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GPz 1100 UT startprobleme

Kawasaki GPZ 1100
Themenstarteram 9. Mai 2015 um 12:33

Hallo zusammen

Haben die letzten Wochen meine alte UT Bj.84 den Motor neu abgedichtet. Fußdichtung, Kopfdichtung, Ventilschaftdichtichtungen usw. Beim zusammenbau stellten wir fest dass der Anlasser nur noch mit 2 Kochlen betrieben wird und habe diesen in einer Fachwerkstatt Generalüberholen lassen. Doch die Kiste springt trotz einer Batterie die in Ordnung ist einfach nicht an. Der Motor dreht auch sehr langsam beim Starten. Sprit kommt weil Zündkerzen feucht. Hat einer eine Idee. Vermuten irgenwie Zündung. Beim Anschieben startet der Motor auch nicht.

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92 Antworten

Da ich nicht weiß, wie fachkundig die Werkstatt ist (auch nix unterstellen will), fallen mir folgende Dinge ein:

Steuerzeiten des Motors richtig? Ein beliebter Fehler ist die Steuerkette ein Glied zu stramm unterm Ventildeckel aufzulegen und dann läuft das Möpp nicht richtig.

Drosselklappensensor richtig eingestellt, bzw noch heil und einwandfrei?

Zündspulen einwandfrei und gute Zündfunken an den Kerzen?

Fehlercodeauswurf an der Steuereinheit bei der grünen Diode?

was meinst du mit Kochlen?

Liefert die Batterie auch genügend Spannung unter Last. Wie habt ihr diese überprüft, ob diese in Ordnung ist?

Er meint sicher die Anlasserkohlen...shice T9 :D

Hab ich mir schon fast gedacht, aber man weiß ja nie ;-)

Jetzt kommt ja noch drauf an, was mit langsam drehen gemeint ist. Langsam drehen ist ja subjektiv.

Hört er sich so an, als ob er gleich den Geist aufgeben will, ist es zumindest noch ein Problem. Könnte man mit Fremdstarthilfe über ein laufenden Motor mal probieren, ob er dann schneller dreht.

Tut er es nicht, sämtliche Kabel kontrollieren, ob die guten Kontakt, nicht gebrochen sind. Und wenn dann das auch passt, dann den Anlasser noch einmal zerlegen und hier die Wicklungen kontrollieren.

Sind die In Ordnung, muss es definitiv was anderes sein.

Themenstarteram 10. Mai 2015 um 9:34

Haben gestern nochmal genauer auf die Steuerzeiten geschaut. Dabei festgestellt das diese vollkommen falsch sind. Also Nockenwellen falsch eingebaut. Gottseidank noch kein Veltilschaden. Wie unterscheide ich was die Auslassnockenwelle ist und was die Einlassnockenwelle? Auf den Zahnrädern der Nockenwellen wo die Steuerkette läuft sin Pfeile als markierung. Sollen diese zueinander zeigen auder beide nach außen?

Das ist nun nicht Dein Ernst, oder? Ich sollte für zutreffende Ferndiagnosen Geld nehmen :D

Ich spare mir Ratschläge und versuche mal zu helfen:

Grad habsch das Wsh verlegt und kann nicht kucken, ob die Wellen nach vorn und hinten beschriftet sind, aber ich bin sehr sicher, da mal front und rear eingestanzt ist.

Die Wellen werden eingelegt und die Lagerböcke in der richtigen Reihenfolge mit Drehmoment angezogen. Dann dreht man die so, das die Kerbe der Auslaßwelle auf 3 Uhr und die Einlaßwelle auf 9 Uhr steht. Über die Kurbelwellenmarkierung mußt Du den OT ermitteln und wenn die richtig steht, legst Du die Kette auf.

Ganz wichtg: Wenn die Steuerkette positioniert ist, nimmst Du Knarre oder Ringschlüssel und drehst den Motor trocken in Laufrichtung durch und zwar mindestens 4 volle Takte. Spürst Du schon beim zweiten Anlauf einen leichten Widerstand, stimmen die Stellungen nicht und Du drehst wieder auf den OT zurück. Die Nockenwellen wieder auf Ausgang mit den Kerben drehen und diesmal Steuerkette vorn und hinten auflegen, eine der beiden aussuchen, Steuerkette anheben und die Welle 2 Zähne verdrehen, so daß die Steuerkette in der Mitte leicht durchhängt. Nun muß der Ventildeckel ohne Dichtung handwarm drauf und angezogen werden. Motor erneut durchdrehen und nach den vollen Sätzen die richtigen Positionen checken. Stimmen die, kannst final montieren, viel Erfolg.

Oh ha. Die Nockenwelle, die die Auslassventile bedient, ist die Auslassnockenwelle. Meist ist die auch auf der Seite, wo die Krümmer dran sind. Ich will sogar behaupten, dass es immer so ist.

Die andere, wo die Vergaser dran sind, oder die Einspritzung, ist die Einlasswelle.

Nun ist es von Modell zu Modell unterschiedlich. Aber irgendwo auf den Wellen ist eine Markierung, kann auch auf dem Ritzel sein, woran man erkennt, ob die Welle richtig eingestellt ist, wenn die Kurbelwelle für den ersten Zylinder oberen OT eingestellt ist. Weiß jetzt nicht, wie man das besser erklären kann.

Themenstarteram 24. Mai 2015 um 9:39

Danke Jungs für die Tipps. Kiste läuft fast wieder. Habe jetzt das Problem der Zündeistellung. Drosselklappenregler anhand der Ohmwerte eingestellt: Lehrlaufstellung= 2,61 Ohm zwischen Pin 1und 2 jede ander Stellung 3.91 Ohm zwischen Pin 1 und 3, Vollgasstellung kann ich nicht genau messen da ich den Drosselklappenanschlag weggebogen habe so dass die Klappen jetzt ganz öffnen. Kiste springt wenn sie kalt ist gut an. Bei warmen Motor sehr schlecht. Temperaturfühler durchgemessen, Ohmwerte passen. Bringe die Drehzahl nur noch bis ca. 7000 U/min fängt dann an zu spucken und hat keine Leistung mehr. Steuergerät blinkt Fehler 23 also 2 mal lang 3 mal kurz. Batterie wird ständig entladen. Kann irgendjemand helfen ? Und noch ein Problem: gibt es eine Grundeinstellung für die kl. Schraube zum einstellen des Standgas?

Fangen wir oben an:

Der Drosselklappenpoti ist eine echt empfindliche Sau, die man sehr schwer einstellen kann. Es gibt dafür ein Testgerät von Kawa mit einer gelben und einer roten LED. Löst man die Langlochschrauben, steckt man den Diagnosestecker aufs DFI-Poti und dreht den dann links oder rechts rum, müssen beide LED's an sein, dann steht er richtig, egal welche Werte auf dem Massenmeßgerät angezeigt werden.

Praktisch (denn so ein Teil hat im Grunde niemand) funktioniert das wie folgt:

- der Motor muß Betriebstemperatur haben, sonst hauts nicht hin

- die Langlochschrauben lösen und warmen Motor starten

- den DFI-Poti langsam links oder rechts rum bewegen, solange, bis der Motor stabil und ruhig läuft

- ist der Punkt gefunden, die Schrauben vorsichtig festziehen. Fängt der Motor dabei an zu plärren, hat sich der Poti wieder verstellt und Du machst es nochmal, bis alle Schrauben fest sind und nix mehr verstellt werden kann

- wenns dann final geklappt hat, ist ne Zeit rum, sowas braucht aus Erfahrung ein paar Minuten länger und ne sehr ruhige Hand

Das Standgas wird über eine Rändelschraube in der Mitte der Drosselklappeneinheit eingestellt, mit spitzen Fingern könnte man da rankommen, wenn es nicht eine kleine Madenschraube ist, die doppelt gekontert ist. Eine richtige Grundeinstellung wüßte ich nicht, ich hatte sie immer so auf 950 - 1050 Umdrehungen eingestellt, natürlich auch das bei warmen Motor.

Wenn Dein Bock warm extrem schlecht anspringt, würde ich erstmal sagen, daß Ventilspiel stimmt nicht, bei Wärme dehnen sich die Plättchen und die Ventile schließen nicht mehr ordentlich und dann haut die Kompression nicht mehr hin => checken.

Fehler 23 meint, daß die DFI Einheit im Heck keine Rückmeldung über Zündstrom im Motor bekommt, wenn der Startknopf gedrückt wird. Zur Fehlereinschränkung soll man dazu den Engine Speed Signal Test machen (also Drehzahlgeber) und nachsehen, ob das Zündsystem einen Schaden hat. Gibt es keine Verbindung, stimmt für die DFI die Spritmenge bei Last nicht und dann kann der Motor nicht sauber Leistung abgeben.

Ein sehr beliebter hab-ich-vergessen-Fehler ist das Vergessen vom Luftmengensensor, der sitzt hinten am Motor unterhalb des Steuerkettenspanners. Sitzt der Stecker nicht oder nur schlecht auf dem Kontakt, läuft der Motor ebenfalls wie ein Pfund Wurst...also ein glatter Conchita :D

Ständige Batterieentladung kann ich grad nicht beantworten, außer mit einer kaputten Sperrstromdiode, die im Relais in der Box sitzt...wenn ich das grad nicht verwechsel.

Joar, dann hau mal rein und viel Spaß.

Themenstarteram 26. Mai 2015 um 19:05

Konnte den Fehler schon mal eingrenzen. Der stecker vom Motortemp.-Fühler war verbogen und hatte keinen richtigen Kontakt. Hab ihn wieder schön rund gebogen und aufgesteckt, und siehe da die Kiste springt auch bei warmen Motor an. Werde jetzt noch versuchen den Drosselklappenpoti einzustellen.

Freut mich, daß es aufwärts geht und die Beschreibung anscheinend zum Teilerfolg führte, feinfein :)

Abschließend Drosselklappensyncho nicht vergessen und dann möglicherweise den DFI-Poti nachführen, das eine hängt vom anderen ab.

Themenstarteram 28. Mai 2015 um 4:04

Was verstehst du unter Drosselklappensynchronisierung und DFI-Poti nachführen? War eigentlich der Meinung das jetzt nur noch der Drosselklappenregler rechts unter der Abdeckung wo DFI draufsteht eingestellt werden muß.

Die Drosselklappen sind der Einspritzdüsenbatterie nachgeschaltet, also da wo Du das Standgas einstellst. Auch die sollten auf Synchronität geprüft werden. Ist das erledigt und der Bock läuft sauber, bist Du fertig. Wenn nicht, kann es am eingestellten DFI-Poti liegen, der dann zu verstellt für die dann korrekten Drosselklappen ist.

Themenstarteram 30. Mai 2015 um 19:21

So jetzt habe man ich doch tatsächlich einen Kawahändler gefunden der so glaubt er zumindest noch so ein altes Teil mit diesen Leuchtdioden zum einstellen des Drosselklappenreglers hat. Er selber hat aber keine Ahnung wie dieses Bedient wird da er die Werkstatt 1996 mit allem was da war übernommen hat . Hat irgendjemand ne Ahnung davon? Im Werkstatthandbuch habe ich keine Informationen dazu finden können. Das Teil hat die Teilenummer 570011003 ist im Handbuch bei Spezialwerkzeug nicht aufgeführt. Die kleine Schraube an der Linken Seite zum einstellen des Standgases bewirkt mitlerweile gar nichts mehr. Irgendjemand ne Idee?

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