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Goldfarbene Metallfetzen fallen aus dem Katalysator. Kat defekt?

Themenstarteram 12. Oktober 2017 um 19:03

Hallo,

musste den festgegammelten Kat meines Wagens mit Hammerschlägen lösen. Nun rieseln es aus dem Ding goldfarbene Metallfetzen. Im Inneren rasselt nichts und die Keramikwaben sehen auch intakt aus.

Was kann das nun sein?

Ist der Katalysator nun hin?

Danke.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 13. Oktober 2017 um 01:18:23 Uhr:

Dass der KAT bei dem Baujahr in der AU nicht mal auffällt, wenn er fehlt, braucht man ja nicht zelebrieren.

Stimmt allerdings nicht. Die AU beim Ottomotor hat von Euro 1 bis Euro 6 festgelegte Werte. Gemessen wird lediglich CO, andere Schadstoffe wie HC und NOx und das Klimagas CO2 jedoch nicht. So darf der CO - Gehalt bei Teillast bei maximal 0,3 Vol. % liegen, im Leerlauf sind es 0,5 Vol. %. Eine Unterscheidung zwischen den Euronormen existiert nicht, die gibt´s nur bei der Homologation zur Schadstoffeinstufung, außerdem haben Fahrzeuge mit U-Kat oder völlig fehlender Abgasreinigung eine abweichende Messprozedur. Dort misst man nur im Leerlauf, und der Grenzwert liegt hier bei 3,5 Vol. %. Die AU für U-Kat schafft man bequem auch ohne Katalysator, jene für G-Kat jedoch keinesfalls, denn ohne Katalysator liegen mindestens 1 Vol. % CO an, solange der Motor nicht zu mager eingestellt ist, was bei G-Kat - Fahrzeugen jedoch selten ist, weil das Gemisch bei einem möglichen Defekt der Lambdasonde eher ins Fette tendiert.

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Zitat:

@redstar18 schrieb am 13. Oktober 2017 um 01:15:47 Uhr:

Das glänzende Zeug lässt sich übrigens leicht zerreiben. Übrig bleibt dann eine hellrote bzw. hellbraune Spur. Ob das nun für Keramik spricht? Bei Ölkohle kann es diese Farben auch geben, wenn sie zerrieben wird.

Also Kermik ist hart. Probiers in Muttis Küche aus. :D Die Menge ist viel, die Partikel sind weich und lassen sich zerreiben. Das wird Dreck sein, Ablagerungen. Heize es mal mit dem Bunsenbrenner an ob es sich noch weiter reduzieren lässt. Aber Metall welches sich zerreiben lässt. Nö.

Themenstarteram 13. Oktober 2017 um 8:18

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 13. Oktober 2017 um 02:20:24 Uhr:

Du schrobtest :) davon, dass er eine Lamdasonde hat (Regelsonde) die vor dem KAT sitzt. Da sitzt sie auch noch und misst das Gleiche, wenn er längst als Staub durch den Endtopf gewandert ist.

Glaube, dass das nicht so sein muss. Denn wenn der Kat fehlt, fehlt im Abgasstrang bis zum Kat auch der leichte "Gegendruck". Ohne diesen Gegendruck bzw. ohne die korrekten Schwingungen der Abgassäule dort könnte es sein, dass der Zylinderfüllungsgrad nicht mehr optimal ist, wenn der Motor läuft. Der schlechtere Füllungsgrad würde sich sicherlich auf das Lambdasondensignal auswirken - zumindest im Leerlauf und bei Teillast.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 13. Oktober 2017 um 02:20:24 Uhr:

Ohne 2. Lamdasonde (Kontrollsonde) wird sich an den Lamdawerten in diesem Zusammenhang garnichts tun.

Die Diagnosesonde, die in meinem Fall nicht verbaut ist, ist doch hauptsächlich dazu da, um dem Motorsteuergerät "einigermaßen" mitzuteilen, ob der Kat seine Arbeit verrichtet.

@Genie21

Eine gute Idee. Werde das Zeug mal erhitzen.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 13. Oktober 2017 um 01:18:23 Uhr:

Dass der KAT bei dem Baujahr in der AU nicht mal auffällt, wenn er fehlt, braucht man ja nicht zelebrieren.

Stimmt allerdings nicht. Die AU beim Ottomotor hat von Euro 1 bis Euro 6 festgelegte Werte. Gemessen wird lediglich CO, andere Schadstoffe wie HC und NOx und das Klimagas CO2 jedoch nicht. So darf der CO - Gehalt bei Teillast bei maximal 0,3 Vol. % liegen, im Leerlauf sind es 0,5 Vol. %. Eine Unterscheidung zwischen den Euronormen existiert nicht, die gibt´s nur bei der Homologation zur Schadstoffeinstufung, außerdem haben Fahrzeuge mit U-Kat oder völlig fehlender Abgasreinigung eine abweichende Messprozedur. Dort misst man nur im Leerlauf, und der Grenzwert liegt hier bei 3,5 Vol. %. Die AU für U-Kat schafft man bequem auch ohne Katalysator, jene für G-Kat jedoch keinesfalls, denn ohne Katalysator liegen mindestens 1 Vol. % CO an, solange der Motor nicht zu mager eingestellt ist, was bei G-Kat - Fahrzeugen jedoch selten ist, weil das Gemisch bei einem möglichen Defekt der Lambdasonde eher ins Fette tendiert.

Eijeijei ...

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 13. Oktober 2017 um 11:07:16 Uhr:

Eijeijei ...

Was genau möchtest Du damit zum Ausdruck bringen?:confused:

Zitat:

@redstar18 schrieb am 13. Oktober 2017 um 10:18:39 Uhr:

 

Glaube, dass das nicht so sein muss. Denn wenn der Kat fehlt, fehlt im Abgasstrang bis zum Kat auch der leichte "Gegendruck". Ohne diesen Gegendruck bzw. ohne die korrekten Schwingungen der Abgassäule dort könnte es sein, dass der Zylinderfüllungsgrad nicht mehr optimal ist, wenn der Motor läuft. Der schlechtere Füllungsgrad würde sich sicherlich auf das Lambdasondensignal auswirken - zumindest im Leerlauf und bei Teillast.

Gegendruck...schwingende Abgassäule... Fährst du DKW?

Themenstarteram 13. Oktober 2017 um 11:23

Nein, fahre ich nicht. Der Gegendruck (im Leerlauf maximal 0,09 Bar) ist zwar sehr gering, kann aber gemessen werden. Dazu müsste kurz die Lambdasonde raus. So steht es in der Reparaturanleitung, die ich hab.

Themenstarteram 13. Oktober 2017 um 20:17

Habe mir jetzt mal zwei von diesen Teilchen geschnappt und mit einer Pinzette in die Feuerzeugflamme gehalten. Sie fangen sofort an, zu glühen.

Das Glühen wäre IMHO typisch für Ölkohle, aber ist es das auch für Keramik, Platin und Rhodium, wenn ein so kleines Stück in die Feuerzeugflamme gehalten wird?

Ich glaube nicht, dass Dein Kat diese Mengen an Rohdium und Platin enthält. :D Wäre das grundsätzlich der Fall so, würde man die Dinger vom Parkplatz klauen ausschlachten und verkaufen. Bzw. Ein Kat wäre unbezahlbar.

Themenstarteram 14. Oktober 2017 um 8:28

Das glaube ich mittlerweile auch. Maximal 9 Gramm sollen es sein und diese seien auf einer Fläche eines Fußballfeldes verteilt, was man so liest.

Das sofortige Glühen würde auch nicht für Metall oder Keramik sprechen, denke ich.

Nur mal so in die Runde geworfen, redstar, hast du E 10 getankt? Vielleicht chemisch relevant, so gut hab ich in Chemie nicht aufgepaßt ;)

Themenstarteram 14. Oktober 2017 um 14:58

Habe den Wagen noch nicht so lange. Weiß daher nicht, was der Vorbesitzer getankt hat.

Konnte herausfinden, dass die Edelmetallkonzentration meines Kats lt. Hersteller etwa 0,001 g/cm³ ausmacht. Bei der Menge ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass man das Edelmetall im Kat jemals mit bloßem Augen sehen können wird.

Denke nach wie vor, dass es Ablagerungen sind. Vermutlich irgendwas in Richtung Ölkohle.

Als Lagerung für Keramikmonolithen werden üblicherweise Mineralfaser - Quellmatten verwendet. Könnte das sein?

Themenstarteram 15. Oktober 2017 um 18:13

Würde es nicht ausschließen, aber sieht mir nicht nach Teilchen von einer dieser Matten aus. Im Datenblatt, das ich für den Wagen hab, steht unter "Katalysator" nichts Näheres, wie der Monolith gelagert wird.

Ist doch nicht so abwägig wenn man mit dem Hammer auf nen alten Kat drischt, dass sich dann Ablagerungen lösen und das ist dann Russ und Co.

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