deiner Eltern kollidiert und die Reste im Umkreis von 1,5 km "eingesammelt" werden müssen ?

Krasse Übertreibungen, krasse Emotionaliserung. Setzen, Sechs.

300 kann man ganz legal fahren in DE, da braucht man an keinem "illegalen Rennen" teilzunehmen.

Themenstarteram 30. April 2007 um 17:05

Zitat:

Original geschrieben von zipfeklatscher

Rechtsgrundlage ist im Übrigen Gefahranabwehr.

Mit Ausnahmezuständen kann man sich ja wunderbar rausreden in Deutschland. Motorisierte Terroristen sozusagen. :würg:

Zitat:

Original geschrieben von zipfeklatscher

KEINER der Teilnehmer wurde ohne Grund angehalten.

Zudem gehts nicht um die Geschwindigkeit.

Sondern um die Riskanten Fahrmanöver.

Wurden sie angehalten, weil man vermutete, dass sie am Rennen teilnehmen oder wurden sie angehalten, weil riskante Fahrmanöver jedes einzelnen Fahrzeuges dokumentiert wurden?

am 30. April 2007 um 17:11

Mit 250 km/h durch 100er Zone und was dann letztlich übrig bleibt.

Das Ende eines Audi A 8

Zum Glück hat sich der Fahrer hier nur selbst "zerlegt" - aber in einigen Augen ist das offensichtlich völlig normal, selbst bei den Befürwortern eines Gumballrennens !

Themenstarteram 30. April 2007 um 17:17

Ich rede von gut ausgebauten Autobahnen ohne Tempolimit, du von Bundesstraßen mit einem anscheinend berechtigten Tempolimit von 100 km/h.

Das meine ich mit substanzlosen Übertreibungen.

Die Verallgemeinerungen ("jeder, der gerne schnell fährt...", "Gumballteilnehmer") sind unterste Schublade.

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Wurden sie angehalten, weil man vermutete, dass sie am Rennen teilnehmen oder wurden sie angehalten, weil riskante Fahrmanöver jedes einzelnen Fahrzeuges dokumentiert wurden?

Gefahrenabwehr bedeutet, daß man die Gefahr beseitigt, bevor sie evident wird.

Themenstarteram 30. April 2007 um 18:00

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Gefahrenabwehr bedeutet, daß man die Gefahr beseitigt, bevor sie evident wird.

Selbst bei der Gefahrenabwehr ist der Verdachtsmoment "schau da, ein Lamborghini, der fährt bestimmt verkehrsgefährdender als der Durchschnitssdeutsche" äußerst dürftig.

Also der Gumball 3000 ist nicht gerade dafür bekannt mit 100km/h durch die Landen zu ziehen oder? Insofern finde ich es absolut gerechtfertigt wenn aus dem Verkehr gezogen und zum Flughafen begleitet werden. Also ich finde Gumball auch recht cool aber wer da mitmacht ist sich dem Risiko wohl bewusst dass es Strafen geben kann. Außerdem trifft es da Leute die am Ende damit prahlen wieviel Strafzettel sie gesammelt haben. Die sollen sich mal alle lieber freuen, dass ihre Autos nicht einkassiert wurden, dann wäre der diesjährige Gumball 3000 nämlich zu Ende gewesen :D

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Ob ich an einer Veranstaltung teilnehme oder nicht, obliegt wohl mir selbst und keinem Ordnungshüter, der sowas pauschal anhand von Auto, Aufklebern und Kennzeichen festlegt.

Wenn alles zusammenpaßt, dann ist das Verdachtsmoment schon ziemlich hoch, daß es sich um einen Teilnehmer dieser illegalen Aktion handelt.

Hallo,

brrr, halt stop bevor ihr euch verrennt...

Man sollte unterscheiden zwischen einem Fahrer welcher mal gerne schnell fahren will und einem Fahrer der einer Veranstaltung teilnimmt. Deshalb sind Rennen egal welcher Art sie benamst sind aúf Grund der Gefahrenabwehr verboten.

Scenery eins:

Fahrer hat ein shcnelles Auto und moechte das mal ausfahren. Kann er, darf er und niemand, selbst wenn er zich Aufkleber aufs Auto gepappt hat wir ihn deswegen was an den Kittel flicken.

Scenery zwei:

Fahrer hat ein schnelles Auto und nimmt an einer Rennveranstaltung teil. Er hat ein schnelles Auto und moechte das mal allen zeigen, was fuer ein tolles Auto er hat und was fuer ein toller Hecht er ist.

So, was ist der Unterschied.

Im Fall eins, kann, darf er so schnell fahren wie er will und es moeglich ist. Wenn der Verkehr 'klemmt' geht's halt nicht merh und man muss, ob man will oder nicht langsamer machen. Aber man hat keinen 'Druck'

Im Fall zwei isses so dass man an einer RennVeranstaltung teilnimmt, wo jeder der beste sein will. Er kann darf so schnell fahren wie er will, ABER in seinen Hintergedanke ist er 'im Rennen' wo er der Beste sein will und wird dadurch immer versuchen ans Limit zu gehen. Das kann man auf einer Rennstrecke machen und ist da auch kein Problem aber im oeffentlichen Strassenverkerh ist das mit Sicherheitt fehl am Platz

am 30. April 2007 um 18:50

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Die Verallgemeinerungen ("jeder, der gerne schnell fährt...", "Gumballteilnehmer") sind unterste Schublade.

eine Verallgemeinerung sehe ich eher hier oben, wo Schnellfahrer (erlaubt) mit "Gumballaballern" (Teilnehmer an illegalem Rennen auf öffentlichen Straßen) verglichen werden. Das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun ...

am 30. April 2007 um 19:39

Nun das erste Rennen dieser Art bei uns war das nicht.

Diese Schnösel kommen regelmäßig wieder.

A....löcher bei denen Geld keine Rolle spielt, und gesetzesübertretungen gefeiert werden. Ein Held wer andere von der Strasse kickt, König wer einen anderen dabei auf dem Gewissen hat.

Als ich gelesen habe wie glimpflich die auch dieses mal wieder weggekommen sind.Und hier finden sich Sympatisanten. Ich könnte kotz.....

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Zu bedauern sind alle, die ohne inflagranti bei einem Verkehrsverstoss erwischt zu werden, von der Polizei belästigt werden, 420 € Sicherheitshinterlegung zahlen mussten und wie Schwerverbrecher zum Flughafen begleitet wurden.

Das es solche bedauernswerten Ausnahmen gegeben haben soll, halte ich eher für eine Hypothese.

am 30. April 2007 um 20:09

SicherheitsLEISTUNG geht in Deutschland auch nicht mal einfach so.

Sind hier ja nicht in Frankreich oder Österreich.

Da muss schon was sein. War es aber auch. Wie ich bereits sagte, sind alle bekannt.

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