Größere Einspritzventile
Hi ich habe Folgende Ventile verbaut:Bosch 0 280 155 786 oder Ford:
Code:
1089983
1113463
7108299
95BF 9F593 BC
98BF 9F593 BA
98BF 9F593 BB
Peugeot:
Code:
1984 96
Ich fahre das ganze in einem 1.3l Ford Endura-E mit 60PS/44okw
Laut google:
79g/min 101CC7min 16,0 Ohm 9.6lbs/hr
Zitat:
52. BSFC is defined as the number of pounds of fuel burned for every HP generated in one hour.
52 BSFC - Est. HP Duty Cycle
Code:
80% 90%
14.8 17.5
Quelle:
http://users.erols.com/srweiss/tableifc.htm#BOSCHWenn ich z.b. hier schauen in Welchen Fahrzeugen die düsen eingesetzt werden dann finde ich neben den Fords mit dem selbem Motor auch ein 1.4l Peugeot Motor mit 75PS/55KW
Das sind immerhin 25% Mehrleistung, also ist evtl das ganze bei mir noch nicht am Limit. Es fährt sich auch ganz gut, keine MKL. Allerdings habe ich keine Messung für Abgastemperatur oder OBDII am laufen.
Wenn ich ca 40% mehr Durchsatz haben will müsste ich auf ca 140cc/min gehen, allerdings könnt dann sein das im Super-Betrieb das ganze nicht mehr Funktioniert, bzw einfach zu Fett läuft. Vllt sollte man nur ca 30% mehr nehmen.
Was meint ihr? Über Anregungen und Meinung bin ich Dankbar
Beste Antwort im Thema
Hi!
Jetzt mixen sich hier einige Sachen, die jede für sich eine längere Erklärung bedürften. Soviel Papier hab ich nicht mehr auf dem Monitor, aber ein wenig will ich es versuchen.
Reale Benzinmotoren müssen immer überfettet laufen, um bei Volllast nicht kaputt zu gehen. Manche mehr, manche etwas weniger. Aber immer „saufett“. Darum messen wir das auch in keinem Abgastest.
Bei E85 ist so eine Anfettung aufgrund der großen Volumenmenge UND der hohen Kühlwirkung des Kraftstoffes unnötig und leistungsmindernd.
Also kann und muss für maximale Leistung etwas magerer (Immer Lambda, nicht Volumen!) gefahren werden. Es sei denn, Du willst zum enormen Verbrauch auch noch eine empfindliche Leistungsminderung. Kaltes Gas drückt eben schlechter den Kolben runter. Blöde wenn man mit viel Kraftstoff auch noch kühlt!
Punkt 2: Die "Boxen" wissen gar nichts. Auch „automatisch“ machen sie kaum etwas.
Normalerweise wird keine die mittlerer Anreicherungsrate bei Volllast aufrechterhalten können, ganz einfach, weil pro Motorumdrehung um so weniger Zeit zur Verfügung steht, je höher wir ihn drehen lassen. Ab spätestens 90% Einschaltdauer bringt ein Verlängern der Impulse gar nichts mehr. Das ist nun mal so, brauche ich nicht zu diskutieren. Ob die Box dann +30% verlängert oder +5% gibt immer den gleichen Durchfluss.
Darum magern die Boxen eben oben rum ab, ob man will oder nicht.
Darum gibt es auch Motortypen wo so eine Box eben nicht klappt, schlicht, wenn das Einspritzventil schon ab Werk sehr lange öffnet. Keine Reserve, keine Verlängerung, OK? Gerade bei Baureihen, wo unterschiedliche Motorleistungen mit der gleichen Düse gefahren werden, gibt es natürlich Probleme.
Darum ist ab einem gewissen Bereich so ein Boxenumbau Glückssache. Schön das Motoren mit E85 bei Volllast so tolerant sind.
Wie ich erwähnte: Das möchte keiner, der die Dinger verkauft, zugeben. Eine Antwort gibt zwei neue, peinliche Fragen.
Darum wird da auch häufig nachgebessert, sprich rumprobiert, bis es dann (hoffentlich) läuft.
Punkt 3: Wenn Motoren mit Lambda 1.3 laufen, was es bei Teillast durchaus gibt, liegt das in der Regel an der Brennraumform. Dazu muss man sich vor Augen führen, das der Lambdawert, den wir (natürlich nur mit einer Breitbandsonde richtig) messen, aus dem Abgaswert besteht, der durch den Auspuff fließt. Das sagt aber gar nichts über den Lambdawert im Brennraum, um die Zündkerze, im Moment der Zündung aus. Motoren die bei Teillast also sehr mager laufen, konzentrieren den Kraftstoff durch Drall oder andere, konstruktive Maßnahmen, im OT um die Kerze, während anderswo im Brennraum die Luft eigentlich zu wenig Sprit zum Zünden enthält. Brennt das Gemisch dann erst mal und geht der Kolben nach unten, stört es nicht mehr das eigentlich zu viel Luft da ist.
Das Gemisch wird so natürlich sehr effektiv und restlos verbrannt, was zu sparsamen Verbrauch führt.
Der Diesel läuft übrigens immer so... mit Luftüberschuss.
Wer sich erst einmal in das Lambda „Denken“ eingefuchst hat, stellt dann natürlich die Frage, warum es eigentlich überhaupt sparsame und versoffene Motoren gibt, wenn optimale Leistung sich immer beim selben Lambdawert einstellt. Ein wichtiger Grund dafür ist eben genau dieser Mechanismus mit den Brennraumformen. Benzindirekteinspritzer nutzen genau den Trick um (unter anderem) sparsamer zu sein. Früher gab es den Begriff „Schichtladungsmotor“, der auch so etwas versuchte.
Der Motor ist immer als Gesamtsystem zu sehen. So spielt in seine Funktion eine Unmenge an einzelnen Faktoren hinein.
Alle verstehen tut kaum noch einer. Die Verdichtung ist genauso wichtig wie die Kühlungsart, die Zündkerzenposition oder die Kolbenbodenform. Wie wir hier merken, ist der Kraftstoff inzwischen auch recht wichtig geworden. Manche Faktoren arbeiten gegeneinander, wie Klopfneigung und Wirkungsgrad. Heute ist das irgendwie alles einfacher geworden, wo Einspritzanlagen Vergaser ersetzt haben und Lambdasonden uns alles fein einregeln und messen lassen.
In der Forschung haben Computersimulationen viele erfolglose Versuchsmotorenaufbauten überflüssig machen. Die ganz großen Fehler des historischen Motorenbaus sind inzwischen auch erkannt und ausgemerzt, so das wenige taugliche Grundformen kreatives spintulieren von Tüftlern ersetzen. Es wird zum Glück mehr gedacht und gerechnet, statt „mal ausprobiert“, wie es das Handwerk so gerne macht(e). Das immer noch enorme Fortschritte möglich sind, ist um so erfreulicher.
Darum seit bitte nicht immer so ungeduldig, wenn irgendwas dem bisher aufgeschnappten wiederspricht oder nicht gleich einleuchtet.
Ich hoffe es hat etwas geholfen?
Gruß!
100 Antworten
hallo!
das mit den 25% mehr leistung heißt ja nicht zwangsläufig das da die esv auch 25% größer sein müssen, es gibt auch fahrzeuge die bei gleichem humbraum mehr leistung haben wie ein vergleichsfahrzeug, aber gleiche oder gar kleinere esv haben und auch effektiv etwas weniger verbrauchen usw.
aber ich würds an deiner stelle einfach mal ohne andere esv versuchen, wenns nicht klappt baust halt um...in deiner größenordnung die du brauchst gibts ja massenhaft recht günstige angebote... und wegen der genauen größe der esv müsste man mal versuchen rauszubekommen wie weit dein stg regeln kann... wenn das z.b. +-25% kann kannst du ruhig etwas größer dimensionieren, aber ich weiß nicht wie weit ford ecu regeln kann.
gruß Leines
Hi!
Bei Teillast hast Du eh genug Reserve.
Bei Vollast vermutlich nicht, aber da verträgt und benötigt (!) jeder Motor mit E85 ein magereres Gemisch als mit Benzin.
Wäre das nicht so, würde kaum eine Box bei Turbomotoren funktionieren.
Gruß!
Wie weit das Ford ECU regeln kann hab ich auch noch nicht raus finden können, leider gibt es bei Ford keine Sachen ala VAG-COM die im bezahlbaren Rahmen bleiben. Kontakte zu einer Ford-Werkstatt hab ich auch leider keine mehr.
Fakt ist im Sommer kann ich E85 ganz gut fahren, am besten immer noch ein paar Liter Super dazu dann geht es ohne größere Probleme.
Teillast ist kein Problem, fraglich ist halt wie es Bei Vollast aussieht. Längere Zeit will ich die nicht fahren weil der Motor auch nicht als Gasfest bekannt ist wegen den Ventilsitzen.
@turbochris
die aussage musst du mir nochmal erklären... sie ist nicht nur verwirrend, sondern auchnoch grundlegend falsch. warum sollte ein motor mit e85 bei volllast magerer laufen müssen wie mit benzien?
wenn das so wäre würde es die ganzen problemchen mit den esv´s nicht geben.
@ provaider
es muß doch irgendeine diagnoseeinrichtung an deinem auto geben, wenn er aus diesem jahrtausend ist müsste er sogar obd II haben, dann müsste man auch die abgasdaten im fahrbetrieb auslesen können.
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Ja OBDII ist vorhanden, ist allerdings eine Sprungsonde verbaut. Aber wirklich gute Diagnose Systeme die weiter gehen wie Abgaswerte sind leider selten. Bei VW kann man ja echt viel machen, da ist bei Ford eigentlich nichts zu holen. Die gibt es keine wikis oder ähnliches dazu.
Zitat:
Original geschrieben von Leines-13
@turbochrisdie aussage musst du mir nochmal erklären... sie ist nicht nur verwirrend, sondern auchnoch grundlegend falsch. warum sollte ein motor mit e85 bei volllast magerer laufen müssen wie mit benzien?
wenn das so wäre würde es die ganzen problemchen mit den esv´s nicht geben.
Du verwechselst "mager" mit weniger Volumen.
Fett und Mager bezieht sich aber immer auf das Kraftstoff- Luft- Gemisch.
Natürlich brauchst Du mit E85 bei Volllast mehr Volumen.
Aber, während ein Benziner bei Vollgas mit Lambdawerten von bis zu 0,85 fährt, also deutlich fetter als theoretisch ideal, kann man Bei E85 ohne Risiko auf Lambda 1 gehen, da die Innenkühlung Probleme mit überhitzten Motorteilen verhindert. Das führt dann auch zu einer Leistungssteigerung, da die optimale Leistung in der Nähe von Lambda 1 und eben nicht im fetten Bereich auftritt.
Deshalb ist ein, verglichen mit dem Benzin Lambda, magereres Gemisch bei Vollast möglich und stellt sich bei den "Boxen" auch quasi automatisch ein wenn die maximale Durchflussmenge der Seriendüse erreicht ist.
Nebenbei ist der Benzinzündzeitpunkt auch etwas zu spät für E85, so das hier auch noch einmal etwas Motor- Schonung eintritt.
Das sind eben diese kleinen Details, die gerne verschwiegen werden, weil sie unbequeme Fragen aufwerfen, die manche weder beantworten können und/oder wollen.
Gruß!
Zitat:
Original geschrieben von turbochris22397
stellt sich bei den "Boxen" auch quasi automatisch ein wenn die maximale Durchflussmenge der Seriendüse erreicht ist.Zitat:
Original geschrieben von Leines-13
@turbochrisdie aussage musst du mir nochmal erklären... sie ist nicht nur verwirrend, sondern auchnoch grundlegend falsch. warum sollte ein motor mit e85 bei volllast magerer laufen müssen wie mit benzien?
wenn das so wäre würde es die ganzen problemchen mit den esv´s nicht geben.
wenn du diese aussage ernst meinst erschließt sich mir auch der rest deiner antworten
gruß Leines
@ turbochris
Aber wenn man jetzt mit E85 in Richtung Lambda 0,9-0,85 geht kommt noch mal ein wenig mehr Leistung raus. Sehe ich das richtig?
Ich habe auch mal von Fahrzeugen mit E85 gelesen, die bei Teillast gut mit Lambda ca. 1,3 laufen. Im Gegensatzt zu Benzin. Hast du vielleicht auch solche Erfahrungen?
Zitat:
Original geschrieben von Leines-13
wenn du diese aussage ernst meinst erschließt sich mir auch der rest deiner antwortenZitat:
Original geschrieben von turbochris22397
stellt sich bei den "Boxen" auch quasi automatisch ein wenn die maximale Durchflussmenge der Seriendüse erreicht ist.
gruß Leines
Warum soll er die nicht ernst meinen? Wenn ne Box funktioniert, was manche wohl machen, muss es so sein. Meine MKL kommt erst wenn die Düsen 26% überlastet werden. Deshalb brauch ich keine Box😉 Käme die bei 20% müsste ich per Box Tricksen hätte aber immernoch kein Volllastproblem. Die Anfettung für Benzin reicht um E85 bei Lambda1 zu halten.
@zylindertausch: Mehrleistung bringts evtl. Zumindest bekomm ich etwas mehr Vmax. 1-2% höchstens. Nennt sich wohl rich power max. Gibt auch lean power max
@ mozart
weil da ganz einfach kein automatismus ist... die box kann nicht die maximale öfnung der esv verlänger, da ist einfach ende, also stellt sich da nix automatisch ein... woher sollte eine box wissen wo die maximale abgabemenge der esv liegt?... sie wird einfach erreicht und das wird sie auch ohne box.
wenn du einen wasserhanhn bis zum anschlag aufdrehst kannst du auch nen anderes rädchen oben drauf bauen, weiter auf geht er trotzdem nicht.
kein esv der welt, egal bei welchem auto ist so ausgelegt das es nur mit der maximalen durchflussmenge, die benötigt wird wenn der motor seinen höchsten verbrauch hat, ausgelegt ist. es gibt immer eine tolleranz nach oben, aber die reichen bei den wenigsten motoren aus um e85 problemlos zu fahren... wenn das so wäre wär doch alles gut und kein mensch hätte ein problem und bräuchte größere düsen.
und die frage steht immernoch...warum sollte ein motor unter e85 magerer laufen müssen
genauso wäre die aussage nicht richtig wenn man sagen würde ein mit e5 betriebener motor muß bei vollast auf lambda 0,85 gehen... darum sagte ich das die antwort verwirrend und einfach nicht richtig ist und das ist sie leider wirklich nicht, auch wenn sie vielleicht richtig gemeint war.
Hi!
Jetzt mixen sich hier einige Sachen, die jede für sich eine längere Erklärung bedürften. Soviel Papier hab ich nicht mehr auf dem Monitor, aber ein wenig will ich es versuchen.
Reale Benzinmotoren müssen immer überfettet laufen, um bei Volllast nicht kaputt zu gehen. Manche mehr, manche etwas weniger. Aber immer „saufett“. Darum messen wir das auch in keinem Abgastest.
Bei E85 ist so eine Anfettung aufgrund der großen Volumenmenge UND der hohen Kühlwirkung des Kraftstoffes unnötig und leistungsmindernd.
Also kann und muss für maximale Leistung etwas magerer (Immer Lambda, nicht Volumen!) gefahren werden. Es sei denn, Du willst zum enormen Verbrauch auch noch eine empfindliche Leistungsminderung. Kaltes Gas drückt eben schlechter den Kolben runter. Blöde wenn man mit viel Kraftstoff auch noch kühlt!
Punkt 2: Die "Boxen" wissen gar nichts. Auch „automatisch“ machen sie kaum etwas.
Normalerweise wird keine die mittlerer Anreicherungsrate bei Volllast aufrechterhalten können, ganz einfach, weil pro Motorumdrehung um so weniger Zeit zur Verfügung steht, je höher wir ihn drehen lassen. Ab spätestens 90% Einschaltdauer bringt ein Verlängern der Impulse gar nichts mehr. Das ist nun mal so, brauche ich nicht zu diskutieren. Ob die Box dann +30% verlängert oder +5% gibt immer den gleichen Durchfluss.
Darum magern die Boxen eben oben rum ab, ob man will oder nicht.
Darum gibt es auch Motortypen wo so eine Box eben nicht klappt, schlicht, wenn das Einspritzventil schon ab Werk sehr lange öffnet. Keine Reserve, keine Verlängerung, OK? Gerade bei Baureihen, wo unterschiedliche Motorleistungen mit der gleichen Düse gefahren werden, gibt es natürlich Probleme.
Darum ist ab einem gewissen Bereich so ein Boxenumbau Glückssache. Schön das Motoren mit E85 bei Volllast so tolerant sind.
Wie ich erwähnte: Das möchte keiner, der die Dinger verkauft, zugeben. Eine Antwort gibt zwei neue, peinliche Fragen.
Darum wird da auch häufig nachgebessert, sprich rumprobiert, bis es dann (hoffentlich) läuft.
Punkt 3: Wenn Motoren mit Lambda 1.3 laufen, was es bei Teillast durchaus gibt, liegt das in der Regel an der Brennraumform. Dazu muss man sich vor Augen führen, das der Lambdawert, den wir (natürlich nur mit einer Breitbandsonde richtig) messen, aus dem Abgaswert besteht, der durch den Auspuff fließt. Das sagt aber gar nichts über den Lambdawert im Brennraum, um die Zündkerze, im Moment der Zündung aus. Motoren die bei Teillast also sehr mager laufen, konzentrieren den Kraftstoff durch Drall oder andere, konstruktive Maßnahmen, im OT um die Kerze, während anderswo im Brennraum die Luft eigentlich zu wenig Sprit zum Zünden enthält. Brennt das Gemisch dann erst mal und geht der Kolben nach unten, stört es nicht mehr das eigentlich zu viel Luft da ist.
Das Gemisch wird so natürlich sehr effektiv und restlos verbrannt, was zu sparsamen Verbrauch führt.
Der Diesel läuft übrigens immer so... mit Luftüberschuss.
Wer sich erst einmal in das Lambda „Denken“ eingefuchst hat, stellt dann natürlich die Frage, warum es eigentlich überhaupt sparsame und versoffene Motoren gibt, wenn optimale Leistung sich immer beim selben Lambdawert einstellt. Ein wichtiger Grund dafür ist eben genau dieser Mechanismus mit den Brennraumformen. Benzindirekteinspritzer nutzen genau den Trick um (unter anderem) sparsamer zu sein. Früher gab es den Begriff „Schichtladungsmotor“, der auch so etwas versuchte.
Der Motor ist immer als Gesamtsystem zu sehen. So spielt in seine Funktion eine Unmenge an einzelnen Faktoren hinein.
Alle verstehen tut kaum noch einer. Die Verdichtung ist genauso wichtig wie die Kühlungsart, die Zündkerzenposition oder die Kolbenbodenform. Wie wir hier merken, ist der Kraftstoff inzwischen auch recht wichtig geworden. Manche Faktoren arbeiten gegeneinander, wie Klopfneigung und Wirkungsgrad. Heute ist das irgendwie alles einfacher geworden, wo Einspritzanlagen Vergaser ersetzt haben und Lambdasonden uns alles fein einregeln und messen lassen.
In der Forschung haben Computersimulationen viele erfolglose Versuchsmotorenaufbauten überflüssig machen. Die ganz großen Fehler des historischen Motorenbaus sind inzwischen auch erkannt und ausgemerzt, so das wenige taugliche Grundformen kreatives spintulieren von Tüftlern ersetzen. Es wird zum Glück mehr gedacht und gerechnet, statt „mal ausprobiert“, wie es das Handwerk so gerne macht(e). Das immer noch enorme Fortschritte möglich sind, ist um so erfreulicher.
Darum seit bitte nicht immer so ungeduldig, wenn irgendwas dem bisher aufgeschnappten wiederspricht oder nicht gleich einleuchtet.
Ich hoffe es hat etwas geholfen?
Gruß!
Hallo,
vielen Dank Chris....das war eine sehr ausführliche und einleuchtende Ausführung. 🙂
fetzer
Zitat:
Original geschrieben von turbochris22397
Kaltes Gas drückt eben schlechter den Kolben runter. Blöde wenn man mit viel Kraftstoff auch noch kühlt!
ist so nicht richtig... wenn dein name programm ist und du nen turbo fährst hast du sicherlich auch einen ladeluftkühler um die temperatur der verdichteten luft zu senken, weil halt genau tiefere temperaturen des gasgemisches die leistung erhöhen und nicht senken... weil halt die temperaturdifferenz vom angesaugten gemisch bis zur spitzentemperatur der verbrennung größer ist als wenn die an"saug"luft
bereits eine höhere temperatur hat, hinzu kommt noch das kühlere luft einen höheren sauerstoffanteil hat... wenn dem so wäre wie du schreibst wären ladeluftkühler, wasser/methanoleinspritzungen, oder auch das allseits bekannte "nos" nicht nur überflüssig, sondern sogar kontraproduktiv.Darum gibt es auch Motortypen wo so eine Box eben nicht klappt, ...ich würde gern mal auch nur ein einziges fahrzeug sehen wo so eine box nachweislich auf nem prüfstand und im fahrversuch funktioniert... ich hab schon einige boxe in verschiedenen fahrzeugen gesehen und keine brachte eine wirkliche verbesserung.
ich hab selbst mal eine gehabt (mit temperatursteuerung und allen pi pa po) weil ich mit dem kaltstart einfach sehr unzufrieden war und mir das allmorgentliche georgel einfach keinen spaß machte... ergebnis mit box war genau das gleiche wie ohne... man konnte die box bei laufendem motor ein und ausschalten, der motor hat ganz kurz gezuckt und sich dann eingeregelt... mit und ohne box war alles genau das gleiche, ohne hats das stg halt allein geregelt... und das ist bei allen die ich bis jetzt gesehen habe so... im unteren und mittleren lastbereich hat das stg kein problem das veränderte gemisch auszuregeln und im oberen lastbereich kann die box eh nix machen wie du selber
richtigerweisefestgestellt hast (will ja nicht alles madig machen was du schreibst😉 )
wenn ich hier mal so zwischen den zeilen lese kommt es mir fast so vor als würdest du diese boxen verkaufen, oder bauen, oder beides... wenn dem so ist kannst mir gern ne pn und sone box schicken, ich bin für neues offen und werd sie gern ausprobieren...sollte die wirklich irgendwas nachweislich verbesser, egal ob kaltstart, oder problemchen bei hoher last werd ich diese box überall anpreisen und dich beim vertrieb unterstützen wo ich nur kann.
gruß
Hi Leines
Ich gehe mal davon aus, das Du mich ehrlich missverstehst und nicht ein kleiner Troll bist.
Wenn ich von Gemisch spreche, ist das Benzin (oder E85) und Luft.
Spreche ich von Gas, meine ich das gleiche, aber NACH der Zündung.
Lambda 1.0 ist technisch die Mischung von Luft und Kraftsstoff, die nach der Verbrennung (fast) keinen Sauerstoff mehr überläßt und somit vollständig verbrennt.
Lambda 0,8 ist ein fettes, 1.3 ein mageres Gemisch.
Das praktische ist, das man sich nicht mit unterschiedlichen Volumenverhältnissen oder Gewichten rumquälen muss wie beim AFR, auch wenn man unterschiedliche Kraftstoffe benutzt.
Das ist allgemeiner Sprachgebrauch von Menschen, die oft mit so etwas zu tun haben.
Natürlich ist kaltes Gemisch dichter. Ich verzichte jetzt darauf herumzureiten, das es natürlich nicht mehr Sauerstoffanteil hat.
Bei Benzin müssen wir im echten Motor anfetten, um nicht zu hohe Brennraumtemperaturen zu haben, wodurch Motorteile leiden würden.
Bei E85 haben wir mehr Treibstoff-Volumen, aber vor allem eine höhere Innenkühlung. Das bedeutet das im gleichen Motor die Motorteile beim Verdampfen des Ethanols besser gekühlt werden als mit Benzin.
Deshalb können wir mit E85 dann, nach der Zündung, höhere Temperaturen fahren. Das bedeutet mehr Druck auf den Kolben.
Am Ende also magereres Gemisch, aber mehr Leistung.
Zu Deinen merkwürdigen Vermutungen über meine Person:
Ich verkaufe keine Boxen, im Gegenteil. Da gibt es hier andere... Ich habe aber erkannt, das es für die Meisten der simpelste Weg zum E85 ist.
Ich empfehle daher eine spezielle Box, ganz einfach, weil sie für die Mehrheit zu einer guten Fahrbarkeit führt. Mit dem Vertrieb habe ich nichts zu tun.
Ich glaube Dir gerne, das Dein spezieller Einbau nicht geklappt hat. Woran das gelegen hat, werden wir hier sicher nicht mehr ergründen.
Trotzdem gibt es eine Menge Motoren, bei denen das sehr gut funktioniert. Eindeutig sehr viel mehr, als solche bei denen es nicht geht.
Vor allem auch, weil fette E85 Gemische eben sehr tolerant sind im Motor.
Das bedeutet, das auch ein wissenschaftlich eigentlich schon falsches Gemisch noch sehr gut läuft. „Fett läuft immer“, sagt man auch. Natürlich ist das weder gut noch sparsam!
Das ist übrigens keine neue Erkenntnis meines Genies. Wussten informierte Kreise schon vor dem 2. Weltkrieg.
Gruß!