GPS Genauigkeit
Ich mache hier mal weiter:
Zitat:
Original geschrieben von rufux
natürlich werden GPS Geräte vielfältig für alle möglichen Zwecke genutzt und für viele Freizeitsportler tun auch die Consumer Geräte ihre Dienste und dafür sind sie gebaut.
es gibt also keinen Grund für juristische Klagen, allerdings setzt auch keine seriöse Institution sowas zur Vmax Bestimmung von Autos ein, da kannst du dich gerne selbst schlau machen!es ist übrigens auch kein Wunder, dass diese Geräte unabhängig voneinander identische Werte liefern, denn das liegt daran, dass sie immer auch den gleichen Fehler anzeigen, wenn sich die zu messenden Objekte in die gleiche Richtung bewegen.
das liegt im System begründet, denn diese Geräte arbeiten ja gerade nicht wie ein analoges Messgerät.
weiterhin gilt die Genauigkeit nur bei clear sky Bedingungen,
bei Abschattungen und ungünstigen Empfangsverhältnissen steigt der Fehler schnell um das 30 fache, ebenso wie bei unkonstanten Bewegungen, was hier ja schon aufgeführt wurde.
die Empfangsverhältnisse im Auto z.B. durch die Windschutzscheibe bevorzugt in nur eine Himmelsrichtung sind übrigens auch alles andere als ideal, selbst wenn mehrere Satelliten empfangbar sind und das gerade bei Geschwindigkeitsmessungen, da so nur ein Richtungsimpuls ausgewertet werden kann.ich bleibe weiter bei meiner Meinung, die Fehlerrate dürte bei einer solchen Anwendungen zur Vmax Bestimmung weit höher sein, als bei der Drehzahlmessermethode.
genau das scheint auch hier der Fall zu sein und klärt dann auch sofort alle Ungereimtheiten, denn alles andere wäre einfach nur unlogisch!
Ich hole mal etwas aus:
(Und Du schreibst einfach dazu, was Du anders siehst)
Alles sind exemplarische Werte, dienen nur zur Veranschaulichung. Alles bei ein und demselben Fahrzeug (sofern nichts anderes dabeisteht).
- Der Drehzahlmesser sowie FIS sowie Tacho haben immer die gleiche Abweichung (auch voneinander), solange das Reifenprofil sich nicht verändert. (Jeweils im höchsten Gang in diesem Fall)
- Sollte das Profil abnutzen, wäre man tatsächlich langsamer unterwegs bei gleichen Werten der o.g. Instrumente.
- D.h. Tacho 240 beudeuten IMMER 4000 Upm und IMMER FIS 230. Egal, welche Reifen man fährt. Egal, wieviel Profil die Reifen haben. Egal, welchen Abrollumfang die Reifen haben.
- Tatsächlich ist man mit verschiedenen Abrollumfängen unterschiedlich schnell unterwegs. Die echte Geschwindigkeit ist also nicht kostant zu den o.g. Instrumenten, sondern hängt von der Reifenprofiltiefe sowie der Reifengröße ab.
- Wir gehen davon aus, dass der Reifen während dieses Bespiels gleich bleibt (245/40R18), aber seine Pofiltiefe ändert. Der unbefahrene Reifen (also V=0) hat einen Abrollumfang von 1992mm. Durch 0,5mm weniger Profil (und das nehmen wir jetzt zwischen zwei Messungen an) bedeutet das 1,57mm weniger Abrollumfang. Das entspricht einer Abweichung (Verlangsamung!) von 0,079%. Dies würde bei V=230 km/h 0,18 km/h Abweichung entsprechen. Die abweichende Profiltiefe bleibt beim dynamischen Abrollumfang gleich, sodass wir also auch bei V=230 davon ausgehen, dass die Abweichung durch das unterschiedlich abgefahrene Profil 0,18 km/h beträgt.
- Kein Vmax-Test, nur Tempomat Tacho 240. Ebene Autobahn (also keine Vertikale Positionsänderung). Windverhältnisse sind egal. Um so fahren zu können, ist die Autobahn in diesem Fall (zumindest zum Zeitpunkt der Messung) schnurgerade.
- Die GPS-Messung ergibt für konstante Fahrt in Richtung 123° mit o.g. Instrumentenmesswerten 233 km/h. Wird über's Tracking überprüft, um einzelne Messfehler auszuschließen.
- Vier Tage später wird erneut eine GPS-Messung durchgeführt, diesmal genau Richtung Süden 180°. Wieder o.g. Instrumentenmesswerte. Wieder sagt GPS 233 km/h. Wieder wird per Tracking geprüft.
- Einen Monat später (0,2mm weniger Profiltiefe!) wieder konstante Fahrt Richtung Norden 3° mit o.g. Instrumentenmesswerten. GPS 233 km/h.
- Am gleichen Tag Rückfahrt. Richtung 164°. O.g. Tachowerte. GPS: Na, Ihr dürft raten. 233 km/h.
Das GPS-Messgerät bleibt von der Abweichung unter o.g. Bedingungen immer gleich. Der Wert weicht kein einziges Mal vom 'Sollwert' ab.
Anderes Fahrzeug, und plötzlich schafft man Tacho 240 und Drehzahlmesser 4000 Upm gar nicht mehr in Einklang zu bringen. Tacho 240 entsprechen dort GPS 238. Und der Drehzahlmesser zeigt 4050. Dürfte doch höchstens GPS 235 sein. Aber plötzlich 'irrt' sich die GPS-Messung?
Warum sollte man in DEM Moment dem GPS-Wert nicht mehr trauen?
137 Antworten
Das ist genau der Punkt den ich auch schon versucht habe anzusprechen bzw. zu erklären: wenn du deine "Referenzreihe" aus Umfang, RPM und FIS nicht mit etwas externem abgeglichen hast (eben z.B. per fahren mit einem geeichten Gerät) so ist es keine Referenz. Ich schlage immer noch das Abfahren der Autobahnmarkierungen vor. Das kann man mit mäßiger Geschwindigkeit auch relativ lange und kann so den Fehler durch das ungenaue Starten und Stoppen der Uhr minimieren.
5 km mit 120km/h Tacho von mir aus. FIS und GPS kannst du ja parallel mitlaufen lassen. Aus der gestoppten Zeit und den angezeigten Speeds kannst du dann ersehen, wer am genauesten war.
ok zugegebenermassen ist der berechnete Weg pro Zeit keine wirkliche Referenz, es ist aber eine unabhängige Methode zu messen, nämlich mit dem Drehzahlmesser, die auch nichts mit dem FIS zu tun hat, allerdings ähnliche Ergebnisse liefert.
das mit der gestoppten Strecke als Referenz hatten wir auch schonmal, das macht aber nur Sinn, wenn man das mindestens bei zwei Geschwindigkeiten macht und vor allem bei einer möglichst hohen, denn um die geht es ja gerade.
jemand der wirklich gut trainiert ist, schafft vielleicht auf 2/10 sec genau mit der Hand zu stoppen, im fahrenden Auto ohne Zielstrich halte ich auch das für unmöglich und 2/10 sec entspricht bei 250 km/h auf genau einen km einer Abweichung von gut 5 km/h bzw. mind. 2% also weit mehr als die 1% und übrigens nicht 0,1 % um die es hier geht.
wenn du jetzt die Messstrecke auf 5 km verlängerst, dann hast du das Problem 5 km lang Strich 250 fahren zu müssen und das ist keine einfache Übung auf deutschen Strassen 😉
ohne elektronische Lichtschranke wird das also nichts und da es die nicht bei Aldi gibt, werde ich dieses Medion Teil einfach zurückgeben und die Messung irgendwann, irgendwo mal mit einem anderen nicht baugleichen GPS Gerät wiederholen müssen 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Wendi
kommerzielle GPS Syteme, die als Sensor in der Messtechnik arbeiten, erreichen eine Genauigkeit von 0,1 Km/h ( V= 0,5...500km/h). Dazu müssen mindestens 5 Satelliten sichbar sein. Diese System arbeiten allerdings auch mit 20 Hz ( 200Hz) Refresh. Die Standardsysteme wie Garmin, GPS-Mouse... mit 1 Hz. Man erreicht also auf dieser Basis schon genaueste Daten und die Fahrzeughersteller ermitteln damit Bremsweg, Beschleunigung u. Geschwindigkeit. Preis für diese Systeme 7000 € und mehr.
klingt gut aber das ist es mir dann preislich doch nicht wert 😉
Wenn man 4km genau mit 120 km/h fährt, dann entspicht das 120 Sekunden. Selbst ein grosser Zeitmessfehler von 1 Sekunden entspräche dann knapp 1km/h. Wer auf 0,2 Sekunden genau stoppen kann, der hat eine Abweichung von 0,2 km/h.
Für 2 Minuten 120 km/h fahren sollte machbar sein.
Je mehr Messpunkt man hat desto besser ist natürlich nachher die Übersicht. Aber keiner muss 5 km 250 km/h fahren (was übrigens 1 Minute und 12 Sekunden dauern sollte).
Wenn das GPS Gerät einen Halter für die Scheibe hat und gut ablesbar ist, dann würde ich mit dem GPS beginnen.
Da dein FIS und dein GPS bei 120 km/h genau gleich zu liegen scheinen, würde sich bei dir anbieten, 80/100/200 zu messen.
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Zitat:
klingt gut aber das ist es mir dann preislich doch nicht wert
Für den Privatgebrauch sicherlich viel zu teuer. Hier werden auch ganz andere Empfänger als in Consumer-Geräten verwendet, die auch ein ganz anderes Mess- u. Auswerteverfahren benutzen. Ich habe so ein Gerät öfter mal zur Verfügung und werde dann mal meine Tachokurve aufnehmen.
Gruß Wendi
Zitat:
Original geschrieben von Duck
Da dein FIS und dein GPS bei 120 km/h genau gleich zu liegen scheinen, würde sich bei dir anbieten, 80/100/200 zu messen.
was jetzt du meinst per Stoppuhr messen?
aber diese Geschwindigkeiten sind doch eher uninteressant,
weil sie sich nicht bzw. kaum unterscheiden bei FIS und GPS.
man könnte natürlich mit den drei Werten auch grafisch eine Gerade bis 250 oder auch weiter extrapolieren...
Genau rufux, 3 Geschwindigkeiten die ohne Gefahr auf der AB zu stoppen sind. Wir gehen dann einfach mal vom Modell aus, das diese Methode genau ist und setzen die 3 Punkte eine geraden Linie gleich.
Dann packen wir die Werte Tacho, FIS und GPS dazu.
Wenn du dann das gleiche siehst wie DQ1 und ich, das GPS immer genau (so genau man eben messen kann mit der Stoppuhr) aufliegt, und wie und wann FIS/Tacho abweichen, zB Knick bei 80 km/h, dann dreht die runde Erde sich wieder um die Sonne 😉.
Natürlich sind mehr Punkte die gemessen werden immer besser, aber 3 sollten schon mal eine Auskunft geben über den Vergleich FIS & GPS bei dir.
Zitat:
Original geschrieben von Duck
Beim 4F, anderes als bei vielen anderen Audi Modellen, sollte die Geschwindigkeitsschwelle für den Warnton, genau auf den Wert der gedacht ist, eingestellt werden. Der 4F hat mitnichten, wie zB der A4, 10 km/h Vorlauf.
ich habe das mal aus dem Kaminzimmer hier hin kopiert um dort eine weitergehende Diskussion zu vermeiden.
jedenfalls sagst du damit ja indirekt auch, dass das FIS die Realgeschwindigkeit anzeigt, denn die Geschwindigkeitswarnung bezieht ihre Daten auch vom FIS...
Netter Versuch rufux 😉.
Die Geschwindigkeitswarnung ist so in jedem 4F eingebaut. Mein Hinweis dient (hoffentlich) der Sicherheit einiger, die vorher noch ein anderes Audi Modell gefahren sind. Du erinnerst dich vielleicht auch noch. Stell den Wert auf 210 km/h an und ein A4 warnt dich bei 220 km/h. Die Warnung ging allerdings erst unter 210 km/h wieder aus. Im 4F bedeutet die Einstellung von zB 210 km/h auch endlich das ab dort gewarnt wird.
Das war mit dem Vorlauf von 10 km/h gemeint, nicht die Genauigkeit der Anzeige.
Bei Winterreifen wie Audi sie Standard zu verkaufen scheint, also H 210 km/h, würde ich persönlich nicht auf der AB mit 220 km/h rumkaspern wollen. Ob 220 km/h nun auf dem Tacho stehen oder auf meinem GPS, ich hätte da ein ganz blödes Gefühl die Reifen über dem Limit zu fahren.
Hast du schon mit der Stopuhr gemessen? 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Duck
Die Geschwindigkeitswarnung ist so in jedem 4F eingebaut. Mein Hinweis dient (hoffentlich) der Sicherheit einiger, die vorher noch ein anderes Audi Modell gefahren sind. Du erinnerst dich vielleicht auch noch. Stell den Wert auf 210 km/h an und ein A4 warnt dich bei 220 km/h. Die Warnung ging allerdings erst unter 210 km/h wieder aus. Im 4F bedeutet die Einstellung von zB 210 km/h auch endlich das ab dort gewarnt wird.
Bei mir schlägt die auf 210 km/h eingestellte Geschwindigkeitswarnung bei rund 215 km/h an.
thbe, das dürfte dann der Abweichung von FIS (internem Wert) und Tacho sein.
Zitat:
Original geschrieben von thbe
Bei mir schlägt die auf 210 km/h eingestellte Geschwindigkeitswarnung bei rund 215 km/h an.
@thc
ist bei mir absolut genauso und es soll sich doch einfach mal jene(r) melden, bei dessen 4F das signifikant anders ist (deutlich mehr als +/- 1 km/h nach Tacho)
@duck
das mit der Stoppuhr wird vertagt denn ich rutsche derzeit immer noch mit Sommerreifen durch die Gegend obwohl das erstaunlich gut geht 🙂
aber offenbar gibt es nirgendwo mehr passende 225 er V M+S zu kaufen 🙁
Rufux, schreib doch mal welche WR du suchst, bin sicher das du dann einige Tips bekommst.
Nachher wundern wir uns warum du wieder wochenlang nichts schreibst und finden dann raus das du irgendwo mit deinen SR im Graben gelegen hast.
Zu FIS und Tacho. Meine private Theorie ist immer noch, das Audi einen internen Wert für die Geschwindigkeit hat. Der wird über die ABS Sensoren errechnet. Der FIS Reset Trick wird diesen Wert mit +/- 1 km/h anzeigen. Der interne Wert wird für die verschiedenen anderen Funktionen gebraucht. Abregelung, ESP, FIS Warnschwellen etc. Auch wird auf diesen Wert ein Sicherheitspuffer aufgerechnet um beim Tacho eine Geschwindigkeit anzuzeigen.
Mir scheint es aber auch so, das Audi, wahrscheinlich bis 80 km/h anders mit den Daten verfährt als ab 80 km/h.
Das sind aber alles nur meine Spekulationen und wird, wenn überhaupt jemals, nur von jemanden intern bei Audi bestätigt oder korrigiert werden.
@Duck
tja der Opel Fahrer vom Audi Band ist ja leider genauso schnell wieder verschwunden wie er aufgetaucht ist, so müssen wir das wohl doch eher mal mit dem Morgenstern austragen 😁
und was die Reifen anbelangt das passt besser hier:
http://www.motor-talk.de/showthread.php?...
Zitat:
Original geschrieben von Duck
Netter Versuch rufux 😉.
Die Geschwindigkeitswarnung ist so in jedem 4F eingebaut. Mein Hinweis dient (hoffentlich) der Sicherheit einiger, die vorher noch ein anderes Audi Modell gefahren sind. Du erinnerst dich vielleicht auch noch. Stell den Wert auf 210 km/h an und ein A4 warnt dich bei 220 km/h. Die Warnung ging allerdings erst unter 210 km/h wieder aus. Im 4F bedeutet die Einstellung von zB 210 km/h auch endlich das ab dort gewarnt wird.
Das war mit dem Vorlauf von 10 km/h gemeint, nicht die Genauigkeit der Anzeige.
Bei Winterreifen wie Audi sie Standard zu verkaufen scheint, also H 210 km/h, würde ich persönlich nicht auf der AB mit 220 km/h rumkaspern wollen. Ob 220 km/h nun auf dem Tacho stehen oder auf meinem GPS, ich hätte da ein ganz blödes Gefühl die Reifen über dem Limit zu fahren.
Hast du schon mit der Stopuhr gemessen? 🙂
Passieren würde mit den Winterreifen eh erst mal was, wenn man sehr lange über 210 fahren würde, sich der Reifen allzusehr erwärmen würde. Bin auch früher mit meinen WR (H) immer mal wieder über 220 gefahren, aber nie über längere Zeit. Da sind schon noch genug Sicherheitsreserven drin.
In jedem Fall sollte man mit der Geschwindigkeit runtergehen, wenn beißender Geruch in der Luft liegt. ;-)
Habe mir jetzt aber auch V-Reifen bestellt, obwohl der Witz nun ist, dass ich mit dem Neuen diese Geschwindigkeit kaum nutzen kann, weil er 300 km Anlauf oder Talfahrt braucht, um die Endgeschwindigkeit zu erreichen