Golf 7 1.0 TSI Turboladerschaden?

VW Golf

Hi!

Ich fahre seit Kurzem einen Golf VII Rabbit 1.0 TSI mit 110PS.
(bekommen mit 9000km -> Leihwagen VOWA Werkstatt, jetzt knapp über 10000km)
Davor hatte ich nach meinem Golf V zwischenzeitlich einen Scirocco 1.4 TSI mit 160PS.

Ich muss sagen, dass der Golf VII überraschend gut zieht, nur beunruhigt mich das Fahrverhalten des Fahrzeugs etwas.

Natürlich ist mir bewusst, dass mir da 50 PS fehlen, aber da der Scirocco auch permanent Probleme mit dem Lader hatte und auch der Scirocco generell mein erstes Auto mit Turbolader war, weiß ich bis heute nicht so wirklich, wie sich richtig "funktionierende" Lader wirklich anfühlen.

Der Golf VII zieht wirklich sehr gut, nur kommt mir ab und zu vor, der Lader würde entweder das Wastegate zu früh öffnen oder der Motor sich "verschlucken".
Gebe ich Vollgas, merkt man den Lader kurz richtig "anpacken" (ein Beschleunigungs-Ruck geht durchs Auto, fast schon "unangenehm", man bekommt etwas schlechtes Gewissen gegenüber dem Getriebe und den Zylindern :-) und denkt darüber nach ob soviel überhaupt reingepumpt werden sollte) und dann aber gleich wieder loslassen.

Das Auto scheint in Relation zum vorangegangenen Ruck gefühlt zu verzögern und klettert nur laaaangsam weiter hoch, man spürt dann ein Vibrieren im Fahrzeug, als würde man so untertourig fahren und mit "Gewalt" versuchen das Auto hochzupressen (ähnlich als wenn ich im 6. Gang wo beim dem Auto ja generell nicht mehr viel passiert, von 80 wegzubeschleunigen).

Lasse ich das Pedal dann aber rasch los und gebe zuerst prompt dreiviertel Gas und dann langsam Vollgas, kommt wieder der Ruck und der Lader zieht los, als würde er kein morgen mehr kennen.
Oftmals muss ich den "Trick" auch zweimal hintereinander machen, damit er zur "Rennmaschine" wird.
Sicher, die Drehzahl steigt parallel durch die höhere Geschwindigkeit im selben Gang, eventuell greift da dann auch der Turbo besser, nach erneutem Gasgeben, aber mir kommt es insgesamt seltsam vor.

Das tritt aber nicht immer auf, mir kommt vor, eher der Motor kalt ist, aber egal ob vorher im Sommer, oder jetzt im Herbst wo es langsam auch generell wieder kälter wird.

Zuerst dachte ich, eventuell eine "Sicherung" des Turboladers, damit er im kalten Zustand nicht zu hoch dreht (falls es sowas überhaupt schon gibt), aber es kommt auch im warmen Zustand vor -> Öltemperatur immer > 65/70 Grad, also optimale Viskosität (darauf passe ich generell extrem auf, die Scirocco Affäre reicht mir, obwohl ich auch da schon auf Temperatur achtete).

Daher die Frage an die anderen 1.0 TSI Fahrer, habt ihr ähnliche Erfahrungen mit dem Abgasturbolader oder Motor des Fahrzeugs?
Oder an die anderen Mitleser, ist so ein "Problem" insofern es überhaupt eines ist, bekannt?

Ich habe zwar noch 4 Jahre Garantie also keine Bedenken usw. aber mit "sporadischen" Leistungsproblemen zur VOWA Werkstatt zu fahren und auf Austausch des Turboladers zu pochen, weil ich als Laie "da so ein Gefühl habe, weil ich es beim Scirocco schon mal ganz ähnlich hatte" usw. gleicht einem Himmelfahrtskommando.
Ich glaube jeder der sich die Situation vorstellt, weiß, womit die Werkstatt dann gebetsmühlenartig daher kommt,...
(Anderes Auto,... viel schwächer,... anderer Motor,... das ist ja eine ganz andere Technologie,..., da liegen ja Jahre u. Generationen dazwischen, etc. das ganze Band)

Das kenne ich durch meinem Scirocco mittlerweile zu gut, nach 8 Monaten Kampf habe ich den Lader selbst tauschen lassen und siehe da, die Probleme war dann danach weg, obwohl einem niemand geglaubt hatte und ich alle möglichen Ausreden und Berichte über "möglich ist alles" hörte.
Da hatte ich das Wastegate Problem, das offen blieb und das Wastegate Rasseln, trotzdem meinte jeder, das sei alles normal.

Leider wie gesagt habe ich noch kein richtiges Turbofeeling und weiß auch nicht, was man von einen derart zwangsbeatmeten Motor mit 1L Hubraum und Turboaufladung erwarten darf.
Ich würde ja auch nicht so nervös sein, wenn die Leistungsentfaltung einfach "rund" laufen würde und das Fahrzeug von mir aus generell etwas weniger ziehen würde, dann würde ich auch nicht fragen, weil es mir angesichts des eher schwächeren Motors vermutlich auch nie aufgefallen wäre.

Aber angesichts dessen, dass man durch den Ruck irgendwie spürt, dass das Auto mehr kann bzw. könnte, dann aber eine Verzögerung und nach erneutem Pedaldruck alles an Leistung wieder kommt, macht mich das etwas nervös und daher die Frage an die liebe Community :-)

Eventuell ist auch eine bewusste Leistungsbegrenzung drinnen um den Motor nicht zu überfordern?
Hat von euch da jemand ein Gefühl, eine Erfahrung, einen Tip, ob das normal ist, ob es ein Fehler ist und falls ja, woran es liegen kann, sprich ob es überhaupt der Lader ist?
Das Fahrzeug ist zwar nahezu neu, aber ein Lader kann auch mal früher defekt sein.

War ja auch ein Leihwagen, eventuell wurde der Lader auch zu viel "gebumst", nach dem Motto: "Mal sehen was er kann, ist ja nicht mein Fahrzeug"
Fehlerspeicher - sowohl kurz, als auch lang, sind alle leer, sonst ist nichts auffällig.

Danke Euch
LG Markus

Beste Antwort im Thema

Du meinst also, ein auf 95 Oktan ausgelegter Motor läuft mit 95 Oktan so oft mit Fehlzündungen, dass er übermäßig belastet wird?

41 weitere Antworten
41 Antworten

Ja, ist schon gemacht worden, habe den "Fehler" bzw. das "gefühlt seltsame Verhalten" bewusst zuvor mehrmals etwas "provoziert" und bin dann sofort zur Werkstatt zum VOWA Schnellservice gefahren.
Dort habe ich das Fahrzeug mit laufendem Motor abgestellt, da es ja oft Diskussionen über einen "flüchtigen" Fehlerspeicher, der nach Abstellen des Motors geleert werden soll und einem "festen" Fehlerspeicher, der die Fehler ablegt und behält, gibt.

Sie haben das Diagnose Gerät dann vor meinen Augen angeschlossen und ausgelesen.
Ich habe darauf bestanden - und durfte auch problemlos - dabei "auf die Finger schauen", damit ja niemand irgendwas rauslöscht, um sich eventuell einen Garantieaustausch zu ersparen, oder "flüchtige" Fehler mit "das kann mal passieren" wir löschen es mal raus und schauen ob es wieder kommt, sagen dem Kd. aber nichts um ihn nicht zu beunruhigen, abzutun.
(Nicht dass ich wem etwas unterstellen wollen würde, aber ich bin halt vorsichtig und man weiß ja nie)

Keine Einträge, seitens Fehlerspeicher alles "Takko" :-)
Aber gut zu wissen, dass das Ladedrucksystem eventuell vielleicht sogar gar kein Wastegate mehr hat, wo kein Gestänge, kann nichts klemmen.
Da ist die Elektronik möglicherweise insofern etwas "zuverlässiger", als dass da schon ein Steuergerät etwas weg haben müsste, oder sowas prompt protokolliert werden würde.
Oder es liegt noch innerhalb eines gewissen Toleranzbereiches, der zulässig ist und deswegen nicht als Fehler erkannt wird.

Zitat:

@neo_the_one schrieb am 27. September 2018 um 07:48:56 Uhr:

Keine Sorge, von mir hörst du keine Diskussion betreffend dem "Für" und "Wieder" beim Einfahren.
Das Thema wurde sowieso schon tausendfach in alle Richtungen durchgekaut und wäre hier auch etwas Off-Topic würde ich sagen.
Wobei ich offen gestanden diesbezüglich auch eher derjenige bin, der das Auto lieber schont als immer mit Knallgas zu betreiben, gerade am Anfang
:-)

Von dir hab ich das auch am wenigsten erwartet...doch die hiesige Gemeinde hier neigt mitunter leider dazu einen Thread ins Bodenlose zu diskutieren....😁

Ich werde versuchen diese Verhalten heute bei meinem Variant zu reproduzieren, melde mich dann am späten Abend. Bin der Meinung etwas ähnliches auch schon bemerkt zu haben...habe es dann aber kopfmäßig ganz weit nach hinten geschoben...🙂

gruß flattie

Zitat:

@flattie1929 schrieb am 27. September 2018 um 12:28:42 Uhr:



Zitat:

@neo_the_one schrieb am 27. September 2018 um 07:48:56 Uhr:

Keine Sorge, von mir hörst du keine Diskussion betreffend dem "Für" und "Wieder" beim Einfahren.
Das Thema wurde sowieso schon tausendfach in alle Richtungen durchgekaut und wäre hier auch etwas Off-Topic würde ich sagen.
Wobei ich offen gestanden diesbezüglich auch eher derjenige bin, der das Auto lieber schont als immer mit Knallgas zu betreiben, gerade am Anfang
:-)

Von dir hab ich das auch am wenigsten erwartet...doch die hiesige Gemeinde hier neigt mitunter leider dazu einen Thread ins Bodenlose zu diskutieren....😁

bisher sehe ich nur einen, der die Diskussion hier angestoßen hat😁

Zitat:

@i need nos schrieb am 27. September 2018 um 09:08:41 Uhr:



Zitat:

@neo_the_one schrieb am 26. September 2018 um 13:41:03 Uhr:


Der Arbeitskollege meinte aber wieder, dauernd 98 Oktan tanken sei nicht gut, ab und zu zum "durchputzen" ja, aber nicht permanent.
Er kennt sich, oder meint zumindest er kennt sich, etwas mit Autos aus.

selten so einen Blödsinn gelesen😉

Ok, dachte ich offen gestanden auch, das heißt also, ich darf ganz beruhigt (vorsichtshalber) weiter 98 Oktan tanken um Fehlzündungen zu reduzieren und den Motor zu schonen?
Auch bei meinem Touran mit 1.2 TSI?

Ähnliche Themen

Du meinst also, ein auf 95 Oktan ausgelegter Motor läuft mit 95 Oktan so oft mit Fehlzündungen, dass er übermäßig belastet wird?

Nein, das natürlich nicht, aber ich denke mir halt immer, wenn 95 gefordert und 98 möglich, dann vorsichtshalber 98.
Nach dem Motto lieber etwas mehr, als zu wenig.

Ich war halt immer der Meinung das würde etwas zur Pflege u. Schonung des Motors beitragen und falls ja, wäre es mir das wert.

Bei meinem Golf V 05/2008 1.4 80PS (Sauger-keine Aufladung) war damals auch nur 91 gefordert und ich habe vorsorglich über 10 Jahre hinweg immer 95 getankt und hatte nie Probleme (vielleicht auch deswegen nicht)

Kann ja auch sein, dass das ein Mythos aus langer Vergangenheit war, mir wurde damals halt gesagt, es sei besser.
Falls es überhaupt mal stimmte, vielleicht ist das ja auch schon lange verjährt, wie gesagt, ich bin technisch zu wenig versiert, als dass ich mir dazu eine eigene qualifizierte Meinung bilden könnte.

Klar sollte sein, der Motor hat einen Klopfsensor. Der reagiert aber erst auf Klopfen. Also wenn die Grenze erreicht wurde. Vorher wird keine Zündung verstellt. Erstens schont das alleine schon, weil ja mögliche Grenzen(Volllast bei Hitze) in dem Fall durch Leistungsrücknahme nicht erreicht werden.
Aber weiter läuft jetzt der Motor mit einem Zündkennfeld auf knapp über 95Oktan mit einem Sprit der definitiv anders reagiert als er soll. Da 98Oktan weniger Energie hat, die Zündung aber nicht passt, kann es nicht besser sein. Viel schlechter aber nun auch nicht. Eben in erster Linie verbranntes Geld!
Einziger Vorteil, durch den höheren Bioanteil in 98 Oktan verbrennt dieser etwas sauberer. E10 wäre besser, habt ihr aber (noch) nicht.

Worum geht´s hier? Um 95 oder 98 Oktan?

Ich bleibe dabei, Ladedruck messen. Fertig. Dann sieht man was los ist. So ist das Geschreibe ohne ende, Ergebnis 0.

VG Thommi

Vielleicht ist ja das Rätsel Lösung auch mit der Verwendung des nicht ganz idealen Sprit zu suchen? Ganz ausgeschlossen, auch wenn nicht so wahrscheinlich, ist es nicht!

Hab den 1.0 Motor 115PS im T-Roc, da gibt's kein Turboloch🙂 Wenn man halt etwas dynamischer auf Gaspedal tritt so reagiert der Motor mit 3 Zylinder spezifischem Geräusch, jeder darf sich da Bezeichnung aussuchen, ich nenne es sportlich🙂 Sonst wenn ich ganz normal fahre dann läuft der Motor sehr geschmeidig und sehr kultiviert, fast schon wie Elektromotor🙂 Klar, nach dem 2.0 TDI muß ich einiges beachten und wenn ich mal schneller fahren muß da fahre ich in einem Gang tiefer halt, mit Umdrehungen > 3000. Aber selbst da und weiter bis ende hört man kaum was vom Motor. Ob es im T-Roc ganz gut gedämmt ist? Weiss nicht, kann sein. Bin mal zum ersten mal beim Schalten nach unten in falschem Gang gelandet, normal hört man das sofort mit so einem aufheulen, das war im T-Roc kaum zu hören.

Zitat:

@neo_the_one schrieb am 27. September 2018 um 12:44:11 Uhr:


Nein, das natürlich nicht, aber ich denke mir halt immer, wenn 95 gefordert und 98 möglich, dann vorsichtshalber 98.
Nach dem Motto lieber etwas mehr, als zu wenig.

Ich war halt immer der Meinung das würde etwas zur Pflege u. Schonung des Motors beitragen und falls ja, wäre es mir das wert.

Nur dann wenn er wirklich klopfen oder klingeln würde, und das merkst du dann schon. Die Opelaner können da im Moment ein Lied von singen beim Astra 1.4 Turbo.

Ja, die Anmerkung wegen der Oktanzahl hatte ich nur als mögliche Fehlerquelle angeführt. Nicht weil das Hauptthema die Oktanzahl bei diesem Motor betrifft :-)

Aber soweit ich eure Expertisen interpretiere, kann ich mir das im Grunde ja ohnehin sparen.
Somit kann ich diese Fehlerquelle ab morgen, also ab meiner nächsten notwendigen Tankfüllung, entweder ausschließen oder sogar bestätigen, mal sehen :-)
Vom Gefühl her glaube ich aber auch nicht, dass es was damit zu tun hat.

Und ja, ohne konkrete Diagnose wird sich das nicht ermitteln lassen, wollte nur vorher mal etwas Feedback einholen, ob das nicht vielleicht bei anderen Fahrern dieses Motors auch so und ganz normal, wenn auch nicht schön, ist.

so einen weißen TSI 1.0 von der VOWA hatte ich auch schon mal als Leihwagen..
fährt sich gut, und ruckelt schon mal beim beschleunigen..
so wie du es beschreibst, klingt es aber nicht normal..

bist schon mit einem Servicemitarbeiter dort eine Runde gefahren, um ihm das Problem zu zeigen?

würde dann einen Termin ausmachen, mit einem Leihwagen (auch 1.0 TSI, davon haben die ja nicht nur einen)

dann kannst den vergleichen

Nein, noch nicht.
Aber am Montag bekomme ich als Leihwagen einen A1 mit demselben Motor weil unser Touran eine FSE nachgerüstet bekommt.
Mal sehen wie der sich fährt.

Ansonsten werd ich mal die Werkstatt vorsorglich drüberschauen lassen :-)

schaden tut es dem Motor mal gar nicht, wenn man "nur" mit 95 Oktan fährt. Im Zweifelsfall greift die Klopfregelung ein, nimmt den Zündwinkel zurück und das merkt mand ann aebr als Leistungsverlust/zähes Ansprech- bzw.- Ausdrehverhalten. Aber das dürften beim 1,0er Marginalien sein😉

Deine Antwort
Ähnliche Themen