Golf VI 1.4 TSI 160ps - kommt Kauf überhaupt in Frage???

Hey Leute,

ich bin aktuell auf der Suche nach einem neuen Gebrauchten.
Bei meiner Suche bin ich auf den Golf VI 1.4 TSI mit 160PS gestoßen.

Preislich wollte ich mich so bei 13.000 bis 15.000 euro einordnen.
Und für diesen Preis bzw. diese Preisspanne habe ich einige interessante Angebote gefunden die meist um die 40tkm auf dem Tacho hatten und eine gute Ausstattung (Navi, Parkassist, Xenon, etc...)

Was mich nur seit 1-2 Tagen stutzig macht, sind die extrem oft angesprochenen Probleme die viele mit diesem Wagen bzw. diesem Motor haben, z.B. mit der Steuerkette.

Allgemein erschienen mir die Meinungen der Leute immer sehr negativ wegen vieler Probleme.

Meine Frage wäre nun:
Sind die negativen Meinungen von Leuten die einfach Pech hatten?
Oder macht dieser Wagen bzw. dieses Modell tatsächlich so extrem viele Probleme?

Dementsprechend die abschließende Frage:
Kommt der Kauf dieses Wagens überhaupt in Frage???

Ich würde den Wagen nämlich, wenn möglich, einige Jahre fahren. (ohne Größere Probleme natürlich)

Gruß

36 Antworten

Danke myinfo.

Wirklich merkwürdig, daß der 1.2 TSI eine verbesserte Kette bekommen hat, nicht aber der 1.4 TSI, bei dem ja weiß Gott auch Handlungsbedarf bestand/besteht. Leider bietet auch IWIS für diesen Motor keine Kette an, soweit ich sehe. Man könnte meinen, es handle sich um einen Exotenmotor und für die paar Dutzend im Umlauf lohne es sich nicht.

Zitat:

Wird die Kraftstoffhochdruckpumpe bei 1.4 TSI mit 150/160/170/180 PS und bei 2.0 TSI in gleicher Weise über Extra-Nocken der Nockenwelle angetrieben?

Soweit ich weiß, in jedem Fall auch bei allen 1,4TSI. Sonst hätte ich meine Vermutung nicht geäußert.

Zitat:

Wirklich merkwürdig, daß der 1.2 TSI eine verbesserte Kette bekommen hat

da hat VW vermutlich von Anfang an etwas gespart, denn so weit ich die Schäden hier im Forum sehe, gab/gibt die Steuerkette beim 1,2TSI schneller auf, als die des 1,4TSI.

Möglich wäre aber auch, dass die Kette beim 1,2TSI intensiver in Schwingungen gerät, da ja nur eine einzige Nockenwelle existiert. Der 1,4TSI hat 2 Nockenwellen (im Gegensatz zum 1,2TSI auch noch mit einem NWV der u.U. geringfügig als Schwingungstilger wirkt), wobei nur eine Nockenwelle die Extra-Schwingungen erzeugt.

Auffällig durch Rasseln wurden beide Ketten (also alt und neu) bei mir nach ca 1 Jahr und 15000km. Bei anderen ging das zum Teil noch schneller...

1.4TSI 160PS unbedingt meiden !!!
VW hat mit einem Kulanztrick die massiven Probleme bislang zur Pflege der Gebrauchtwagenpreise unter dem Teppich gehalten. Die Kulanz wurde zu 100% bis 100.000km bislang unverbindlich gewährt.
Nun gilt die Direktive von 50% Kulanz bei serienweise ausfallenden Motoren - das bringt dann sogar noch Gewinn.

Opfer sind meist Menschen die mit geringen Technik Verständnis sich auf das VW Zeichen verlassen haben. Die Zeit ist allerdings längst vorbei.

Wenn man selbst die Ursachen mit analysieren will, vor allem um sic bei solchen Wagen für die Zukunft sicher zu sein, wird man abgewimmelt. In der Werkstatt ausgebaute Teile verschwinden dann bei VW und man zahlt mind. 50% der Reparaturkosten selbst (bei VW Preisen könnte man davon 2x alternativ reparieren). Leider sind genau die Menschen die zu VW gehen aber immer noch in dem trügerischen Vertrauen auf deutsche Wertarbeit und Service. Lange aber schon sitzen angloamerikanische Finanzakrobaten innerhalb VW und saugen diese Marke jetzt aus.

Finger weg speziell von neuen Maschinen, insbesondere 1.4TSI gebraucht oder neu. VW hat noch eine ganze Reihe erprobter Aggregate im Regal. Diese laufen noch mit Lieferanten aus deutsche Produktion. Sukzessive wird aber VW den Einkauf nun internationalisieren und gleichzeitig steigen altbewährte QM Haudegen die VW aus und werden durch Harvard-Daddel-Manager ersetzt.

Viele Grüße

Eigentlich nichts besonderes bei VW, so geht es schon Jahrzehnte, wie ich in den Foren zu lesen bekomme. Über die Jahrzehnte wurden immer wieder einmal Problemmotoren eingeführt und an die Kunden ausgeliefert, die dann viel Ärger machten. Typischerweise wurde dann über die Jahre nachgebessert, bis die Kinderkrankheiten schließlich überwunden waren.

Das ist inzwischen beim 1.4 TSI Twin weitgehend auch geschehen, soweit sich das aus Schadensberichten in den Foren ablesen läßt. Die Käufer der frühen Baujahre sind gelackmeiert und ggf. auf Kulanz angewiesen. Und hier zeigt sich VW in der Praxis offenbar weniger kulant, als über die Medien seinerzeit kommuniziert.

Bei den Motoren jüngeren Datums, so etwa seit 2010, werden Steuerkettenschäden nur noch ganz vereinzelt gemeldet, muß man fast mit der Lupe suchen. Das ist angesichts der großen Zahl der ausgelieferten Motoren eher verwunderlich. Denn anders als früher erfährt heute ein sehr breites Publikum über das Netz von vielen dieser Fälle.

Allerdings muß auch klar sein, daß der Twin ein komplexer und empfindlicher Motor ist, der besser mit technischem Verständnis und mit der gebotenen Zurückhaltung gefahren werden sollte. Einfach drauflatschen, wann immer und wie immer einem zu Mute ist, nach dem Motto, wenn er das nicht aushält, dann hätte er kein Motor werden dürfen - das kann ins Auge gehen. Bei mangelhafter Wartung gleich doppelt. Der Twin ist sicherlich kein "unzerstörbarer" Sauger.

Noch nicht ganz geklärt ist für mich der Bereich der Motorschäden infolge gebrochener Kolbenstege. Diese scheinen überwiegend die 160 PS CAVD Variante zu betreffen, und hierbei auffallend viele bei den Sciroccos. Unklar, ob hierbei große Hitzeentwicklung im Motor eine Rolle spielt, wenn die volle Leistung zu häufig abgerufen wird, ob die Klopffestigkeit des Benzins mit hineinspielt, ob häufige Kurzstrecken, Ölverdünnung, Verrußkung, mangelnde Schmierung infolge verstopfter Ölzufuhr, Verkokung der Einspritzdüsen des Direkteinspritzers oder andere Belastungen mitursächlich sind. Jedenfalls könnte ich bei den Kolbenproblemen nicht sagen, ob die Häufigkeit der Schadensmeldungen über die Jahre zurückgegangen ist; diese Geschichte habe ich nicht so genau verfolgt.

Für die Käufer der Produkte des VW Konzerns spielt es aber letztlich keine Rolle, wo die Fehlerursachen im Einzelnen liegen und ob die neueren Motoren jetzt endlich halten. Der vorzeitige Exitus ist immer ein Riesenärger und um so schlimmer, je weniger kulant der Hersteller reagiert. Im Ausland gelten die Konzernmarken zu Recht als wenig zuverlässig und als reparaturanfällig. Die deutsche Motorpresse hält im Inland dagegen, bislang erstaunlich erfolgreich, wenn man sich die Marktanteile ansieht.

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Aus diversen Forenberichten drängt sich mir ein weiterer Verdacht auf. Wurden erst einmal größere Reparaturen an einem TSI fällig und durchgeführt, dann kommt es in auffällig vielen Fällen in kurzer Folge danach zu weiteren Großreparaturen. Also z.B. erst Kompressionsverlust auf einem Zylinder, Kolbenschaden, neue Kolben. Wenige 1.000 km später dann vielleicht Turboschaden. Oder Steuerketten oder NWV-Schaden, oder Injektoren und, und, und.

Vielfach wurden in enger Abstimmung mit dem Werk nur eng begrenzte Reparaturmaßnahmen freigegeben, die sich später als ungenügend herausstellten. Auch die Zeitvorgaben seitens des Werkes lassen vielleicht häufig kein ausreichend sorgfältiges Arbeiten zu. Überforderung einzelner Mitarbeiter in den Werkstätten mag auch eine Rolle spielen.

Jedenfalls scheinen die Probleme in manchen Fällen überhaupt erst so richtig loszugehen, wenn erst einmal eine größere Reparatur durchgeführt wurde. Danach geht der Ritt auf der Kanonenkugel überhaupt erst so richtig los.

@MENA-C: Danke für diese sachliche Analyse. Man muss bei diversen VW Modellen nun die Leute darauf aufmerksam machen, dass man bei VW nicht mehr die Sicherheit und Zuverlässigkeit bekommt, die man von einem deutschen Autobauer erwarten konnte. Unter den gegebene Umständen kann man gut und gern auch ein preiswerteres Modell ausländischer Fabrikanten kaufen und mit den gleichen Problemen rechnen. Wobei die Motorenproblematik bei den 1.4TSI Modellen gerade bei ausländischen Herstellern sicher von der Presse zerlegt werden würden. Hier hat die VW Lobby bislang sehr effektiv gearbeitet und viele Käufer in ein finanzielles Abenteuer gelockt.

Sachliche Aufarbeitung würde helfen aber so kann man wenigstens hier einige Leute warnen.
Gegenwärtig arbeite ich an einer potentiellen Veröffentlichung in einer gut verbreiteten Tageszeitung um das Dilemma aufzudecken. Mich hat der Fall einer Dame mit 2 aufeinanderfolgenden Motorschäden sehr beeindruckt und bei ihr war es vor allem der Fehler, dass sie nur auf das VW Logo geschaut hatte und sich in Sicherheit wähnte. Was danach kam ist ein Alptraum. Der Wagen fährt gerade wieder und VW hält seit 2 Wochen die Rechnung zurück.
VW hat nun einen Aufkauf des Fahrzeuges (Kaufpreis neu ca.27.000,-EUR Liste ca. 30.000,-EUR+) für 9000,-EUR angeboten nach knapp 4 Jahren sieht bei ihr der Wagen aus wie neu aber nach nun über 5000,- EUR Wertstattkosten nur für die Motorschäden (und das nach bereits 50% VW Kulanz) - ist es ein Debakel.

VW muss aufwachen oder die Community muss die Kunden aufwecken !

Beim Tiguan gab es beim 1.4 TSI Twincharger Benziner zu Anfang auch mehrere Kolbenschäden, die inzwischen aber überwunden zu sein scheinen. Weitere Infos dazu hier:

http://www.motor-talk.de/.../...n-bei-tiguan-1-4-tsi-t3858424.html?...

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