Golf 3 Unfallschaden
Hallo zusammen 🙂
Ich habe eine Bitte, vielleicht kann mir ja jemand von Euch seine Meinung dazu schreiben.
Ich hatte einen Unfall. 🙁
Ich fuhr mit meinem Golf 3 innerorts auf einer geraden Strasse, so mit ungefähr 50- 60 km/h, ein anderes Fahrzeug kam rechts von einer Autobahnausfahrt und fuhr meinem Golf in die Seite.
Ich habe leider nicht so die Ahnung von Kotflügeln, A-Säulen usw.
Der mir ins Auto fuhr, behauptet, dass er so höchstens 15 km/ gefahren ist, als es knallte. Ich habe das aber ganz anders empfunden, ich dachte der andere wäre viel schneller als 15 km/h gefahren.
Jetzt meine Frage, ist der Golf 3 echt aus so weichem Blech, dass ein anderes Auto mit 15 km/h solche Beulen verursachen kann?
Ich dachte echt, der Golf 3 wäre stabiler. 😕
Das andere Auto war zufälligerweise auch ein Golf 3.
Hier einmal Fotos:
Bild 1
Bild 2
Es wäre toll, wenn mir jemand antworten würde. LG Tina 🙂
Beste Antwort im Thema
Du hast dich von dem Sachbearbeiter ja ganz schön beeinflussen lassen... meine Güte...
Ein Schleudertrauma bzw. eine Halswirbelverletzung etc. ist nicht unbedingt radiologisch nachweisbar, soll heissen Du kannst Beschwerden haben obwohl man z.B auf einem Röntgenbild oder auf einer Magnetresonanztomographie keine Veränderung sehen kann. Deswegen hat man, bzw. die Versicherungswirtschaft, mal solche Untersuchungen gemacht die sich auf die HALSWIRBELSÄULE beziehen.
Beispiel:
Nach einem Auffahrunfall klagt das Unfallopfer über Nackenschmerzen (=HWS-Trauma). Radiologisch ist alles in Ordnung, es fehlt sozusagen ein Beweis für diese Beschwerden, dennoch sind diese vorhanden. Jetzt müsste die Versicherung zahlen. Jetzt haben diese Untersuchungen erwiesen das im Regelfall die Halswirbelsäule ein dV<x verträgt, also wird versucht mit dieser Begründung eben nicht zu zahlen wenn die Belastung durch das Unfallbild unter der Grenze liegt.
Du hast aber eine Verletzung der Lunge erlitten und keine der Halswirbelsäule, von daher ist diese Berechnung für dich irrelevant. Die Versicherung versucht dich hier mit irgendwelchen irrelevanten Berechnungen einzuschüchtern ... das ist alles. Grade deswegen würde ich die Angelegenheit von einem Anwalt klären lassen.
42 Antworten
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten und Tipps. 🙂
Ja ich werde mir einen Termin bei einem Anwalt für Verkehrsrecht holen.🙂
Allerdings habe ich bei Google mal das eingegeben, was der Sachbearbeiter der Versicherung zu mir gesagt hat. Und wenn ich die Begriffe "Delta v Autoscooter" eingebe, dann bekomme ich ganz viele Ergebnisse darüber, dass Testreihen mit Autoscootern durchgeführt wurden, die zu dem Ergebnis gekommen sind, dass es bei einem geringeren Delta v als Delta v=10 km/h zu keinen Verletzungen kommen kann. Und die Versicherung hat bei mir nur ein Delta v=5,6 km/h errechnet.
Also "statistisch" gesehen, kann ich bei dem kleinen "Bums" nicht verletzt worden sein. 😕
Und mein Auto wurde auch nicht stark genug beschädigt.
Z.B. hat "Kurzzeit-Parker" geschrieben:
Zitat:
Wie auch andere schon vor mir geschrieben haben, ist deinem Golf verhältnismäßig wenig passiert.
Und die Fotos, die "Absturz-Punk" hier gezeigt hat, da ist sein Auto auch viel stärker beschädigt als mein Golf.
Oder "Turbotobi28" hat geschrieben:
Zitat:
das waren wahrscheinlich nicht mal ansatzweise 15km/h die da seitlich auf deinen Golf gewirkt haben.
Gegenüber der Versicherung komme ich mir ja vor wie eine Lügnerin, ich habe mir den Pneumothorax aber nicht eingebildet, der Notarzt hat mich sofort ins Krankenhaus gebracht, und ich war viele lange Tage im Krankenhaus.
Aber wie kann das denn sein, wenn mein Delta V, laut vieler Testreihen zu gering war, um verletzt zu werden?
Oder kann es auch sein, dass dieser Wert Delta v=5,6 km/h, den die Versicherung bei mir errechnet hat falsch ist?
Hätte ich mal damals in Physik besser aufgepasst, dann wüßte ich jetzt wie man Delta v berechnet. 🙁
LG Tina
Du hast dich von dem Sachbearbeiter ja ganz schön beeinflussen lassen... meine Güte...
Ein Schleudertrauma bzw. eine Halswirbelverletzung etc. ist nicht unbedingt radiologisch nachweisbar, soll heissen Du kannst Beschwerden haben obwohl man z.B auf einem Röntgenbild oder auf einer Magnetresonanztomographie keine Veränderung sehen kann. Deswegen hat man, bzw. die Versicherungswirtschaft, mal solche Untersuchungen gemacht die sich auf die HALSWIRBELSÄULE beziehen.
Beispiel:
Nach einem Auffahrunfall klagt das Unfallopfer über Nackenschmerzen (=HWS-Trauma). Radiologisch ist alles in Ordnung, es fehlt sozusagen ein Beweis für diese Beschwerden, dennoch sind diese vorhanden. Jetzt müsste die Versicherung zahlen. Jetzt haben diese Untersuchungen erwiesen das im Regelfall die Halswirbelsäule ein dV<x verträgt, also wird versucht mit dieser Begründung eben nicht zu zahlen wenn die Belastung durch das Unfallbild unter der Grenze liegt.
Du hast aber eine Verletzung der Lunge erlitten und keine der Halswirbelsäule, von daher ist diese Berechnung für dich irrelevant. Die Versicherung versucht dich hier mit irgendwelchen irrelevanten Berechnungen einzuschüchtern ... das ist alles. Grade deswegen würde ich die Angelegenheit von einem Anwalt klären lassen.
Genau so ist es, ich kann da nur zustimmen, die Versicherung windet sich gerade wie ein Wurm am Haken, die wissen, das sie in der Pflicht sind, sonst würden sie sich nicht die Mühe machen und dich mit dem ganzen Kram zu verunsichern.
Meine Mutter hat eine Titanplatte in der Halswirbelsäule, ist sie in einem Unfall verwickelt, wo sie in einem Auto sitzt, welches Airbags hat und dieser löst aus, ist sie tot...auch wenn es nur mit 2 km/h gewesen war, die Geschwindigkeit spielt da gar keine Rolle, aber ein auslösender Airbag schon
Hi,
mal davon abgesehen das der Versicherungsfuzzi hier eindeutig zuviel rausgenommen hat.
Als Laie fällt es mir auch schwer bei diesem Unfall an eine so schwere Verletzung zu glauben. Ein Pneumothorax wird meines Wissen wirklich nur durch erheblich größere Krafteinwirkung auf den Körper ausgelöst.
Ok wenn man sich die Unfallbilder genauer ansieht,kann man erkennen das der Anstoß wohl primär auf die A Säule ging und die ist recht stabil,daher könnte der Anstoß evtl. wirklich etwas heftiger gewesen sein.
Aber so heftig das dadurch so eine schwere Verletzung ausgelöst wurde im Normalfall sicher nicht.
Ich will dir nix unterstellen der Zusammenhang ist schließlich eindeutig. Es müssen hier halt evtl. noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Aber selbst wenn das so ist,warum sollte das Auswirkungen auf die Schadenregulierung haben? Ausgelöst wurde die Verletzung ja offensichtlich durch den Unfall.
Das die Versicherung hier nachhakt wundert mich ehrlich gesagt nicht,aber das muß natürlich fachlich korrekt ablaufen. ich befürchte du mußt dich hier wirklich auf eine längere Geschichte gefasst machen,ein guter Anwalt ist da für dich auf jeden Fall sehr wichtig!
Gruß Tobias
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Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 1. Dezember 2014 um 09:09:29 Uhr:
warum sollte das Auswirkungen auf die Schadenregulierung haben?
Das hat natürlich Auswirkungen auf die Schadensregulierungen.
Die KfZ-Haftpflicht kommt ja auch für Personenschäden auf.
I.d.R. sind Summen zwischen 8 und 15Mio. € pro Personenschaden gedeckt.
Dich Versicherung macht sich nämlich ins Hemd, weil der Personenschaden in diesem Fall um ein Vielfaches höher liegen kann als der Schaden an dem Auto.
Für die Betroffene geht es hier um Arbeitsausfall und Verlust ihrer körperlichen Unversehrtheit, sowie eventuellen dauerhaften Schäden, die auch nicht auszuschließen sind.
Im "schlimmsten Fall" wäre die Versicherung verpflichtet ihr eine lebenslange Entschädigung zu zahlen.
Und bei ner Verletzung innerer Organe insbesondere der Lunge, kann ich mir das auch gut vorstellen.
MfG
Chris
Zitat:
@Kurzzeit-Parker schrieb am 1. Dezember 2014 um 10:37:23 Uhr:
Dich Versicherung macht sich nämlich ins Hemd, weil der Personenschaden in diesem Fall um ein Vielfaches höher liegen kann als der Schaden an dem Auto.
Tina lag nach eigenen Angaben lange im Krankenhaus - der Personenschaden
istdeutlich größer, als der Sachschaden.
Hi,
das hier ein erheblicher Personenschaden mit Entsprechenden Kosten entstanden ist,ist ja gar nicht fraglich.
Aber ich Persönlich bin der Meinung das die Versicherung selbst wenn hier eine irgentwie geartete Vorschädigung Vorlag (will ich nicht unterstellen sondern ganz grundsätzlich) muß die Versicherung trotzdem voll zahlen.
Sonst könnte die Versicherung ja auch bei einem Unfall mit einem Ferrari argumentieren "jaaa wenn sie nur nen Polo gehabt hätten wäre der Schaden nicht so hoch"
Wenn die Verletzung also vom Unfall ausgelöst wurde,auch wenn sie aus individuellen gründen evtl. schwerer ausfällt als bei anderen Personen müßte die Versicherung voll bezahlen, ist zumindest meine Laienmeinung 😉
Gruß Tobias
Hallo,
wieder vielen Dank für Eure Antworten.🙂
@ Alex:
Zitat:
Du hast dich von dem Sachbearbeiter ja ganz schön beeinflussen lassen... meine Güte...
Ja das stimmt leider. Der Grund dafür ist, dass ich mich mit dem Thema überhaupt nicht auskenne. Bevor die Versicherung mir mitgeteilt hat, dass bei meinem Unfall eine Geschwindigkeitsänderung von Delta v = 5,6 km/h vorlag, wußte ich bis dahin nicht einmal, dass es so ein Delta v überhaupt gibt.😕
@turbotobi28:
Zitat:
Als Laie fällt es mir auch schwer bei diesem Unfall an eine so schwere Verletzung zu glauben. Ein Pneumothorax wird meines Wissen wirklich nur durch erheblich größere Krafteinwirkung auf den Körper ausgelöst.
Das werde ich sicher noch oft zu hören bekommen.🙂
Zitat:
Ok wenn man sich die Unfallbilder genauer ansieht,kann man erkennen das der Anstoß wohl primär auf die A Säule ging und die ist recht stabil,daher könnte der Anstoß evtl. wirklich etwas heftiger gewesen sein.
Entschuldigung, wenn jetzt eine vielleicht etwas blöde Frage von mir kommt, aber ist diese A-Säule denn aus einem anderen Material als der Kotflügel? Sorry, aber ich weiß das echt nicht. 🙄
Könnte es dann wegen dieser A-Säule sein, dass der Wert Delta v = 5,6 km/h doch höher ist?
Laut Rechnung wurde auch ein Aufprallträger erneuert, ist der denn auch stabiler als ein Kotflügel?
Ich habe heute schon einen Anwalt für Verkehrsrecht kontaktiert, und sogar für morgen schon einen Termin bekommen.🙂
Falls jemand lesen möchte, was der Anwalt mir dann rät, werde ich morgen darüber berichten.🙂
LG Tina
Hey Tina,
wäre cool, wenn du uns an dem ganzen Prozedere Teilhaben lässt, dann können andere User, die vlt ein ähnliches Problem haben, davon profitieren 😉 Beachte aber bitte, sämtliche Anschriften, Namen, telefonnummern, etc. zu schwärzen 😉
Zu der A-Säule: Die "Säulen" Des Fahrzeugs sind mit die Stabilsten Bauteile. Die Säulen sind aus dickerem Blech gefertig und besonders geformt. Damit du dir das besser vorstellen kannst, hier mal ein beispiel: Ein Blatt Papier, das Als "Brücke" zwischen zwei Bücherstapeln liegt, hält absolut nichts aus. Nimmst du nun aber dieses Blatt Papier und faltest es in Form eines Dreiecks (der Dreidimensionale Begriff für Dreieck fehlt mir grad, sry. 😉 ) hält dieses Blatt Papier vergleichsweise eine ganze Menge aus. Nimmst du für das Dreieck dickeres Papier, hält es noch viel mehr aus! Gleiches Prinzip gilt für alle Werkstoffe, auch für Blech. Daher kann es gut sein, dass der Kotflügel völlig zerstört ist, die A-Säule aber noch heil. Nachteil an dem ganzen ist: Wenn die A-Säule die Kräfte nicht durch verformung abbaut, dann durch Beschleunigung (positiv oder negativ) und eben diese Beschleunigung ist es, die deine Verletzung verursacht hat.
Ist etwas Physikalisch, ich hoffe, es ist dennoch nachvollziehbar.
und an die Physikprofis: bitte haut mich nicht, ich wollte es verständlich erklären, nicht 110%ig korrekt 😉
gruß!
Hin und her, egal, nimm dir einen Anwalt und dreh den Spieß!!!!! Weshalb soll der Verursacher nur 15 Km/h schnell gewesen sein??? Nur weil ER es so angibt??? Warum sollen es nicht auch 50 Km/h gewesen sein??? Er hat kein Recht in die Spur zu wechseln, wenn da Fahrzeuge sind. Und wenn ich's tuhe, dann sicher nicht mit 15Km/h. Ich bin gestern mal die BAB-Abfahrt runter mit 15, nur kurz um ne Vorstellung zu bekommen, also sehr Unglaubwürdig. Dies müsste ich tun, wenn mein Verzögerungsstreifen zu Ende wäre und ich den Hauptverkehr erst durchlasse um dann Gefahrlos in den Verkehr einfließe.
Hallo 🙂
@ AbsturzPunk:
Zitat:
Ist etwas Physikalisch, ich hoffe, es ist dennoch nachvollziehbar.
Zitat:
Wenn die A-Säule die Kräfte nicht durch verformung abbaut, dann durch Beschleunigung (positiv oder negativ) und eben diese Beschleunigung ist es, die deine Verletzung verursacht hat.
Vielen Dank für die Erklärung, wenn ich es richtig verstanden habe, dann es ist es so ähnlich wie bei diesen Kugelstoßpendeln, oder? Die A-Säule ist zwar nicht verformt, hat dann aber die Energie weitergegeben.
@ matze50:
Zitat:
Weshalb soll der Verursacher nur 15 Km/h schnell gewesen sein???
Weil laut Versicherung, die Beschädigungen an meinem Fahrzeug zu gering sind für mehr als 15 km/h.
@ matze50:
Zitat:
Ich bin gestern mal die BAB-Abfahrt runter mit 15, nur kurz um ne Vorstellung zu bekommen,...
Echt? Das ist ja extrem nett von Dir.🙂
Hier habe ich Dir mal den Unfallort hochgeladen. Ich bin auf der Strecke, wo der LKW gerade fährt mit ca. 50 km/h und der Unfallverursacher kam von rechts die Ausfahrt runter, so wie der PKW auf dem Luftbild.
Unfallort
Die Versicherung sagt, laut meinen Fahrzeugbeschädigungen, wäre der andere 15 km/h und in mein Auto in einem Winkel von 30° reingefahren.
Also der Anstoßwinkel sei 30°, schreibt die Versicherung.
LG Tina
Zitat:
@tina193 schrieb am 1. Dezember 2014 um 22:05:04 Uhr:
Vielen Dank für die Erklärung, wenn ich es richtig verstanden habe, dann es ist es so ähnlich wie bei diesen Kugelstoßpendeln, oder? Die A-Säule ist zwar nicht verformt, hat dann aber die Energie weitergegeben.
genau so!
Die Kraft wird durch die Steifigkeit direkt weitergegeben. Eine Schulsportmatte "schützt" ja auch nur vor Stürzen, weil sie nachgibt.
Zitat:
@tina193 schrieb am 1. Dezember 2014 um 22:05:04 Uhr:
Weil laut Versicherung, die Beschädigungen an meinem Fahrzeug zu gering sind für mehr als 15 km/h.Die Versicherung sagt, laut meinen Fahrzeugbeschädigungen, wäre der andere 15 km/h und in mein Auto in einem Winkel von 30° reingefahren.
Also der Anstoßwinkel sei 30°, schreibt die Versicherung.
Laut der Versicherung ist es ja auch unmöglich, dass du eine Verletzung davon getragen hast.
Im Fall der Versicherung würde ich schon bei der Begrüßung "Guten Tag" aus dem Fenster sehen ob es wirklich Tag ist und bezweifeln, dass er gut ist. 😁
Das sollte ein unabhängiger Gutachter aber wesentlich besser einschätzen können. Außerdem werden die von der Versicherung sicherlich nicht mehr als die Bilder gesehen haben.
Und wie wir hier ja schon einstimmig erkannt haben, ist der Golf stabil wie ein Panzer 😁
Ach ja: meine Erfahrund (als angestellter in einer Versicherung) sagt mir, dass Unfallverursacher grundsätzlich zu Untertreibungen neigen.
Wenn der Unfallverursacher also sagt, er wäre "höchstens" 15km/h schnell gewesen, dann waren es wohl eher 30-40 (außerdem zeigen die meisten Tachometer unter 20km/h eh nichts brauchbares an).
Zitat:
In den meisten Fällen liegen keinerlei Informationen über Endstellungen der Fahrzeuge am Unfallort, Spuren auf der Fahrbahn o. ä. vor. Einzige Anknüpfungstatsache für die Einschätzung der Geschwindigkeit sind dann die Fahrzeugschäden. Die Einschätzung der Differenzgeschwindigkeit allein anhand der Fahrzeugschäden ist mit großen Unsicherheiten behaftet. Auf gar keinen Fall ist es auf diese Weise möglich, die Geschwindigkeit auf Kommastellen genau einzugrenzen. Ein Sachverständiger der vorgibt, er könne anhand von Fahrzeugschäden eine Aufprallgeschwindigkeit genau angeben, ist keiner.
Der Versicherungsmensch hat aber genau das versucht:
1. Anhand seines eigenen Eindrucks vom Schaden die Geschw. geschätzt
2. Berechnung von Nachkommastellen
Das Gerede des Versicherungsmenschen ist nicht mehr als heiße Luft, sonst nichts.
MfG
Chris
Zitat:
@Kurzzeit-Parker schrieb am 1. Dezember 2014 um 22:45:10 Uhr:
genau so!Zitat:
@tina193 schrieb am 1. Dezember 2014 um 22:05:04 Uhr:
Vielen Dank für die Erklärung, wenn ich es richtig verstanden habe, dann es ist es so ähnlich wie bei diesen Kugelstoßpendeln, oder? Die A-Säule ist zwar nicht verformt, hat dann aber die Energie weitergegeben.
Die Kraft wird durch die Steifigkeit direkt weitergegeben. Eine Schulsportmatte "schützt" ja auch nur vor Stürzen, weil sie nachgibt.
Naja, nicht ganz. Zwar kann man es mit diesen Kugelstoßpendeln vergleichen, allerdings ist dein Unfallgegner die Kugel die du anstößt und gegen die anderen stoßen lässt und dein Fahrzeug ist die Kugel die am Ende hoch geht. 😉
Denn hinter (bzw. neben, jenachdem von wo der Stoß kommt) deinem Auto ist kein weiteres Auto mehr. Sprich du absorbierst die Energie deines Unfallgegners, kannst diese nicht weitergeben und wirst als Konsequenz beschleunigt. Diese Beschleunigung wird meist in G (Erdbeschleunigung, 9,81m/s²) beziffert. Ab welcher Anzahl G es gefährlich wird ist stark situationsabhängig, hierzu einfach mal googlen, da steht so einiges zu dem Thema. 😉
So aber das ist alles reine Physik, wie schon gesagt wurde jeder Reagiert anders. Deswegen gibt es auch bei Achterbahnen immer die Warnhinweise, dass Leute mit Herzschrittmacher oder anderen Problemen nicht mitfahren dürfen 😉
gruß!