golf II Springt in der früh nicht mehr an

VW Golf 1 (17, 155)

Hi also ich hab seit ca 4 Wochen das Problem das mein Auto nicht mehr anspringt.

Golf II BJ 91 1,6l

Hab jetzt schon Zündkerzen erneuert, andere Zündkabel anderer unterbrecher, neuen Kohlestift für die verteilerkappe und ein anderes steuergerät ausprobiert aber es hat sich nichts verändert.

wenn es warm ist dann springt er eigentlich ohne großes murren an. aber in der früh muss ich ihn immer wegschieben.

an was könnte das noch liegen ich verzweifle langsam. 

Beste Antwort im Thema

Die Erklärung ist einfach:

Wasserdampf/-gas kommt im Motor grundsätzlich überall hin. Ich rede ja nicht von
flüssigem Wasser.
Das Problem besteht außerdem nur bei genügend grosser Sättigung des Öls mit Wasser,
so daß dieses nicht zuverlässig gebunden bleibt (Da Öl ja Wasser zunächst eher anzieht
und bindet, solange bis eine gewisse Konzentration erreicht ist).

Aber das Problem existiert dann wenn die Ölverdünnung (nicht nur Wasser, sondern
auch Benzinanteile aus den Brennräumen binden sich ins Öl! ) gross genug ist.

Bei neuen Motoren (d.h. zumindest eingefahren) schliessen die Kolbenringe noch sehr
dicht natürlich und ein dünner Ölfilm liegt da auch stets drauf, da ist das Problem fast
nicht vorhanden was Wasser betrifft.
Bei älterem Motor einerseits und andererseits bei genügend grosser Laufleistung sind
die Ringe durchlässiger, einerseits für Öl und erstrecht für Wasserdampf. Ölverdünnung
bewirkt auch daß Ölfilme im Motor dünner, instabiler, und damit durchlässiger sind.
Es ist ja auch so daß man deswegen die Kurbelgehäuseentlüftung hat, weil Teile von
Verbrennungsgasen an den Ringen vorbei in den Kurbeltrieb gelangen - und
mit all dem auch Öl - mitsamt seinem Wassergehalt. Das ist die andere Richtung zwar,
aber es geht dann auch in Richtung Brennraum selbstverständlich. Das Wasser was
dann die Kerzen näßt, entsteht erst nach dem Abkühlen aus dem Volumenanteil, der
gerade im Brennraum ist bzw. der sich insgesamt gerade im Motor befindet. Solange
das Öl warm ist, verdunstet auch weiter Wasser aus dem Ölsumpf in den Motor, selbst
dann wenn es kalt ist, verdunstet Wasser im Übrigen (sogar Eiswürfel verdunsten mit
der Zeit!). Im kalten wie im warmen Motor entsteht bei verdunstendem Wasser aus
dem Ölsumpf stets ein gewisser Dampfdruck deswegen und das Volumen will natürlich wohin.
Wenn der Motor steht sind auch nicht immer alle Ventile exakt geschlossen, das hängt
ja davon ab in welcher Position die Nockenwelle steht, wenn das Fahrzeug abgestellt
wurde, also hat man ggf. auch Verbindung zur Aussenluft, sei es über das Abgassystem
(auslassventil/e) oder/und über das Ansaug/Luftzufuhrsystem (einlassventil/e).

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Ach ja Anlasser dreht und batterie ist auch noch voll

Was macht die Batteriespannung, wenn du ihn anlässt? Wie sehr bricht sie ein?

Wie sehen alle wichtigen Kontakte aus?

Spannung hab ich noch nicht nachgemessen. kontakte sind alle noch gut hab ich auch schon überprüft.

mir will aber nicht in den kopf das er mittags oder nachmittags anspringt aber frühs nicht?!

gut es ist kälter und die luftfeuchtigkeit ist höher. kann es evtl was mit dem luftmengenmesser zu tun haben? 

Du hast imo gar keinen Luftmengenmesser 🙂

Wenn du ihn morgens fährst und Mittags wieder war die Standzeit geringer als von Abends bis Morgens. Miss mal die Batteriespannung beim Startversuch, wenn er nicht anspringt. Oder, viel einfacher: Häng einfach mal ne andere Batterie rein 🙂

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das kann natürlich auch sein das ich garkeinen hab 🙂 hm dann probier ich das mal mit ner anderen batterie.

hallo erstmal.........eigendlich hab ich mich in dem forum angemeldet um anderen zu helfen.....aber was ihr hier alle fürn müll zusammenredet ist echt geil.
was hat denn früh nicht anspringen bitte mit der batterie zu tun???????????

kontroliere die unterdrückschläuche und wechsle den blauen temperaturfühler der kostet bei vw 12 euro und schon läuft die kiste......

Ich merk schon, da hat einer Ahnung ohne Ende.

Was hat denn bitte der blaue Temp-Fühler damit zu tun? Wenns Wasser Kalt ist gibt er das als Signal ans Steuergerät weiter. Ergebnis: Motor läuft etwas fetter. Wenns Wasser warm ist, dann magerer.
Was hat das mit dem Startverhalten zu tun? Genau!

Unterdruck... schöner Fehler. Aber wieso springt er mit dem gleichen Unterdruckproblem an, wenn der Motor warm ist?

Wenn ne Batterie nichts mitm Startverhalten zu tun haben soll, dann bau deine aus und dreh den Schlüssel.

Er schrieb ja auch das er den wagen anschiebt, also entweder Batt oder Anlasser, ich würde mal die Batt tauschen.

MFG Sebastian

Tipp auch auf Batterie oder Kontakte! Evtl.Ruhestrom

Zitat:

hallo erstmal.........eigendlich hab ich mich in dem forum angemeldet um anderen zu helfen.....aber was ihr hier alle fürn müll zusammenredet ist echt geil.

was hat denn früh nicht anspringen bitte mit der batterie zu tun???????????

Na dann wenn alle anderen einen Müll reden dann kennst ja sicher das Wort Ruhestrom!🙄 Wenn das Auto die ganze Nacht steht dann kann mehr Strom aus der Batterie gezogen werden als wenn das Auto vielleicht grad mal 4Std. steht!

Jeder weiß wahrscheinlich was anderes besser aber so wie du redest weißt du alles perfekt! Das ich nicht lache!🙄

Aber passt solche Leute die viel bzw.alles wissen brauchen wir auch!😁

Vorausgesetzt wird: Vergaser/Einspritzung und Zündanlage sowie Kerzen
in Ordnung. D.h. keine Auffälligkeiten wenn der Motor nach einem erfolgrei-
chen Anspringen normal warmläuft.

Möglich sind :

Batterie in der Früh eingesunken, vor allem wenns draussen kalt ist.
Das ist bei alten Batterien immer drin, oder auch dann wenn hier
z.B. Wasser fehlt oder die schon verwässert wurde, oder wenn
das Fahrzeug andauernd nur Kurzstrecke fährt. Irgendwann reicht
die Ladung nicht mehr wirklich aus für alle Situationen.

Es gibt aber auch noch das:

Nässe im Motor (Feuchtigkeit):
Kommt allem vor bei Fahrzeugen die widerum nur häufig für Kurzstrecken
eingesetzt werden. Der Motor und das Öl werden nicht ausreichend lange
betriebswarm so daß das Wasser nicht ausreichend abgeschieden wird.
Grund: Der Wassergehalt im Öl ist recht hoch dann und dieses setzt sich
u.a. an die Kerzen, an die Zylinderwände, im Deckel, Öl-Einfüllstutzen ("Schaum-
creme" drin zu sehen?) etc. ab und verursacht erstmal Nullreaktion weil der
Zündfunke nicht mehr ausreichend stark oder sogar erstmal nicht mehr an
den Kontakten überspringt, sondern gleich irgendwo gegen das Gehäuse
abfließt solange es in diesem Bereich nass ist.
Möglich ware noch eine gerissene Zündspule (ist dann bei kaltem Wetter
feucht, ggf. gibts da drin dann vorübergehende Masseschlüsse) oder ein
alternder/undichter Zündkondensator (Kapazität sinkt mit der Zeit ab und
reicht nicht mehr aus um Zündfunken zuverlässig bzw. stark genug auszubilden
für einen einwandfreien Kaltstart).

Bitte versuchen (VOR dem Kaltstart!) :

Sämtl. Kerzen raus, trockenreiben. Vorher anschauen. Falls die Kontakte
hellbraun sind waren die eigentlich trocken, falls die dunkelbraun
sind, sind die entweder nass (geruchlos) oder verölt (Ölgeruch).
Falls die Kerzen noch anders ausschauen (oxidiert oder schwarz/rußig
etc., liegt evtl. noch ein anderes Problem vor).

Auch wenn die Kerzen aussenherum nass sind, hat man ein Feuchtig-
keitsproblem (Kerzenstecker bzw. die Gummidichtung da drin ist alt u.
porös -> wird feucht wenns kalt ist). Auch das vermindert die Zündleistung.
Abgebrannte Kerzen sollten getauscht werden (wenn Mittelstift schon recht
dünn bzw. deutlich zu kurz).

Bitte ohne Gaspedal starten (sonst riskiert man benzin-nasse Kerzen),
dabei den Motor ruhig einige Sekunden lang drehen lassen. Der Motor
zieht/bekommt auch so normalerweise ausreichend Benzin.

Springt der Motor nach dem Trockenreiben an, so war es Kondens-
wasser, vor allem dann wenn alle Kerzen nass waren, hat man
nicht unerheblich Wasser im Ölsumpf, das durch Ölwechsel (Falls alt
und eh fällig) oder durch Aufkochen (längere Autobahnfahrt 200-300km)
beseitigen sollte. Auch Motoröl ist hygroskopisch! Bei der Autobahnfahrt
bitte Öl mitnehmen und ggf. nachfüllen, der Ölstand kann absinken wenn
das Wasser entwichen ist!

Falls verölt, kommt Öl in zu grosser Menge in den
Brennraum (alter Motor, Verschleiss von Kolbenringen, irgendwo
sonstige Undichtigkeiten zum Ölkreislauf). Das zeigt sich dann wenn
man hinten auch öfter mal bläuliche Fahnen aus dem Auspuff kommen
sieht.

Zitat:

Original geschrieben von berndpfe



Nässe im Motor (Feuchtigkeit):
Kommt allem vor bei Fahrzeugen die widerum nur häufig für Kurzstrecken
eingesetzt werden. Der Motor und das Öl werden nicht ausreichend lange
betriebswarm so daß das Wasser nicht ausreichend abgeschieden wird.
Grund: Der Wassergehalt im Öl ist recht hoch dann und dieses setzt sich
u.a. an die Kerzen, an die Zylinderwände, im Deckel, Öl-Einfüllstutzen ("Schaumcreme" drin zu sehen?) etc. ab und verursacht erstmal Nullreaktion weil der Zündfunke nicht mehr ausreichend stark oder sogar erstmal nicht mehr an den Kontakten überspringt, sondern gleich irgendwo gegen das Gehäuse abfließt solange es in diesem Bereich nass ist.

Ich hätte gerne mal die erklärung wie das Wasser aus dem Öl an die Zündkerzen kommen soll. An den einfüllstuzen und VD ist klar. Aber auch wie das wasser aus dem Öl an die Zylinderwände kommen soll erkläre mir mal bitte.

MFG Sebastian

Die Erklärung ist einfach:

Wasserdampf/-gas kommt im Motor grundsätzlich überall hin. Ich rede ja nicht von
flüssigem Wasser.
Das Problem besteht außerdem nur bei genügend grosser Sättigung des Öls mit Wasser,
so daß dieses nicht zuverlässig gebunden bleibt (Da Öl ja Wasser zunächst eher anzieht
und bindet, solange bis eine gewisse Konzentration erreicht ist).

Aber das Problem existiert dann wenn die Ölverdünnung (nicht nur Wasser, sondern
auch Benzinanteile aus den Brennräumen binden sich ins Öl! ) gross genug ist.

Bei neuen Motoren (d.h. zumindest eingefahren) schliessen die Kolbenringe noch sehr
dicht natürlich und ein dünner Ölfilm liegt da auch stets drauf, da ist das Problem fast
nicht vorhanden was Wasser betrifft.
Bei älterem Motor einerseits und andererseits bei genügend grosser Laufleistung sind
die Ringe durchlässiger, einerseits für Öl und erstrecht für Wasserdampf. Ölverdünnung
bewirkt auch daß Ölfilme im Motor dünner, instabiler, und damit durchlässiger sind.
Es ist ja auch so daß man deswegen die Kurbelgehäuseentlüftung hat, weil Teile von
Verbrennungsgasen an den Ringen vorbei in den Kurbeltrieb gelangen - und
mit all dem auch Öl - mitsamt seinem Wassergehalt. Das ist die andere Richtung zwar,
aber es geht dann auch in Richtung Brennraum selbstverständlich. Das Wasser was
dann die Kerzen näßt, entsteht erst nach dem Abkühlen aus dem Volumenanteil, der
gerade im Brennraum ist bzw. der sich insgesamt gerade im Motor befindet. Solange
das Öl warm ist, verdunstet auch weiter Wasser aus dem Ölsumpf in den Motor, selbst
dann wenn es kalt ist, verdunstet Wasser im Übrigen (sogar Eiswürfel verdunsten mit
der Zeit!). Im kalten wie im warmen Motor entsteht bei verdunstendem Wasser aus
dem Ölsumpf stets ein gewisser Dampfdruck deswegen und das Volumen will natürlich wohin.
Wenn der Motor steht sind auch nicht immer alle Ventile exakt geschlossen, das hängt
ja davon ab in welcher Position die Nockenwelle steht, wenn das Fahrzeug abgestellt
wurde, also hat man ggf. auch Verbindung zur Aussenluft, sei es über das Abgassystem
(auslassventil/e) oder/und über das Ansaug/Luftzufuhrsystem (einlassventil/e).

Klingt zwar von der these sehr gut, aber ich habe noch nie gehört, das nen Motor nicht anspringt auf grunde von Wasser im Brennraum. Weil wenn es wasser wäre, dürfte er ja auch durch anschieben nicht anspringen.

MFG Sebastian

OK..

Ich lege das noch mal weiter...

Wenn der Wagen nach Anschieben irgendwann anspringt, so heisst das aber
daß nach einer Anzahl von Kolbenhüben plötzlich wieder die Zündung einsetzt.
D.h. irgendwann entstehen wieder Zündfunken, nachdem der Brennraum ein
paarmal be- und wieder entlüftet wurde. Das reicht mitunter schon um zumindest
Wassertröpfchen herauszupusten, sprich den Brennraum zu durchlüften und
zu trocknen (und das geschieht mit Druck, weil ja angesaugte Frischluft+Benzin
komprimiert wird und dann wieder sehr schnell entweicht, was überschüssige
Feuchtigkeit in der Tat von der Kerze schnell mit wegreisst infolge der starken
Sogwirkung neben dem Auslass-Ventil beim Öffnen). Die Kerzen sitzen sehr nahe
bei den Ventilen!

Es kann u.U. noch Feuchtigkeit im Verteilerfinger sein. Die würde nach ein paar
Umdrehungen evtl. auch weggeschleudert vom sich drehenden Kontakt-
zapfen, was ggf. das Wiedereinsetzen der Zündung nach ein paar Leer-
umdrehungen bewirkt. Setzt aber voraus daß bei Kälte aber wirklich ein
Masseschluss für hohe Spannungen besteht, d.h. irgendwo geht der Zünd-
strom erstmal woandershin. Dieselbe Wirkung hätte aber auch längeres
Durchdrehen des Anlassers eigentlich...

Bei dieser Gelegenheit komme ich aber auch gleich wieder auf die Lima bzw.
auf die Energie, die zur Zündung (vielleicht aber erst nach dem Anschieben,
wenn die Lichtmaschine ein paar Umdrehungen macht und sozusagen nun
"mithilft"😉 zur Verfügung steht. Also trotzdem - bevor das andere in Frage
kommt - auch den Batteriezustand prüfen (Um wieviel sackt die Klemmen-
Spannung direkt an der Batterie ab während man den Anlasser betätigt???)
Wenn das allzudeutlich heruntergeht, dann hat die Batterie ein Problem.

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