Golf 7 1,6l TDI: NOx-Fehler Bank 1 , Kostenpunkt 5600 EUR in VW-Werkstatt
Status: mein Golf hat jetzt fast 340.000 km drauf, Leistung stimmt (mit 110 PS geht er immer noch locker über Tacho 200, Verbrauch im Schnitt um 5,5-6 Liter, kaum, Ölverbrauch, alles tut - außer die Massagefunktion, die quietscht)
Einziges Problem: Das Abgassystem. Mein DPF war voll, wurde daher bei Barten GmbH freigebrannt.
Der Freundliche baute ihn wieder ein. Unmittelbar danach ging es los: Abgas/MKL-Leuchte ging am Folgetag nach Abholung erstmals an.
Beide Lambdasonden wurden gewechselt, sogar mehrmals, ohne Erfolg.
Der AGR/Kühler-Einheit wurde gewechselt, auch ohne Erfolg.
Insgesamt stand das Auto mit 4 Reparaturversuchen schon 6 Wochen beim Freundlichen deswegen.
Jetzt könne es ja nur noch der DPF selber sein. Den müsse man noch wechseln, dann sei der Fehler bestimmt behoben, meint der Freundliche.
Kostenpunkt: Nochmal 2500 EUR (ein echter Freundschaftspreis, ich zahle nur Material).
Insgesamt habe ich dann in den letzten gut 3 Monaten 5600 EUR für die o.g. Reparaturen am Abgassystem bezahlt, für ein Auto, das mit 340.000 km Laufleistung wahrscheinlich so viel gar nicht mehr wert ist.
Was würdet ihr machen?
Kann es noch an was anderem als dem DPF liegen? Und was hat der DPF eigentlich mit dem NOx-Gehalt zu tun? Wackler schließt der Freundliche aus.
Unten ein Ausdruck vom VCDS (von mir, nachdem der Freundliche gerade mal wieder alle NOx Fehler aus dem System gelöscht hatte).
52 Antworten
Zitat:
@groschi2 schrieb am 2. Oktober 2023 um 13:12:34 Uhr:
(...) Hatte letzt ein Fahrzeug, da wurde der DPF mit 10 mm Bohrer durchgebohrt, selbst da kam kein Fehler(...)
Schwer zu glauben!
Ich habe bei 110tkm nen neuen DPF bekommen. Da gab es unplausible Werte. Diff Druck Sensor war ok. Werkstatt wusste nicht weiter, die haben bei Werk angefragt. Die sagten DPF hin. Darauf hin wurde der DPF ausgebaut. Der DPF war wirklich hin, der Monolith/Keramik mehrfach war gebrochen. Da pfeift es dann neben her und die Werte passen nicht mehr. Das Steuergerät erkennt sehr genau, ob der DPF leer bzw. durchgebohrt ist.
Zitat:
@commander216 schrieb am 2. Oktober 2023 um 13:57:57 Uhr:
Zitat:
@groschi2 schrieb am 2. Oktober 2023 um 13:12:34 Uhr:
(...) Hatte letzt ein Fahrzeug, da wurde der DPF mit 10 mm Bohrer durchgebohrt, selbst da kam kein Fehler(...)
Schwer zu glauben!
Ich habe bei 110tkm nen neuen DPF bekommen. Da gab es unplausible Werte. Diff Druck Sensor war ok. Werkstatt wusste nicht weiter, die haben bei Werk angefragt. Die sagten DPF hin. Darauf hin wurde der DPF ausgebaut. Der DPF war wirklich hin, der Monolith/Keramik mehrfach war gebrochen. Da pfeift es dann neben her und die Werte passen nicht mehr. Das Steuergerät erkennt sehr genau, ob der DPF leer bzw. durchgebohrt ist.
Hätte ich auch so erwartet, ist aber nicht so. Wenn man die Werte zurücksetzt und quasi mitteilt, dass ein neuer DPF verbaut ist, bilden sich neue Lernwerte und der Fehler ist nach wenigen km verschwunden. Hat mich auch sehr gewundert, da ich davon ausging, dass in gewisser Mindest-Differenzdruck notwendig ist, um zu erkennen, dass überhaupt ein DPF verbaut ist. Kann höchstens sein, dass die 10mm Bohrung genau diesen Wert bringt. Keine Ahnung. Würde ich auch niemals machen, denn auch beim TÜV bei der Trübungsmessung wird das auffallen. Das ist alles nicht ok. Ich wollte damit nur sagen, dass die Software einiges zulässt, wenn man es entsprechend anlernt.
Mein defekter DPF hat mehrmals Fahler produziert. Da wurden auch erst diverse Sensoren geprüft bzw. ausgetauscht, etc. Ging dann über 2 Monaten und 2-3 Werkstatttermine so. Jetzt mit dem neuen DPF läuft der Wagen seit 25tkm problemlos.
Hat denn in den DPF mal jemand reingeschaut wie der innen drin aussieht? Über das Loch der Lambda-Sonde müsste man das doch sehen können. Auch von hinten kann man relativ leicht reinschauen. Kenne die Freibrennfirma nicht aber von ordentlichen Firmen bekommt man ein Protokoll mit dem Gegendruck bei Anlieferung und mit dem danach. Auch zur Gewichtsreduktion wie viel Asche verbrannt wurde usw. Ist das alles da und alles takko? Würde auf jeden fall mal reinschauen. Hätte ich natürlich auch vor dem Einbau.
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@groschi2
Vielleicht wurde auch die Software angepasst, wird in Osteuropa oft gemacht, deswegen würde es sogar ohne DPF laufen.
nein, bei dem Fahrzeug sicher nicht. War allerdings auch ein A6 und kein G7.
Verwundert war ich trotzdem, dass das geht.
Zitat:
@groschi2 schrieb am 2. Oktober 2023 um 14:39:28 Uhr:
Hat denn in den DPF mal jemand reingeschaut wie der innen drin aussieht? Über das Loch der Lambda-Sonde müsste man das doch sehen können. Auch von hinten kann man relativ leicht reinschauen. Kenne die Freibrennfirma nicht aber von ordentlichen Firmen bekommt man ein Protokoll mit dem Gegendruck bei Anlieferung und mit dem danach. Auch zur Gewichtsreduktion wie viel Asche verbrannt wurde usw. Ist das alles da und alles takko? Würde auf jeden fall mal reinschauen. Hätte ich natürlich auch vor dem Einbau.
@groschi2
Ja, das Prüfprotokoll hab ich bekommen, siehe Anlage.
Also eine "kleine" Verschmelzung war vorhanden und man hat 2x freigebrannt.
Diese "kleine" Verschmelzung hat aber nie zu einem "NOx Bank"-Problem geführt.
Von daher sehe ich das eigentlich nicht als Ursache.
Wie ist es denn bei solchen frustranen Austauschaktionen/Reparaturversuchen so - kann man da verhandeln, dass die reparaturkosten erlassen werden und stattdessen das Auto an die VW Werkstatt kostenfrei überlassen wird? D.h. ich spare dann die 5600 EUR Reparaturkosten (wenn es wieder nicht klappt) und gebe denen dafür kostenlos meinen Golf 7? Ist sowas unrealistisch?
Das Protokoll klingt plausibel. Auch wenn du der Werkstatt bisher ohne Erfolg viel Geld gegeben hast, würde ich da keines mehr hinterher werfen und mir eine andere Fachwerkstatt suchen. Die haben dort keine Ahnung. Laut dem Protokoll müsste der DPF ja gut sein. Wer weiß, was die beim Einbau verpfuscht haben.
Ich habe zwischenzeitlich nochmal mit der Firma Barten gesprochen, mit der ja viele auch hier im Forum gute Erfahrungen bei Freibrennen ihres DPF gemacht haben.
Der Mitarbeiter meinte, dass der DPF "eher nicht" Ursache für das NOx-Problem sein könne. Da gebe es eine Reihe anderer Möglichkeiten - Steckverbindungen, Undichtigkeiten, aber auch z.B. der Turbolader wurde genannt. Die paar kleinen "Verschmelzungen" im KAT seien bei der Laufleistung nicht ungewöhnlich. Die Fa. Barten ist aber bereit, den DPF zur Begutachtung nochmals anzuschauen und sofern sinnvoll auch nochmals kostenlos freizubrennen.
Jetzt bin ich noch mehr am Überlegen: Den Golf "für den Export" verkaufen? Den DPF tatsächlich noch wechseln zu lassen (für 2500 EUR) werde ich nur machen, wenn der Freundliche - falls die Rep. wieder nichts bringt - eine Rückerstattung anbietet.
Hinterher ist es zwar schlecht, Ratschläge zu geben. Aber das hättest Du Dir ja vorher überlegen können. Was das kostet, hättest Du ja im Kostenvoranschlag sehen können. Und bei einem Auto mit der Laufleistung so viel Geld auszugeben, ist vorsichtig gesagt unklug. Es gibt Alternativen. Es gibt im Netz Programmierer, welche Dir die Fehler rausprogrammieren. Damit kommst Du sogar durch den TÜV. Und nach Deiner Aussage fuhr das Auto ja. Erst denken, dann handeln. Und auf keinen Fall zu irgendwelchen Deppen gehen, die keine Ahnung von Autos haben.
Ich habe heute nochmals mit dem VW-Autohaus gesprochen: Die bleiben dabei, es muss ein neuer orig. DPF rein 2439 Euro Materialkosten. Vom Freibrennen hält man nix, weil die Teile Platin, Rhodium und Palladium enthielten und das würde durchs Freibrennen nicht besser.
Zudem hat man einen neuen Fehler entdeckt: Der Krümmer sei undicht. Soviel er wisse, sei der an einem Stück mit dem Turbolader, sodass auch das getauscht werden muss. Kostenpunkt vierstellig, morgen erfahre ich mehr.
Als Alternative würden sie den Golf mal in eine Restwert börse setzen, dann könne ich mal sehen, wieviel das Auto noch wert sei.
Das Freibrennen war wohl eine schlechte Idee, jetzt kann der Freundliche offenbar alle Folgefehler/ Pfusch immer darauf schieben.
Der Freundliche hat mir nun angeboten, den VW Golf Variant Comfortline 1,6 TDI mit zig Extras (110 PS, RFK, 2-Z-Klima,AHK,AGR-Massagesitz, 8-fach bereift auf 8 Alufelgen+ 8 fast neuen Michelin), penibel scheckheftgepflegt, 1. Hand und exakt 7 Jahre und 10 Monate alt, EURO 6) über deren Aufkäufer für 3500 EUR loszuwerden. Der Krümmer liess sich für 20 EUR reparieren, aber der DPF hätte halt 2439 EUR gekostet.
Vom DPF-Problem abgesehen ist das Fahrzeug ansonsten in hervorragendem Zustand, silbermetallic, ohne einen Kratzer, Bremsen rundum auch fast neu. Die Leistung ist voll da, der Spritverbrauch weiterhin sehr erträglich (5-6 Liter, bei sanfter Fahrweise auch mal 4,5 L/100km), Ölverbrauch minimal.
Was meint ihr, ist das ein guter Preis vom Freundlichen?
Ich glaub, wenn du mit deinem Fahrzeug zufrieden bist, kommst du nicht günstiger weg ausser ihn wieder reparieren zu lassen.
Vergleichbare Fahrzeuge mit weniger Laufleistung liegen um 10000€.
Ich würde mich an Deiner Stelle von dem Wagen trennen, ggf. nochmal inserieren und schauen, ob du mehr bekommst. Der Wagen hat mit 340tkm seine Job gemacht. Da werden noch weitere Reparaturen folgen, dass kann sich schnell zum Fass ohne Boden entwickeln.