Großer Preis von Singapur / Singapur 08
Hallo liebe F 1-Fans,
da ist er wieder, der Thread zum GP. Viel gibt es nicht zu sagen, da es ja der erste GP in Singapur ist:
Fakten
Name Singapur F1 Track
Länge 5.067 Meter
Runden 61
Distanz 309,087 km
Ortszeit MESZ +6 Stunden
Start 14:00 Uhr MESZ
Fahrtrichtung gegen Uhrzeigersinn
Anzahl Linkskurven 15
Anzahl Rechtskurven 11
Daten
Porträt
Gemeinsam mit Valencia wurde 2008 auch der Stadtkurs im asiatischen Stadtstaat Singapur in den Formel-1-Kalender aufgenommen. Die Königsklasse des Motorsports trägt damit der von Bernie Ecclestone und den Herstellern gewünschten globalen Expansion in neue Märkte Rechnung.
Bei der 5,067 Kilometer langen Strecke handelt es sich um einen Parcours inmitten durch die Millionenmetropole, vergleichbar mit Monte Carlo (Monaco) und Valencia (Europa). Die Besonderheit des Events ist aber, dass bei Nacht unter Flutlicht gefahren wird - eine Premiere im Grand-Prix-Sport. Dementsprechend wird die Premierenveranstaltung von allen Beteiligten mit großer Spannung erwartet.
Die Streckenführung entspricht der eines klassischen Stadtkurses und beinhaltet daher vor allem 90-Grad-Kurven, kommt ohne wirklich schnelle Mutpassagen aus. Außerdem haben die Organisatoren ihr Bestes gegeben, um die Auslaufzonen im Rahmen der Möglichkeiten so groß wie möglich zu gestalten.
Die atemberaubende Kulisse der Millionenmetropole kombiniert mit dem einzigartigen Flair eines Nachtrennens verspricht bei der Premiere ein einzigartiges TV-Spektakel.
Telefon und Fax Tel.: 0065 6738 6738
Reiseinformationen Singapore Tourism Board
Hochstrasse 35-37
60313 Frankfurt
Tel.: 069 920 7700
Fax: 069 297 8922
Wie gesagt ein bisschen dürftig, aber ich hab noch etwas gefunden, was euch den GP und Singapur allgemein ein wenig näher bringen sollte:
Dancing in the Dark in Singapur
von Christian Nimmervoll
24. September 2008 - 14:25 Uhr
Vorschau auf die Flutlichtpremiere: Über Geschichte, Land und Leute des asiatischen Stadtstaates Singapur - 1.500 Leuchten für Helligkeit wie am Tag
2008 ist das 59. Jahr seit Gründung der Formel-1-Weltmeisterschaft, aber die Formel 1 wäre nicht die Formel 1, wenn sie sich nicht auch in ihrem 59. Jahr noch etwas Neues einfallen lassen würde. Und so kam Bernie Ecclestone auf die Idee, dass es doch eine feine Sache wäre, erstmals einen Grand Prix bei Nacht zu fahren.
Der geschäftstüchtige Brite schlägt so zwei Fliegen mit einer Klappe, denn einerseits erschließt er mit dem Flutlichtrennen in der asiatischen Metropole Singapur weiter den so lukrativen Markt im Fernen Osten, aber andererseits geht das nicht auf Kosten der traditionellen europäischen TV-Zuschauer, denn die sechs Stunden Zeitverschiebung nach Mitteleuropa wird durch die um sechs Stunden nach hinten verlegte Startzeit vor Ort (20:00 Uhr) ausgeglichen.
Viermal so hell wie ein Fußballstadion
Das macht freilich eine Flutlichtanlage erforderlich, die viermal so hell (3.000 Lux) leuchtet wie die eines großen Fußballstadions, um die 5,067 Kilometer lange Strecke ausreichend beleuchten zu können. Der Auftrag für die Errichtung dieser Flutlichtanlage wurde der italienischen Firma Valerio Maioli erteilt, die bereits Monate im Vorhinein ihre mit Philips-Leuchten ausgestatteten Masten aufgestellt und diese Ende März 2008 erstmals getestet hat.
Die Halogenprojektoren mit je 2.000 Watt Leistung wurden im Abstand von vier Metern auf den zehn Meter hohen Trägern angebracht. Insgesamt bedeutet dies eine Gesamtleistung der Flutlichtanlage von 3,18 Millionen Watt. Energiequelle dafür sind zwölf Doppelgeneratoren, von denen jeder einzelne das gesamte System im zugewiesenen Bereich aufrechterhalten könnte. Das Risiko einer plötzlichen Verdunkelung wegen eines Stromausfalls geht also gegen null Prozent.
Hinsichtlich des Fahrens bei Nacht gab es im Vorhinein vielerorts Bedenken. In Wahrheit haben die Veranstalter in Singapur einen hervorragenden Job gemacht, sodass ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Spezielle Vorbereitung erforderte jedoch das Gefahrenpotenzial von Reflektionen bei nasser Fahrbahn - jeder Autofahrer weiß, wie unangenehm die Straßenbelechtung sein kann, wenn es regnet. Doch darauf haben die Helmhersteller mit entspiegelten Visieren reagiert.
Eine weitere Herausforderung stellt der Jetlag dar. Reisen die Fahrer normalerweise mindestens eine Woche vor dem Event zu den Überseerennen an, so erübrigt sich eine derart akribische Vorbereitung in Singapur. Stattdessen empfiehlt es sich, einfach in der Europazeit weiterzuleben, weil die Startzeiten vor Ort dann ohnehin nach hinten versetzt sind. "Ich werde meine Uhr gar nicht umstellen", sagen einige Formel-1-Fahrer.
Vor- und Nachteile des veränderten Zeitplans
An den Arbeitszeiten für die Teams ändert sich natürlich auch einiges, denn die Mechaniker werden vormittags länger schlafen, etwas später beginnen und dafür noch tiefer in die Nacht hinein arbeiten als sonst. Das hat Vor- und Nachteile: Einerseits verliert man abends Zeit, wenn man vor dem nächsten Tag noch etwas reparieren oder umbauen muss, andererseits hat man dafür am nächsten Morgen mehr Zeit als sonst.
Skyline von Singapur
Die Skyline von Singapur ist unbestritten die spektakulärste der Formel-1-WM
Singapur ist der 67. neue Austragungsort in der Geschichte der Formel-1-Weltmeisterschaft - und mit Sicherheit der bisher spektakulärste. 2008 debütierte mit Valencia schon ein anderer Stadt-Grand-Prix, aber der asiatische Stadtstaat Singapur wartet mit einem weitaus spektakuläreren Angebot auf. Die City hat sich herausgeputzt und stellt eine beeindruckende Kulisse dar, die sogar die Skyline von Monte Carlo übertrifft, aber auch sonst hat man sich einiges einfallen lassen.
So führt die Strecke beispielsweise über die Anderson-Bridge auf eine kleine Insel, die über die Marina-Bay-Bridge bei Tempo 260 wieder verlassen wird. Im letzten Sektor folgt dann noch die Unterfahrt durch eine Tribüne - das Zuschauererlebnis, die Autos direkt auf sich zukommen zu sehen, ehe sie unter einem durchbrausen, gibt es sonst nirgendwo. Abschluss ist dann ein langer Linksbogen, durch den man viel Geschwindigkeit für Start und Ziel mitnehmen muss.
Eine der besten Überholmöglichkeiten ist gleich die erste Kurve: "Die Autos liegen nach dem Start direkt nebeneinander. Dort haben auch zwei Boliden gleichzeitig Platz. Wer links, also innen, fährt, hat Vorteile, denn es handelt sich um eine Links/Rechts/Links-Kombination", erläutert "Motorsport-Total.com"-Experte Marc Surer, der bei Kurve sieben am Stamford-Grandstand eine weitere Überholmöglichkeit sieht.
Mischung aus Melbourne und Valencia
"Vom Charakter her", analysiert der ehemalige Formel-1-Pilot aus der Schweiz, "ist Singapur ein Mix aus den Stadtkursen in Valencia und Melbourne. Es gibt mit zwei Brücken eine mehr als in Valencia und eine wunderbare Parkanlage wie in Melbourne." Und: "Die Formel 1", hält Surer durchaus erfreut fest, "braucht einfach Abwechslung. Viele Strecken sehen gleich aus. In Singapur gibt es etwas Neues für die Fans."
Kurve vor dem Mandarin-Hotel
Vieles erinnert in Singapur an Monte Carlo: maximaler Anpressdruck mit allen Zusatzflügeln, die den Ingenieuren noch rechtzeitig eingefallen sind, nur 170 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit und großteils Zweiter-Gang-Kurven. Die Fahrbahn an sich ist wie bei jedem Stadtkurs recht wellig - nur 20 Prozent des Asphalts wurden 2008 neu aufgetragen und sollten sich damit in einem etwas flacheren und besseren Zustand präsentieren.
Die Spezialisten rechnen in Singapur mit einem sehr geringen Griplevel. Dementsprechend stellt Bridgestone die weiche und superweiche Laufflächenmischung aus seiner 2008er-Produktpalette zur Verfügung - also jene Pneus, die in diesem Jahr bereits in Monte Carlo, Budapest und Valencia zum Einsatz gekommen sind. Sie sollen auf diesem Kurs, dessen Straßenoberfläche zu Beginn vermutlich noch schmutzig sein wird, von Anfang an besonders viel Haftung bieten.
Stadtkurse stellen für die Motoren eine geringe Herausforderung dar. Der Volllastanteil ist niedrig. Dafür belasten die Beschleunigungsphasen aus geringem Tempo die Kraftübertragung stärker. Das Getriebe passt sich mit kurzen Übersetzungen an. Die Motoreningenieure legen die Kennfelder für Einspritzung und Zündung so aus, dass die Achtzylinder bereits bei geringeren Drehzahlen mit viel Drehmoment ansprechen.
Positionierung als Business-Grand-Prix
Abseits der Rennstrecke möchte sich Singapur als Business-Grand-Prix positionieren und Monte Carlo in dieser Hinsicht den Rang ablaufen. Dafür wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen: So ist Singapur eines von nur fünf Saisonrennen, bei dem die B2B-Party Amber-Lounge abgehalten wird, deren Veranstalter Sonia Irvine ist. Für die Teams ist das die perfekte Gelegenheit, Sponsoren aus dem asiatischen Raum für die Formel 1 zu begeistern.
Marina-Bay in Singapur
Um einen hohen VIP-Faktor zu erzielen, finden neben der Formel 1 noch einige Societyevents statt. Die Hefner-Collection mit einigen der wertvollsten Ölgemälden der Welt ist derzeit im Nationalmuseum von Singapur zu sehen. Im Paragon steigt von 18. bis 28. September eine Uhrenausstellung mit 100 sündhaft teuren Sammlerstücken. Außerdem wird die Jazzkünstlerin Diana Krall am Freitag vor dem Rennen ihre Asientournee an der Keppel-Bay eröffnen.
Der Name Singapur entstammt aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt so viel wie "Löwenstadt". Ursprünglich war der Name Temasek ("Stadt am Meer"😉, doch der Legende nach soll im 14. Jahrhundert ein Prinz aus Sumatra in Temasek einem Löwen begegnet sein. Der Prinz hat dabei sein Schwert gezogen und jagte dem Löwen damit so viel Angst ein, dass dieser sich zurückzog. Seit diesem Ereignis trägt Singapur seinen heutigen Namen.
Singapur liegt südlich der Johorstraße unmittelbar vor dem Südende der Hinterindischen und der Malaiischen Halbinsel, auch Malakka-Halbinsel genannt. Dort befindet sich das Land zwischen Malaysia im Norden und Indonesien im Süden auf einer Hauptinsel, drei größeren und etwa 50 weiteren kleineren Inseln. Die höchste Erhebung des Inselstaats ist mit 177 Metern der Bukit-Timah-Hill im gleichnamigen Reservat.
Landgewinnung ist Programm
Ursprünglich war nur der Süden am Singapur-River bewohnt. Die restlichen Teile des Landes bestanden aus tropischem Regenwald oder wurden landwirtschaftlich genutzt. Aufgrund der knappen Landfläche spielt für Singapur die Landgewinnung eine große Rolle. Das Erdmaterial wird dazu von eigenen Bergen, dem Meeresboden oder von Nachbarstaaten entnommen. Dadurch stieg die Landfläche von 581,5 in den 1960er-Jahren auf heute 697,2 Quadratkilometer an.
Raffles-Hotel in Singapur
Auf dieser Fläche leben gegenwärtig 4,2 Millionen Menschen (Stand: 2005), die sich in folgende ethnische Gruppen aufteilen: 76,8 Prozent Chinesen, 13,9 Prozent Malaien, 7,9 Prozent Inder und 1,4 Prozent andere. Hinzu kommt eine große Zahl von Gastarbeitern und Ausländern, die sich Schätzungen zufolge auf mehr als 600.000 addiert. Genaue Zahlen werden von der Regierung unter Verschluss gehalten.
Gesellschaftlich gesehen gilt Singapur als sehr westlich orientierter Staat, allerdings natürlich mit stark asiatisch geprägtem Hintergrund. So wird zum Beispiel Höflichkeit ganz groß geschrieben - es ist verpönt, einen Gesprächspartner bloßzustellen oder dessen Visitenkarte sofort einzustecken, denn Visitenkarten müssen respektvoll behandelt werden. Außerdem wird auf Harmonie zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen großer Wert gelegt.
Demgegenüber steht die erzkonservative Gesetzgebung in Singapur. So gelten zum Beispiel Lügen (!), bestimmte Sexualpraktiken oder der Verzehr von einzelnen Kaugummisorten zu strafrechtlich verfolgbaren Tatbeständen. Extrem ist auch die Einstellung der Gerichte zum Konsum von weichen Drogen: Schon der Besitz von 500 Gramm Cannabis wird mit der Todesstrafe geahndet. 2002 sorgte der Fall einer jungen Deutschen auch hierzulande für Aufsehen.
Fischerfamilien waren die ersten Einwohner
Stadtvater von Singapur ist Sir Thomas Stamford Raffles, der 1819 als Agent der British East India Company am alten Handelssitz Singapur die erste Niederlassung gründete. Die Insel war zuvor nur von 20 Fischerfamilien bevölkert und eine Zufluchtstelle für Seeräuber. 1824 hatte die British East India Company die gesamte Insel vereinnahmt, die sie dem Sultan von Johor für 60.000 Dollar und eine Jahresrente von 24.000 Dollar abkaufte.
Bald wuchs die Bedeutung von Singapur als Umschlaghafen aufgrund seiner geographischen Lage entlang der verkehrsträchtigen Schifffahrtswege zwischen China und Europa. Im Zweiten Weltkrieg marschierten Japans Truppen in Malaysia ein und umzingelten die Insel. Die schlecht vorbereiteten britischen Soldaten unter Arthur Percival wurden trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit von der japanischen Armee in der Schlacht um Singapur geschlagen und kapitulierten im Februar 1942.
Die Japaner benannten Singapur in Folge in Sh?nan-t? um und hielten es bis zur japanischen Kapitulation im September 1945. 1945 wurde Singapur an die Briten zurückgegeben und 1959 wurde Singapur eine selbstregierte Kronkolonie, welche nach den von der People's Action Party (PAP) gewonnenen Wahlen 1959 von Lee Kuan Yew als erstem Premierminister regiert wurde. Seit 1. September 1963 ist Singapur vom Vereinigten Königreich unabhängig.
Heute ist Singapur eine parlamentarische Republik nach dem Westminster-System, dem Vereinigten Königreich ähnlich. Das Staatsoberhaupt ist der Präsident, der mit Vetorechten in einigen Schlüsselbereichen ausgestattet ist und die obersten Richter benennt. Der Präsident wird seit 1999 theoretisch alle sechs Jahre direkt vom Volk gewählt. Die Wahl fällt allerdings aus, wie 1999 und 2006, wenn nur ein Kandidat von der Wahlkommission akzeptiert wird.
Autoritäre Ausprägungen des politischen Systems
Die Legislative ist das Parlament und die Exekutive wird durch das Kabinett gebildet, welches vom Premierminister als Regierungsoberhaupt geleitet wird. Kritiker bemängeln die autoritären Ausprägungen dieses politischen Systems, beispielsweise die Vorschrift, dass eine staatliche Lizenz verlangt wird, wenn mehr als drei Menschen öffentlich über Politik, Religion oder innere Angelegenheiten des Staates reden wollen.
Motorradfahrer
Als Wahrzeichen von Singapur gilt der Merlion, eine Denkmalkombination aus Löwe und Fisch, die an die zuvor erwähnte Sage um den Prinzen und den Löwen erinnern soll. Außerdem sehenswert ist das Raffles-Hotel mit der berühmten Long-Bar, in der der alkoholische Singapore-Sling-Cocktail erfunden wurde. Von Sir Thomas Stamford Raffles wurde im Jahr 1822 übrigens auch der Botanische Garten von Singapur gegründet.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Jurong-Vogelpark mit 600 Vogelarten in zum Teil riesigen Volieren, der East-Coast-Park mit vielen Freizeitangeboten sowie einer Reihe von Fischrestaurants, der Fort-Canning-Park mit dem ältesten christlichen Friedhof der Stadt. Außerdem gibt es einen Chinesischen und einen Japanischen Garten sowie den Schmetterlings- und Insektenpark mit mehr als 1.500 Schmetterlings- sowie über 2.500 Insektenarten.
Das Singapore-Science-Centre bietet interessierten Besuchern über 500 interaktive Experimente, das Singapore-Philatic-Museum zeigt seltene Briefmarken aus Asien sowie Exponate zur Postgeschichte des Stadtstaates. Im Schildkrötenmuseum im Chinesischen Garten kann man eine Vielzahl an Schildkröten sehen. Durch die große Sammlung hat es das Museum sogar geschafft, einen Eintrag im Buch der Rekorde zu erhalten.
Riesenrad als Wahrzeichen des Formel-1-Rennens
Eines der Highlights eines jeden Singapur-Trips ist ein Besuch auf dem Mount Faber mit einem 360-Grad-Panoramablick über die Stadt. Eine Seilbahn verbindet den Berg mit dem südlichsten Punkt Sentosa. Wer nicht ganz so weit aus der City will, der sollte sich ein Ticket für das Riesenrad direkt an der Rennstrecke kaufen. Um die Plätze dort reißen sich jedes Jahr die Sponsoren und VIPs, weil es kaum einen spektakuläreren Platz gibt, um das Rennen zu verfolgen.
Womit wir den Bogen zurück zum Motorsport geschafft hätten, denn auch wenn die Formel 1 2008 erstmals in Singapur gastiert, so ist Motorsport keineswegs Neuland für die Singapurer. Zwischen 1961 und 1973 wurden im Norden der Insel, in einer Region namens Upper Thomson, Autorennen gefahren. Die damalige Strecke existiert heute noch und war gespickt mit Haarnadelkurven, Gullydeckeln, Bushaltestellen und Straßenlaternen.
Der erste Sieger dieses Rennens war 1961 Ian Barnwell in einem Aston Martin DB3S, auch wenn ein anderes Auto die eigentliche Sensation war: ein Lotus-Chassis mit einem Ferrari-Motor, das als "Feratus" regionale Berühmtheit erlangte. In den 1960er-Jahren wurden aber noch weitere Helden geboren, etwa der 1962er-Sieger Yong Nam Kee ("Fatso"😉 und Polizeiinspektor Albert Poon, der zu einem Aushängeschild der Motorsportszene in Singapur heranwuchs.
Am stärksten mit den damaligen Rennen in Singapur verbunden ist freilich der Neuseeländer Graeme Lawrence, der zwischen 1969 und 1971 den Hattrick geschafft hat - jedes Mal in einem anderen Auto. Sein erstes Siegerfahrzeug war ein McLaren M4A, den er seinem Freund Bruce McLaren abgekauft hatte. Dann folgte ein Ferrari 246 Dino von Chris Amon und schließlich ein Brabham BT30 mit 1600er-Vierzylindermotor.
Quelle: mstotal.com
Und weil wir grad dabei sind, hier noch einmal die Simulation von Toro Rosso:
In diesem Sinne euch allen ein schönes Rennen ( welches nicht am grünen Tisch entschieden wird ) wünschend, verbleibe ich
mfg
invisible_ghost
Beste Antwort im Thema
An alle, die sich von mir beleidigt gefühlt haben:
Es tut mir leid, es war nicht meine Intention, jemanden hier des Fremdenhasses oder der geistigen Unterentwicklung zu bezichtigen, ich habe mich wohl nicht präzise ausgedrückt, ich finde nicht alle dumm, die sich deutschen Fahrern näher fühlen als Anderen, ich empfinde lediglich die Neigung dazu als dumme Eigenschaft.
Auch wenn sich jemand freut, weil zwei von fünf deutschen Fahrern ganz gut sind, verurteile ich es nicht, nur wenn das DEUTSCH ständig hervorgehoben wird, vor allem aber, wenn der Sender, der die deutschen TV-Rechte hat, das ganze über Monate hinweg pusht aus finanziellen Beweggründen.
Weiterhin bleibt meine Meinung bestehen, dass, wenn ein deutscher Fahrer eine gute Leistung erbringt, das für mich keinen Grund birgt, Stolz zu empfinden. Weder habe ich etwas zu der Leistung beigetragen, noch bedeutet die vermeintliche geographische Verbindung (ich wohne bei Hamburg, also weit weg von Hessen) oder dieselbe Muttersprache, dass ich eine der Eigenschaften teile, die für die Leistung verantwortlich sind. Wer sich aufgrund seiner Staatsbürgerschaft (die an sich schon Ergebnis einer historisch gewachsenen Willkür ist) mit Vettel verbunden fühlt, muss sich auch mit jedem deutschen Obdachlosen, Schwerverbrecher, sogar mit Hermann Göring verbunden fühlen, alles andere wäre Bigotterie.
Wie gesagt, insbesondere der Begriff Stolz stößt mir immer sauer auf, weil er oft als Begründung für negative Taten herangezogen wird - eine andere Funktion des Stolzes habe ich noch nicht erkannt, er dient also dem Selbstzweck, und birgt immer die Gefahr, verletzt zu werden. Verletzter Stolz wiederum bringt Menschen dazu, schlechte Dinge zu tun...
Ich habe nicht das gefühl, versucht zu haben, mich als intelligenter darzustellen (jedenfalls nicht mehr, als im F1-Forum üblich😉), aber die "Nationalität" als Grund heranzuziehen, jemanden zu favourisieren, bedeutet für mich in erster Linie Ünvermögen, sich einen anderen Grund dafür einfallen zu lassen. Insbesondere im Fall Sutil, der ohne seine deutsche Staatsbürgerschaft genau so wenig Anlass zur Berichterstattung gäbe als Bourdais oder Nakajima, die in ihren Leben schon mehr erreicht haben als Sutil, der außer ein freundliches Wesen nicht viel zu bieten zu haben scheint... Wer weiß, ob Bourdais und Nakajima nicht viel sympathischer sind? Ich nicht, sie kommen in der deutschen Medienlandschaft nicht vor.
199 Antworten
Zitat:
die diese "fußballstadionkultur" auf die formel 1 umlegen wollen.
Das halte ich für Schwachsinn, denn Prolos gabs auch vorher an den Strecken. Schau doch mal an so ein 24 Stundenrennen am Ring.
@grossvater, das mit der fankultur auf dem 24h rennen glaub ich dir zu 100%. aus diesem grund meide ich solche veranstaltungen. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von capitano cool
@stef: naja, zumindest hat RTL noch keinen nicht-germanen als "inselaffe" bezeichnet. wenn RTL also maßlos übertrieben findest, wie ist dann deine formulierung zu verstehen?
Diese Aussage war bewußt sehr überspitzt, um zu verdeutlichen, dass mir deutsche Fahrer immer näher stehen werden als irgendwelche anderen. Na gut, auch manch deutscher Rennfahrer ist ein Unsympath (Der Ralle zB 😉 ). Aber das ändert nix daran.
Und unter "Prolos" verstehe ich eher die Fans, die das Renn-WE nutzen um sich die Rübe voll zu saufen. Nicht die, die sich für deutsche Fahrer interessieren.
Zitat:
Original geschrieben von bruno violento
Meine Fresse, ich bin 1983 geboren und habe auch noch niemanden ermordet, aber abgesehen davon dass du mal so gar keine Argumente hast, darum geht's hier doch überhaupt garnicht, denn wenn andere Nationen vom Hochhausspringen ist mir sowas von egal... istesdennsoschwerzuverstehen.Noch mal für die langsameren Kinder:
-Sender hat kein deutsches Zugpferd mehr
-Sender hat weniger Zuschauer
-Sender fragt sich, wie das geld für die Senderechte wieder reingeholt werden kann
-Sender zieht sich absolut hahnebüchenen Schwachsinn aus den Fingern, um dumme Menschen über die Deutschland-Schiene vor den Fernseher zu ziehen
-F1-Fans die nicht im Grenzgebiet zu Österreich leben müssen sich mangels Alternativen das saudumme Geseiere anhören.Dass die Deutschland-Schiene nur bei Menschen funktioniert, die nicht von hier bis zur Haustür denken können gehört hier garnicht her.
Wieso soll ich wofür Argumente haben? Dafür, dass ich mich freue, wenn deutsche Fahrer (für ihre Möglichkeiten) gute Ergebnisse einfahren? Jeder, der sich auch nur ein wenig zu seiner Heimat bekennt, kennt die Antwort. Allen anderen wünsche ich eine gute Reise. 🙄
Und vielleicht solltest du mal von der Schiene wegkommen, hinter jeder Tatsache (mehrere Deutsche relativ erfolgreich in der F1) einen Geheimplan von RTL zu vermuten. Die Vorberichte über die Deutschen hat RTL übrigens extra erfunden, um dich zu ärgern. 😁
Wieso bezeichnest du Menschen, die sich für das Abschneiden deutscher Fahrer interessieren als dumm? Oberflächlichkeit wie diese ist in meinen Augen ein Zeugnis von Dummheit.
Vielleicht solltest du auch einfach bei der F1-Übertragung den Ton ausschalten und hältst stattdessen lieber einen anregenden Monolog über die Dummheit der Deutschen?!
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Da hab ich ja gleich schon mal ein Beispiel für das Fuji-Rennen 😁
Ich halte nicht die Deutschen für dumm, ich halte nur solche für dumm, die sich mit einem deutschen Fahrer identifizieren, mit dem sie weniger gemeinsam haben als mit einem Otto Normalbriten oder -spanier oder -franzosen oder, oder, oder🙄
Stolz ist ein Zeichen der Schwäche. Wenn man seiner selbst sicher genug ist, kann man sich gerne über (idealerweise von einem selbst) erbrachte Leistungen freuen, ohne Andere dadurch abwerten zu wollen, aber "Stolz" und "Ehre" waren gleichermaße Grund für viele Kriege, die Leid über Menschen gebracht haben als auch Motivation für den geneigten Südländer, jemandem, der seine Mutter beleidigt ein Messer ins Auge zu stecken.
Fußball mag ich übrigens nicht besonders, aber die deutschen Flaggen mochte ich, weil sie mich an die Paulskirchenverfassung erinnerte, die für das Gegenteil von kleingeistigem Fremdennichtsogernemögen stand.
Da waren auch Deutsche für verantwortlich, und die waren nicht dumm.
Haben aber auch nicht bei F1-Rennen 'rumgegröhlt.
Zitat:
Original geschrieben von bruno violento
Da hab ich ja gleich schon mal ein Beispiel für das Fuji-Rennen 😁
Ich halte nicht die Deutschen für dumm, ich halte nur solche für dumm, die sich mit einem deutschen Fahrer identifizieren, mit dem sie weniger gemeinsam haben als mit einem Otto Normalbriten oder -spanier oder -franzosen oder, oder, oder🙄
Stolz ist ein Zeichen der Schwäche. Wenn man seiner selbst sicher genug ist, kann man sich gerne über (idealerweise von einem selbst) erbrachte Leistungen freuen, ohne Andere dadurch abwerten zu wollen, aber "Stolz" und "Ehre" waren gleichermaße Grund für viele Kriege, die Leid über Menschen gebracht haben als auch Motivation für den geneigten Südländer, jemandem, der seine Mutter beleidigt ein Messer ins Auge zu stecken.Fußball mag ich übrigens nicht besonders, aber die deutschen Flaggen mochte ich, weil sie mich an die Paulskirchenverfassung erinnerte, die für das Gegenteil von kleingeistigem Fremdennichtsogernemögen stand.
Da waren auch Deutsche für verantwortlich, und die waren nicht dumm.
Haben aber auch nicht bei F1-Rennen 'rumgegröhlt.
Die Meinung muss man akzeptieren, nachvollziehen kann ich sie aber nicht wirklich. Ich halte mich nicht für dumm, wenn ich Sympathien für Vettel oder Rosberg hege und zwar erheblich mehr als für einen Hamilton oder sonstwen. Ich denke, es geht Millionen anderen ähnlich und die sind nicht alle dumm. In erster Linie halte ich zu unseren Jungs, ob nun beim Motorsport, fußball, Eishockey, Basketball oder egal was. Das ist völlig normal, ob nun in Deutschland oder in entsprechender Form in Italien, Spanien, Frankreich, Greichenland, Türkei oder ganz besonders in Großbritanien....
Zitat:
Original geschrieben von Lars79WF
Die Meinung muss man akzeptieren, nachvollziehen kann ich sie aber nicht wirklich. Ich halte mich nicht für dumm, wenn ich Sympathien für Vettel oder Rosberg hege und zwar erheblich mehr als für einen Hamilton oder sonstwen. Ich denke, es geht Millionen anderen ähnlich und die sind nicht alle dumm. In erster Linie halte ich zu unseren Jungs, ob nun beim Motorsport, fußball, Eishockey, Basketball oder egal was. Das ist völlig normal, ob nun in Deutschland oder in entsprechender Form in Italien, Spanien, Frankreich, Greichenland, Türkei oder ganz besonders in Großbritanien....Zitat:
Original geschrieben von bruno violento
Da hab ich ja gleich schon mal ein Beispiel für das Fuji-Rennen 😁
Ich halte nicht die Deutschen für dumm, ich halte nur solche für dumm, die sich mit einem deutschen Fahrer identifizieren, mit dem sie weniger gemeinsam haben als mit einem Otto Normalbriten oder -spanier oder -franzosen oder, oder, oder🙄
Stolz ist ein Zeichen der Schwäche. Wenn man seiner selbst sicher genug ist, kann man sich gerne über (idealerweise von einem selbst) erbrachte Leistungen freuen, ohne Andere dadurch abwerten zu wollen, aber "Stolz" und "Ehre" waren gleichermaße Grund für viele Kriege, die Leid über Menschen gebracht haben als auch Motivation für den geneigten Südländer, jemandem, der seine Mutter beleidigt ein Messer ins Auge zu stecken.Fußball mag ich übrigens nicht besonders, aber die deutschen Flaggen mochte ich, weil sie mich an die Paulskirchenverfassung erinnerte, die für das Gegenteil von kleingeistigem Fremdennichtsogernemögen stand.
Da waren auch Deutsche für verantwortlich, und die waren nicht dumm.
Haben aber auch nicht bei F1-Rennen 'rumgegröhlt.
Absolute Zustimmung.
PS: Ich hab mit den deutschen Fahrern mehr gemeinsam, als mit den anderen. Nämlich die Nationalität 😉 Und dass Du Dich als "intelligenter" darstellst, nur weil Du von irgendwem Fan bist, halte ich für ein bissl... Naja. Arrogant triffts nicht ganz. Ich persönlich kann damit leben, dass Deine Einstellung so ist wie sie ist. Warum kannst Du denn nicht akzeptieren, dass manche Deutsche ihr Land und die Vorzeigesportler desselben, mögen?
Naja sorry aber was interessierts mich ob der deutsch ist oder nicht. Wenn ich eine Person sehe muss ich sie nicht sprechen hören um für mich entscheiden zu können ob ich diese erstmal sympathisch finde.
Vettel ist so einer! Der geht durch die F1 mit leuchtenden Augen, hat respekt vor anderen und vor dem "alter", den mag ich. Aber alle anderen deutschen... was jucken mich Glock, Sutil oder Rosberg. Heidfeld fand ich mal okay, aber der hat irgendwie Ralf Schumacher-Gene (aber ich kenne(kannte) seine Cousine 😉 ).
Drum find ichs auch etwas "komisch" wenn man pauschal sagt "hey, der ist deutscher, für den drück ich meinen freien Daumen mit".
Entweder ich mag nen Menschen oder ich mag ihn nicht, egal woher der kommt.
Fußball juckt mich auch nicht, da find ich den Sport an sich schon viel zu sehr übertrieben mit den Geldern die reingesteckt werden, aber da ich z.B. den Klinsmann einfach mag interessieren mich die aktuellen Bayernergebnisse schon.
Wobei man ja nach der deutschen Regel nur ungefähr 50% der deutschen Mannschaften die Daumen halten dürfte 😁
Zitat:
Original geschrieben von Jason_V.
Fußball juckt mich auch nicht, da find ich den Sport an sich schon viel zu sehr übertrieben mit den Geldern die reingesteckt werden, aber da ich z.B. den Klinsmann einfach mag interessieren mich die aktuellen Bayernergebnisse schon.
Wobei man ja nach der deutschen Regel nur ungefähr 50% der deutschen Mannschaften die Daumen halten dürfte 😁
Ob da jetzt mehr Geld investiert wird als in ein Formel 1 Team wage ich jetzt mal zu bezweifeln 😉
Prinzipiell geb ich Dir Recht. Die Sympathiewerte eines Menschen haben nix mit seiner Herkunft zu tun. Ich mein, ich mag den Raikkönen auch irgendwie. Genau so find ich Leute wie den Trulli oder auch den Kovalainen sympathisch. Vielleicht weil die ihr Ding machen und nie groß die Klappe aufreißen, keine Ahnung.
Und trotzdem freuts mich noch immer, wenn ein Vettel, Glock,Rosberg oder wie sie alle heißen gut abschneidet.
Zum Thema Heidfeld muss ich sagen: Früher war der Kerl absolut sympathisch. Aber seitdem er mit seiner Biene-Maja-Brille in der Startaufstellung steht und bei Interviews so grimmig drein blickt.... Ne. Mag ich nich mehr 🙂
Ich muss sagen sympatisch sind mir Rosberg oder auch Sutil aber der is vllt schon wieder ein bisschen zu nett 😉.
Glock gefällt mir aber am besten, das ist irgednwie ein richtiger Racer fast vom alten Schlag würde ich sagen, ich finde ihn einfach genial ist einfach so 😁 Vettel ist auch sympatisch aber vllt auch wieder n bisschen zu glatt aber das kann ja noch kommen wie zB bei Hamilton...der ist besser abgehoben als mein Flugzeug im Sommer nach Spanien.
Also ich kann mir bei keinem F1-Fahrer irgendetwas zusammenreimen (aus F1-Vorberichten sowie den Homepages der Fahrer).... als das ich sagen könnte: den mag ich oder mag ich nicht. Dazu müsste ich schon mal wirklich was aus deren Privatleben mitbekommen. Wie die öffentlich auftreten.... das ist doch alles nur show. Von daher habe ich keinen Probleme, meine "Lieblinge" frei zu wählen.
Vettel finde ich schon recht erfrischend. Einerseits seine Fähigkeit klare Aussagen geradezu druckfertig von sich zu geben ohne dass das gekünstelt oder von der Pressestelle vorbereitet klingt, andererseits immer irgendeinen Joke auf den Lippen. Der passt schon, zumal er etwas bodenständiger wirkt als ... wie hiess er doch gleich ... ihr wisst schon, dieser andere Shootingstar...😁
Gruss
Toenne
An alle, die sich von mir beleidigt gefühlt haben:
Es tut mir leid, es war nicht meine Intention, jemanden hier des Fremdenhasses oder der geistigen Unterentwicklung zu bezichtigen, ich habe mich wohl nicht präzise ausgedrückt, ich finde nicht alle dumm, die sich deutschen Fahrern näher fühlen als Anderen, ich empfinde lediglich die Neigung dazu als dumme Eigenschaft.
Auch wenn sich jemand freut, weil zwei von fünf deutschen Fahrern ganz gut sind, verurteile ich es nicht, nur wenn das DEUTSCH ständig hervorgehoben wird, vor allem aber, wenn der Sender, der die deutschen TV-Rechte hat, das ganze über Monate hinweg pusht aus finanziellen Beweggründen.
Weiterhin bleibt meine Meinung bestehen, dass, wenn ein deutscher Fahrer eine gute Leistung erbringt, das für mich keinen Grund birgt, Stolz zu empfinden. Weder habe ich etwas zu der Leistung beigetragen, noch bedeutet die vermeintliche geographische Verbindung (ich wohne bei Hamburg, also weit weg von Hessen) oder dieselbe Muttersprache, dass ich eine der Eigenschaften teile, die für die Leistung verantwortlich sind. Wer sich aufgrund seiner Staatsbürgerschaft (die an sich schon Ergebnis einer historisch gewachsenen Willkür ist) mit Vettel verbunden fühlt, muss sich auch mit jedem deutschen Obdachlosen, Schwerverbrecher, sogar mit Hermann Göring verbunden fühlen, alles andere wäre Bigotterie.
Wie gesagt, insbesondere der Begriff Stolz stößt mir immer sauer auf, weil er oft als Begründung für negative Taten herangezogen wird - eine andere Funktion des Stolzes habe ich noch nicht erkannt, er dient also dem Selbstzweck, und birgt immer die Gefahr, verletzt zu werden. Verletzter Stolz wiederum bringt Menschen dazu, schlechte Dinge zu tun...
Ich habe nicht das gefühl, versucht zu haben, mich als intelligenter darzustellen (jedenfalls nicht mehr, als im F1-Forum üblich😉), aber die "Nationalität" als Grund heranzuziehen, jemanden zu favourisieren, bedeutet für mich in erster Linie Ünvermögen, sich einen anderen Grund dafür einfallen zu lassen. Insbesondere im Fall Sutil, der ohne seine deutsche Staatsbürgerschaft genau so wenig Anlass zur Berichterstattung gäbe als Bourdais oder Nakajima, die in ihren Leben schon mehr erreicht haben als Sutil, der außer ein freundliches Wesen nicht viel zu bieten zu haben scheint... Wer weiß, ob Bourdais und Nakajima nicht viel sympathischer sind? Ich nicht, sie kommen in der deutschen Medienlandschaft nicht vor.