Großer Diesel für Insignia B? 2.9 V6 CDTI
Hallo,
nachdem jetzt bekannt wurde dass der grosse Diesel kaum kommen wird bei GM sei es Insignia oder Cadillac CTS, man uns jedoch erzählt hat der Motor sei fertig entwickelt, konnte ich heute nur staunen:
Der neue Hyundai ix55 hat einen 3.0 v6 Diesel mit 240 ps mit Piezotechnik etc.
Hierbei handelt es sich um meiner Meinung nach um den obengenannten Motor der im Insignia kommen sollte.
http://www.omniauto.it/magazine/6614/nuovi-motori-diesel-per-hyundai-kia
Turbogilles
Beste Antwort im Thema
Moin,
ich belebe diesen Thread wieder, weil ich glaube, dass das ehemalige Cadillac Projekt "2.9 V6 Diesel" weiterhin von GM Powertrain Turin verfolgt wird.
Der Cadillac Vorstandsvorsitzende Johan de Nysschen hat sich bereits im November 2014 offen für eine Diesel-Offensive ausgesprochen: "We have a global plan.” And yes, that global plan includes both four- and six-cylinder diesel engines. (Quelle: caranddriver.com
Im Spätherbst 2014 lief die Produktion des neuen 2.0 CDTI Euro6-Diesel "LDE" (Large Diesel Engine) in Kaiserslautern an. Mit 1956 cm³ Hubraum hat der Motor das identische Bohrung x Hub Verhältnis von 83 mm x 90,4 mm, welches bereits der Vorgängermotor "Family B Diesel" (2.0 CDTI Euro5) besaß. Jedoch wurde der LDE-Motor fast von Grund auf neu entwickelt, so der Leiter von GM Powertrain Turin, Pierpaolo Antonioli, auf die Frage hin, was vom alten 2.0L Dieselmotor übernommen wurde: "Praktisch nichts. Wir könnten sagen, nur ein paar Schrauben ... 95% der Komponenten sind völlig neu. (...)"
Im gleichen Zuge erwähnt Antonioli, dass der neue 2.0 LDE Singleturbo-Motor zwar auch für mehr als 170PS bzw. 400Nm geeignet sei, man zukünftig jedoch noch eine 2.0 Biturbo LDE-Variante für höhere Motorleistung nachreichen werde.
(Quelle: https://translate.google.de/translate?... )
Der 2007 in Genf vorgestellte GM-Cadillac 2.9 V6 Diesel besaß ebenfalls die 2.0 CDTI- Brennraumabmessungen von 83mm x 90,4mm und kam somit auf 2935cm³. Nachzulesen ist dies auch in der damaligen GME-Pressemitteilung Neuer starker und sauberer V6-Diesel von GM: Debüt im Cadillac
Der 2.9 V6 Diesel wurde in Kooperation mit VM Motori entwickelt. VM Motori war bereits für den 2.0 Dieselmotor im Opel Antara und einigen Chevrolet Modellen verantwortlich. Dieser Motor, RA 420 SOHC genannt, hat wenig mit den restlichen Opel-Dieselmotoren mit 1956cm³ gemein, sondern besitzt 1991cm³, Bohrung x Hub = 83mm x 92mm. (Die Brennraumgeometrie von VM-Motori hat u.A. auch Mercedes-Benz verwendet, z.B. in der A-Klasse (W169) und B-Klasse (W245), Motorbezeichnung OM640, sowie mit erweitertem Hub von 99mm auch in den 2143 cm³ Dieselmotoren OM651, wie sie heute noch in zahlreichen Mercedes-Modellen zu finden sind. Auch der V6-Diesel OM642 von Mercedes-Benz nutzt die VM-Motori-Brennraumgeometrie Bohrung x Hub = 83mm x 92mm. VM Motori gehörte bis 2007 zu DaimlerChrysler.)
2009 ging General Motors in Folge der Weltwirtschaftskrise in die Insolvenz, das 2.9 V6 Diesel Projekt wurde mangels Liquidität eingefroren. GM sah sich gezwungen, seinen 50%igen VM Motori-Unternehmensanteil an FCA Fiat-Chrysler zu veräußern. Seit dem gehört VM Motori mit 100%igem Anteil zu FCA. Daraufhin wurde die Brennraumgeometrie des 2.9 V6 - Projekts von den "ELASIS" Abmaßen ( 83mm x 90,4mm) auf die VM-Motori Brennraumabmaße geändert, sodass der seit 2011 für Fiat-Chrysler gebaute A 630 DOHC 3.0 V6 Diesel nun die identischen Brennraumabmaße, wie der aktuelle Mercedes-Benz V6 Diesel OM642 besitzt, 2987cm³ Hubraum, Bohrung x Hub = 83mm x 92mm. Allerdings besitzt der MB-Motor einen 72° Bankwinkel, der VM-Motori-Motor einen 60° Bankwinkel - das "Drumherum" ist also nicht identisch.
Warum VM Motori nicht die ursprünglichen "ELASIS"-Brennraumabmaße beibehalten hat (83mm x 90,4mm) , ist fraglich. Sowohl General Motor, als auch Fiat besitzen die Rechte an dieser Brennraumgeometrie, welche aus dem GM-Fiat-Powertrain-Jointventure (1.9 CDTI ging daraus hervor) stammen. Sowohl FCA, als auch GM nutzen weiterhin diese Brennraumgeometrie bei ihren jeweils eigenständig entwickelten, aktuellen 2.0L Euro6 Dieselmotoren.
Vermutlich hat sich General Motors bei Verkauf von VM Motori an Fiat-Chrysler die Alleinrechte für eine Sechszylinder-Anwendung dieser Brennraumgeometrie (83mm x 90,4mm) gesichert, weshalb VM Motori die Brennraumgeometrie des V6-Diesels letztlich für FCA auf 83mm x 92mm ändern musste.
[Exkurs: Die Entwicklung einer optimalen DI-Brennraumgeometrie ist mit enormen Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Deshalb nutzt GM die vorhandene Brennraumgeometrie des 1956 cm³ - Diesels auch weiterhin. Die Volkswagen AG hat die Brennraumgeometrie ebenfalls seit 1989 beibehalten, obwohl der heutige EA288 2.0TDI mit 1968 cm³ eine nahezu komplette Neuentwicklung darstellt. Der 2.5TDI Reihenfünfzylinder mit 2461cm³ nutzte bereits die Brennraumgeometrie der 2.0TDI Motoren, Bohrung x Hub = 81mm x 95,5 mm ]
2.9 V6 Diesel bald aus Kaiserslautern ?
Als im Spätherbst 2014 die Produktion des neuen GM-Opel "2.0 CDTI" LDE Diesel in Kaiserslautern anlief, erschien in der Opel-Post nachfolgender Artikel The Engine is great - the people are too.
Darin heißt es zum Ende:
"As part of this initiative, the team in Kaiserslautern will be adding yet another new engine to the line within the next ten years."
Vor 10 Tagen wurde im Opel-Werk Kaiserslautern das 50-jährige Werksjubiläum gefeiert, dazu erschien ein weiterer Artikel in der Opel-Post, in dem die Entwicklung des Standorts (gebaute Motorenserien etc.) von 2000 bis 2016 beschrieben wird --> Alles bleibt im Fluss. Im letzten Abschnitt zu lesen:
"Zur großen Opel-Produktoffensive wird die Pfalz unter anderem auch einen neuen Motor beisteuern – der abermals wieder installiert wird, ohne dass die laufende Zwei-Liter-Diesel-Produktion ins Stocken gerät. Materialflüsse werden weiter optimiert, die Wege verkürzt. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Halle K70 ein, die einst einem Zulieferer am Standort als Warenverteilzentrum diente und sich sowohl gut an die Motorenschmiede als auch ans Presswerk anbinden lässt."
Der 2.0 LDE gilt in meinen Augen als EIN expliziter Motortyp, unabhängig davon, ob als 130PS, 170PS oder als spätere 200PS Biturbo-Ausbaustufe.
In den beiden Opel-Post Aritkeln heißt es jedoch, dass ein neuer Motor der Fertigungslinie hinzugefügt wird, "ohne dass die laufende Zwei-Liter-Diesel-Produktion ins Stocken gerät". Das besagt m.M.n., dass der weitere Dieselmotor nicht 2.0 Liter Hubraum haben wird.
Es wird sich allerdings auch nicht um den 1.6L MDE Diesel handeln, denn dieser wird bald nicht nur im Opel-Motorenwerk Szentgotthard, Ungarn, sondern auch im Opel-Motorenwerk Tychy, Polen produziert, wo bis zuletzt noch der 1.7 CDTI "Circle L" Dieselmotor produziert wurde, welcher nun der Euro6 Abgasnorm num Opfer gefallen ist. Für den 1.6 CDTI besteht also genug Produktionskapazität.
Ich schätze daher, dass das Opelwerk Kaiserlautern in den nächsten 2-3 Jahren einen 2.9 V6 Dieselmotor vor allem für Cadillacs Europa-Offensive, aber auch für den Insignia B, sowie GMC / Chevrolet Fullsize-Pickups/Fullsize-SUVs fertigen wird. (Für Insignia A war der 2.9 V6 Diesel damals bereits angekündigt).
Da die Brennraumabmaße des 2.9 V6 identisch zu denen des "neu entwickelten" 2.0L LDE Motors sind, könnten viele Gleichteile wie Kolben, Pleuel, Ventile, Zylinderkopfkomponenten, Montagewerkzeuge mit voreingestelltem Drehmoment etc. zur Verschlankung und Kostenreduzierung der V6-Produktion führen. Da die Stückzahl an 2.9 V6 Dieseln zumindest in den ersten Jahren überschaubar sein wird, macht es in meinen Augen keinen Sinn, die Produktion des V6 Diesels an einem anderen GM Standort anzusiedeln. Ein GM Turin - Dokument aus dem Jahre 2009 besagt, dass eine Produktionskapazität von 30.000 Einheiten des 2.9 CDTI geplant war. (Quelle: http://www.fh-zwickau.de/.../Zwickau%200a_Preface_01-02apr09.pdf ) Der V6 Diesel namens RA 629 DOHC sollte damals bei VM Motori in Italien exklusiv für General Motors produziert werden.
Ich glaube mittlerweile nicht mehr daran, dass GM-Cadillac für die geplante Europa-Offensive komplett neue 4- und 6-Zylinder Dieselmotoren "auf weißem Blatt Papier" entwirft. Dann hätte GM Turin nicht den 2.0L LDE Euro6-Motor entworfen, der laut Pierpaolo Antonioli bereits für die verschärfte Euro 6.2 - Abgasnorm gerüstet ist, welche ab 2018 gelten wird. Vielmehr wird Cadillac Europe wohl die kommende Biturbo-Ausbaustufe des 2.0 LDE Motors, sowie den wiederbelebten 2.9 V6 Diesel verwenden. Eine Euro6-fähige Variante des "Family B" 2.0 CDTI Euro5-Dieselmotors aus Kaiserslautern gab es auch schon seit 2013, sie kam allerdings nur im Chevrolet Cruze Clean Diesel in Nord Amerika zum Einsatz. Opel hätte den 2.0L LDE Motor also nicht entwickeln müssen, wenn bei Cadillac ohnehin neue 4- und 6- Zylinder Dieselmotoren in Planung wären. Stattdessen wird Cadillac also sehr wahrscheinlich den neuen LDE-Diesel, sowie einen darauf aufbauenden 2.9 V6 Diesel verwenden.
Es bestehen übrigens schon folgende Dieselmotoren im GM-Regal (siehe auch JTD Engines
XSDE = 0.8 / 1.0 Diesel u.A. für Indien ( Xtra Smart Diesel Engine)
SDE = 1.3 CDTI (Small Diesel Engine)
MDE = 1.6 CDTI (Medium Diesel Engine)
LDE = 2.0 CDTI (Large Diesel Engine)
XLDE = 2.9 CDTI (Xtra Large Diesel Engine) ????
106 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von understatement
Gott bewahre!!!Zitat:
Original geschrieben von frank_pw
Wenn man der aktuellen Autoblöd Kompetenz mal glauben schenken soll, ist der Hyundai-Motor tatsächlich ein Isuzu-Diesel. Intern 6DE1 genannt.
Der auch im Renault Espace/Vel Satis und Saab 9-5 seinen "Dienst" verrichtet.
Von Saab wärs ja dann nur noch einen Katzensprung bis zu OPEL.
Und sofern GM tatsächlich über eine Zusammenlegung von OPEL und Saab in Europa nachdenkt wäre ein Insignia mit 3.0l Diesel garnicht mehr so abwägig....den Motor willst Du genauso wenig im Insigia sehen, wie Du eben auch nicht den 1991cm2 4 Zyl. aus dem Antara (VM Motori) statt des ELASIS 1956cm2 4Zyl. im Insignia sehen willst!
Gruß, Jörn
nananana 😉
also ich hätte ihn vielleicht wieder genommen 😁
Zitat:
Gott bewahre!!!
...den Motor willst Du genauso wenig im Insigia sehen, wie Du eben auch nicht den 1991cm2 4 Zyl. aus dem Antara (VM Motori) statt des ELASIS 1956cm2 4Zyl. im Insignia sehen willst!
Gruß, Jörn
So schlimm kann es aber auch nicht sein.
Im Hyundai kommt der Motor wenigstens auf rund 240 PS.
Was dem mit Blick auf die Konkurenz fehlt ist wohl das Drehmoment.
Bei den Verbrauchswerten liegt der auch auf Höhe der Konkurrenz.
Also müsste mit ein wenig "Feintuning" auch 500NM + X drinn sein.
Zitat:
Original geschrieben von frank_pw
Wenn man der aktuellen Autoblöd Kompetenz mal glauben schenken soll, ist der Hyundai-Motor tatsächlich ein Isuzu-Diesel. Intern 6DE1 genannt.
Der auch im Renault Espace/Vel Satis und Saab 9-5 seinen "Dienst" verrichtet.
Von Saab wärs ja dann nur noch einen Katzensprung bis zu OPEL.
Und sofern GM tatsächlich über eine Zusammenlegung von OPEL und Saab in Europa nachdenkt wäre ein Insignia mit 3.0l Diesel garnicht mehr so abwägig.
Im Espace/VelSatis gehen die Motoren aber auch reihenweise kaputt.....
GM denkt momentan gar nix, offensichtlich gehört Opel demnächst zu Fiat.
Es wird also bald einen Insignia T-Jet geben 😁
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
...GM denkt momentan gar nix, offensichtlich gehört Opel demnächst zu Fiat.Es wird also bald einen Insignia T-Jet geben 😁
das wären dann immerhin schon 5 zylinder 😁
2.4 JTDM 20V 2387 cm³ 5 154 kW (210 PS)
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Zitat:
Original geschrieben von kerberos
GM denkt momentan gar nix, offensichtlich gehört Opel demnächst zu Fiat.
...wollen wir mal ganze ehrlich sein???
Gerade wenn wir über Dieselmotoren, oder eigentlich über NICHT-(kommende, weil nicht auf die Reihe gebrachte)-Dieselmotoren reden, dann wäre das nicht das schlechteste!
Fiat hat BiTurbo, Fiat hat einen 5 Zylinder (als Common Rail schon über 10 Jahre) und dann gibt es auch keine Lizensproblem mehr beim Einsatz des "goldenen" ELASIS Brennraumes für einen 2.9L 6 Zylinder, denn elasis IST!!! Fiat.
Gruß, Jörn
Ich kann die Kritik an Fiat generell auch nicht so ganz nachvollziehen.
Ich würde mir auch nach mehreren Fehlschlägen keinen Fiat mehr kaufen, aber wenn ein Auto eines anderen Herstellers einen FIAT-Motor drin hat, why not?
Moin,
ich belebe diesen Thread wieder, weil ich glaube, dass das ehemalige Cadillac Projekt "2.9 V6 Diesel" weiterhin von GM Powertrain Turin verfolgt wird.
Der Cadillac Vorstandsvorsitzende Johan de Nysschen hat sich bereits im November 2014 offen für eine Diesel-Offensive ausgesprochen: "We have a global plan.” And yes, that global plan includes both four- and six-cylinder diesel engines. (Quelle: caranddriver.com
Im Spätherbst 2014 lief die Produktion des neuen 2.0 CDTI Euro6-Diesel "LDE" (Large Diesel Engine) in Kaiserslautern an. Mit 1956 cm³ Hubraum hat der Motor das identische Bohrung x Hub Verhältnis von 83 mm x 90,4 mm, welches bereits der Vorgängermotor "Family B Diesel" (2.0 CDTI Euro5) besaß. Jedoch wurde der LDE-Motor fast von Grund auf neu entwickelt, so der Leiter von GM Powertrain Turin, Pierpaolo Antonioli, auf die Frage hin, was vom alten 2.0L Dieselmotor übernommen wurde: "Praktisch nichts. Wir könnten sagen, nur ein paar Schrauben ... 95% der Komponenten sind völlig neu. (...)"
Im gleichen Zuge erwähnt Antonioli, dass der neue 2.0 LDE Singleturbo-Motor zwar auch für mehr als 170PS bzw. 400Nm geeignet sei, man zukünftig jedoch noch eine 2.0 Biturbo LDE-Variante für höhere Motorleistung nachreichen werde.
(Quelle: https://translate.google.de/translate?... )
Der 2007 in Genf vorgestellte GM-Cadillac 2.9 V6 Diesel besaß ebenfalls die 2.0 CDTI- Brennraumabmessungen von 83mm x 90,4mm und kam somit auf 2935cm³. Nachzulesen ist dies auch in der damaligen GME-Pressemitteilung Neuer starker und sauberer V6-Diesel von GM: Debüt im Cadillac
Der 2.9 V6 Diesel wurde in Kooperation mit VM Motori entwickelt. VM Motori war bereits für den 2.0 Dieselmotor im Opel Antara und einigen Chevrolet Modellen verantwortlich. Dieser Motor, RA 420 SOHC genannt, hat wenig mit den restlichen Opel-Dieselmotoren mit 1956cm³ gemein, sondern besitzt 1991cm³, Bohrung x Hub = 83mm x 92mm. (Die Brennraumgeometrie von VM-Motori hat u.A. auch Mercedes-Benz verwendet, z.B. in der A-Klasse (W169) und B-Klasse (W245), Motorbezeichnung OM640, sowie mit erweitertem Hub von 99mm auch in den 2143 cm³ Dieselmotoren OM651, wie sie heute noch in zahlreichen Mercedes-Modellen zu finden sind. Auch der V6-Diesel OM642 von Mercedes-Benz nutzt die VM-Motori-Brennraumgeometrie Bohrung x Hub = 83mm x 92mm. VM Motori gehörte bis 2007 zu DaimlerChrysler.)
2009 ging General Motors in Folge der Weltwirtschaftskrise in die Insolvenz, das 2.9 V6 Diesel Projekt wurde mangels Liquidität eingefroren. GM sah sich gezwungen, seinen 50%igen VM Motori-Unternehmensanteil an FCA Fiat-Chrysler zu veräußern. Seit dem gehört VM Motori mit 100%igem Anteil zu FCA. Daraufhin wurde die Brennraumgeometrie des 2.9 V6 - Projekts von den "ELASIS" Abmaßen ( 83mm x 90,4mm) auf die VM-Motori Brennraumabmaße geändert, sodass der seit 2011 für Fiat-Chrysler gebaute A 630 DOHC 3.0 V6 Diesel nun die identischen Brennraumabmaße, wie der aktuelle Mercedes-Benz V6 Diesel OM642 besitzt, 2987cm³ Hubraum, Bohrung x Hub = 83mm x 92mm. Allerdings besitzt der MB-Motor einen 72° Bankwinkel, der VM-Motori-Motor einen 60° Bankwinkel - das "Drumherum" ist also nicht identisch.
Warum VM Motori nicht die ursprünglichen "ELASIS"-Brennraumabmaße beibehalten hat (83mm x 90,4mm) , ist fraglich. Sowohl General Motor, als auch Fiat besitzen die Rechte an dieser Brennraumgeometrie, welche aus dem GM-Fiat-Powertrain-Jointventure (1.9 CDTI ging daraus hervor) stammen. Sowohl FCA, als auch GM nutzen weiterhin diese Brennraumgeometrie bei ihren jeweils eigenständig entwickelten, aktuellen 2.0L Euro6 Dieselmotoren.
Vermutlich hat sich General Motors bei Verkauf von VM Motori an Fiat-Chrysler die Alleinrechte für eine Sechszylinder-Anwendung dieser Brennraumgeometrie (83mm x 90,4mm) gesichert, weshalb VM Motori die Brennraumgeometrie des V6-Diesels letztlich für FCA auf 83mm x 92mm ändern musste.
[Exkurs: Die Entwicklung einer optimalen DI-Brennraumgeometrie ist mit enormen Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Deshalb nutzt GM die vorhandene Brennraumgeometrie des 1956 cm³ - Diesels auch weiterhin. Die Volkswagen AG hat die Brennraumgeometrie ebenfalls seit 1989 beibehalten, obwohl der heutige EA288 2.0TDI mit 1968 cm³ eine nahezu komplette Neuentwicklung darstellt. Der 2.5TDI Reihenfünfzylinder mit 2461cm³ nutzte bereits die Brennraumgeometrie der 2.0TDI Motoren, Bohrung x Hub = 81mm x 95,5 mm ]
2.9 V6 Diesel bald aus Kaiserslautern ?
Als im Spätherbst 2014 die Produktion des neuen GM-Opel "2.0 CDTI" LDE Diesel in Kaiserslautern anlief, erschien in der Opel-Post nachfolgender Artikel The Engine is great - the people are too.
Darin heißt es zum Ende:
"As part of this initiative, the team in Kaiserslautern will be adding yet another new engine to the line within the next ten years."
Vor 10 Tagen wurde im Opel-Werk Kaiserslautern das 50-jährige Werksjubiläum gefeiert, dazu erschien ein weiterer Artikel in der Opel-Post, in dem die Entwicklung des Standorts (gebaute Motorenserien etc.) von 2000 bis 2016 beschrieben wird --> Alles bleibt im Fluss. Im letzten Abschnitt zu lesen:
"Zur großen Opel-Produktoffensive wird die Pfalz unter anderem auch einen neuen Motor beisteuern – der abermals wieder installiert wird, ohne dass die laufende Zwei-Liter-Diesel-Produktion ins Stocken gerät. Materialflüsse werden weiter optimiert, die Wege verkürzt. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Halle K70 ein, die einst einem Zulieferer am Standort als Warenverteilzentrum diente und sich sowohl gut an die Motorenschmiede als auch ans Presswerk anbinden lässt."
Der 2.0 LDE gilt in meinen Augen als EIN expliziter Motortyp, unabhängig davon, ob als 130PS, 170PS oder als spätere 200PS Biturbo-Ausbaustufe.
In den beiden Opel-Post Aritkeln heißt es jedoch, dass ein neuer Motor der Fertigungslinie hinzugefügt wird, "ohne dass die laufende Zwei-Liter-Diesel-Produktion ins Stocken gerät". Das besagt m.M.n., dass der weitere Dieselmotor nicht 2.0 Liter Hubraum haben wird.
Es wird sich allerdings auch nicht um den 1.6L MDE Diesel handeln, denn dieser wird bald nicht nur im Opel-Motorenwerk Szentgotthard, Ungarn, sondern auch im Opel-Motorenwerk Tychy, Polen produziert, wo bis zuletzt noch der 1.7 CDTI "Circle L" Dieselmotor produziert wurde, welcher nun der Euro6 Abgasnorm num Opfer gefallen ist. Für den 1.6 CDTI besteht also genug Produktionskapazität.
Ich schätze daher, dass das Opelwerk Kaiserlautern in den nächsten 2-3 Jahren einen 2.9 V6 Dieselmotor vor allem für Cadillacs Europa-Offensive, aber auch für den Insignia B, sowie GMC / Chevrolet Fullsize-Pickups/Fullsize-SUVs fertigen wird. (Für Insignia A war der 2.9 V6 Diesel damals bereits angekündigt).
Da die Brennraumabmaße des 2.9 V6 identisch zu denen des "neu entwickelten" 2.0L LDE Motors sind, könnten viele Gleichteile wie Kolben, Pleuel, Ventile, Zylinderkopfkomponenten, Montagewerkzeuge mit voreingestelltem Drehmoment etc. zur Verschlankung und Kostenreduzierung der V6-Produktion führen. Da die Stückzahl an 2.9 V6 Dieseln zumindest in den ersten Jahren überschaubar sein wird, macht es in meinen Augen keinen Sinn, die Produktion des V6 Diesels an einem anderen GM Standort anzusiedeln. Ein GM Turin - Dokument aus dem Jahre 2009 besagt, dass eine Produktionskapazität von 30.000 Einheiten des 2.9 CDTI geplant war. (Quelle: http://www.fh-zwickau.de/.../Zwickau%200a_Preface_01-02apr09.pdf ) Der V6 Diesel namens RA 629 DOHC sollte damals bei VM Motori in Italien exklusiv für General Motors produziert werden.
Ich glaube mittlerweile nicht mehr daran, dass GM-Cadillac für die geplante Europa-Offensive komplett neue 4- und 6-Zylinder Dieselmotoren "auf weißem Blatt Papier" entwirft. Dann hätte GM Turin nicht den 2.0L LDE Euro6-Motor entworfen, der laut Pierpaolo Antonioli bereits für die verschärfte Euro 6.2 - Abgasnorm gerüstet ist, welche ab 2018 gelten wird. Vielmehr wird Cadillac Europe wohl die kommende Biturbo-Ausbaustufe des 2.0 LDE Motors, sowie den wiederbelebten 2.9 V6 Diesel verwenden. Eine Euro6-fähige Variante des "Family B" 2.0 CDTI Euro5-Dieselmotors aus Kaiserslautern gab es auch schon seit 2013, sie kam allerdings nur im Chevrolet Cruze Clean Diesel in Nord Amerika zum Einsatz. Opel hätte den 2.0L LDE Motor also nicht entwickeln müssen, wenn bei Cadillac ohnehin neue 4- und 6- Zylinder Dieselmotoren in Planung wären. Stattdessen wird Cadillac also sehr wahrscheinlich den neuen LDE-Diesel, sowie einen darauf aufbauenden 2.9 V6 Diesel verwenden.
Es bestehen übrigens schon folgende Dieselmotoren im GM-Regal (siehe auch JTD Engines
XSDE = 0.8 / 1.0 Diesel u.A. für Indien ( Xtra Smart Diesel Engine)
SDE = 1.3 CDTI (Small Diesel Engine)
MDE = 1.6 CDTI (Medium Diesel Engine)
LDE = 2.0 CDTI (Large Diesel Engine)
XLDE = 2.9 CDTI (Xtra Large Diesel Engine) ????
Wow, Danke für deinen Beitrag! Werde gleich mal den Thementitel umbenennen.
Schade um die vielen Buchstaben..... der 2. Motor ist wohl der OXE :-)
Der Diesel ist doch quasi ein Auslaufmodell, warum sollte Opel/GM da noch den V6 auflegen ? Wir müssen froh sein wenn ein BiTurbo mit >200 PS kommt. Ein vernünftiger Hybrid wäre evtl. besser.Aber bei GM weiss man eh nie was geht/kommt, da werden Dinge in letzter Sekunde gecancelt. Cadillac ist doch auch nur eine Randerscheinung in Europa, und der Rest braucht auch keine Diesel.
Die Diesel Technik wird in den nächsten Jahren mehr denn je gefordert sein! Ansonsten sind dank der verordneten CO2 Ziele die Autos wie wir sie kennen bald Geschichte...
Wenn Betrug und Tricksereien bei der Abgasnachbehandlung endlich aufhören, gibt es absolut keine Argumente gegen den Diesel, ganz im Gegenteil!
Und wer glaubt denn ernsthaft, dass der Betrug nur Diesel betrifft!?
Gegeben hat es den 2.9 CDTI ja schon. Fix und fertig, samt der 6 Gang-Automatik, welche die 550Nm abkonnte.
War zwar nur im Einzelexemplar-Stadium, aber verbaut worden war er schon:
zB hier im SAAB 9-5 (NG, YS3G)
http://www.handelsprijzen.nl/.../saab-9-5-29-tid6-245pk-alpha.html
https://www.saabsunited.com/tag/saab-auction (interessant ist der Post vom 19.03.13)
Das war ein vollausgestatteter Saab Werkswagen, mit besagtem und berühmt-berüchtigten 2.9 V6 Diesel (im Saabjargon TID6 genannt)!
Leider nur ein Einzelstück, welches nach der Insolvenz von SAAB zur (Zwangs-)Versteigerung kam und so seinen Weg in die "Öffentlichkeit" fand...
Zitat:
@MW1980 schrieb am 21. Juli 2016 um 16:58:16 Uhr:
Und wer glaubt denn ernsthaft, dass der Betrug nur Diesel betrifft!?
Schon mal was von einem Partikelfilter bei einem Benziner gelesen? Wird wohl kommen, aber ich bisher nicht.
Benziner ist westentlich einfach in der Abgasnachbehandlung. Auch weil er aufgrund der Verbrennung deutlich weniger Nox freisetzt.
Hi,
Bei Opel wurde der V6 Diesel als A29DT gelistet. Das Getriebe wurde, meine ich, als AF55 gelistet. Bei letzteren bin ich mir aber nicht mehr so ganz sicher, ist schon zu lange her, als ich da Einblick hatte.
Gruß Oli
Zitat:
@Feivel88 schrieb am 25. Juli 2016 um 09:06:11 Uhr:
Zitat:
@MW1980 schrieb am 21. Juli 2016 um 16:58:16 Uhr:
Und wer glaubt denn ernsthaft, dass der Betrug nur Diesel betrifft!?Schon mal was von einem Partikelfilter bei einem Benziner gelesen? Wird wohl kommen, aber ich bisher nicht.
Benziner ist westentlich einfach in der Abgasnachbehandlung. Auch weil er aufgrund der Verbrennung deutlich weniger Nox freisetzt.
Die Partikelfilter beim DI Benziner werden spätestens mit der Euro 6c für Benzinmotoren kommen, also ab September 2017! Bisher dürfen die Benziner ja 1 bis 2 Zehnerpotenzen mehr Partikel rausblasen wie Dieselmotoren mit Euro 5 bzw. Euro 6.
Was bei beiden Motoren, egal ob Diesel oder Benziner gleich ist, das sind die Strategien der Programmierer! Bisher wird so programmiert, dass es für den Normzyklus passt! Wenn RDE Tests kommen, dann werden alle bisherigen Fahrzeuge mit hoher Wahrscheinlichkeit durchfallen, eben weil nur auf den Prüfzyklus hin entwickelt wird / wurde...
Bei hoher Laste gehen dann beim Benziner aufgrund der Volllastanreicherung dafür HC und CO sprunghaft nach oben! Das interessiert bisher nur keine Sau, eben weil nicht bei Volllast gemessen wird...
Wirklich saubere Autos werden wir erst dann haben, wenn RDE Tests mit allen Lastbereichen gefahren werden.
Aber was bleibt, der Diesel braucht auf der Straße nun mal 30-80% weniger wie ein vergleichbarer Benziner! Je höher Last und Leitung gehen, desto größer wird der Unterschied!
Was bleibt also den Entwicklern von großen, schweren Fahrzeugen anderes übrig, als auch in Zukunft auf den Diesel zu setzen? Wenn der DPF dann auch beim Benziner kommt ist ein großer Vorteil auch wieder weg... 😕
Was nützt mir ein Benziner wie der 1l Turbo der im NEFZ mit 4l auskommt, im wahren Leben aber mindestens 6,5-7l frisst? Die Diesel liegen nun mal im Realbetrieb viel näher am NEFZ Verbrauch wie die Benziner! Mit einem Realverbrauch von 6,5-7l kann man sicher auch einen 3l V6 Diesel mit 2t Leergewicht fahren, mit einem 2l Turbo Benziner ähnlicher Leistung und 2t Leergewicht fällt es dagegen schwer unter 10l zu kommen... 🙂